Endokarditis / Rheum. Fieber / Myokarditis Flashcards
Definition Endokarditis
- Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard) und der Herzklappen
- meist ausgelöst durch Streprokokken, Staphylokokken und Enterokokken.
- führt unbehandelt zur Zerstörung der Herzklappen.
Welche Verläufe der Endokarditis werden unterschieden?
- akute Endokarditis: lebensbedrohliche Form => dramatischer Verlauf mit Sepsis, Fieber & Schüttelfrost
- Endokarditis lenta: langsamer, schleichender Verlauf mit eher subfebrilen Temperaturen.
Wer ist die Risikogruppe für Endokarditis?
Patienten mit vorgeschädigten oder künstlichen Herzklappen oder vorhandenen Herzfehlern
Welche Herzklappen sind bei der Endokarditis am häufigsten betroffen?
- Mitralklappe
- Aortenklappe
Symptome der Endokarditis
- Neu aufgetretenes Herzgeräusch
- Symptome der Herzinsuffizienz: Dyspnoe, Zyanose
- Petechien und Osler-Knötchen
- periphere Mikroembolien (Gehirn, Niere, Retina)
Begleitsymptome:
- Allgemeinsymptome: schweres Krankheitsgefühl mit Schwäche, Fieber, evtl. Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
- Splenomegalie (infolge des septischen Geschehens)
- evtl. Glomerulonephritis mit Hämaturie und Proteinurie
Diagnostik der Endokarditis
- Herzgeräusch je nach betroffener Herzklappe
- BSG und CRP erhöht
- Leukozytose
- Erregernachweis
- EKG
- Bei Nierenbeteiligung: Hämaturie und Proteinurie
Mögliche Komplikationen bei Endokarditis
- Herzklappenfehler
- Herzinsuffizienz
- Herzversagen
- arterielle Embolien
- Myokarditis, Perikarditis
- Multiorganversagen infolge Sepsis
Wie wird die Endokarditis behandelt?
Was ist die Gefahr bei Nichtbehandlung?
Antibiotika
unbehandelt Herzklappenfehler und hohe Letalität
Definition der rheumatischen Endokarditis
Abakterielle Entzündung der Herzinnenhaut und der Herzklappen aufgrund einer Autoimmunreaktion (auf Toxine) 2-3 Wochen nach Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A
Was ist rheumatisches Fieber?
- 2-3 Wochen nach einer Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A kann es zu einer Autoimmunreaktion kommen und ein rheumatisches Fieber auftreten.
- Die Antikörper richten sich dabei gegen körpereigenes Gewebe (z.B. Gelenkinnenhaut, Herz, Basalganglien, Haut), da dieses eine ausgeprägte Ähnlichkeit zu den bakteriellen Bestandteilen zeigt (Kreuzreaktivität).
Bei wem tritt das rheumatische Fieber vor allem auf?
Bei Kindern und Jugendlichen als Komplikation einer Streptokokken-Infektion (z.B. Streptokokken-Tonsillitis, Scharlach)
Symptome des rheumatischen Fiebers
- Karditis (60%) - Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis
- wandernde Polyarthritis der großen Gelenke (70%)
- Chorea minor (kleiner Veitstanz - selten)
- Hauterscheinungen: Erythema anulare, Erythema nodosum, rheumatische subkutane Knötchen (30%)
- Begleitsymptome: Fieber, Abgeschlagenheit
Diagnostik für rheumatisches Fieber
- BSG und CRP erhöht
- Leukozytose
- ASL-Titer erhöht (Antistreptolysin als Nachweis für eine durchgemachte Streptokokken-Infektion)
Therapie beim rheumatischen Fieber
- Penicillin und antientzündliche Medikamente (v.a. ASS und Glucokortikoide)
- Sanierung der Herde (z.B. Zähne, Tonsillen)
- Prophylaxe: Antibiotika bei Streptokokken-Infektionen
Was ist eine Myokarditis?
- Entzündung des Herzmuskels z.B. im Rahmen viraler Infekte, v.a. ausgelöst durch Coxsackie-Viren
- Gefahr schwerer Herzrhythmusstörung