Gallenblase und Gallenwege Flashcards

1
Q

Überblick

Lage

A

Intraperitoneal im rechten Oberbauch direkt an der Unterseite der Leber in der Fossa vesica biliaris
Über Gallenwege mit Leber und Duodenum verbunden

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2
Q

Überblick

Funktion

A

Speicherung und Konzentrierung der von der Leber produzierten Galle
Wird doch Rückstau gefüllt, wenn Sphincter an der Einmündung des Duodenum verschlossen ist
Nicht lebensnotwendig

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3
Q

Projektion und Topografie

A

Fundus überragt den Unterrand der Leber, Projektion auf IX.Rippe, liegt unmittelbar der Bauchwand an
Nur tastbar, wenn sie durch Gallestau stark vergrößert ist
Fundus hat Kontakt zur rechten Flexur des Colons
Körper und Hals ventral des Duodenums

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4
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Maße, Füllungsvermögen, Gliederung

A

7-10cm lang
Gliederung in Corpus vesicae biliaris mit Fundus vesicae biliaris und Collum vesicae biliaris
Fassungsvermögen (ungestaut): 40-70ml

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5
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Ductus cysticus

A

Schließt sich an den Hals an
3-4cm lang
Durch Plica spiralis Heister verschlossen
Fusioniert mit Ductus hepaticus communis der Leber zum Ductus choledochus
Am Hals: Peritonealduplikatur zur Leber, in der A.cystica verläuft
In seltenen Fällen Ductus cysticus doppelt vorhanden oder fehlend

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6
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Ductus hepaticus communis

A

Bildet sich an der Leberpforte aus rechtem und linken Hauptstamm
Ductus hepatici dexter et sinister

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7
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Ductus choledochus

A

Ca. 6cm lang, 0,4-0,9cm stark
Länge sehr variabel und davon abhängig, auf welcher Höhe sich der Ductus cysticus mit dem Ductus hepaticus communis vereinigt
Verläuft erst im Lig.hepatoduodenale ventral und rechts der Pfortader dann hinter Pars superior des Duodenums, durch den Pankreaskopf zur Pars descendens des Duodenums

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8
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Papilla duodeni major (Papilla Vateri)

A

Mündung des Ductus choledochus

8-10cm vom Pylorus des Magens entfernt an der dorsomedialen Wand im mittleren Drittel der Pars descendens des Duodenums

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9
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Ampulla hepatopancreatica

A

In 60% der Fälle: Vereinigung des Ductus choledochus vor der Einmündung in Papilla Vateri mit dem Ductus pancreaticus

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10
Q

Aufbau von Gallenblase und extrahepatischen Gallenwegen

Sphinkterkomplex

A

Glatte Muskulatur der Wand bildet M.sphincter ductus choledochi mit M.sphincter ampullae (ODDI) als unteren Abschnitt, der auch die Ampulle und deren Mündung umfasst
Zusammen mit M.sphincter Ductus pancreatici -> Sphinkterkomplex von 3cm Länge

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11
Q

Leitungsbahnen

Arterielle Versorgung der Gallenblase

A

I.d.R. (63-75%) A.cystica aus R.dexter der A.hepatica propria, Teilung in oberflächlichen Ast zur Gallenblase un stiegen Ast zum Gallenblasenbett, Anastomose der Äste
Zusätzlich feine Äste aus dem Lebergewebe (von Ästen der R.dexter der A.hepatica propria zu Lebersegment V)
A.cystica kann auch aus anderen Ästen oder dem Stamm der A.hepatica propria oder der A.gastroduodenalis entspringen (je 4%)
In 80% der Fälle: nur eine A.cystica
In 20% der Fälle: akzessorische A.cystica

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12
Q

Leitungsbahnen

Arterielle Versorgung der Gallengänge

A

Ductus hepaticus communis: Äste der A.cystica und R.dexter der A.hepatica propria
Ductus choledochus: zusätzlich zu den beiden (o.g.) absteigenden auch aufsteigende Arterien aus der A.gastroduodenalis, distales Drittel und Papilla duodeni major aus Gefäßplexus aus A.pancreaticoduodenalis superior posterior

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13
Q

Leitungsbahnen

Venöse Drainage

A

V.cystica verläuft auf peritonealer Seite der Gallenblase, mündet direkt in Pfortader ein
Auf Leber zugewandter Seite viele kleine Äste, die auch proximale Abschnitte der Gallengänge drainieren
Blut aus distalen Abschnitten fließt über Venne am Pankreaskopf zur Pfortader

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14
Q

Leitungsbahnen

Lymphbahnen

A

Meist eigener Nodus lymphoideus cysticus am Halsabschnitt; Lymphe über Lymphknoten der Leberpforte zu Nodi lymphoidei coeliaci
Lymphbahnen von Leber anliegenden Abschnitten treten in Lebergewebe ein, verbinden sich mit deren Lymphabflusswege
Lymphe aus Ductus choledochus vom proximalen Abschnitt zu Nodus lymphoideus cysticus, distal zu Lymphknoten am Pankreaskopf

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15
Q

Leitungsbahnen
Innervation
Sympathisch, parasympathisch

A

Über Plexus hepaticus
Parasympathisch vermittelte Kontraktion unterstützt hormonell induzierte Kontraktion der Muskulatur der Gallenblasenwand, hemmen M.sphincter ampullae, fördern Entleerung der Galle
Sympathikus wirkt antagonistisch

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16
Q

Leitungsbahnen
Innervation
Sensorisch

A

Peritoneum auf der von Leber abgewandten Oberfläche vom rechten N.phrenicus (R.phrenicoabdominalis) innerviert

17
Q

Calot-Dreieck

A

Ductus cysticus Bilder mit Ductus hepaticus communis und Unterfläche der Leber das cholezystohepatische Dreieck
Begrenzungen:
Ductus cysticus, Ductus hepaticus communis, Unterfläche der Leber
In 75% der Fälle: A.cystica entspring im Calot-Dreieck aus dem R.dexter der A.hepatica propria, zieht von hinten durch das Dreieck zum Ductus cysticus und Gallenblasenhals

18
Q

Klinik

Bezug zum Duodenum bei Cholezystitis durch Cholezystolithiasis

A

Wegen der engen Lagebeziehungen zwischen Gallenblase zu Duodenum und Colon
Bei Cholezystitis aufgrund von Cholezystolithiasis, können Gallensteine durch Perforation der Wand in den Darm gelangen und so ausgeschieden werden oder zu Gallensteinileus führen

19
Q

Klinik

Mögliche Folgen bei Pankreaskarzinomen

A

Da der Ductus choledochus durch Pankreaskopf zieht und an Papilla Vateri durch M.sphincter ampullae eine Engstelle besteht, kann es zu Gallerückstau (Cholestase) ins Blut kommen (auch bei an Papille eingeklemmten Gallenstein möglich)
Durch Ablagerung des Gallefarbstoffs Bilirubin im Bindegewebe kommt es zum Ikterus (erst Gelbfärbung der Sclera des Augesn, später der Haut)
Diagnose: ERCP (endoskopische retrograde Cholezystopankreatikografie) -> Erweiterung des Ductus choledochus über 1cm Durchmesser spricht für Cholestase
Pancreatitis durch Rückstau des Pankreassekrets wegen der Vereinigung des Ductus choledochus mit Ductus pancreaticus möglich (teilweise Selbstverdauung des Organs)

20
Q

Klinik

Cholezystektomie

A

Aufgrund der Variationen des Ursprungs der A.cystica große präparatorische Sorgfalt notwendig
Vorhandensein einer zweiten A.cystica sollte ausgeschlossen werden, um Nachblutungen zu vermeiden

21
Q

Klinik

Papillotomie

A

Entfernung eines eingeklemmten Gallensteins
Kann zu starken Nachblutungen aus der A.pancreaticuoduodenalis superior posterior führen, da die Papilla duodeni major so gut durchblutet wird

22
Q

Klinik

Projektionsschmerz bei Cholezystitis

A

Wie bei Leber:
Schmerzen können wegen sensorischer Innervation der Leberkapsel durch N.phrenicus (Plexus cervicalis) in rechte Schulter ausstrahlen

23
Q

Klinik

Calot-Dreieck bei Entfernung der Gallenblase

A

Wichtige Orientierungsstruktur, die immer dargestellt werden muss
Vor Entfernung: alle relevanten Strukturen werden identifiziert, A.cystica und Ductus cysticus werden abgebunden
-> Verhinderung der Unterbindung des Ductus choledochus (würde Cholestase verursachen)