Entwicklungsmeilensteine Flashcards

1
Q

(Körper-)Motorik

A

▪ Embryo ab 5. SSW bewegungsfähig
▪ spontane Bewegungen ab 8. SSW, wenn motorische Nervenendigungen die
Muskelvorläuferzellen erreichen
▪ Beweglichkeit schreitet von rostral (kopfwärts) nach caudal ( fußwärts) fort
▪ erste Bewegungen als Zucken oder Zittern des ganzen Körpers
▪ ab 10. SSW Bewegungen einzelner Glieder
▪ wichtigste Vorbedingung für Aufrichtung:
▪ Stabilisierung einer sicheren Kopf-/ Rumpfkontrolle
▪ bis spätestens zum 18. Monat laut normaler Entwicklung Fähigkeit, aufrecht, ohne Hilfe zu gehen
▪ Abfolge der Entwicklungsschritte bis zu diesem Ziel nicht festgelegt
▪ nach Erreichen des freien Laufens weitere motorische Entwicklung durch umweltbedingte Anforderungen bestimmt
▪ genetisch festgelegt, ob Kind über geringere oder stärkere motorische Begabung verfügt
▪ 3. Monat: sicheres Kopfheben in Bauchlage, Unterarmstütz
▪ 6. Monat: beim langsamen Hochziehen zum Sitzen werden die Arme angebeugt, Kopf wird
in Rumpfebene gehalten
▪ 9. Monat: sicheres freies Sitzen, zeitlich nicht beschränkt, mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle
▪ 12. Monat: Stehen gelingt sicher mit Festhalten an Möbeln und Wänden
▪ 15. Monat: Gehen mit Festhalten an Händen durch Erwachsene oder an Möbeln und
Wänden
▪ 18. Monat: freies Gehen mit sicherer Gleichgewichtskontrolle
▪ 2. Jahr: Kind rennt sicher, umsteuert dabei Hindernisse
▪ 3. Jahr: beidbeiniges Abhüpfen von der untersten Treppenstufe
▪ 4. Jahr: koordiniertes Treten und Steuern eines Dreirads o. Ä.
▪ 5. Jahr: Treppen werden beim Auf- und Abgehen freihändig und mit Beinwechsel bewältigt

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2
Q

(Mund-)Motorik

A

▪ Saugen und Schlucken wird bereits ab 12. /13. SSW im Ultraschall beobachtet
▪ Saugen, Schlucken und Atmen an der Flasche erst ab der 34. SSW koordiniert
▪ Nuckeln an der Brust möglich ab 28. SSW
▪ Reifung der Saugkompetenz zeigt große individuelle Variabilität

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3
Q

(Hand-)Motorik

A

▪ Feinmotorik
▪ Faustgriff, Scherengriff, Pinzettengriff
▪ Entwicklungsgang der Handfunktionen läuft mit hoher individueller Variabilität
▪ 3. Monat: Hände, Finger werden über die Mittellinie zusammengebracht
▪ 6. Monat: Spielzeugwechsel von Hand zu Hand, betontes Greifen mit der ganzen Hand
▪ 9. Monat: intensives Explorieren von Gegenständen durch Tasten
▪ 12. Monat: Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger
▪ 15. Monat: 2 Klötzchen können nach Aufforderung (und Zeigen) aufeinandergesetzt werden
▪ 18. Monat: Kind gibt Gegenstand aus der Hand; auf Verlangen, in ein Gefäß hinein oder heraus
▪ 2. Jahr: Buchseiten werden einzeln umgedreht, Bonbons werden geschickt ausgewickelt aus dem Papier
▪ 3. Jahr: kleine Dinge werden präzise mit den vordersten Fingeranteilen ergriffen & an anderer Stelle wieder auf-/eingesetzt
▪ 4. Jahr: Malstift wird korrekt zwischen den ersten 3 Fingern der Hand gehalten
▪ 5. Jahr: Kinderschere kann benutzt werden. Kleben, einfaches Basteln möglich. Vorlagen werden sauber ausgemalt

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4
Q

Sinnesorgane: Sehen

A

▪ im 6. SSM entstehen Stäbchen/ Zapfen (Sehzellen der Netzhaut), Sehnerv & Sehrinde
▪ im 7. SSM öffnet Kind die Augen
▪ 7. /8. SSM Glaskörper wird durchsichtig erste Licht-Schatten-Wahrnehmung
▪ bei Geburt sieht Kind unscharf
▪ 80% der NG sind weitsichtig
▪ bald Augenfolgebewegungen, Kind „tastet“ Kontrastgrenzen ab
▪ visuelle Neugier: erster prognostischer Hinweis auf spätere kognitive Entwicklung !!!!!!!!!!! VOR 6 Monat kognitive Entwicklung betrachten in diesem Alter keine Möglichkeit intilligenzdiagnostik Leistungstests durchzuführen
▪ ab 5.Woche erkennt Kind eine sich bewegende menschliche Gestalt
▪ mit 6 Wochen beginnt Farbwahrnehmung
▪ ab 4. Monat Farbunterscheidung
▪ ab 4. – max. 5;5 Monat Auge-Hand-Koordination
▪ ab 12. Monat Sehen „komplett“, Kind ahmt Gesehenes nach

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5
Q

Sinnesorgane: Hören

A

▪ ab 24. SSW Gehör perfekt ausgebildet
▪ ab 28. SSW Bewegungsreaktion des ungeborenen Kindes auf Laute und Geräusche
▪ Spracherwerb beginnt intrauterin
▪ schon im Mutterleib lernt Kind zu hören (mütterliche Stimme, Musik und häufige Geräusche in der häuslichen Umgebung), zu identifizieren und unterscheiden
▪ Schwerhörigkeit bei 2/1000 Kindern bei der Geburt
▪ Hörscreening!
▪ Hörgeräteanpassung im Alter von 3-6 Monaten
▪ Cochleaimplantat mit 9-12 Monaten

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6
Q

Sprache

A

▪ ohne Gehör keine Sprache
▪ Neugeborene bevorzugen Stimme und Sprache der Mutter, können aus mehreren Fremdsprachen Muttersprache erkennen
▪ spricht die Mutter nach Geburt eine andere Sprache als in der Schwangerschaft, wird diese vom Kind nicht erkannt
▪ Sprachentwicklung zeigt große individuelle Variabilität, besonders in den ersten 2 1⁄2 Jahren
▪ sensible Phase des Spracherwerbs zwischen 2.-5. Lebensjahr
▪ 1. Lallphase: ab 6. Woche, unabhängig davon, ob Kind hört und Muttersprache ▪ 2. Lallphase: ab 6.-8. Monat, Silbenketten, Eigen-Fremdstimulation
▪ erstes Sprachverständnis mit 10-12 Monaten (Ball, nein)
▪ Spracherwerb beginnt mit Sprachverständnis
▪ 3. Monat: differenziertes intentionelles Schreien (Hunger, Unbehagen, Schmerz)
▪ 6. Monat: spontanes, variationsreiches Vokalisieren, für sich & auf Ansprache („Dialog“) ▪ 9. Monat: Vokalisieren mit längeren a-Lautreihungen (wa-wa-wa-ra-ra-ra)
▪ 12. Monat: Silbenverdopplung mit a (mama, papa, dada)
▪ 15. Monat: Pseudosprache
▪ 18. Monat: Symbolsprache (wau-wau)

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7
Q

▪ 1. Lallphase:

A

ab 6. Woche, unabhängig davon, ob Kind hört und Muttersprache

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8
Q

▪ 2. Lallphase:

A

ab 6.-8. Monat, Silbenketten, Eigen-Fremdstimulation
▪ erstes Sprachverständnis mit 10-12 Monaten (Ball, nein)
▪ Spracherwerb beginnt mit Sprachverständnis

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9
Q

Kognition

A

▪ kann nur über eine sich immer wieder anpassende Auseinandersetzung mit der Umwelt erfolgen
▪ Basis: angeborene individuelle kognitive Ausstattung & Lebensbedingungen des Aufwachsens
▪ Kind hat angeborene Fähigkeit, sich mit neuen Objekten oder Situationen spielerisch und mit Vergnügen auseinanderzusetzen
▪ ist ein Prozess, dessen Stufen kontinuierlich ineinander übergehen, keine hierarchisch organisierte Stufenabfolge
▪ zwischen 2.-5. Lebensjahr „magische Phase“, für das Kind bewusst erlebte Realität
▪ 3. Monat: sich bewegende Objekte werden mit Augen verfolgt
▪ 6. Monat: Dinge von Hand zu Hand geben und in den Mund stecken, Aktivitäten in nächster
Umgebung aufmerksam verfolgen
▪ 9. Monat: intensive Hand-Mund-Augen-Exploration von Dingen
12. Monat: findet Objekt, das vor den Augen versteckt wurde, schnell wieder
▪ 15. Monat: Objekte werden manipuliert, auf ihre Verwendbarkeit geprüft
▪ 18.Monat: baut Turm aus 2-4 Klötzchen, betrachtet Bücher, zeigt auf Bekanntes, Rollenspiel mit sich selbst
▪ 2. Jahr: kleine Rollenspiele (Puppe, Bär), Ansätze zu eigeninitiiertem Spiel
▪ 3. Jahr: zeichnet Kopffüßler, kommentiert, was gemalt wurde. Dinge werden im Spiel in
Bedeutung abstrahiert und so genutzt. Intensive „Als ob-“& Rollenspiele
▪ 4. Jahr: W-Fragen, hört beim Vorlesen zu, versteht Erklärungen. Rollenspiele (Puppenstube, Kaufladen, Fahrzeuge) differenzierter, aber oft noch für sich alleine
▪ 5. Jahr: intensives, detailliertes Rollenspiel auch mit anderen Kindern (Puppen, situatives Nachspielen)

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10
Q

Entwicklungsbeurteilung

A
Vorsorgeuntersuchungen 
U1 (nach Geburt)
U2 (3. - 10. Tag)
U3 (4. - 6. Woche)
U4 (3. - 4. Monat) 
U5 (6. - 7. Monat) U6 (10. - 12. Monat) 
U7 (21. - 24.Monat) 
U7a (36 Monate)
U8 (43. - 48. Monat) 
U9 (60. - 64. Monat) 
J1 (13. - 15. Jahr)
zusätzlich:
U10 (7. - 8 . Jahr) 
U11 (9. - 10. Jahr) 
J2 (16. - 18. Jahr)
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11
Q

Entwicklungstests

A

Denver Entwicklungsskalen
Allgemeiner Entwicklungstest für Kinder von 6 Monaten bis 6 Jahren:
Körpermotorik, Handmotorik, kognitive Entwicklung, Sprachentwicklung,
Sozialentwicklung, emotionale
Entwicklung (zusätzlich „Nachzeich-
nen”); 6-72 Monate
Griffiths Entwicklungsskalen
Münchner Funktionelle Entwicklungsdiagnostik
Wiener Entwicklungstest

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12
Q

IQ Skala

A

100 , 15

55 ,70, 85 100, 115, 130, 145

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13
Q

T skala

A

50, 10

80, 70, 60, 50, 40, 30, 20

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14
Q

C Skala

A

5, 2

0, 1, 3, 5, 7, 9, 10

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15
Q

Z Skala

A

0, 1

0 1 2 3

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16
Q

Prozentrange

A

0,1, 2,2, 15,8% 50% 84,2 97,7 99,9%

17
Q

ET 6-6

A

▪ Sechs Entwicklungsbereiche für Säuglinge, Kleinkinder und Vorschulkinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren
▪ Entwicklungsprofil umfasst Körper- und Handmotorik, kognitive Entwicklung, Sprachentwicklung, Sozialentwicklung über die Elternauskunft sowie emotionale Entwicklung
▪ Aufgabenauswahl orientiert sich an empirischen Erkenntnissen zu essentiellen Meilensteinen der unauffälligen Entwicklung
▪ Entwicklungsprofil mit bereichsspezifischen Entwicklungsquotienten, das globale Einschätzung individueller Stärken oder Defizite sowie Visualisierung typischer Muster ermöglicht
▪ Zusätzlich können anhand gelöster Aufgaben absolvierte Meilensteine der Entwicklung überprüft werden
Durchführungsdauer 1 Std

18
Q

ET 6- 6 Bereiche

A

Körper- und Handmotorik, kognitive Entwicklung, Sprachentwicklung, Sozialentwicklung über die Elternauskunft sowie emotionale Entwicklung

19
Q

ET 6-6

Interpretation

A

▪ +/- 1 Standardabweichung um Altersgruppenmittelwert: „unauffälliger Bereich“
▪ Abweichungen > 1 bis 2 Standardabweichungen: „überdurchschnittliche Leistungen“ bzw. „unterdurchschnittliche Leistungen“ („Entwicklungsdefizite“ bzw. „Risikobereich“ → differentialdiagnostische Abklärung bzw. Beobachtung)
▪ Abweichungen > 2 Standardabweichungen: „weit überdurchschnittliche Leistungen“ bzw. „weit unterdurchschnittliche Leistungen“ („gravierende Entwicklungsdefizite“→deutet auf Beeinträchtigung hin, Abklärungsbedarf)
▪ auch bei unauffälligen Testwerten Überprüfung umschriebener Leistungsdefizite bzw. -stärken:
▪ Wurden sehr leichte Items (pi > .80) nicht gelöst?→ggf. isolierte Beeinträchtigungen en Testwerten ist dennoch eine Überprüfung auf spezifische Stärken
▪ Wurden schwierige Items (pi < .30) gelöst?→ggf. individuelle Ressourcen (nutzbar in Beratung & Förderung)

20
Q

ET 6-6

Profiltypen

A

▪ leichte globale Entwicklungsverzögerung, die sich auf allen Entwicklungsdimensionen zeigt: Testwerte streuen um Risikobereich bzw. unteren „unauffälligen Bereich“ → Entwicklungsdefizite sind im Entwicklungsverlauf vermutlich wieder aufzuholen
▪ in einigen thematisch zusammengehörigen Entwicklungsdimensionen starke Abweichungen, die gezielte Förderung notwendig machen (z.B. Körper- und Handmotorik; Sprache und Sozialentwicklung)
▪ in einem global unauffälligen Profil in einigen Bereichen isolierte Entwicklungsrückstände (evtl. nur auf Itemebene identifizierbar), die auf Teilleistungsschwäche hinweisen
▪ globale Entwicklungsverzögerung, die sich in allen Bereichen mit deutlichen Abweichungen (> 2 Standardabweichungen) zeigt→breit angelegte Förderung
▪ Entwicklungsakzeleration: in weiten Bereichen deutlich über dem Durchschnitt liegen

21
Q

▪ leichte globale Entwicklungsverzögerung,

A

die sich auf allen Entwicklungsdimensionen zeigt: Testwerte streuen um Risikobereich bzw. unteren „unauffälligen Bereich“ → Entwicklungsdefizite sind im Entwicklungsverlauf vermutlich wieder aufzuholen

22
Q

▪ in einigen thematisch zusammengehörigen Entwicklungsdimensionen starke Abweichungen,

A

die gezielte Förderung notwendig machen (z.B. Körper- und Handmotorik; Sprache und Sozialentwicklung)

23
Q

▪ in einem global unauffälligen Profil in einigen Bereichen isolierte Entwicklungsrückstände

A

(evtl. nur auf Itemebene identifizierbar), die auf Teilleistungsschwäche hinweisen

24
Q

▪ globale Entwicklungsverzögerung,

A

die sich in allen Bereichen mit deutlichen Abweichungen (> 2 Standardabweichungen) zeigt→breit angelegte Förderung

25
Q

▪ Entwicklungsakzeleration:

A

in weiten Bereichen deutlich über dem Durchschnitt liegen