Filtration Flashcards

1
Q

Wozu dient Filtration?

A

dient der Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten

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2
Q

Was versteht man unter Filtration?

A

wird das Trennen von Stoffgemischen aufgrund der unterschiedlichen Teilchengröße der Komponenten mit Hilfe eines Filters und eines Druckunterschieds verstanden. Dabei passieren die Flüssigkeits- oder Gasmoleküle die Poren des Filters & die gröberen Feststoffteilchen werden zurückgehalten

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3
Q

Was ist ein Filter?

A

= ein durchlässiges Material, das von einer Flüssigkeit oder einem Gas durchströmt wird und Feststoffteilchen an der Oberfläche oder im inneren des Filtermaterials festhalten kann

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4
Q

Was sind die Voraussetzungen für das Filtrieren?

A

stets ein Druckunterschied zwischen Zu- & Ablaufseite des Filters

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5
Q

Wie lauten die Kenngrößen für Filter?

A
  • Rückhaltevermögen (bestimmt durch Porengröße)
  • Filtrationsgeschwindigkeit (Filterfläche, Porengröße, Viskosität, Druckunterschied, Schwerkraft, Vakuumfiltration, Druckfiltration)
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6
Q

Zähle die verschiedenen Filtertypen und Filtermaterialen auf?

A
  • Wattebausch
  • Papier- oder Glasfaserfilter
  • Fritten
  • Membranfilter
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7
Q

Wattebausch

A
  • aus Cellulose oder Glaswolle
  • nur für grobe Feststoffe geeignet
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8
Q

Papier- oder Glasfaserfilter

A
  • regellos verfilztes Fasergeflecht
  • keine definierte Porengröße
  • definierter Rückhaltebereich
  • 4 bis 7 µm
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9
Q

Fritten

A
  • aus gesintertem Glas, Metall oder Kunststoff
  • Material wird zu feinem Gries vermahlen und gesintert
  • Porenkanäle, Einteilung in Porositätsklassen
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10
Q

Membranfilter

A
  • präzise Oberflächenstruktur mit genau definierten Poren
  • kann hydrophile (Celluloseacetat) oder hydrophobe (PTFE) Eigenschaften besitzen
  • Porenweite zwischen 10 und 0.01 µm
  • Filtration analytischer Proben
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11
Q

Gegen was sind Cellulosefasern nicht beständig?

A

gegenüber starken Säuren und starken Laugen

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12
Q

Zähle die 3 Filtrationsmethoden auf

A
  • Filtration bei Normaldruck
  • Filtration bei vermindertem Druck
  • Filtration mit Überdruck
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13
Q

Wann wird Filtration bei Normaldruck angewendet?

A

bei gut filtrierbaren Flüssigkeiten mit relativ grobkörnigem Niederschlag

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14
Q

Wann wird Filtration bei vermindertem Druck angewendet?

A

zur Filtration von großen Flüssigkeitsmengen oder schlecht filtrierbaren Suspensionen

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15
Q

Wann wird Filtration mit Überdruck angewendet?

A

Arbeiten unter Ausschluss von Luft

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16
Q

Erkläre den Ablauf der Filtration bei Normaldruck

A

1) Filterpapier mit dem verwendeten Lösungsmittel anfeuchten
2) Suspension durch einen Filter gießen, dazu werden Glastrichter und gefalteter Rundfilter
3) Auffangen der Lösung (=Filtrat) erfolgt in einem Erlenmeyerkolben oder Rundkolben
4) Luftaustritt über einen kleinen Spalt -> sonst Filtration zum Erliegen kommt

17
Q

Wieso befeuchtet man das Filterpapier nicht mit Wasser?

A

mit Wasser befeuchtetes Filterpapier ist für organische Lösungsmittel nicht mehr durchgängig

18
Q

in welchen Einsatzbereichen wird die Filtration bei Normaldruck durchgeführt?

A
  • Abtrennung eines Trockenmittels nach erfolgter Aufarbeitung -> mit geeignetem Lösungsmittel nachspülen, um am Trockenmittel anhaftendes Produkt herauszuwaschen
  • Abtrennen von Schwebeteilchen, mechanischen Verunreinigungen oder eines zweiten schwerlöslichen Reaktionsprodukts -> Faltenfilter mit wenig Solvens nachwaschen
19
Q

Für was ist die Filtration bei Normaldruck nicht geeignet?

A

heiße, gesättigte Lösungen -> beim Abkühlen während Filtration kann Produkt auskristallisieren & Schwebestoffe können Poren verstopfen

20
Q

Welche Filtration ist eine Standardfiltration in der organischen Chemie?

A

Filtration unter vermindertem Druck

21
Q

Erkläre den Ablauf der Filtration unter vermindertem Druck

A

1) genormte massive Porzellantrichter mit gelochter Bodenplatte (=Büchner-Trichter) oder Glasschlitznutschen
2) Porzellan mit geeigneten Rundfiltern versehen
3) Absaugflasche + Gummikonus + Büchner-Trichter -> leichter Unterdruck (Regulation mittels Woulff’scher Flasche)
4) Absaugflasche immer mit Klammer am Stativ sichern

22
Q

in welchen Einsatzbereichen wird die Filtration unter vermindertem Druck durchgeführt?

A
  • Abtrennen von Trocknungsmitteln aus einer Produktlösung
  • Abfiltrieren von schwerlöslichen und unlöslichen Verunreinigungen bei der Umkristallisation (aus heißer Lösung -> 5-10% mehr Lösungsmittel, um Kristallisation zu vermeiden)
  • Isolierung der kalten Lösung eines aus einem Solvens auskristallisierten Produkts
23
Q

Welchen Trichter verwendet man bei der Filtration unter vermindertem Druck bei kleiner Menge?

A

bis 100 ml Lösungsmittel wird Hirschtrichter verwendet

24
Q

Was sind Glasfilterfritten?

A
  • sind Büchner- bzw. Hirschtrichter, bei denen die gelochten Bodenplatten durch poröse Glasfilter ersetzt sind
  • bestehen nicht aus Porzellan, sondern Glas
  • schwierige Reinigung bei Verstopfen der Poren
25
Q

Wo werden Glasfilterfritten verwendet?

A

Filtration von stark sauren, stark alkalischen & oxidierenden Lösungen eingesetzt -> zersetzen normales Filterpapier

26
Q

Erkläre den Ablauf der Filtration mit Überdruck?

A

1) die zu filtrierende Flüssigkeit wird unter Druck durch den Filter gepresst
2) Filtrat bleibt bei dieser Operation unter Normaldruck -> geeignet für leichtflüchtige Lösungsmittel (bei vermindertem Druck würden sie rasch verdampfen)

27
Q

Für was ist die Filtration durch Zentrifugation geeignet?

A

für feine, aber auch schmierige, klebrige und harzige Verunreinigungen

28
Q

Welche Stoffe können Filterpapiere verstopfen und was kann man dagegen tun?

A

feine Niederschläge/ Trübstoffe, die strukturlos, schleimig oder kolloidal sind
-> anstelle von Membranfilter oder Fritten kann Celite oder ähnlich wirkende Filterhilfsmittel eingesetzt werden

29
Q

Was sind Celite?

A
  • sind feinpulverisierte, reinste Kieselalgen (Kieselgur)
  • entstehen durch Ablagerung der Gerüste von Kieselalgen
  • bestehen aus 80% aus amorpher Kieselsäure
  • haben feine Rillen und Vertiefungen -> große Oberfläche = gute Filtrierwirkung
  • chemikalienbeständig
  • hohe Filtrationsgeschwindigkeit
30
Q

Welche Filtrierhilfsmittel werden zum Einsatz gebracht?

A
  • Celluloseflocken -> in trübe Lösung einrühren & mit Unterdruck filtrieren
  • Kieselgur (Celite) -> aufschlämmen im LM & dicke Schicht auf Filter eines Büchner-Trichter aufbringen
  • Aktivkohle -> Kohle einrühren, Adsorption an Oberfläche, über Celite filtrieren
31
Q

Welche Probleme könne während des Filtrierens auftauchen?

A
  • feste Partikel gehen durch Filter -> falsche Porengröße verwendet
  • Flüssigkeit geht nicht durch Filter -> Filterpapier verstopft wegen Wasser oder falsche Porengröße
  • Bei Vakuumfiltration tritt Stillstand ein -> alter Gummikonus (Dichtigkeit nicht mehr da -> Fehlluft angesaugt)
  • Flüssigkeit im Filtrat kocht -> zu niedriger Druck
32
Q

Wohin schaut Woulff’sche Flasche?

A

lange Rohr immer in Richtung zur Apparatur

33
Q

Allgemeines zur Filtrationspraxis

A
  • je größer die Kristalle, desto weniger Verstopfung des Filters
  • je größer Filterfläche, desto weniger können sich dicke undurchdringliche Rückstände bilden
  • überschüssige flüssige Phase über Filter abdekantiert