Cerebralparese Flashcards
Definition CP
Eine bleibende Störung von Haltung und Bewegung, die nicht progredient verläuft, sich jedoch im klinischen Bild ändern kann.
Enstehung prä-, peri-, postnatal durch Verletzung des motorischen Cortex oder der Pyramidenbahnen
häufigste motorische Störung im Kindesalter
Komorbiditäten CP
- Sprachstörungen (40%)
- Lernbehinderung, geistige Behinderung (50%)
- cerebrale Sehstörung/ Strabismus (30-80%)
- Epilepse (25-40%)
- Wachstumsverzögerung aufgund von Ernährungsproblemen (29-50%)
Prävalenz
2-2,5/1000 Lebendgeburten
steigt mit niedrigem Geburtsgewicht an (50-80/1000 Lebendgeburten für <1500gr.)
Subtypen
spastische CP (90%) - bilateral (60%) - unilateral/ Hemiparese (30%) Dyskinetische CP (6%) Ataktische CP (4%)
spastische CP
- abnorm erhöhter Muskeltonus
- abnorm gesteigerte Muskeleigenreflexe
- positive Pyramidenbahnzeichen (?)
- abnorme Haltungs- und Bewegungsmuster
bilaterale spastische CP
- spastische Tetraparese = komplette BS-CP
- spastische Diplegie = beinbetont
- typische CP des ehemaligen Frühgeborenen
- > 2/3 kein freies Gehen mit 5 J.
- 2/3 Intelligenzminderung
- 1/2 Epilepsie
unilateralie spastische CP
- > 50% normales Gangmuster
- 20% schwere Beeinträchtigung der Handfunktion
- bei Reifgeborenen oder sehr kleinen Frühgeborenen
Dyskinetische CP
- unwillkürliche, unkontrollierte, sich wiederholende teilweise stereotype Bewegungen
- persistierende Primitivreflexe , z.b. spontan Babinski nach 1.LJ
- wechselnder Muskeltonus
- meist schwere motorische Behinderung
ataktische CP
- Verlust geordneter Muskelkoordinatio
- Dysmetrie
- Stand- & Gangataxie mit gestörter Balance
- Tremor, v.a. langsamer Intentionstremor
- erniedrigter Muskeltonus
- oft Epilepsie
- meist schwere motor. & geistige Entwicklungsstrg.
- 10 % kein freies Gehen
Folgeerkrankungen CP
- Spitzfußstellung
- Hüftlxation
- Kontrakturen
- seltener Skoliose
- Inaktivitätsosteoporose mit Frakturneigung
Ätiologie Cerebralparese
pathogene Ereignisse, die das sich entwickelnde Gehirn betreffen, verursachen Fehlbildungen oder Läsionen, deren Muster von der Gehirnentwicklung abhängig ist
z.B. durch Infarkt, O2 Mangel, Blutung, genetisch
Diagnostik Cerebraparese
Diagnose im 1. LJ durch Vorliegen von Risikofaktoren (FG…), MRT vom Kopf und motorischer Beurteilung
mögliche Symptome, die für CP sprechen
stereotype Bewegungen
kleine Kinder eher hypoton -> Froschhaltung
Strabismus (Schielen)
Gehen auf Ballen/Zehen
Rumpf eher hypoton, Extrimitäten spastisch
Gross Motor Function Classification Scale (GMFCS)
ca. alle 2 Jahre
Level 1: Laufen, Treppen steigen mit Gegenstand in der Hand
Level 2: Festhalten beim Treppensteigen, Ballengang
Level 3: Hilfsmittel beim normalen Gehen oder Rollstuhl
Level 4: personelle Hilfe oder elektrischer Rollstuhl
Level 5: Kopfkontrolle
–> basale motorische Kompetenz für die Gangmotorik wird in den ersten 6 Jahren erworben, danach quasi vorbei