Brecht VL 11- Plastizität und Gedächtnis Flashcards

1
Q

Nenne drei verschiedene ionotrope Glutamatrezzeptoren

A
  • Glutamat → erregnder Transmitter*
  • Ionotroper Rezeptor → steuert direkt einen Ionenkanal*
  1. Ampa
  2. NMDA
  3. Kainate Rezeptoren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Erläutere die Dynamik synaptischer Übertragungsvorgänge

A
  1. Kurzzeit-dynamik
    - oft präsynaptisch
    - Fazilitierung (residual Ca-Hypothese) : Verstärkung der Neurotransmission nach vorausgegangener Aktivität in der präsynaptischen Endigung
  2. Langzeitplastizität:
    - zelluläres Korrelat des Gedächtnis
    - umfangreiches Forschungsgebiet
    - Vielzahl von Mechanismen u. Molekülen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie lautet Hebb´s Postultat?

A

Wenn eine Nervenzelle A eine andere Nervenzelle B dauerhaft und wiederholt erregt, wird die Synapse dadurch so verändert, dass die Signalübertragung effizienter wird. (quasi zusammen geschweißt)
Dadurch erhöht sich das Membranpotential im Empfänger-Neuron. Dieser Lernprozess kann wenige Minuten bis zu lebenslang anhalten und wurde intensiv im Hippocampus erforscht.
Verstärkung der Übertragung häufig genutzter Synapsen = zellulärer Mechanismus für assoziiertes Lernen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wesentliche Mechanismen der Langzeitpotenzierung

A

Langzeitpotenzierung (Longterm Potentiation (LTP)):

  • Lang anhaltende Verstärkung der synaptischen Übertragung nach einer kurzen Serie von Aktionspotentialen in einer präsynaptischen Nervenfaser.
  • dauerhaften Ausbildung funktioneller synaptischer Verknüpfungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Eigenschaften Langzeitpotenzierung

A
  • Assoziativ (zwischen Synapsen, Prä- und postsynaptisch)
  • Kooperativität: mehrere Synapsen nötig
  • Stufenweise (Induktion, Expression, Aufrechterhaltung)
  • Elektrisch (nach einer LTP ist an einer Synapse die Reaktion eine auf elektrische Erregung in der Regel dauerhaft stärker)
    Transkription und Proteinsynthese (für die Aufrechterhaltung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

NMDA-Rezeptor

A

NMDA-Rezeptor = Ionotrope Glutamat-Rezeptoren im ZNS.

  • durch extrazelluläre Mg2+ geblockt (geschlossen)
  • bei Depolarisation (Glutamat Bindung) wird Mg2+ rausgedrück (offen)
  • wirken als Koinzidenzdetektoren
  • nach einer Vordepolarisation kommt es zur Erhöhung der intrazellulären Calciumkonzentration, was wiederum neuroplastische Veränderungen (LTP) auslöst.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Beschreibe den Mechanismus des NMDA Rezeptoren

A
  1. Aktivierung von AMPA: nach dem Aktionspotential öffnen sich die Kanäle
  2. Na+-Einstrom → Depolarisation (EPSP)
  3. Magnesium-Block in NMDA (doppelter Schließmechanismus): wird durch weiter folgenden Aktionspotentialen (Depolarisation) rausgedrückt → Ca2+-Einstrom
  4. Kaskade: Ca2+-Einstrom führt dazu, dass AMPA phosphoryliert werden und eine Kaskade in der Zelle gestartet wird
  5. Vermehrte Expression von Transktriptionsfaktoren, vermehrte die Anzahl der AMPA-Rezeptoren (AMPA-Kanal Einfügung)
  6. Vergrößerung der postsynaptischen Antwort
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Formen von Langzeitgedächtnis

A

Es gibt viele Formen von Gedächtnis, sogar eine Fliege kann lernen.

  • Episodirsches/Deklaratives Gedächtnise
    (Kontext, einmal Biographisch –> von Demenz zerstört)
  • Prozedurales Gedächtnis
    (Iteratives Erlernen)
  • Kinesthetisches Gedächtnis
  • Emotionales Gedächtnis
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Defizite hatte Patient HM und wie kamen Sie zustande?

A
  • Hippocampus entfernt (wegen 10-20 Epileptsichen Anfällen täglich) →
  • erlitt schwere anterograde Amnesie (Verlust des Episodischen Gedächtnisbildung)
  • Intaktes Prozedurales Gedächtnis & Kurzzeitgedächtnis (Kontext-Index-Funktion)

→ Daraus wurden die Funktionen vom Hippocampus verstanden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Funktion hat der menschliche Hippocampus?

A
  • nur 1% der Gehrinmasse
  • episodisches Gedächtnis (persönliche Erinnerungen und äußerliche Einflüsse)
  • wird benötigt zum Formen und anschließendem Wiederfinden episodischer Inhalte
  • Kontext-Index-Funktion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Warum haben wir Gehirne?

A
  • allgemeine Steuerung von komplexen Lebensvorgängen
  • räumliche Bewegungw ird ermöglicht
  • überleben zu optimieren
  • Steuerung der Atmung (bei Mensch)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Ortszellen (place cells)

A

Nervenzellen, die die Position eines Tieres im Raum und die räumliche Umgebung codieren.

z.B Gitterzellen bei Mäusen (Moseres)

  • hexogonales Muster (Gitter wird über Raum gelegt wie GPS)
  • Gitterzellen in entorhinaler Cortex (Gegend im Gehirn)
  • sind reizunabhängig/ polysensorisch
  • Gedanken aktivieren Platzzellen (NICHT Reize)
  • Aktivität zeigt Denken der Tiere (nicht akutellen Standort)
  • Head-direction-cells (wie Kompass) (Ranch und Müller)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly