Das Strafverfahren Flashcards

1
Q

Übersicht Strafverfahren

A

(1. Tat)
2. Vorverfahren (Ermittlungsverfahren)
3. Zwischenverfahren (§199 – 212b)
4. Hauptverfahren
5. Rechtsmittel
6. Rechtskraft/ Durchbrechung (§ 359 – 373a StPO)

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2
Q

Beteiligte - Beschuldigter

A

Beschuldigt = Verdächtig (Vorverfahren)

Angeschuldigt = Zwischenverfahren

Beteiligte - Polizei
Angeklagter = Hauptverfahren

–> Objekt des Strafverfahrens

  • Erscheinungspflicht vor Richter uns StA
  • -> nicht bei Polizei (163 a IV verweist nicht auf 133 ff. StPO)
  • Keine Pflicht sich selbst zu Überführen
  • -> Schweigerecht
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3
Q

Beteiligte - Polizei

A

Aufgaben in §§ 163 ff. StPO
–> insbesondere Recht und Pflicht des ersten Zugriffs

Ermittlungspersonen der StA gem. § 157 StPO iVm Landesrecht

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4
Q

Beteiligte - Staatsanwaltschaft

A
  1. Herrin des Vorverfahrens
    - Eigenverantwortliche Leitung
    - Aufklärung Sachverhalt bis Anklageerhebung
  2. Ankläger im Hauptverfahren
    - -> Wahrheitsfindung
  3. Vollstreckungsbehörde gem. § 36 StPO
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5
Q

Beteiligte - Richter

A
  1. Ermittlungsrichter im Vorverfahren (§ 162 I StPO)
    - Erlass von Haftbefehl, Durchsuchung etc.
  2. Herrin des Zwischenverfahrens, § 199 ff. StPO
  3. Herrin des Hauptverfahrens
    - Leitung der Verhandlung
    - Beweiserhebung
    - Urteil
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6
Q

Beteiligte - Verteidiger

A

Pflichten

  • Selbstständiges Organ der Rechtspflege, allerdings zu Gunsten des Beschuldigte
  • -> Kann zu jedem Zeitpunkt herangezogen werden (§ 137 I StPO)
  • -> Mitwirkung des Verteidigers kann notwendig sein (§ 140 StPO)

Rechte:

  • Akteneinsicht (§ 147 StPO)
  • schriftlich und mündlicher Verkehr mit Beschuldigtem (§ 148 StPO)
  • Anwesenheitsrecht

Ausschlussgründe: NUR § 138 a -d StPO

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7
Q

Beteiligte - Zeuge

A

§§ 48 ff. StPO

  1. Erscheinungspflicht
  2. Aussagepflicht
  3. Eidespflicht

–> 2+3 entfallen bei Verweigerungsrechten (§ 52 ff. StPO)

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8
Q

Beteiligte - Gutachten

A

§§ 72 ff. StPO:

§ 75 StPO: Muss der Ernennung Folgeleisten + Gutachten erstatten

Ausnahme bei Verweigerungsrechten (§ 76 StPO)

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9
Q

Tat

A

Der gesamte geschichtliche Lebenssachverhalt, der nach der Lebensauffassung bei natürlicher Betrachtungsweise zusammengehört.

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10
Q

Ermittlungsverfahren

A

Frage: Ist der Beschuldigte der Tat hinreichend verdächtigt ( § 170 iVm § 203 StPO).

Herrin = StA

Gliederung:

  • Besteht ein Anfangsverdacht
  • Abschlussentscheidung
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11
Q

EV - Anfangsverdacht

A

§ 152 I StPO

Hinweise sprechen dafür, dass eine Straftat begangen wurde

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12
Q

EV - Abschlussentscheidung

A
  • Wer ist Beschuldigter

- Liegt ein Hinreichender Tatverdacht vor

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13
Q

Hinreichender Tatverdacht

A

Nach dem ermittelten Sachverhalt ist eine Verurteilung wahrscheinlich (Auch Zulässigkeitserwägungen)

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14
Q

Alternativen zur Anklage

A
  • Einstellung und Verweis auf Privatklageweg gem. §§ 374, 374 StPO
  • Einstellung gem. § 153 ff StPO
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15
Q

Privatklageweg

A

§§ 374, 376 StPO

Vorraussetzungen:

  • nur Verdacht bezüglich Privatklagedelikte
  • kein öffentliches Interesse
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16
Q

Einstellung nach §§ 153 ff.

A

Vorraussetzungen:

  • Offizialdelikt
  • Opportunitätsprinzip beachten
17
Q

Alternativen zur Hauptverhandlung bei kleineren Delitkten

A

Strafbefehlsantrag gem. §§ 407 ff.
–> Wenn mündliche Verhandlung entbehrlich

Antrag auf beschleunigtes Verfahren, §§ 417 ff.
–> Wenn mündliche Verhandlung unentbehrlich

18
Q

Verfahrenseinstellungsgründe

A

Opportunizitätsprinzip als Ausnahme zum Legalitätsprinzip

  1. Absolute Geringwertigkeit (§153 StPO)
    2- Relative Geringwertigkeit (§ 153 a StPO)
  2. Vorrangige staatliche Interessen
    - politische Taten (§ 153 d StPO)
    - tätige Reue (§ 153 e StPO)
    - Bagatelltat von mehren prozessualen Taten (§ 154 StPO)
    - Bagatelltat als Teil einer prozessualen Tat (§ 154 a StPO)
  3. Privatklagedelikte (§ 374 StPO)
19
Q

Voraussetzungen § 153 StPO

A
  1. Vergehen
  2. Schuld als gering anzusehen
  3. kein öffentliches Strafverfolgungsinteresse
  4. Zustimmungserfordernisse
    nur Gericht (§153 a I 1, Ausn. 153 I 2: Vergehen mit geringer Folge)
  5. Rechtsfolge
    - Einstellung des Verfahrens
    - Kein Strafklageverbrauch
20
Q

Als gering anzusehende Schuld (§153)

A

–> hypothetische Beurteilung, da keine Sanktion

  • Kriterien des § 46 II StGB
  1. Beweggründe und Ziele
  2. Aus der Tat sprechende Gesinnung und aufgewendeter Wille
  3. Maß der Pflichtwidrigkeit
  4. Art der Ausführung sowie verschuldeten Auswirkungen der Tat
  5. Vorleben des Täters/ pers. + wirtsch. Verhältnisse
  6. Verhalten nach der Tat (bes. Wiedergutmachung, Opferausgleich)
21
Q

Vorraussetzungen § 153 a StPO

A
  1. Vergehen
  2. Schuld ist nicht schwer
  3. Durch Auflagen abgeltbares öffentliches Strafverfolgungsinteresse
  4. Zustimmungserfordernisse
    - Beschuldigter gem. § 153 I 1 –> Da Sanktion
    - Gericht (§153 a I 1, Ausn. 157 I 7: Vergehen mit geringer Folge)
  5. Rechtsfolge
    - Einstellung nach Auflageerfüllung
    - Strafklageverbauch bzgl. Vergehen
    - Kein Strafklageverbrauch bzgl. Verbrechen (§153 a I 5 StPO)
22
Q

Anklageerzwingungsverfahren

A

§ 172 StPO

Vorraussetzungen:
- Antragsteller = Verletzter

Gliederung

  1. Vorschaltbeschwerde gegen Einstellungsbescheid (172 I StPO)
    • -> bei Nichtabhilfe zu
  2. Antrag an OLG ge. §172 II - IV StPO

–> Findet das OLG hineichenden Tatverdacht, Anordnung gem. § 175 StPO

23
Q

Zwischenverfahren

A

§§ 199 ff. StPO

Gliederung:

  • Einleitung mir Klageerhebung
  • Prüfung ob Hauptverfahren zu eröffnen ist
  • Ablehnung gem. § 204 StPO
  • Eröffnungsbeschluss (§§ 199, 203 StPO)

Herrin: Gericht

24
Q

Hauptverfahren

A

§§ 213 ff. StPO

Ablauf (§ 243 StPO)

  • Einleitung durch Eröffnungsbeschluss
  • Tatsächliche Verhandlung (Prozess) mit Beweisaufnahme
  • Urteilsverkündung

Herrin: Gericht

25
Q

Rechtsmittelverfahren

A

§§ 269 ff. StPO

Gliederung

  • Einleitung durch Einlegen von Rechtsmitteln gegen Urteil
  • Berufung/ Revision
  • Entscheidung
26
Q

Anklage

A

§§ 170 I, 199 II StPO StPO -Erhebung
Einreichen der Anklageschrift zusammen mit der Akte bei Gericht

§ 200 StPO - Inhalt

27
Q

Gegenstand der Urteilsfindung

A

Ganze Prozessuale Tat (§ 264 StPO)

28
Q

Zuständigkeit

A
  1. Örtliche Zuständigkeit (Gerichtsstand) §§ 7 ff. StPO
    - § 7 StPO - Tatort
    - § 8 StPO - Wohnsitz
    - § 9 StPO - Ergreifungsort
  2. Sachliche Zuständigkeit
    - Einzelrichter AG bei minderer Bedeutung (§ 25 GVG)
    - Schöffengericht AG bei Verbr./ Verg. bis 4 Jahre (§§ 24, 28 GVG)
    - Große Strafkammer LG bei Verbr./ Verg. ab 4 Jahren (§ 74 I GVG)
    - Schwurgericht LG bei vors. Tötungsdelikten (§ 74 II GVG)