Fabaceae (Hülsenfruchtgewächse 71 Arten) Flashcards

1
Q

Wieviele und welche unterfamilien gibt es?

A

Gliederung in 3 Unterfamilien: Mimosoideae, Caesalpinioideae (nicht monophyletisch!), Faboideae

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Q

Was ist Charakteristisch dür die Fabaceae?

A

Sippen holzig oder krautig
Blätter mit oft auffälligen Nebenblättern
Blattspreite vielgestaltig, oft geteilt

mögliche Varianten:

  • doppelt paarig gefiedert (Albizia, Schirmakazie; Mimosoideae
  • einfach unpaarig gefiedert (Robinia, Robinie; Faboideae)
  • gefingert (Lupinus, Lupine; Faboideae)
  • dreizählig(Trifolium, Klee; Faboideae)
  • ungeteilt (Cercis, Judasbaum; Caesalpinioideae)

Typische Frucht:
Hülse (lat. Legumen): entsteht aus oberständigem, einkarpelligem Gynoeceum
Karpell vielsamig, öffnet sich zur Reife an Bauch- und Rückenseite.

Reife Samen besitzen (meist) kein Endosperm,
Reservestoffe sind direkt im großen Embryo
eingelagert, der den Samen völlig ausfüllt.
Keimblätter sehr groß (Speicherkotyledonen)

Mehrheit besitzt Wurzelknöllchen - Symbiose mit Bakterien (Gattung Rhizobium und Verwandte)
Bakterien dringen in die Wurzelhaare ein und induzieren in der Wurzel die Bildung von Knöllchen,
dort Umwandlung in sich nicht mehr teilende Bakteroide.
Diese vermögen Luftstickstoff zu fixieren hoher
Eiweißgehalt der Pflanzen (besonders Speicherproteine im Samen - wichtige Nahrungsmittel!)

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3
Q

Was lässt sich von der Typischen offenen Hülse ableiten?

A

Gliederhülse:
zwischen den Samen eingeschnürt, zerbricht quer.
Beispiel: Ornithopus
(Serradella, Faboideae)

Nuss:
Karpell wird trocken und sklerenchymatisch, bleibt
geschlossen.
Beispiel: Arachis (Erdnuss, Faboideae)

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4
Q

was zeichnet die Unterfamilie Mimosoideae aus?

A

Tropische Gehölze und Kräuter.
-tropische Gehölze und Kräuter
- Blüten klein, radiär, in kopfigen Infloreszenzen
Oft sekundäre zentripetale Polyandrie

  • Schauwirkung der Blütenstände durch lange, gefärbte Staubfäden.
  • Mimosa pudica (Mimose, Sinnespflanze): bei Berührung falten sich die Blätter zusammen (Turgoränderung).
  • Gattung Acacia: ca. 1300 Arten, etwa 3/4 in Australien, nicht monophyletisch (vorgeschlagene Splittung in 5
    Gattungen ist noch umstritten). Die Blätter vieler Arten sind reduziert, und abgeflachte Blattstiele (Phyllodien)
    übernehmen die Assimilationsfunktion
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5
Q

Was ist Typisch für Unterfamilie „Caesalpinioideae“?

A
  • Subtropische bis tropische Holzpflanzen, oft im Regenwald. Blätter meist paarig oder doppelt gefiedert.
  • Blüten zygomorph.
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6
Q

Beispiele von der Unterfamilie „Caesalpinioideae“?

A
  • Delonix regia (Flamboyant; Madagaskar): einer der häufigsten Straßenbäume der Tropen
  • Tamarindus indica (Tamarinde): Heimat Nordostafrika, frühzeitig nach Indien gelangt. Obst: nicht aufspringende Gliederhülsen mit breiartiger Fruchtwand, Geschmack süßsäuerlich
  • Senna alexandrina (Alexandrinische Senna): Halbstrauch, von Ostafrika bis Indien vorkommend. Präparate aus
    den „Sennesblättern“ sind gebräuchliche Abführmittel, wirken auf Dauer aber darmreizend
  • Ceratonia siliqua (Johannisbrotbaum): zweihäusiger Baum, alte Kulturpflanze des Mittelmeergebiets. Blüten
    eingeschlechtig, kronenlos, entspringen z. T. dicht am Stamm (Cauliflorie). Hülsen essbar (roh, gebacken,
    geröstet), enthalten bis 50 % Zucker. Gewicht eines Samens ist Gewichtseinheit für Edelsteine (1 „Karat“ =
    200 mg). Mehl aus den Samen (Johannisbrotkernmehl JBKM) als Stabilisator E 410 in der Lebensmittelindustrie
    (z. B. Marmeladen, Backwaren, Eiscreme)
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7
Q

Was zeichnet die wichtigste Unterfamilie Faboideae (Schmetterlingsblütler, Papilionoideae) aus?

A
  • Größte Unterfamilie (ca. 480 Gattungen mit ca. 14 000 Arten), kosmopolitisch
  • In den Tropen vor allem holzige Sippen; in den temperaten Regionen viele krautige Vertreter, oft rankend (Blattranken) oder windend
  • Herausragende wirtschaftliche Bedeutung: Proteinquelle für die menschliche Ernährung, Futterpflanzen, Bodenverbesserer (Gründüngung)
  • Fünfzählige Blüte zygomorph, „schmetterlingsartig“

-5 verwachsene Kelchblätter (K)
Krone: Fahne - 1 Kronblatt (Fa) 2 Flügel - je 1 Kronblatt (Fl)
Schiffchen - 2 vereinigte Kronblätter (Sch)
-Androeceum: 9 Staubgefäße verwachsen ([St]),
1 Staubgefäß frei (St f); oder alle 10 verwachsen
-Gynoeceum: 1 oberständiges Karpell (G)
Gynoeceum (von der Staubgefäßröhre
umschlossen) und Androeceum im Schiffchen
verborgen.

  • Blütenformel: zygomorph K (5) C 3 + (2) A (9) + 1 bzw. A (10) G 1
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8
Q

Welche Bohnen und samen von diesen Pflanzen sind nützlich/essbar für uns?

A

Bohnen:

  • Vigna radiata (Mung-Bohne, Ostasien) liefert die „Sojakeimlinge“
  • Cajanus cajan (Erbsenbohne, Straucherbse, Taubenerbse): afrikanisch, pantropisch angebaut (vor allem in Indien), 4 m hoher Halbstrauch
  • Glycine max (Sojabohne): bedeutendste unter den subtropischen Bohnen! Heimat Ostasien, ca. 1000 v. Chr. in China dokumentiert. Einjährig, wächst strauchig bis 80 cm hoch, Selbstbestäuber, 2-3 Samen pro Hülse.

Samen:
-Pisum sativum (Garten-Erbse): schon in der Jungsteinzeit domestiziert, Wildform vom Mittelmeer bis Tibet vorkommend, einjährig, mit Blattranken kletternd, Selbstbestäuber.
-Lens culinaris (Linse): alte Kulturpflanze Ägyptens und Kleinasiens, ca. 6000 v. Chr. domestiziert, einjährig, mit
Blattranken, Selbstbestäuber
-Arachis hypogaea (Erdnuss): Wildform unbekannt, um 3000-2000 v. Chr. in den Anden Kolumbiens
domestiziert, Kultur in den Tropen und Subtropen; einjährig, Selbstbestäuber; nach der Befruchtung
verlängert sich der Blütenstiel positiv geotrop und schiebt die junge Frucht in den Boden (reift in 4-5 Monaten).

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9
Q

Beispiele für Futterpflanzen?

A
  • Trifolium pratense (Rot-Klee),
  • Trifolium repens (Weiß-Klee),
  • Trifolium hybridum (Schweden-Klee)
  • Medicago ´ varia (Bastard-Luzerne)
  • Medicago sativa (Luzerne)
  • Onobrychis viciifolia (Esparsette)
  • Ornithopus sativus (Seradella)
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