coaching 2 Flashcards

1
Q

Vereinfachtes systemtheoretisches Rahmenmodell des Coachings

A

Coach
Interaktion imCoaching
Klient
Organisation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Systemtheoretische Grundlagen des Coachings

A

▪ Coach und Klient sind jeweils geschlossene psychische Systeme, die für sich selbst reflexionsfähig sind; ein direkter Einfluss des Coaches auf das psychische System des Klienten ist nicht möglich
▪ Das Coaching selbst ist ein operativ geschlossenes soziales System, das durch Kommunikation aufrechterhalten wird
▪ Im Coaching muss Reflexion kommunizierbar gemacht werden, das schließt die Reflexion der Einbindung des Klienten in andere soziale Systeme ein
▪ Kommunikation soll Reflexion (und Veränderung) beim Klienten anregen (= Irritation des Klientensystems); Coaching-Tools können dabei unterstützen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Systemisches Fragen (Patrzek, 2017)

A

Systematisches Fragen bezeichnet eine spezielle Fragetechnik, die dazu dient

  • vor dem Hintergrund eines systematischen Verständnisses von zwischenmenschlichem Miteinander
  • die Reflexion und das Verständnis von Einzelpersonen & oder Teams
  • Bezüglich ihres eigenen und fremden Denkens, Wollens und Fühlens anzuregen
  • damit sich ihnen neue Perspektiven Eröffnen
  • und sich letztendlich ihr Handlungsbedarf & Entscheidungsspielraum vergrößert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Vermeidung von Warum-Fragen (Patrzek, 2017)

A
Fokus auf auslösende Momente 
Was war ausschlaggebend...?
Wodurch wurde es ausgelöst...? • Worin sehen Sie die Ursachen...?
Fokus auf innere Beweggründe
• Was veranlasste Sie...?
• Was ging in Ihnen vor, als Sie...? • Wodurch gelangten Sie zu...?
Fokus auf zeitliche Entwicklung
• Was ging dem voraus...?
• Wie entwickelte sich dies...? 
• Wie kam es dazu...?
Fokus auf Rahmenbedingungen
• Welche Umstände trugen bei...?
• Welche Faktoren spielen eine Rolle...?
• Welche Gegebenheiten sind wichtig?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Bausteine hypothetischer Fragen (Patrzek, 2017)

A
1.Einleitung 
Stellen Sie sich vor...
Gesetzt den Fall...
Angenommen...
2.Fiktionsbeschreibung
...morgen fragt Sie Ihr Chef, ob Sie sei Nachfolger werden wollen...
...der Projektendtermin verzögert sich um zwei Monate...
...Sie müssten in ein Großraumbüro umziehen...
3.Konsequenzen
... wie würden Sie reagieren?
...welche Folgen hätte dies für Sie?
...was würde sich dadurch ändern?

Bezug zu Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft möglich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Grundstruktur zirkulären Fragens (Patrzek, 2017)

A

▪ Coach fragt Klienten (Pfeil a)
▪ nach seiner Einschätzung (Pfeil b), ▪ wie eine andere Person (A)
▪ eine Sache/einen Prozess/einen Gedanken/eine weitere Person/eine Beziehung beurteilt (Pfeil c)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Bausteine zirkulären Fragens (Patrzek, 2017)

A
Einleitung 
Stellen Sie sich vor...
Gesetzt den Fall...
Nehmen wir an...
Perspektive 
Selbst
...Sie fragen mich...
Fremd
...Sie fragen Ihre Kollegin...
Fremd
...ich frage den Chef Ihres Chefs...
Bezug 
...was Ihre Rolle in dieser Situation ist...
...nach der Meinung Ihres Chefs zu diesem Problem...
...nach Ihrem Verhältnis zu Ihrem Chef...
Reaktion
...was würde ich/ er/sie antworten?
...wie würde ich/ er/sie die Situation beurteilen?
...was würde ich/ er/sie wohl sagen?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Vorteile zirkuläres fragen

A

▪ Einbeziehung und Reflexion verschiedener Perspektiven

▪ Offenlegen der sozialen Einbindung des Klienten und des Problems ▪ Neue Lösungen durch Fragen möglich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Fallstricke des zirkulären Fragens (Patrzek, 2017)

A

Aber:
▪ Nicht unreflektiert einsetzen, sonst nur „Spielerei“
▪ Hypothesengestützt, sonst mehr Verwirrung
▪ Nicht zu lange, sonst monoton
▪ Klienten langsam heranführen (ungewohnt)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Skalierungsfragen (Patrzek, 2017)

A

Wie zufrieden sind Sie im Moment mit Ihrer Beziehung zu Ihrer Vorgesetzten auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (komplett)?
▪ Woran machen Sie das fest?
▪ Wie war es in den vergangenen 6 Monaten?→7
▪ Wenn ich Sie in 6 Monaten nochmal fragen würde, was glauben Sie, wie es dann sein wird?→5
▪ Was müsste passieren, damit der Trend sich umkehrt?
▪ Was könnten Sie tun, um die Beziehung noch schneller zu verschlimmern?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Ablauf eines Coaching (COACH-Modell, Rauen, 2008)

A
Come Together
Erster Kontakt, Kennenlernen
• Vorgespräche
• Auftragsklärung (inkl. Tabuzonen)
Orientation
Inhaltliche Orientierung
• Vertragsarbeit
• Gesprächstechniken • Zirkuläres Fragen
Analysis
Untersuchung von Anliegen/Umfeld
• Testverfahren
• Selbstreflexion
• Zusammenhänge analysieren
Change
Herbeiführung von Veränderungen
• Feedback geben
• Rollenspiele
• Konfrontationen wagen
Harbour
Zielerreichung und Abschluss
• Abschlussgespräch
• Weiteren Umgang klären
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Zum Einstieg – Auftragsklärung (Wehrle, 2010)

A

▪ Erwartung klären: „Was müsste hier passieren, damit Sie sagen, es handelt sich dabei um Coaching? Was dürfte auf keinen Fall passieren?“
▪ Evtl. Vorstellen der eigenen Arbeitsweise
▪ Einstiegsfrage in den Coaching-Prozess: „Wie möchten Sie vom heutigen Coaching profitieren?“ oder „Was möchten Sie hier für sich erreichen?“
▪ Hier genau überlegen; Fragen wie „Was kann ich für Sie tun?“ oder „Wie kann ich Ihnen helfen?“ implizieren Passivität des Klienten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Auftragsklärung – „Sortieren geht über Probieren“ (Wehrle, 2010)

A

Phase 1:
▪ Klient schildert sein Anliegen
▪ Coach sortiert die Aussagen und fasst das Gesagte in Themenspeicher zusammen
▪ Rückfrage: Alles erfasst?
Phase 2:
▪ Klient verteilt 100 Punkte auf die gespeicherten Themen
▪ Soll Prioritäten zum Ausdruck bringen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Modell des Selbstmanagement nach Kanfer (Reinecker, 2018)

A

Selbstbeobachtung
Selbstbewertung
Selbstverstärkung
& Rückkopplungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Überblick über einige Selbstmanagement-Tools

A

Strategie: Abgleich zwischen Werten und tatsächlichem Verhalten bzw. Verhaltens- rückständen,
• Ziel: Reflexion und Entwicklung zu selbstkongruentem
tagesprotokoll
Werte
Shadowing
Spurensicherung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Arbeit mit Werten – Bildkarten (z.B. Harris, 2016)

A

▪ Dient der Reflexion der eigenen Werte
▪ Eventuell Lebensbereich auswählen lassen
▪ Klient schaut vorbereiteten Stapel von Karten durch und legt fest, welche Werte besonders wichtig sind
▪ Empfehlung: Erst grob sortieren, dann die drei wichtigsten auswählen
▪ Anschließend überlegen, wie Werte im Alltag umgesetzt werden (können)

17
Q

Tagesprotokoll (Deubner-Böhme & Deppe-Schmitz, 2018)

A

▪ Klient führt über 1-2 Wochen Protokoll über seinen Tagesablauf
▪ Eindruck davon, womit Klient seine Tage verbringt
▪ Klage über Zeitmangel
▪ Klage über zu viele Aufgaben, die keine Freude bringen
▪ Klarheit über Ressourcen, die im Alltag zur Verfügung stehen
▪ Kann durch Gefühlsbarometer ergänzt werden
▪ Nach Erfassungszeitraum gemeinsame Analyse und Reflexion

18
Q

Reflexion von Tagesprotokollen

A

▪ Was fällt auf? Was sind immer wiederkehrende Tätigkeiten? Was nimmt wenig Raum ein? Welche „Zeitfresser“ gibt es?
▪ Wie wohl fühlt sich der Klient mit den einzelnen Tagen? Wie sehr stehen die Tagesabläufe mit den einzelnen Werten in Einklang?
▪ Was hätte er gern anders? Was müsste geschehen, damit es anders wird? Was könnte er anders gestalten?

19
Q

Das Tagesprotokoll (Deubner-Böhme & Deppe-Schmitz, 2018)

A

Uhrzeit Aktivität Stimmung

20
Q

Spurensicherung (Gasche, 2007) – Room with a Cue

A

▪ Theoretischer Hintergrund: Persönlichkeit schlägt sich in der direkten, selbst gestalteten Umgebung einer Person nieder (z.B. Gosling et al., 2002)
▪ Im Coaching: Spurensicherung
▪ Coach besucht Klienten zuhause oder am Arbeitsplatz
▪ Begibt sich mit Klient zusammen auf „Spurensuche“
▪ Anschließend: Reflexion

21
Q

Spurensicherung (Gosling et al., 2002)

A
Hinweise in direkter Umgebung
Identitätsansprüche
a. selbstgerichtet
b.fremdgerichtet
Verhaltensrückstände
a.innere
b.äußere