FLB 2 - Kapitel 3 Flashcards

1
Q

Die Theorie der sozial geteilten Realität (Shared Reality Theory; SRT)

A
  • Relativ junge Theorie
  • Zentrale Annahme: Unsere Sicht der Welt stellt kein eindeutiges Abbild einer objektiven Realität dar
    => Stark von sozialen Prozessen beeinflusst
  • Annahme früherer Theorien: Soziale Faktoren va in Wahrnehmung und Interpretation uneindeutiger Reizinfos relevant (Festinger, 1950)
  • SRT, ursprüngl Fassung: Jede individuelle Erfahrung wird von sozialer Geteiltheit geformt und aufrechterhalten
  • Aktuell: Soziale Geteiltheit scheint va dann relevant zu sein, wenn betreffender Aspekt der Welt nicht eindeutig definiert ist
  • Möglicherw scheint Widerspruch zw beiden Perspektiven größer als er ist
    => Wahrgenommene Eindeutigkeit eines Stimulus nicht unbedingt Merkmal des Stimulus, sondern auch Ausdifferenziertheit und (intra- und interindividuelle) Stabilität kognitiver Kategorien und Schemata zur Einordnung des Stimulus
    => Objektiv ggb eindeutige Reizinfo vielleicht nur stabile, lang etablierte und sozial stark geteilte Repräsentation von Wirklichkeit
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2
Q

Die Theorie der sozial geteilten Realität: Ideengeschichtliche Grundlagen
=> 1. Meilenstein: Konzept der „directive states“

A
  • Einer der wichtigsten Vorläufer der Theorie der sozial geteilten Realität
  • Früher: Wahrnehmung = Mit Hilfe von Sinnesorganen entstandenes, weitgehend eindeutiges Abbild objektiv ggb Stimuli
  • „New look in perception“: Postulierte erstmals direkten Einfluss intrapersonaler Faktoren („central directive states“ / aufmerksamkeitslenkende Zustände) auf menschliche Wahrnehmung
  • Empirische Studien zeigen Einflüsse auf Wahrnehmung:
    (1) Beschaffenheit wahrgenommener Stimuli
    (2) Körperliche Bedürfnisse
    (3) Assoziierte Belohnung & Bestrafung
    (4) Individuelle Werthaltungen
    => Variable innere Zustände finden erstmals Platz in Beschreibung unserer Wahrnehmung und Interpretation
    => Bedürfnisse und Motive beeinflussen, wie wir Welt sehen
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3
Q

Die Theorie der sozial geteilten Realität: Ideengeschichtliche Grundlagen
=> 2. Meilenstein: Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung

A
  • Annahme: Menschl Wahrnehmung basiert auf mehrstufigem Prozess, innerhalb dessen individuelle Erwartungshypothese bzgl Beschaffenheit umgebender Welt mit aktuell eingehenden Reizinfos vgl wird
  • Ob Hypothese bestätigt / angepasst wird, hängt (vermittelt über Hypothesenstärke) von verschiedenen Einflussfaktoren ab:
    (1) Häufigkeit früherer Bestätigungen
    (2) Anzahl mögl Alternativhypothesen
    (3) Ausmaß ihrer sozialen Verankerung
    => Je stärker Hypothese, desto wahrscheinl wird sie aktiviert und desto weniger unterstützende Infos werden zur Bestätigung benötigt
  • Je schwächer Hypothese, desto mehr unterstützende Infos sind zur Bestätigung notwendig
    => Wenig Reizinfo: Nutzung sozialen Konsens mit anderen Personen zur Bestätigung
  • Erstmals auch kognitive Annahmen und deren soziale Verankerung Platz in Beschreibung unserer Wahrnehmung und Interpretation
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4
Q

Die Theorie der sozial geteilten Realität: Ideengeschichtliche Grundlagen
=> 3. Meilenstein: Theorie des sozialen Vergleichs

A
  • Menschen nutzen soziale Vergleiche mit anderen Personen, um eigene Fähigkeiten und Ansichten zu evaluieren & sich selbst und Welt zu interpretieren
    => Insbesondere dann relevant, wenn es für unsere Handlungen wichtig ist, uns selbst und ggb Situation zutreffend einzuschätzen

zB wenn uns andere, objektiv erscheinende Maßstäbe fehlen
- Klassisches experimentelles Bsp: Sherifs Studien zum autokinetischen Effekt
=> Unsere Sicht der Wirklichkeit wird nicht mehr nur von Motiven und Erwartungen beeinflusst
=> Vielmehr Ergebnis eines epistemisch (Streben nach Erkenntnis) motivierten Prozesses der Wirklichkeitskonstruktion unter Zuhilfenahme der Fähigkeiten und Ansichten anderer

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5
Q

Sherifs Studien zum autokinetischen Effekt

A
  • Betrachtet man statischen Lichtpunkt in ansonsten abgedunkelter Umgebung, scheint er sich (infolge unwillkürlicher sakkadischer Augenbewegungen) zu bewegen
  • Bittet man Gruppen, Bewegung dieses Lichtpunktes zu beschreiben, zeigt sich, dass Urteile der einzelnen Gruppenmitglieder schnell in Richtung einer einheitlichen Gruppennorm konvergieren (wobei die jeweilige Gruppennorm von Gruppe zu Gruppe stark variiert)
  • Ansichten anderer Gruppenmitglieder beeinflussen individuelle Wahrnehmung von Bewegung unabhängig von deren tatsächlicher Natur – soziale Geteiltheit schafft wahrgenommene Realität
  • Sozial geschaffene Sicht der Realität ist so stark, dass Probandinnen dieser Studien auch nach Aufklärung darüber, dass der Punkt sich nicht bewegte, fest davon überzeugt waren, dass er es tat
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6
Q

Was ist sozial geteilte Realität? Zentrale Begriffe.

A
  • Definition von Realität folgt immer konstruktivistischer Sicht von Wirklichkeit
    => Menschen haben keinen erkenntnisunabhängigen Zugang zur Realität / nicht idL zw Bedingungen der Existenz von Realobjekten und Bedingungen individueller Erkenntnis von Realität zu unterscheiden
  • “Sozial geteilt” heißt verschiedene, potenziell relevante Arten von Geteiltheit
  • Aus dargestelltem konstruktivistischen Verständnis von Realität und Geteiltheit ergibt sich aktuelle Definition sozial geteilter Realität
    => Produkt eines motivierten Prozesses, in dessen Rahmen das Individuum Erfahrung macht, dass der eigene innere Zustand (zB Gefühle, Einstellungen, Urteile) bzgl eines Aspekts der Welt im inneren Zustand mindestens einer anderen Person Entsprechung findet
  • Erfahrung zugrunde liegender Prozess = Soziale Realitätsbildung
  • Zentraler Ausgangspunkt: Entstehung sozial geteilter Realität bildet das spezifisch menschliche Bedürfnis nach sozialer Geteiltheit / Bedürfnis, eigene Sicht der Welt als von anderen geteilt zu erleben
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7
Q

Benenne die verschiedenen Arten von sozialer Geteiltheit

A
  1. im Sinne des Offenlegens (zB mitgeteilte Neuigkeit)
  2. im Sinne der Aufteilung (zB aufgeteilter Lottogewinn)
  3. im Sinne einer für andere erkennbaren, betreffenden Personen aber nicht zwingend bewussten Gleichheit (zB im Fall einer allg bekannten Info)
  4. im Sinne einer erlebten Entsprechung (zB gemeinsame Vorliebe für George-Clooney-Filme)
    => 4. vor allem relevant für Theorie

=> Eigenes Erleben = Sozial geteilt, wenn man Erfahrung macht, dass es im Erleben anderer Entsprechung findet

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8
Q

Warum streben wir nach sozialer Geteiltheit? Motivationale Grundlagen

A
  • Wird eigene Sicht der Welt von anderen geteilt, gewinnt sie subjektiv an Verlässlichkeit und Richtigkeit und wir fühlen uns sicherer darin, dass die Welt so ist, wie wir sie sehen
  • Einfluss aktueller sozialer Geteiltheit ist dann am deutlichsten, wenn betreffender Aspekt der Welt besonders uneindeutig ist
  • Soziale Geteiltheit, ob aktuell / im Vorfeld erfahren, verleiht individueller Sicht von Wirklichkeit Validität und Reliabilität
    => Macht sie in unserer subjektiven Wahrnehmung zu verlässlichem Bestandteil scheinbar objektiver Realität
  • Zsfassend: Soziale Geteiltheit befördert auf sozialer Ebene das Erleben von sozialer Nähe
  • Epistemische Ebene: Individuelle Sicht der Wirklichkeit wird gleichsam zu einem Bestandteil verlässlicher, scheinbar objektiver Realität
    => Über diese beiden Wirkungen vermittelt, befriedigt sie zentrale menschliche Bedürfnisse bzw. Motive
    nach sozialer Verbundenheit, Erkenntnis und Kontrolle
  • Metaebene: Soziale Verbundenheit, Erkenntnis und Kontrolle trägt dazu bei, dass wir die eigenen Interessen erfolgreich verfolgen können
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9
Q

Wann entsteht sozial geteilte Realität? Notwendige Voraussetzungen

A
  • Eigener innerer Zustand bzgl eines Aspekts der Welt findet im inneren Zustand einer anderen Person Entsprechung
  • Mehrere situationale und inhaltliche Voraussetzungen:
    1) Situational: Minimales System aus drei Elementen 1. Indexperson, die soziale Geteiltheit erlebt, 2. Meinungsggstand, bzgl dessen Indexperson Repräsentation bildet, 3. Interaktionspartner, mit dem Indexperson Entsprechung innerer Zustände bzgl Meinungsggstandes erlebt
    2) Vier weitere inhaltl Bedingungen: 1. Erlebte Entsprechung muss Entsprechung innerer Zustände sein
    2. Betreffende innere Zustände müssen sich auf Aspekt der Realität (= spezif Meinungsggstand) beziehen
    3. Erlebte Entsprechung muss aus epistemischem Erkenntnismotiv / sozialem Verbundenheitsmotiv heraus entstehen
    4. Entsprechung innerer Zustände muss von Indexperson als Entsprechung wahrgenommen werden
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10
Q

Wie entsteht sozial geteilte Realität? Mögliche Entstehungsverläufe

A
  • Gliederung nach zu Beginn der Interaktion (un)gefestigter Repräsentation betreffenden Meinungsggstandes
  • Sicht von Indexperson ungefestigt, Sicht von Interaktionspartner ungefestigt => Co-Konstruktion
  • SvIndex ungefestigt, SvInter gefestigt (gleich / anders) => Übernahme
  • SvIndex gefestigt, SvInter ungefestigt => Überzeugung
  • SvIndex gefestigt, SvInter gefestigt (gleich) => Unabhängige Gleichheit
  • SvIndex gefestigt, SvInter gefestigt (anders) => Konflikt
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11
Q

Was untersucht das Saying-is-believing-Paradigma? (von Higgins und Rholes 1978 erstmals dokumentiert)

A
  • Theorie der sozialen Realitätsbildung bisher va innerhalb klassischen Saying-is-believing-Paradigmas erforscht
  • Untersucht vordergründig alltägliches und natürliches Kommunikationsverhalten: Adressatenorientierte Kommunikation (audience tuning)
  • Zsfassend: In Kommunikation passen wir uns an Wissen, Gefühls- und Geisteszustand sowie Einstellung unserer Gesprächspartner an
    => Wichtig, da sie es uns ermöglicht, effektiver zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden
  • Auftreten des Saying-is-believing-Effekts (dass evaluativ verzerrte, an Einstellung eines Adressaten orientierte Kommunikation zu konsistent verzerrter Erinnerungsrepräsentation des Kommunikationsggstandes führt) gilt allg als Index für Vorhandensein einer sozial geteilten Realität
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12
Q

Wie läuft das Saying-is-Believing-Paradigma typischerweise ab?

A
  • VPN (SenderInnen) sollen einem Adressaten eine Zielperson (ZP) so beschreiben, dass Adressat ZP aus Gruppe von 20 Personen identifizieren kann
    1. VPN erfahren, dass ihr Adressat die ZP mag / nicht mag
    2. VPN lesen Beschreibung der ZP => In Beschreibung ist ZP evaluativ uneindeutig beschrieben (Verhalten so beschrieben, das es positiv / negativ interpretiert werden kann)
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13
Q

Was ist der Saying-is-Believing-Effekt genau?

A
  • Wenn VPN ihrem Adressaten die ZP beschreiben, passen sie ihre Darstellung an dessen Einstellung an
    => Adressatenorientiert
  • Effekt nach dem Effekt: SenderInnen erinnern sich später in unangekündigten Gedächtnistest tendenziell eher so, wie sie kommuniziert haben
    => Sie „glauben“, was sie gesagt haben
  • Je nach Adressateneinstellung erinnern sie sich also positiv / negativ verzerrt an Originalbeschreibung der ZP
    => Passiert, obwohl sie explizit nach Originalwortlaut dieser Originalbeschreibung gefragt werden und darauf hingewiesen werden, dass es nicht um ihre eigene Beschreibung geht.
  • Evaluativ verzerrte Darstellung wird in Erinnerung der SenderInnen zu ursprünglicher Sicht der ZP und bauen sich so sozial geteilte Sicht auf ZP auf => Sozial geteilte Realität
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14
Q

Epistemische Motivation als Ursache sozialer Realitätsbildung

(Soziale Realitätsbildung ist in ihrem Kern vor allem epistemisch und affiliativ motiviert: Menschen wollen gesichertes Wissen erlangen und funktionierende Beziehungen (Af- filiationen) zu anderen Menschen unterhalten)

A
  • Eigene Anpassung an innere Einstellung des Adressaten ist epistemisch motiviert
    => Ohne epistemische Motivation führt adressatenorientierte Kommunikation nicht zur Entstehung sozial geteilter Realität
  • Andere Gründe, die Meinung des Adressaten zu teilen:
    Vier Studien: SenderInnen passten sich an Kommunikationspartner an, weil…sie höflich sein wollten (Experiment 1) / sie sich Belohnung davon erhofften (Experiment 2) / sie versuchen, ihren Adressaten mit überspitzten Darstellung zum Lachen zu bringen (Experiment 3) / sie ganz einfach so kommunizierten, wie es von ihnen über anfängl Instruktion erwartet wurde (Experiment 4)
    => SenderInnen erinnerten sich danach unverzerrt an Originalinfo über ZP
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15
Q

Beziehung als Einflussfaktor sozialer Realitätsbildung

A
  • Faktor wirkt sich auf zweierlei Arten auf Bildung gemeinsamer Realität aus:
    1. Gruppenzugehörigkeit des Adressaten: Menschen haben natürliche Präferenz für Mitglieder ihrer Eigengruppe ggü denen aus Fremdgruppe
    => Herstellen einer Verbindung mit nicht eigener Gruppe zugehörigem Adressaten führt zur Bildung gemeinsamer sozialer Realität
    => Auch wenn Verbindung zu normalerweise geeignetem Partner unterbrochen wird, stoppt sozial geteilte Realität
    2. Explizites Erfolgsfeedback
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16
Q

Computervermittelte Kommunikation (CvK)-Theorien zur Medienwahl

A
  • Online-Kommunikation geht immer Entscheidung für entsprechendes Medium voraus
  • Modelle:
    1) Modell der rationalen Medienwahl
    2) Modell der normativen Medienwahl
    3) unified theory of acceptance and use of technology (UTAUT)
17
Q

Modell der rationalen Medienwahl

A
  • Menschen mit vielfältigen Kommunikationsaufgaben konfrontiert sind (z.B. Gehaltsverhandlung vs. Terminverschiebung), die sowohl auf sachlich-inhaltlicher als auch auf sozio-emotionaler Ebene unterschiedlich anspruchsvoll sind. Gleichzeitig stehen dafür diverse Kommunikationsme- dien zur Verfügung, die sich in eine Rangreihe bringen lassen, wenn man betrachtet, wie hoch jeweils der Komplexitätsgrad der übermittelten Infor- mationen, d. h. die mediale Reichhaltigkeit, ist (media richness theory; Daft & Lengel, 1984; Sheer & Chen, 2004) bzw. wie viel persönliche Nähe und Lebendigkeit, also soziale Präsenz, während der Kommunikation empfunden werden (social presence theory; Short, Williams & Christie, 1976, S. 64 ff.). Wird das Medium passend zur Aufgabe gewählt, resultiert gemäß der CvK-Theorie der rationalen Medienwahl effiziente Kommuni- kation. So kann eine Terminvereinbarung problemlos und effizient per E-Mail erfolgen (einfache Kommunikationsaufgabe), während die Lösung eines sozialen Konflikts (komplexe Kommunikationsaufgabe) eben nicht per E-Mail, sondern per Telefon oder noch besser Face-to-Face erfolgen sollte, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen.
18
Q

Modell der normativen Medienwahl

A

Auf die Grenzen rationaler Nutzenkalkulationen weist das Modell der normativen Medienwahl hin (Fulk, Schmitz & Steinfield, 1990). Gerade im organisationalen Kontext sind Medienwahlen durch soziale Normen stark beeinflusst und können somit durchaus nicht rational ausfallen, z. B. wenn eine technikskeptische Haltung vorherrscht und deswegen auf effiziente Online-Kommunikation kollektiv verzichtet wird

19
Q

Selbstoffenbarungs-Intimitäts-Hypothese

A
  • Zentraler Prozess für Aufbau interpersonaler Beziehung: Selbstoffenbarung, dh Preisgeben persönlicher Info
  • S-I-Hypothese: Freundschaft wird umso enger, je mehr Themen besprochen werden und je intimer die Kommunikation ist
  • Ausmaß der Selbstoffenbarung ist bei CvK oft höher als bei FTF
    => Wurde auf erhöhte private und niedrigere öffentliche Selbstaufmerksamkeit zurückgeführt, die die Nutzer erleben, wenn sie alleine vor Computer sitzen und anonym kommunizieren
  • Zusätzlich treten Misattributionseffekte auf
    => Dasselbe Ausmaß an Selbstoffenbarung führt bei CvK zu höherer Intimität, weil Selbstoffenbarung auf Beziehungsorientierung des Interaktionspartners und nicht auf Medium attribuiert wird
  • Insgesamt: Möglich, Freundschaften im Internet aufzubauen und dass Online-Freundschaften genauso intim sein können wie Offline-Freundschaften
    => Durch zunehmende Nutzung von sozialen Medien und Smartphones verschwimmt zudem Grenze zw Online- und Offline-Freundschaften, da Kommunikation in meisten interpersonalen Beziehungen über verschiedene Medien stattfindet
20
Q

Der Einfluss sozialer Identitäten online: Das SIDE-Modell

A
  • Bei Kontext des Einflusses von Gruppen auf Mitglieder wird Zswirken von Medieneigenschaften und Personenmerkmalen besonders deutlich
  • Kognitiver Aspekt des SIDE-Modells: Anonymität als Merkmal von CvK und momentan dominierende Komponente des Selbstkonzepts – Salienz der personalen / sozialen Identität – starken Einfluss darauf ausüben, wie soziale Interaktion über Internet verläuft
  • Nach Modell von zentraler Bedeutung, ob Personen sich in Interaktion im Wesentlichen als unterschiedl Individuen wahrnehmen