europ. Integration Flashcards

1
Q

EU und die Mitgliedsstaaten

A

-Forschungsthema in Literatur seit den 1990ern (wegen Binnenmarkt)
-Europäisierung: top-down und bottom-up Prozess
-Mitgliedsstaat = Gesamtheit der Akteure/Institutionen innerhalb eines MS (Reg; Parl; Agenturen; Gerichte; Parteien; Sub-staatliche Akteure etc.)

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2
Q

Relevanzfaktoren der MS für Rolle in EU

A

-Beitrittsdatum
-Größe
-Wirtschaftsleistung
-Staatsstruktur (Einheitsstaat vs Föderale Staaten)
-Verhältnis Staat/Wirtschaft (Wirtschaftsideologie: Liberalisierungsfreundlich zb D, NL vs. Interventionsfreundlich zb F, DK, S, FIN

aber: andere Faktoren und Koalitionen: zb D&F, Visegrad Vier, Affluent Seven bzw
Politikfeldspezifische Koalitionen, zb EU Verteidigungspolitik, Eurozone

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3
Q

EU Theorien

A

Neofunctionalism
Intergovernmentalism
Governance
Institutionalist approaches
Constructivism
Sociological approaches
Critical approaches

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4
Q

Klassische Theorien der europäischen Integration

A

Neofunktionalismus/Supranationalismus

Intergouvernementalismus

hauptfragen: Warum passiert EU Integration? Was sind die Hauptfaktoren?

Trennlinie: Hat die europäische Integration ihre eigene transformative Dynamik entwickelt oder nicht?

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5
Q

Neofunktionalismus

A

-Ernst Haas
-Hauptfrage: Welche Prozesse führen zu regionaler Integration?

normativer vs analytischer Ansatz
-Funktionalismus: normativ -> regionale Integration führt zu einer friedlicheren und faireren Welt
-Neofunktionalismus: analytisch: versteht Gründe, Prozesse und Konsequenzen regionaler Integration

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6
Q

Spillovereffekte im Neofunktionalismus

A

Functional Spillover:
-Integration in einem Sektor führt zu Integrationsdruck in einem anderen, verwandten Sektor

Political Spillover:
-politische und wirtschaftliche Eliten lenken Aufmerksamkeit immer mehr nach Brüssel, wo sie ihre gemeinsamen Interessen umsetzen

-> früher Funktionalismus: Integration führt zu weiterer Integration
-> supranationale Institutionen werden einflussreicher als (sub)nationale Institutionen

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7
Q

Annahmen Neofunktionalismus, Entwicklung der Grundannahmen

A

-Annahme der ökonomischen Interdependenz
-Hauptakteure sind: administrative und nicht-staatliche Akteure und im weiteren Verlauf der Integration supranationale Institutionen

1950s- Mitte der 1960er: Integration-> spill-over-> mehr Integration (-> Integration ist permanent und ein automatisches Phänomen)

mitte der 1960er: (Luxemburgkompromiss): Neofunktionalisten sehen die Möglichkeit von “spill-backs”
-> danach: spill over nicht mehr als automatisch angesehen
-> Teile der Bevölkerung und Eliten können weitere Integration ablehnen (Postfunktionalismus, spill back)

1970er und 80er: Neofunktionalismus ist wenig verbreitet

90er: Relaunch durch die Vertragsreformen inkl. QMV, zusätzliche Transfer von Policys an EU-Level, stärkere Rolle der Kom.

Entwicklung von weiteren Unterfeldern des Neofunktionalismus
aber: Neofunktionalisten sind nicht so interessiert an normativen Aspekten europäischer Integration -> under-theorized

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8
Q

Geltungsbereich Neofunktionalismus

A

-mächtige transnationale Interessensgruppen, die von EU Integration profitieren
-Involvierung von supranationalen Institutionen zb Kommission, EuGH
-enges Netz an supranationalen Regeln, zb EU-Gesetzgebung

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9
Q

Intergouvernementalismus

A

-baut auf realistischen Paradigmen der IB
-> Staaten handeln aufgrund ihrer fixen Präferenzen auf rationale Weise
-> Mitgliedsstaaten sind Hauptakteure der EU Integration

an Bedeutung gewonnen in den 1960ern
-> empirische Gründe

Integration passiert wenn der Konsens zwischen MS breit genug ist

empirischer Fokus auf intergouvernementale Theorien: Vertragsreformen

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10
Q

liberaler Intergouvernementalismus

A

-Moravcsik
-Interessensbildung auf nationalem Niveau, vor allem durch ökonomische Interessen
-Zwischenstaatliche Verhandlungen basieren auf asymmetrischer Macht und Interdependenzen
-Wahl der supranationalen Institutionen entsprechend den Interessen der MS danach glaubhafte Verpflichtungen zu sichern

supranationale Akteure:
-haben Einfluss, aber kontrollieren nicht den Integrationsprozess
-bieten das Angebot für intergouvernementale Nachfrage

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