Biobuch Kapitel 21 Psychische Störungen Flashcards

1
Q

Reicht die Aufmerksamkeit auf ein Neurotransmitter aus, um eine bestimmte Krankheit zu erklären?

A

Nicht unbedingt, will man psychische Störungen verstehen, muss man die Interaktionen verschiedener Gehirnstrukturen beachten, sowie auch das Wechselspiel zwischen verschiedenen Neurotransmittern und deren unterschiedliche Wirkung auf die verschiedenen Rezeptortypen und Gehirnstrukturen.

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2
Q

Was bedeutet das : Alle psychischen Störungen sind multipel verursacht?

A

Das bedeutet, dass nicht das entgleisen eines Systems zu der Krankheit führt, sondern eher das diese das Ergebnis von vielen verschiedenen Faktoren ist. Jeder Organismus ist ein komplexes Wirkungsgefüge mit seinen eigenen Besonderheiten und Wechselwirkungen. Diese Individualitäten muss man beachten. - Prognosen nicht möglich

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3
Q

Zusätzlich zu Wechselspiel Neurotransmitter, Gehirnstrukturen und Individualitäten, was kommt noch erschwerend auf die Diagnostik und Therapie hinzu?

A
  • komplexe Regulations- und Gegenregulationsverfahren -psy. Störung als Ergebnis zu von allen neurochemischen Interaktionen - Es wirken viele Neurotransmitter an den Prozessen - meistens nur Zugang zu einem entgleisten System, muss aber keineswegs Ausgangspunkt der Störung sein
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4
Q

Von was hängt die Bedeutung eines Neurotransmitters für eine psy. Funktion ab?

A
  • Lokalisation der entsprechenden Neuronen und den Zielgebieten ihrer Axone zusammen. - Rezeptorausstattung in spezifischen Hirnarealen - Bildungsrate von Rezeptoren - Ernährung Einfluss auf Transmitterprozesse
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5
Q

Z.B Wo hat es im Gehirn Serotoninrezeptoren?

A
  • über das gesamte Gehirn verteilt. - Serotonin ist in sehr weit verbreiteter Neurotransmitter - Zudem können die Rezeptoren auch mit anderen Rezeptoren auf der Membran lokalisiert sein. Dadurch kommt es zu Wechselwirkungen und zu unterschiedlichen neurochemischen Prozessen.
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6
Q

Welche Dysfunktion steht of im Zusammenhang mit Depression und Angststörungen?

A
  • Dysfunktion im Seretonergen System *Es wirken oft viele weitere Neurotransmitter mit an den Prozessen. Ein Medikament, z.B ein Serotoninagonist, kann bei einigen Störungen hilfreich sein. Jedoch heisst es nicht, dass die Serotonindysfunktion die Ursache dafür ist. Es ist nur ein Bestandteil der Kaskade, durch welche diese Störungen entstehen.
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7
Q

Wichtige Verfahren zum Studium von Transmitterprozessen: Mikrodialyse

A

Die Mikrodialyse ist ein tierexperimentelles Verfahren. Man kann damit die Konzentration von bestimmten Neurotransmittern erfassen. Bei lebendigen Tieren werden mit einer Sonde Proben entnommen und dann hinsichtlich ihrer Konzentration von Neurotransmittern und Hormonen untersucht. Damit kann man die Wirkung von Pharmaka untersuchen und beobachten, welches Verhalten mit welcher Konzentration in Beziehung steht.

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8
Q

Wichtige Verfahren zum Studium von Transmitterprozessen: Positronenemissionstomographie (PET)

A

Mit dieser Methode lassen sich bestimmte Rezeptoren im Gehirn darstellen. Man benutzt dafür eine radioaktive Substanz, welche an den interessierenden Rezeptor bindet. Die wird dann in den Blutkreislauf gespritzt. Dadurch lassen sich dann die Dichte und die Aktivität der Rezeptoren untersuchen.

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9
Q

Wichtige Verfahren zum Studium von Transmitterprozessen: Isolierte Zellpräfarate

A

Stoffwechselprozesse von lebenden Zellen könne auch am isolierten zellulären Präparat untersucht werden. Damit lassen sich sehr genau Rezeptordichte und Rezeptortypen bestimmen.

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10
Q

Wichtige Verfahren zum Studium von Transmitterprozessen: Klonieren

A

Es ist möglich in einem Tierversuch Rezeptoren zu klonen. Man verwendet dafür den genetischen Code der mRNA. Mit komplizierten verfahren werden dann die Rezeptoren in grosser Zahl reproduziert.

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11
Q

Wie wird Serotonin gebildet?

A

Beim Menschen wird Serotonin (5-HT) aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Diese Aminosäure lässt sich in vielen Lebensmitteln finden. Sie kann dir Blut-Hirn-Schranke passieren und wird dann in zwei Schritten zu Serotonin umgewandelt.

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12
Q

True/false: Serotonin gehört zur Klasse der Monoamine, da sie nur eine Aminogruppe besitzt.

A

tru

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13
Q

Wo wird Serotonin im Gehirn produziert?

A

Raphe-Kernen des Hirnstamms

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14
Q

Von den Raphe-Kernen (wo Serotonin produziert wird) ziehen viele Axone in verschiedene Regionen des Gehirns. Was sind wichtige serotonerge Bahnen?

A
  • Rückenmark (Regulation von Sexualreflexen)
  • Hirnstamm (Hustenreflexe, Übelkeit, Schlaf-Wach-Regulation) • Hypothalamus (Regulation der Nahrungsaufnahme)
  • limbischen System, vor allem Amygdala und Gyrus cinguli (Einflüsse auf die Stimmung, Erzeugung von Angst)
  • sensorischen Areal des Neokortex (Abbild des Reizumfeldes)
  • Frontallappen (Regulation von Stimmungen)
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15
Q

Abb. serotonerger Bahnen im Gehirn

A
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16
Q

An welchen grundlegenden Steuerungen und physiologischen Reaktionen ist Serotonin beteiligt?

A
  • Serotonin beeinflusst die Stimmungslage. Nimmt man zu wenig Tryptophan über die Nahrung auf, kann das schon zu einem Stimmungstief führen.
  • Serotonin greift in die HPA-Achse ein. Dadurch moduliert es sehr bedeutsame Stressreaktionen.
  • Serotonin spielt eine Rolle bei der Nahrungsaufnahme und der Regulation der Körpertemperatur.
  • Serotonin hat einen Einfluss auf die Schlafregulation.
  • Serotonin moduliert die sexuelle Aktivität und Aggression.
  • Serotonin beeinflusst die sensorische Informationsverarbeitung.
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17
Q

Was gibt es für verschiedene Serotoninrezeptoren und wie ist ihre Vorkommnis im Gehirn?

A
  • Es gibt sieben Subtypen von Serotonin. Sie gehen von 5-HT1 bis 5-HT7.
  • Diese Subtypen sind teilweise nochmal in Untertypen aufgeteilt.
  • Diese verschiedenen Rezeptortypen sind zum Teil sehr ungleich im Gehirn verteilt. Das besondere ist, dass die Dichte des Rezeptortyps in einem bestimmten Hirngebiet innerhalb kurzer Zeit rauf oder runter reguliert werden kann.

(Dadurch lassen sich auch die unterschiedlichen Wirkungsweisen des Serotonins auf das Erleben und Verhalten erklären. Das herunterfahren der Rezeptordichte verhindert z.B eine Überdosierung des Transmitters.)

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18
Q

Washat die Major Depression für Prävalenzen und Inzidenzen in %?

A
  • Lebenszeitprävalent = 12-17%
  • Punktprävalent = 5.6%
  • Inzidenz = 2%
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19
Q

Was heisst Lebenszeitprävalenz?

A

Anteil der Mitglieder einer Population bei der irgendwann im Leben eine Krankheit vorgekommen ist

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20
Q

Was ist die Punktprävalenz?

A

Auftretenshäufigkeit einer Erkrankung zu einem bestimmten Zeitpunkt

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21
Q

Was heisst Inzidenz?

A

Auftretenshäufigkeit von Neuerkrankungen

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22
Q

Was ist die Major Depression? (+Symptomatik)

A
  • besonders schwere Form einer depressiven Episode
  • Anhaltende Traurigkeit und Mutlosigkeit, Gefühl der Leere, Freude am Leben fehlt, vermindertes Interesse an Dingen, mit denen man sich vorher gerne beschäftigt hat. Antriebsschwäche und Energieverlust. Schlafstörungen und grosse Tagesmüdigkeit. Gewichtsveränderungen. Schuldgefühle. Kognitive Einbussen. Manchmal auch Beschäftigung mit dem eigenen Tod bis hin zum Selbstmord.
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23
Q

Was sind die Diagnosekriterien für eine Major Depression?

A

Eine bestimmte Kombination von Symptomen müssen mindestens über zwei Wochen hinweg bestehen. Die Symptome müssen auch ein Leiden oder eine Beeinträchtigung des Lebens aufweisen.

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24
Q

Was gibt es für ncihtmedikamentöse Therapieverfahren bei der Depression?

A
  • Lichttherapie
  • Schlafentzug
  • Elektrokrampftherapie
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25
Q

Was ist die Lichttherapie?

A

Bei der Lichttherapie wird eine Beleuchtungsstärke von 2500-10000 Lux angewendet. Das ist viel höher als die normale Raumbeleuchtung. Die Patienten werden dem Licht 2 Stunden ausgesetzt. Die Lichtquelle ist dabei etwa 0.5m entfernt. Während der Therapie können die Patienten machen was sie möchten. Sie müssen nur alle Paar Minuten ins Licht schauen.

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26
Q

Wann wird eine Lichttherapie angewendet?

A
  • Mit der Lichttherapie wird eine Sonderform der Depression behandelt, die saisonal anhängige Depression (SAD)
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27
Q

Was ist SAD?

A
  • saisonal abhängie Depression
  • Bei den SAD-Patienten ist das serotonerge System besonders vulnerabel. Durch viele Wechselwirkungen kommt es im Winter zu einer Absenkung des Serotoninspiegels und dadurch zu einer depressiven Verstimmung.
  • Symptome v.a im Herbst/Winter, Im Frühling/Sommer manchmal sogar Hyperomanie (gesteigertes Wohlbefinden, viel Antriebkraft)
  • Während der Depression kommt es häufig zu einem gesteigerten Appetit, Gewichtszunahmen und einem erhöhten Schlafbedürfnis.
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28
Q

Wie funktioniert die Schlafentzugstherapie und in welcher Kombination soll sie angewendet werden?

A

Die Schlafentzugstherapie soll stets in Kombination mit Psychopharmaka und Psychotherapie angewendet werden. Bei der Phase-Advance-Hypothese geht man davon aus, dass man dem Patienten in einer kritischen Schlafphase den Schlaf entziehen muss. Dadurch kommt es zu einer Rhythmusverschiebung zu einem regulären Schlaf- Wach-Rhythmus. Der Schlafentzug kann bis zu 40 Stunden dauern.

Man kann auch den REM-Schlaf reduzieren. Dadurch kommt es dann zu einer eher noradrenerg dominierten Lage des Transmittersystems.

Der Effekt tritt relativ schnell ein. Mit einem einmaligen Schlafentzug kommt es jedoch nicht zu einer andauernden Verbesserung der Symptomatik. Das passiert nur etwa bei 5% der Patienten.

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29
Q

Was ist die Phase-Advanced-Hypothese?

A

Patient wird Schlaf in kritischer Phase entzogen -> Rythmusverschiebung

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30
Q

Was macht man bei einer Elektrokarmpftherapie? (EKT)

A
  • Bei der Elektrokrampftherapie (EKT) wird an der nicht dominanten Hemisphäre durch Strom ein generalisierter Krampfanfall ausgelöst. Den Krampfanfall kann man mit einem epileptischen Anfall vergleichen. Das wird meistens 6-12 mal in jeweils 48 Stunden durchgeführt. Damit die Muskulatur während der Therapie nicht verkrampft wird ein Muskelrelaxan gegeben. Heute wird die EKT unter einer Kurznarkose durchgeführt.
  • Die EKT fördert die Regeneration von bestehendem Hirngewebe und sie stimuliert die Neubildung von Nervenzellen.
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31
Q

Auf welchem Glaube beruht die Elektrokrampftherapie?

A
  • Man geht davon aus, dass bei einer psychischen Erkrankung die neuronalen Netzwerke in ihrer Struktur und Funktion beeinträchtigt sind. Damit es zu einer Heilung kommt müssen regenerative Prozesse des Nervengewebes angestossen werden. Die EKT fördert die Regeneration von bestehendem Hirngewebe und sie stimuliert die Neubildung von Nervenzellen.

*Über den langfristigen Erfolg und die Spätfolgen dieser Therapie weiss man noch nicht sehr viel.

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32
Q

Wie kam es zur Serotoninhypothese?

A

Bei Personen mit einer Depression wurden häufig Veränderungen des seretonergen Systems beobachtet. Bei der Major Depression konnte eine reduzierte Aktivität festgestellt werden. Das führte zur Serotoninhypothese. Sie ist aber bis heute noch nicht zweifelsfrei belegt

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33
Q

Serotonin ist auf jeden Fall sehr wichtig für die Depression, jedoch darf man die anderen Rezeptorsysteme nicht vergessen. Welche z.B?

A

Das noradrenerge und das dopaminerge System, sowie die HPA-Achse müssen bei der Depression mit berücksichtigt werden.

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34
Q

Die beiden am häufigsten diagnostizierten Esstötungen:

A
  • Anorexie
  • Bullimie
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35
Q

Warum leiden 10x mehr Frauen an Essstörungen?

A

hormonelle Unterscheide und gesellschaftliche Einflüsse

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36
Q

Welche Essstörungstörung kommt häufiger vor?

A
  • Anorexie
  • Die Anorexie hat bei 15-35 Jährigen Frauen eine Punktprävalenz von 0.5 bis 1- 5%. Bei der Bulimie liegt sie bei 0.5 bis 3%
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37
Q

Warum kann es in Folge von Anorexie zu einer Kachexie kommen?

A
  • Gewichtsverlust -> Abbau -> Funktionsausfall Organe
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38
Q

Wie unterscheiden sich Bullimie und Anorexie in der Symptomatik?

A

Beide: Sorge zu viel zu essen, Beschäftigung mit eigenem Körper, manchmal verändertes Körperbild

Bulimie: viele haben Normalgewicht, Heisshungerattaken, Erbrechen,

Anorexie: schränken Essen radikal ein, sichtbarer Gewichtsverlust

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39
Q

Wie könnte eine Behandlung zu Essstörungen aussehen?

A

Die psychotherapeutische Behandlung versucht das Körperbild in Richtung einer realistischen Einschätzung zu verändern. Es werden verhaltenstherapeutische Massnahmen und auch Antidepressiva verwendet. Besonders serotonerg wirkende Medikamente werden verwendet.

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40
Q

Was sind Zwangsstörungen?

A

Betroffene werden von Zwangshandlungen und Zwangsgedanken beherrscht. Sie fühlen sich gezwungen bestimmte Handlungen auszuführen. Zudem drängen sich oft bestimmte, meist unangenehme Gedanken und Vorstellungen auf. Ein Missachten der inneren Befehle löst bei den Betroffenen Angst aus.

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41
Q

Lebenszeitprävalenz für Zwangsstörungen

A

2,5%

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42
Q

Mögliche Behandlung für Zwangsstörungen?

A

Oft werden Medikamente benutzt, welche fördernd in das serotonerge System eingreifen. Sie zeigen als einzige Medikamentengruppe eine zuverlässige Wirkung. Durch Feedback- und Umbaumechanismen an den serotonergen Synapsen setzt die Wirkung meistens nur nach ein paar Wochen ein. Am besten kombiniert man die Medikamente noch mit einer Verhaltenstherapie.

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43
Q

Was weisst du zu Noradrenalin?

A

Noradrenalin gehört zusammen mit Adrenalin und Dopamin zur Gruppe der Katecholamine. Noradrenalin spielt besonders beim peripheren vegetativen Nervensystem eine wichtige Rolle. Im ZNS wird Noradrenalin vor allem im Locus coeruleus des Tegmentums gebildet. Von dort gelangen viele Synapsen in unterschiedliche Hirnareale.

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44
Q

Wo im Gehirn kommt alles Noradrenalin vor?

A
  • Im Hypothalamus
  • Im Thalamus
  • Im limbischen System
  • Im Cerebellum
  • Im gesamten Neokortex
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45
Q

Was ist die Noradrenalinhypothese der Depression?

A

Bei der Depression wurden Abweichungen des noradrenergen Systems gefunden. Es wird eine reduzierte Aktivität des noradrenergen Systems vermutet, was dann zu der depressiven Stimmung führt. Es wurden aber noch keine eindeutigen Belege dafür gefunden

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46
Q

Noradrenalinhypothese der Depression: Wie wirken Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer?

A

Es konnte nachgewiesen werden, dass Medikamente der Klasse Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer bei den Patienten sehr gut geholfen haben. Die Dichte von alpha2 und beta1 andrenergen Rezeptoren nimmt ab. Das ist eine regulatorische Folge der Erhöhten Verfügbarkeit von Noradrenalin nach der Medikamentengabe.

? Das macht für mcih keinen Sinn

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47
Q

Gibt es einen allgemeingültigen neurochemischen Prozess für Angststörungen?

A

nein

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48
Q

Was ist eine Panikattake?

A
  • plötzliche Anflutung intensiver Angst/Unbehagen
  • innerhalb Minuten Höhepunkt
  • Zittern, Herzklopfen und Schweissausbrüche
  • ohne erkennbaren äusseren Anlass
  • Angst im Alltag dass es wieder passiert
  • Lebenszeitprävalenz 1.5 bis 3.8%.
  • können durch Substanzen künstliche ausgelöst werden
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49
Q

Welceh Substanzen können gege Panikattaken helfen?

A

Neben Benzodiazepinen zur Behandlung haben sich auch Serotonin-Wiederaufnahmehemmer als nützlich erwiesen.

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50
Q

Was sind Phobien?

A

Phobien sind Ängste, welche sich auf ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation beziehen. Die Lebenszeitprävalenz liegt bei 2 bis 8%. Das Erleben ähnelt einer Panikattacke. Die Angst kann teilweise zu gravierenden Alltagseinschränkungen führen. Durch das Vermeiden von phobischen Situationen wird die Phobie stabilisiert.

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51
Q

Behandlugn von Phobien:

A

Verhaltenstherapien versuchen den Patienten mit der angstauslösenden Situation zu konfrontieren. Dabei wird versucht die Angst zu verhindern. Der Erfolg dieser Therapie könnte mit dem Entstehen neuer synaptischer Verbindungen zusammenhängen. Solche Massnahmen sind sehr erfolgreich. Sie ist besser als die rein medikamentöse Behandlung. Benzodiazepine können im Fall einer Phobie kurzfristig helfen. Jedoch führen sie oft zu einer Abhängigkeit, da der Patient anfängt das Weggehen der Angst mit den Medikamenten zu assoziieren.

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52
Q

Wie wirkt GABA?

A
  • GABA ist der wichtigste inhibitorische Transmitter im Gehirn. Er spielt bei der postsynaptischen und bei der präsynaptischen Inhibition eine wichtige Rolle
  • drei Rezeptorsubtypen: GABAA, GABAB und GABAC
  • Es wurde herausgefunden, dass bei Personen die an Klaustrophobie leiden, die Anzahl von GABA-Rezeptoren in bestimmten Regionen des Gehirns erhöht ist.
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53
Q

Wie wirkt GABA als Angstlöser?

A

In der Amygdala sind viele GABAerge Synapsen vorhanden. Die Amygdala ist wichtig für die Angstkonditionierung. Werden in diesem Zentrum also Neuronen gehemmt, welche für die Angstauslösung zuständig sind, kann es zu einer Angstlinderung kommen.
Bei den Angststörungen liegt die Ursache eher nicht an einer Unterfunktion des GABAergen Systems, sondern eher an einer Überfunktion des Angstaktivierenden Systems. Diese Überfunktion kann durch das GABAerge System nicht mehr ausreichend kompensiert werden. Benzodiazepine wirken fördernd auf das GABA ein. Deswegen helfen sie meistens auch bei Angststörungen.

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54
Q

GABA als Hemmer der Stressachse:

A
  • Das GABAerge System scheint der HPA-Achse entgegenzuwirken.
  • CRH macht Unruhe und Erregung, -> Senkung kann eine beruhigende Wirkung haben.
  • Senkung CHR durch Benzodiazeptine
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55
Q

Wie wirkt Alkohol auf GABA?

A

Alkohol stimuliert den GABAA-Rezeptor. Bei regelmässigem Alkoholkonsum hat sich das GABAerge System angepasst. Es hat die Rezeptordichte runterreguliert um eine Überdosierung zu vermeiden. Fehlt dann der Alkohol, kommt es dann zu einer reduzierten Hemmung einiger Systeme. Einige Gehirnarale werden Hyperaktiv. Daher kommen auch die typische Unruhe, Angst und Nervosität beim Entzug.

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56
Q

GABA und Gedächtnis:

A

Im Hippocampus befinden sich auch viele GABAerge Synapsen. GABA spielt demnach eine Rolle bei der Regulation des impliziten und des expliziten Gedächtnisses. Eine verstärkte Hemmung durch GABA kann Gedächtnisprozesse stören.

57
Q

Was ist die Dopaminhypothese?

A

Der wichtigste Ansatz für die Erklärung der Schizophrenie ist die Dopaminhypothese. Für die Hypothese sprechen zwei Befunde:

Bei der Schizophrenie werden vor allem Dopaminantagonisten verwendet.

Durch Dopaminagonisten können schizophrene Schübe hervorgerufen werden.

!Das führt zur Annahme, dass bei der Schizophrenie eine Überfunktion im dopaminergen System vorliegt. Die Medikamente wirken am Dopaminrezeptorsubtyp D2.

58
Q

Krankheitsbild der Schizophrenie

A
  • Die Schizophrenie ist die am häufigsten vorkommende wahnhafte Störung.
  • Ihre Lebenszeitprävalenz liegt bei 0.6 bis 1%.
  • Das Denken, Wahrnehmen und Fühlen weicht deutlich von der Norm ab.
  • Bei der Schizophrenie kann man die Symptome in positiv und Negativsymptome unterteilen.
59
Q

Positivsymptome der Schiziphrenie

A

Wahn

Desorganisiertes Verhalten

Denkstörungen formaler und inhaltlicher Natur.

Ich-Störungen

Sinnentäuschungen

Motorische Unruhe

60
Q

Negativsymptome der Schiziphrenie

A

Gefühl der inneren Leere

Konzentrationsstörungen

Interessenverlust

Antriebsschwäche

Verarmung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit.

61
Q

Warum haben schizophrene Patienten oft akustische Halluzinationen?

A

Die höchsten Stufen des Wahrnehmungsapparats erhalten dabei Informationen, welche nicht von den Sinnenkanälen unterscheidbar sind. Diese Halluzinationen werden häufig ins Wahnsystem mit einbezogen.

62
Q

Was kann man zur Behandlung von Schizophrenie tun?

A
  • Neuroleptika (regelmässig und lange)
  • Psychotherapie unterstützend aber alleine nicht wirksam
63
Q

Was gibt es für dopaminerge Bahnen im Gehirn?

A

Es gibt vier wichtige dopaminerge Bahnen:

Mesolimbische Bahn

Mesokortikale Bahn

Nigrostriatale Bahn

Tuberoinfundibuläre Bahn

64
Q

Von wo nach wo geht die mesokortikale Bahn?

(dopaminerge Bahn)

A
  • Ursprung in Substantia nigra
  • zieht hauptsächlich zu den frontalen Kortexarealen. Bei der Schizophrenie kommt es in dieser Bahn zu einer Unteraktivität. Das Dopamin wirkt dort überwiegend hemmend. Das erklärt die Negativsymptome.
65
Q

Von wo nach wo ziehen die mesolimbische und die mesokortikale Bahn?

A
  • haben ihren Ursprung in der Substantia nigra.
  • Von Dort ziehen sie zur Area tegmentalis ventralis und von dort zu limbischen oder kortikalen Gebieten.
66
Q

Wozu kann eine Dysfunktion der mesolimbischen und die mesokortikalen Bahn führen und warum?

A
  • Zur Schizophrenie
  • Bei der Schizophrenie kommt es in der mesokortikalen Bahn zu einer Unteraktivität. Das Dopamin wirkt dort überwiegend hemmend. Das erklärt die Negativsymptome.
  • In der mesolimbischen Bahn lässt sich eine Überaktivität feststellen. Das Dopamin wirkt da überwiegend erregend. Dadurch lassen sich die Positivsymptome erklären.
67
Q

Welche dopaminerge Bahn spielt eine wesentliche Rolle bei der Willkürmotorik?

A

nigrostriatale Bahn

68
Q

Von wo nach wo geht die nigrostriatale Bahn? (dopaminerge Bahn)

A

von der Substantia nigra zum Striatum

69
Q

Wie wirken Neuroleptika?

A

Neuroleptika beeinflussen den Stoffwechsel des Botenstoffs Dopamin. Sie führen dabei zu einer Blockade der Rezeptoren für Dopamin im Gehirn, so dass der Botenstoff an der Empfängerzelle (der postsynaptischen Nervenzelle) keine Wirkung entfalten kann. (internet)

70
Q

Warum gibt es Positiv- und Negativsymptome?

A

Eigene Erklärung: Weil Dopamin wirkt ja unterschiedich im Gehirn, an der einen Stelle wirkt es hemmend und woanders wirkt es erregen. WEnn es also nicht meh hemmen kann, wo es hemmen sollte, kommt es zu Negativsymptomen (Konzentrationsschwäche, Verarmung sprachlicher Ausdruck, Antreibsschwäche) .

Und wenn es nicht mehr erregen kann, wo es eigentlich erregen sollte, kommt es zu Positivsymptomen wie Ich-Störung, Sinnestäuschungen, motorische Unruhe

71
Q

Was ist die tuberoinfundibuläre Bahn?

A
  • läuft vom Infundibulum zum Tuberculum olfactorium.
  • Dieses System beinhaltet die Hormonausschüttung des Hypothalamus -> Dadurch wirkt es auf grundlegende vegetative Funktionen ein.
72
Q

Von wo nach wo laufen die 4 dopaminergen Bahnen grob im Hirn?

ABB.

A
73
Q

Ist die Sopaminhypothese zweifelsfrei bestätigt?

A

Nein nicht zweifelsfrei, man geht deswegen von einer Entgleisung von vielen Transmittersystemen aus.

74
Q

Nenne häufige psychische Erkrankungen:

A

Depression, Schizophrenie, Alkoholismus, bipolare Störung, Zwangsstörungen

75
Q

Wie kann das Fass zum “überlaufen” gebracht werden, so dass eine psychische Störung ausbricht?

A

(Alles ist multiple und interaktiv)

  • genetische Disposition kann zwar vor liegen, aber hormonelle Sondersituation oder psychosoziale Belastungen können dazu kommen
76
Q

Was hat Serotonin für eine Bedeutung für Schizophrenie?

A

Bei verschiedenen Schizophrenen wurde eine reduzierte Dichte an 5-HT2A-Rezeptoren gefunden. Die Runterregulation der rezeptordichte könnte an der chronisch erhöhten Aktivität in diesen Bereichen zustande kommen.

77
Q

In welchem Zusammenhang steht GABA mit Schizophrenie?

A

In postmortem-Untersuchungen (=?nach dem Tod von Schizophrenen Patienten) wurde eine reduzierte Anzahl GABAerger Neuronen gefunden. Dieser Befund und die Tatsache, dass das GABAerge System eng mit dem dopaminergen System verbunden ist, führte zur Annahmen, dass GABA eine Rolle bei der Schizophrenie spielt.

78
Q

Wo gehört Acetylcholin zu den häufigsten Neurotransmittern?

A

Im Neokortex

79
Q

Acetylcholin und sein Zusammenhang mit Demenz:

Die drei wichtigsten cholinergen Bahnen

A
  1. Es gibt Verbindungen innerhalb des Striatums. Diese Verbindungen werden normalerweise durch die nigrostriatalen dopaminergen Neuronen gehemmt.
  2. Es gibt Bahnen von Kerngebieten des Tegmentums zu Neuronen des extrapyramidalen motorischen Systems (Hypothalamus, Thalamus, Neokortex).
  3. Verbindungen vom Nuceus basalis Meynert, welche zum Bulbus olfactorius, zur Amygdala, zum Hippocampus und zu Kortexarealen projizieren.

*Das Striatum gehört zu den Basalganglien und ist eine wichtige Schaltstelle im extrapyramidalmotorischen System (EPS) (doc)

80
Q

Acetylcholin und sein Zusammenhang mit Demenz:

A
  • Im Neokortex gehört Acetylcholin zu den häufigsten Neurotransmittern.
  • Bei der Demenz ist bekannt, dass Neuronen im Frontalhirn untergehen, welche Zielgebieten der cholinergen Fasern aus dem Nucleus basalis Meynert sind -> Acetylcholin ist beteiligt.
81
Q

Was ist Demenz? (+Prävalenz)

A
  • Von Demenz spricht man bei einem Verlust intellektueller Fähigkeiten, nachlassendem Gedächtnis und einer minimale Dauer von 6 Monaten.
  • Es handelt sich um eine chronische Störung mit fortschreitendem Verlauf.
  • Die Prävalenz ist strak altersabhängig. Bei 40-64 Jährigen ist die Krankheit noch sehr selten. Im Alter von 60-90 lässt sich eine Verdoppelung der Prävalenz feststellen. Bei 85-90 jährigen liegt das Erkrankungsrisiko bei 20%.
82
Q

Vaskuläre Demenz:

A

Das ist die zweithäufigste Demenzform. Ihre Ursache ist eine schlechte Blutversorgung des Gehirns. Das führt zu einem Untergang der Nervenzellen. Bei der vaskulären Demenz kommt es häufig zu grossen Leistungsunterschieden von Tag zu Tag. Sie kommt seltener vor als die Alzheimer-Demenz. Nur etwa 15% der Demenzerkrankten leiden unter der vaskulären Demenz.

83
Q

Wie siht Alzheimer-Demenz im Gehirn aus?

A

Das Gehirn der Patienten zeigt einen deutlichen Gewebeschwund (Atrophie). Es lassen sich ebenfalls häufig amyloide Plaques zwischen den Neuronen finden. Das sind Verklumpungen von Proteinfragmenten. In einem gesunden Gehirn werden diese abgetragen und lagern sich nicht an. Zudem lassen sich fibrilläre Ablagerungen finden. Diese korrelieren sehr stark mit dem Ausmass der kognitiven Einbussen.

84
Q

Alzheimer-Demenz:

A

In westlichen Ländern ist Alzheimer die häufigste Demenzform. Bei 60-70 Jährigen beträgt die Prävalenz 1%. Bei den 70-80 Jährigen steigt sie auf 3% und bei den 80-90 Jährigen liegt sie schon bei 10%. Bei den Patienten wurde ein ausgeprägtes Defizit an Acetylcholin im Bereich des Kortex gefunden.

Die Diagnose sollte von einem Facharzt und durch ein standardisiertes Testverfahren zur Prüfung der kognitiven Leistung durchgeführt werden.

85
Q

Wie kommt man zur cholinergen Hypothese?

A
  • Alzheimer-Patienten haben ausgeprägtes Defizit an Acetylcholin im Bereich des Kortex
  • Ablagerungen und Proteinverklumpungen (wegen Alzheimer) im Gehirn korrelieren mit kognitiven Einbussen
86
Q

Welche Befunde sprechen für die cholinerge Hypothese?

A
  • Der Verlust cholinerger Neuronen
  • Verminderte Cholin-Acetyltransverase-Aktivität im Gehirn.
  • Korrelation zwischen cholinergen Defiziten und kognitiven Einbussen.
  • Besserung der Symptomatik bei der Behandlung mit Acetylcholinesterase-

Hemmern.

87
Q

Behandlung der Alzheimer-Demenz:

A

Eine Therapie verlangsamt den Verlauf der Krankheit nur. Sie kann nicht geheilt werden. Es werden Wirkstoffe gegeben, welche den Abbau von Acetylcholin verhindern. Eine andere Möglichkeit der Behandlung sind NMDA-Rezeptorantagonisten. Dieses Medikament ist ein Glutamat-Antagonist. Es schützt die Nervenzelle vor einen übermässigen Einstrom von Glutamat. Dadurch lässt sich die kognitive Leistung verbessern.

88
Q

Was sind Merkmale des Stadium 1 von Alzheimer-Demenz?

A
  • Zeitraum: 0-7 Jahre
  • Selbständige Lebensführung weitgehend erhalten
  • keine Neurologischen Symptome
  • Erkennen von Gegenständen erschwert
  • Depressive Verstimmungen

mehr bei Tabelle S. 409

89
Q

Was sind Merkmale des 2.Stadiums der Alzheimer-Demenz?

A
  • Zeitraum: 7 bis 12 Jahre
  • Eigene Biografie wird vergessen.
  • Lesen und schreiben geht verloren
  • Vertraute Gesichter werden nicht mehr erkannt.
  • Probleme beim zusammensetzten von Einzelhandlungen zu einem komplexeren Handlungsverlauf.
  • Tag-Nacht-Umkehr, Angstzustände
  • Harninkontinenz
90
Q

Was sind Merkmale des 3.Stadiums von Alzheimer?

A
  • Zeitraum ab 12 Jahren
  • Selbständige Lebensführung aufgehoben
  • Wörter von anderen werden wiederholt, empfänglich für nonverbale Kommunikation
  • Teilnahmelosigkeit, Zeichen der Enthemmung
  • Parkinson-ähnliche Motorik, Krampfanfälle
91
Q

Historie und Grundprinzipien der Psychopharmakotherapie + Bsp. OMG!

A
  • Früher wurden Therapieversuche mit Methoden unternommen, welche für die Patienten sehr riskant waren. Oft führten sie zu bleibenden Schäden oder zum Tod.

Insulin-Komatherapie: Dem Patienten wurde eine hohe Insulindosis gegeben. Dadurch wurde er in ein Koma versetzt. Dies machte man, um den Patenten ruhig zu stellen und weil man sich eine Langzeitwirkung erhoffte. Es kam zu einer schweren Unterzuckerung des Blutes, was oft bleibende Schäden im Gehirn verursachte.

Schlaftherapie: Die Patienten wurden für 5-10 Tage in einen tiefen Dauerschlaf versetzt. Die Sterblichkeitsrate bei diesem Verfahren lag bei etwa 10%.

Liquor-Entzugstherapie: Den Patienten wurde Gehirnflüssigkeit entnommen. Das freie Volumen wurde dann mit Luft gefüllt.

Lobotomie: Dabei wurden die Nervenfasern im Frontalhirn durchtrennt. Es kam dabei sehr oft zu schweren Komplikationen und Todesfällen. Schwere psychische Veränderungen waren häufig die Folge der Therapie.

92
Q

Psychotrope Substanzen

A

sind chemische Stoffe, welche das Erleben und Verhalten beeinflussen können. Dazu gehören alle Drogen und Rauschmittel wie Alkohol und Schmerzmittel.

93
Q

Psychopharmaka

A

- sind psychoaktive Substanzen, welche psychische Prozesse in einer spezifischen Weise modellieren, so dass sie zu einer Besserung der psychopathologischen Symptome führen.

  • Das Einsetzen der Wirkung der Substanzen kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Wochen dauern.
  • Viele Psychopharmaka wurden durch Zufall entdeckt, nachdem nach dem Einnehmen eines Medikaments unerwartete Effekte auf das psychische Befinden zu beobachten waren.
94
Q

Prüfverfahren zur Zulassung als Arzneimittel:

A
  • mehrstufige Prüfphasen. Die Prüfphasen reichen vom Tierversuch bis zur klinischen Erprobung und zu Anwendungsbeobachtung im Praxisalltag.
  • Wirksamkeit und Sicherheit Medikaments beweisen.
  • Um den Placeboeffekt auszuschliessen, werden Doppelblindstudien angewendet. Weder Arzt noch Patient wissen, ob das Präparat oder ein Placebo verabreicht wird.
  • Oft werden auch mehrere bereits erprobte Medikamente kontrolliert miteinander verglichen.
95
Q

Wie sollen Arztneimittel angewendet werden?

A

Die Dosierung muss sehr genau und individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Die Medikamente können die Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Verfahren oft erhöhen. Meistens werden beide Methoden kombiniert.

96
Q

Wo wirken Pharmakas?

A

Alle Psychopharmaka wirken im Bereich der neuronalen Synapse. Dadurch könne sie die Erregungsübertragung von einem Neuron zum anderen beeinflussen.

97
Q

Was sind Agonisten und Antagonisten?

ABB.

A
98
Q

Was sind häufige Wirk-Mechanismen von Pharmakas? (Wiewo was dockt wo an)

A
  • Pharmakon dockt, fast wie der natürliche Transmitter am Rezeptor der postsynaptischen Seite an (2 mögliche Effekte)
  • Hemmung der Wiederaufnahme aus dem synaptischen Spalt (Transmittersubstanz verweilt aufgrund der Wirkung länger im synaptischen Spalt.!Wirkung an den Rezeptoren der Postsynapse wird länger.)
  • Hemmung des Abbaus der Transmitter, so bleiben sie auch länger im synaptischen Spalt. Das Pharmakon blockiert dabei das abbauende Enzym.
  • Empfindlichkeit der postsynaptischen Rezeptoren verändern.
  • Autorezeptoren blockieren
  • Werden die Second-Messenger-Systeme beeinflusst, kann die Wirkung des Transmitters bei der Bindung an den Rezeptor verändert werden.
99
Q

Wirkmechanismen Pharmaka (an Synapsen)

Welche zwei Effekte können ausgelöst werden, wenn das Pharmaka an der postsynaptischen Membran andockt, wie es sonst die Transmitter machen würden?

A
  • Agnostische Wirkung wird ausgelöst (Es wird der gleiche Effekt ausgelöst, wie wenn der normale Transmitter andocken würde)
  • Der Rezeptor wird blockiert, indem es einfach nur besetzt wird. In diesem

Fall wirkt das Pharmakon antagonistisch. Der natürliche Effekt wird verhindert.

100
Q

Wie kann man die Empfindlichkeit der postsynaptischen Rezeptoren verändern?(mittels Pharmaka)

A
  • Eine Substanz (Pharmaka) kann andocken ((an postsynaptischer Membran)) -> so werden Mechanismen innerhalb des Zielneurons ausgelöst.

=> Diese Mechanismen machen den Rezeptor empfänglicher für den eigentlichen Transmitter. Er kann dann leichter aufgenommen werden.

101
Q

Pharmaka: was passiert wenn man Autorezeptoren blockiert?

A
  • Zelle weiss dann nicht wie viel schon ausgeschüttet wurde = keine Rückmeldung über die Konzentration im synaptischen Spalt
  • >Dadurch kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung.
102
Q

Warum ist die Verhinderung des Abbaus von Transmittern im syn. Spalt eine Agonismus?

A

Weil deer Transmitter kann so länger den Effekt haben

103
Q

Agonismus oder Antagonismus:

Hemmung der Wiederaufnahme des Transmitters

A

Auch Agonismus, weil so kann Transmitter länger den Effekt haben auf postsynaptische Membran

104
Q

enjoy the show

A

Standing ovation

105
Q

Wie werden Antidepressivas auch noch genannt?

A

Thymoleptika

106
Q

Ziel von Antidepressiva?

A

Depression mildern

107
Q

Antidepressiva-Klassen:

A
  • Trizyklische Antidepressiva (TZA)
  • Monoaminooxidasehemmer (MAO-Hemmer)
  • Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI)
  • Selektive Serotonin-plu-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren (SSNaRI)
  • Pflanzliche Pharmaka
108
Q

Aus was besteht Trizyklische Antidepressiva (TZA)?

A

TZA bestehen aus drei Kohlenstoffringen.

109
Q

Wie wirkt TZA (Trizyklische Antidepressiva)

A

TZA wirken hemmend auf die Wiederaufnahme von Noradrenalin und von Serotonin in die präsynaptische Endigung. Sie könne auch adrenerge Rezeptoren, Acetylcholinrezeptoren und Histaminrezeptoren blockieren. Die Wirkung an der Synapse tritt sehr schnell ein. Die stimmungsaufhellende Wirkung macht sich aber erst nach Tagen oder Wochen bemerkbar

*Je nach Präparat unterscheiden sich die Wirkungsweisen auf die beteiligten Transmittersysteme unterschiedlich stark. Neben den TZA gibt es auch tetrazyklische Antidepressiva. Diese besitzen 4 Kohlenstoffringe. Sie wirken aber Ähnlich wie die TZA.

110
Q

Wie wirken Monoaminooxidasehemmer (MAO-Hemmer)?

A

MAO-Hemmer blockieren die Monoaminoxidase-Enzyme. Diese sind verantwortlich für den Abbau von Serotonin, Adrenalin und Noradrenalin im Neuron. Dadurch nimmt die Konzentration der Transmitter zu.

111
Q

Wie wirken Selektive Transmitter-Wiederaufnahmehemmer?

A

Die selektiven Transmitter-Wiederaufnahmehemmer oder SSRI hemmen selektiv die Serotonin Wiederaufnahme aus dem synaptischen Spalt in die Präsynaptische Endigung. Sie blockieren das dafür notwendige Transportmolekül. Dadurch kommt es zu einer höheren Konzentration an Serotonin im synaptischen Spalt. Für viele Patienten sind diese Medikamente verträglicher als die TZA. Sie können auch bei gesunden stimmungsaufhellend wirken.

Es gibt auch noch die SSNaRI. Sie wirken auf das Serotonin und das Noradrenalin- System gleichermassen. Sie sind in ihrer Wirkungsweise den TZA sehr ähnlich

112
Q

Was ist Hypericin?

A

Hypericin ist natürlicherweise in Johanniskraut enthalten. Ihm konnte eine antidepressive Wirkung nachgewiesen werden. Hypericin beeinflusst das serotonerge System. Die Nebenwirkung ist eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut.

113
Q

Studie zu Behandlung der Depression:

Patienten mit einer Major Depression wurde in dieser Studie untersucht. Sie haben geschaut was am wirksamsten ist:

  1. Psychopharmaka
  2. Psychotherapie
  3. Kombination der beiden.

Was ist am wirksamsten?

A

Die Kombination der beiden Verfahren hat sich am effektivsten erwiesen.

114
Q

Zu welcher Behandlung setzt man Lithium und Carbamazepin (Phasenprophylaktika) ein?

A

Affektive Störungen laufen oft Phasenhaft ab. Dies ist besonders bei der bipolaren Störung zu beobachten. Bei dieser Krankheit stehen depressive Episoden im Wechsel mit manischen Episoden. Zwischen den Phasen werden dann meistens spezielle Psychopharmaka angewendet. Um das auftreten einer neuen Episode zu verhindern wird meisten Lithium oder Carbamazepin verwendet. Lithium kann aber auch akut währen einer Episode eingesetzt werden. Die Wirkung tritt aber erst nach wenigen Wochen auf.

115
Q

Lithiumwirkung

A

Lithium ist ein einwertiges Metall der gruppe der Alkalimetalle. Es beeinflusst die Second-Messenger-Systeme. Es beeinflusst den Einstrom von Kalzium negativ. Dadurch wird das Neuron weniger Reaktionsfreudig. Die Behandlung erfolgt meistens ein leben lang.

(phasenwirkendes Medikament)

116
Q

Carbamazepinwirkung

A

Es ist ebenfalls ein phasenwirkendes Medikament. Es verringert die Durchlässigkeit der spannungsabhängigen Natrium Kanäle. Dadurch wird die Erregbarkeit der Neuronen reduziert. Oft wird es auch bei der Behandlung von Epilepsie oder Alkoholdelirs angewendet.

117
Q

Wann setzt man Neuroleptika ein und wie wirken sie?

A

Neuroleptika wirken antipsychotisch. Sie sind geeignet um eine halluzinatorische oder wahnhafte Erlebnisproduktion zu beseitigen. Sie haben einen sedierenden und dämpfenden Effekt. Dabei bleiben die intellektuellen Leistungen voll erhalten. Oft werden sie bei der Behandlung der Schizophrenie eingesetzt.

118
Q

Atypische Neuroleptika:

A

Sie haben eine hohe Bindungsaffinität und Blockieren dopaminerge und serotonerge Rezeptoren. Gleichzeitig haben sie wenige Nebenwirkungen. Vor allem Bewegungsstörungen treten in den Hintergrund. Die geringen Nebenwirkungen kann man auf eine geringe Bindungsaffinität an den D2 Rezeptoren im Striatum zurückführen. Es kommt sogar zu einer Besserung der Negativsymptome.

119
Q

Wirkungsweisen der Neuroleptika:

A
  • Das Wirkprinzip basiert auf einer Blockade der verschiedenen Dopaminrezeptoren (D1 bis D5). Die antipsychotische Wirkung korreliert sehr stark mit der antagonistischen Wirkung des D2-Rezeptors. Durch die Blockade des D2-Autorezeptors steigt die Dopaminausschütung an. Werden aber die postsynaptischen D2-Rezeptoren blockiert, gibt es eine reduzierte Wirkung von Dopamin an der subsynaptischen Membran.

Da Dopamin und GABA sehr eng zusammenhängen kommt es zu ehr komplexen Wechselspielen.

Neuroleptika blockieren in geringem Masse auch die Acetylcholin-, Serotonin-, Noradrenalin- und Histaminrezeptoren. Durch diese Blockade kann es zu Nebenwirkungen kommen.

120
Q

Dyskinesien

A

Störungen des Bewegungsablaufs

121
Q

Was haben Neuroleptika für Nebenwirkungen?

A
  • Nebenwirkungen auf die Motorik
  • Die klassischen Neuroleptika haben starke extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen.
  • Es kommt zu Störungen der Feinmotorik.
  • Es komm zu Dyskinesien (Störungen des Bewegungsablaufs). Frühdyskinesien sind meistens beim Absetzen des Präparates
    reversibel. Spätdyskinesien sind häufig irreversibel.
122
Q

Warum entstehen die Nebenwirkungen von Neuroleptika auf die Motorik?

A

Diese Nebenwirkungen entstehen aufgrund der Beeinflussung dopaminerger Neuronen in der Substantia nigra. Die antipsychotische Wirkung tritt aufgrund der Hemmung der mesolimbisch- mesokortikalen Bahnen ein.

123
Q

Was heisst antipsychotisch?

A

Antipsychotisch wirken Substanzen, die einen therapeutischen Effekt auf die Positivsymptomatikhaben, welche im Rahmen von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis auftreten. (doc)

124
Q

Warum haben Neuroleptika eine verzögerte Wirkung?

A

Neuroleptika wirken eher langsam. Sie wirken erst nach wenigen Wochen. Man geht davon aus, dass dies an einer vermehrten Ausschüttung von Dopamin in den synaptischen Spalt geschieht. Diese vermehrte Ausschüttung wird nach einigen Wochen dann wegreguliert und die erwünschte Wirkung setzt ein.

125
Q

Welche Wirkung haben Tranquillanzien?

A

Tranquillanzien haben eine vorwiegend dämpfende Wirkung. Sie wirken angstmindernd und führen zu einer emotionalen Entspannung.

126
Q

Wie wirken Benzodiazepine?

A

Benzodiazepine aktivieren den GABAA-Rezeptor. Der GABAA-Rezeptor verfügt über eine Bindungsstelle für Benzodiazepin. Sie erleichtern dann die Bindung von GABA an diesem Rezeptor. Dadurch wird die hemmende Wirkung von GABA verstärkt. Da es viele GABAA-Rezeptoren im Neokortex hat lässt sich auch der aufmerksamkeitsdämpfende Effekt erklären.

127
Q

Zu welchen Zwecken werden Benzodiazeptine eingesetzt?

A
  • Linderung von Schlafstörungen
  • Behandlung von Krampfanfällen
  • Behandlung von Verspannungen der Skelettmuskulatur
  • Narkoseeinleitung
  • Angststörungen
128
Q

Nebenwirkungen von Benzodiazeptine

A

• Minderung der Aufmerksamkeit und Reaktionsschnelligkeit

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Abhängigkeitsgefahr
129
Q

Betarezeptorenblocker

A

Sie haben hauptsächlich eine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Sie wirken antagonistisch zu Adrenalin. Sie blockieren die adrenergen Betarezeptoren. Dadurch werden der Blutdruck und die Herzfrequenz gesenkt. Oft werden sie zur Behandlung der physischen Symptome der Angststörung eingesetzt. Betablocker beeinträchtigen die Aufmerksamkeit und die Gedächtnisleistung NICHT.

130
Q

Langzeiteffekte Benzodiazeptine

A

Es besteht eine Gefahr von psychischer und physischer Abhängigkeit. Liegt eine physische Abhängigkeit vor kann es zu schweren Entzugserscheinungen kommen. Bei einer psychischen Abhängigkeit kommt es zu Angstzuständen, Schlafstörungen und einer generellen Unruhe. Bei regelmässiger Einnahme kommt es zu einer Toleranzentwicklung. Dies geht auf Adaptionsvorgänge auf Rezeptorebene zurück.

131
Q

Was machen Hypnotika?

A

Hypnotika fördern die Schlafbereitschaft

132
Q

Können Benzodiazeptine auch die Schlafbereitschaft fördern?

A

ja, Benzodiazepine wirken nach einiger Zeit schlaferzwingend. Es handelt sich dabei um Benzodiazepine mit einem schnellen Wirkungseintritt und einer kurzen Wirkdauer.

=? Kann also auch als Hypnotika verwendet werden? (Ja denke schon)

133
Q

Welche Substanzen werden als Hypnotika eingesetzt?

A

- Benzodiazepine wirken nach einiger Zeit schlaferzwingend. Es handelt sich dabei um Benzodiazepine mit einem schnellen Wirkungseintritt und einer kurzen Wirkdauer.

  • Auch Antihistaminika (H1) werden verwendet. Sie blockieren die histaminergen H1- Rezeptoren. Es kommt zu einer sedierenden und antiallergischen Wirkung.
134
Q

Was sind Nootropika und was ist ihr Ziel?

A

Nootropika stellen eine unscharf definierte Medikamentenklasse dar. Ihr Ziel ist es die Hirnleistung zu steigern

135
Q

Welche drei Wirkmechanismen werden Nootropika zugeschrieben?

A
  • Vaskoaktiv: Sie verbessern die Gehirnblutung
  • Stoffwechselaktiv: Gehirnstoffwechsel wird gefördert.
  • Cholinomimetisch: Das cholinerge System wird unterstützt.

Ihr Nutzen wurde bist jetzt nur in Ausnahmen empirisch bestätigt.

136
Q

Welches Problem liegt bei vielen Formen der Demenz vorund wie kann es angegangen werden?

A

Bei vielen Formen der Demenz liegt eine Durchblutungsstörung vor. Ein Therapieziel kann es sein, die Hirndurchblutung durch eine Erweiterung der Gefässe zu erreichen.

137
Q

Wie wirken sich Nootropika (anscheinend) auf den Gehirnstoffwechsel aus?

A

Es wird angenommen, dass die Substanzen mehr ATP zu Verfügung stellen. Dadurch soll der Stoffwechsel gesteigert werden.

138
Q

Notropika versucht den Transmitterabbaus zu verlangsamen, wie das und wann nützlich?

A

Bei Alzheimer wird versucht den Abbau des Acetylcholins zu verlangsamen. Dies kann man mit der Hemmung des Enzyms Cholinesterase erreichen. Dadurch wird die Verfügbarkeit von Acetylcholin im Gehirn erhöht.

139
Q

Bei Alzheimer Patienten ist permanent Glutamat im synaptischen Spalt vorhanden. Dadurch kommt es zu einem andauernden Einstrom von Kalziumionen in die Nervenzelle. Dadurch geht sie nach einiger Zeit kaputt.

Was kann dagegen unternommen werden?

A
  • Durch Antagonismus am NMDA-Rezeptor
  • Mematine blockiert den NMDA- rezeptor und es kommt kaum mehr Glutamat in die Zelle. Nur noch beim einlaufen eines Aktionspotentials kommt Glutamat in die Zelle. Studien zeigten, dass dieses Medikament häufiger eine Besserung im ärztlichen Gesamturteil eintritt, die Pflegebedürftigkeit zurück geht, die geistige Leistungsfähigkeit langsamer abnimmt und die Aktivitäten des täglichen Lebens länger erhalten bleiben.