Biobuch Kapitel 20: Schlaf Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von Schlaf?

A

Schlaf ist ein natürlicher, reversibler, physiologischer und mentaler Zustand. Typische Merkmale von Schlaf sind ein Reduziertes Bewusstsein, vorhandene Weckbarkeit, spezifische Körperstellung / Haltung, das er wiederkehrend ist, …

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2
Q

Was ist ein Chrontypus?

A

Je nach dem, wann Menschen bevorzugt schlafen, können sie einem sog. Chronotypus zugeordnet werden. Der Chronotypus ist genetisch festgelegt.

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3
Q

Ist der Chrontypus durch jahrelanges frühes Aufstehen umerziehbar?

A

nein

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4
Q

Wei verändert sich der Chrontypus über die Kindheit ins Erwachsenenalter?

A

Die meisten Kinder sind frühe Chronotypen, welche sich mit dem älter werden nach hinten verschieben. Etwa mit 20 Jahren erreicht die Tendenz zum Spättypen ihr Maximum.

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5
Q

Was ist die Funktion des Schlafes?

A
  • Schlaf als Reparatur- und Erholungsphase - Schlaf ist wichtig für eine adäquate Gehirnfunktion, bei Schlafmangel zeigen sich Defizite in der Wahrnehmung, der Psychomotorik und der Vigilanz (Aufmerksamkeit).
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6
Q

Welche Regenerations- und Aufbauprozesse finden im Schlaf statt?

A

• Die Ausschüttung des Wachstumshormon, welche fast nur im Schlaf stattfindet • Zellteilungsvorgänge erreichen in der Nacht ihr Maximum • Zellen werden in der Nacht mit ATP versorgt • Verdauungs- und Energiegewinnungsprozesse finden v.a. in der Nacht statt

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7
Q

Wie unterscheiden sich hirnelektrische Vorgänge im Schlaf vom Wachzustand?

A

Im Gehirn zeigen sich im Schlaf spezielle hirnelektrische Vorgänge, die sich deutlich von Prozessen im Wachzustand unterscheiden. Die im Schlaf auftretenden, langsamen hirnelektrischen Wellen hängen vermutlich mit einer Regenerationsphase der kortikalen Neuronen zusammen.

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8
Q

Wie wird Schlaf evolutionsbiologisch bewertet?

A

Folgt dem Ansatz, dass Schlaf einen Selektionsvorteil bringt. Durch den Schlaf wird die Arbeit im Gehirn optimiert, beispielsweise wird gespeicherte Information während des REM-Schlafs aufgefrischt. Das würde eine bessere Gedächtnisleistung bei schlafenden Individuen bringen und somit einen evolutionsbiologischen Ansatz unterstützen

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9
Q

Warum wird das Wiederauffrischen von Gedächtnisinhalten im Schlaf ausgeführt?

A

weil dann keine neue Informationen ins Gehirn kommen und keine zusätzliche Interaktion mit der Umwelt verarbeitet werden muss

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10
Q

Wie kann man einen schlafenden Menschen beobachten?

A
  • Schlafbewegungen, Augenbewegungen, Schnarchen, Muskelzuckungen… - Hirnaktivität
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11
Q

Durch das EEG (Elektroenzephalographie) kann man 2 grundsätzliche Dinge über die Gehirnaktivität während des Schlafes sagen:

A

• Die Gehirnaktivität verändert sich mehrfach während dem Laufe einer Nacht • Sie wechselt in zyklischer Weise zwischen bestimmten EEG-Mustern. - Man kann die verschiedenen Schlafstadien erkennen

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12
Q

Welches Messinstrument kann die Augenbewegung während dem Schlaf messen?

A

Elektrookulogramms EOG

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13
Q

Mit was kann man die Muskel- und Nackenspannung messen?

A

Elektromyographie EMG

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14
Q

Wie viele Schlafstadien gibt es?

A

5 verschiedene Schlafstadien, wovon 4 Non- REM-Stadien sind

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15
Q

Welches sind die 5 Schlafstadien?

A
  • Wachstadium - Stadium 1 - Stadium 2 - Stadium 3&4 - REM-Stadium
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16
Q

Welche Wellen schwirren dim Wachestadiium durch unseren Kopf und wie verändert sich das beim Einschlafen?

A

• Alphawellen alternierend mit Betawellen • Wellenlängen lösen sich in kurzen Zeitabständen (1-20 Sekunden) ab • Kurz vor dem Einschlafen: Fast nur Alphawellen

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17
Q

Was sind Merkmale des Stadium 1 hinsichtlich Wellen, Augenbewegungen, Amplituden..?

A

• Übergangszustand zwischen wach und schlafend • Wenige Alphawellen mit niedriger Amplitude • Beta- und Thetawellen mit niedriger Amplitude • Langsam rollende Augenbewegungen

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18
Q

In welchem Stadium verbringen wir am meisten Zeit?

A

Stadium 2

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19
Q

Was sind Schlafspindeln und wo kommen sie vor?

A
  • Schlafspindeln: Zeichen für eine reduzierte Aufnahmebereitschaft für externe Reize - Stadium 2
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20
Q

Was passiert im Stadium 2

A

• In diesem Stadium verbringen wir am meisten Zeit • Thetawellen können auftreten • K-Komplexe: Ca. 1x/Minute • Schlafspindeln: Zeichen für eine reduzierte Aufnahmebereitschaft für externe Reize • Eintritt in den Schlafzustand

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21
Q

Was für Wellen hat es in de Stadien 3 und 4?

A

• Deltawellen • Auch: Tiefschlafstadien / Slow-Wave-Schlaf (SWS) / Deltaschlaf

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22
Q

Was charakterisiert ein REM-Stadium?

A

• EEG ist hochfrequent, viel Gehirnaktivität • Gammawellen • Schnelle Augenbewegungen (Rapid-Eye-Movement bzw. REM) • Weckschwelle ist hoch • Sehr tiefer Muskeltonus • Verstärkte Genitaldurchblutung

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23
Q

Warum wird die REM-Fase auch paradoxer Schlaf genannt?

A

da trotz einer hohen Gehrinaktivität die Weckschwelle hoch und die Muskelspannung extrem tief ist

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24
Q

Was sind REM-Burts? Was passiert da?

A

Die schnellen, rollenden Augenbewegungen treten in kurzen Phasen, den sog. REM- Burts auf. Während ca. 20 Sekunden rollen die Augen 1-4 x/Sekunde.

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25
Q

Wie ist der Muskeltonus während der REM?

A

Muskuläre Inaktivierung: Der Muskeltonus/die muskuläre Grundaktivität ist während des REM-Schlafs fast nicht vorhanden. Es gibt jedoch kurze Muskelzuckungen (Myocloni).

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26
Q

Die Schlafphasen wechseln sich in quasi-zyklischer Reihenfolge ab, wie lange dauerte in Zyklus?

A

90min

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27
Q

Wie verändert sich der Anteil von REM-Fasen über die Nacht?

A

Die REM-Phasen werden gegen Ende der Nacht immer länger.

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28
Q

Wann in der Nacht hat es am meisten Tiefschlaf?

A

Am Anfang der Nacht

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29
Q

Wie viel % verbringt man im REM, in Tiefschlaf?

A

20% REM 60% Slow-wave-Schlaf (laut Buch, Vorlesung: Meiste Zeit in Stadium 2)

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30
Q

Was ist das Zweiprozessmodell des Schlafes?

A
  • Von Borbely & Achermann - Es wird davon ausgegangen, dass es zwei Dinge gibt, die das Einschlafen, das Aufwachen und die Dauer des Schlafs beeinflussen. 1. Schlafbedürfnis (vor allem nach Deltaschlaf=Tiefschlaf) 2. Zirkadiane Uhr (Schlaf-Wach-Rhytmus)
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31
Q

Menschen haben ein Bedürfnis nach Delta-Schlaf, wie äussert sich das bei Schlafmangel?

A

Bei Schlafmangel wird primär Deltaschlaf nachgeholt, es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Zeit ohne Schlaf und der Zeit die anschliessend im Deltaschlaf verbracht wird.

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32
Q

Zweiprozessmodell des Schlafs: Von was hängt das Schlafbedürfnis ab?

A

Das Schlafbedürfnis S hängt von der Dauer der vorangegangenen Wachzeit und vom Zeitpunkt des Einschlafens ab. Je länger wir wach sind, desto grösser wird das Schlafbedürfnis. Während des Schlafes nimmt S kontinuierlich ab. Erreicht S den Minimalzustand, dann wachen wir auf

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33
Q

Zweiprozessmodell des Schlafs: Was ist die Zirkadine Uhr C?

A
  • Die zikandiane Uhr C (eine Art innere biologische Uhr) bestimmt, wann wir müder und wann wacher sind. So kann der Schlaf-Wach-Rhythmus konstant gehalten werden - In graphischen Darstellungen wird meist das invertierte C verwendet.
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34
Q

Die Formatio Reticularis spielt bei der Regulierung des Schlafes eine wichtige Rolle, was macht sie?

A

Sie erhält Input von den Kollateralen und sendet aktivierende Signale u.a. an die Hirnrinde, wodurch die Wachheit erhöht wird ! arousal

35
Q

Über welche Wege erfolgt eine Aktivierung (arousal) von der Formatio Reticularis aus?

A

Die Steuerung des arousals von der Formatio reticularis aus geschieht auf zwei Wegen: • Über einen dorsalen Pfad via Thalamus zum Kortex • Über einen ventralen Pfad zum lateralen Hypothalamus und zu den basalen Vorderhirnkernen

36
Q

loceruleus ratatatam coeruleus locoooo, what is this silly guy doing during the night?

A

not much, craked out, Die Aktivität des Locus coeruleus sinkt vor dem Einschlafen deutlich ab und ist während des Schlafs immer relativ niedrig. (Wird manchmal zur Formatio reticularis gezählt.

37
Q

Was geht im Locus coeruleus ab?

A

Der Locus coeruleus enthält noradrenerge Neuronen(shiiiiit), welche in verschiedenste Bereiche wie Hippocampus, Thalamus und Medulla oblongata reichen (ey vou dr dealer!!!)

38
Q

Truh/fals? “Die Neuronen, die von der Formation reticularis zum Vorderhirn laufen, sind cholinerg”

A

tru

39
Q

In welchem Z’hang steht Acetylcholin und Serotonin für den Schlaf

A
  • Die Ausschüttung von Acetylcholin steht in Zusammenhang mit der motorischen Aktivität im Schlaf. - Serotonin ist vermutlich bei der aktiven Beendigung von REM-Phasen wichtig
40
Q

Was ist das Ventrolaterales präoptisches Areal VLPO?

A

Hier befinden sich schlafinduzierende Neuronen. Sie haben eine Verbindung zu zahlreichen aktivierenden Zentren, auf die sie hemmend wirken, v.a. mit dem Neurotransmitter GABA.

41
Q

Was sind Orexin A und B? Wo werden sie produziert? Funktion?

A

Sind Neuropeptide und werden im Hypothalamus produziert. Sie haben eine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel und zeigen die stärkste Aktivierung im Wachzustand - (Bei einer Narkolepsie liegt vermutlich eine Dysfunktion im Orexin-System vor.)

42
Q

Was ist die Funktion von Melatonin?

A

Hat eine wichtige Funktion bei der Induktion und der Aufrechterhaltung von Schlaf

43
Q

Wie wird Melatonin hergestellt?

A

Wird in der Epiphyse (Zirbeldrüse) produziert. Die Melatoninsynthese findet auf der Basis von Tryptophan statt, aus welchem in zwei Schritten Serotonin und dann Melatonin hergestellt wird. Die Melatoninproduktion unterliegt dem zirkadianen Rhythmus, weswegen sie in den späten Abendstunden stark ansteigt. Der Lichteinfall auf die Retina hat einen direkten Einfluss auf die Produktion von Melatonin.

44
Q

Was ergib sich aus diesem Wissen: Melatonin kann gut die blut-Hirn-Schranke durchqueren.

A

= Man kann es von aussen wirksam verabreichen

45
Q

Was sind REM-on-Neuronen und REM-off-Neuronen?

A

Man nimmt an, dass es zwei Neuronengruppen gibt: REM-on und REM-off-Neuronen. Sie befinden sich in der Formatio reticularis.

REm-on-Neuronen: REM-on-Neuronen gelten als Auslöser für die PGO-Wellen, welche typisch für den REM-Schlaf sind

*POG-Wellen lassen sich nur mit implantierter Elektrode beobachten, weshalb sie beim Menschen nicht nachgewiesen sind. Ihre Existenz wird aber stark angenommen.

46
Q

Was sind/machen REM-on-Neuronen?

A
  • Cholinerg
  • Sind während der non-REM-Phase nahezu inaktiv
  • Entsenden Efferenzen zu den Augenmuskeln ! Löst die schnellen Augenbewegungen aus
  • Muskuläre Atonie während des REM-Schlafs wird primär durch die Ausschüttung von Serotonin, Noradrenalin und Histamin bewirkt
47
Q

Wie wird die muskuläre Atonie während des REM-Schlafs bewirkt?

A

Muskuläre Atonie während des REM-Schlafs wird primär durch die Ausschüttung von Serotonin, Noradrenalin und Histamin bewirkt

48
Q

Wo kommen REM-off-Neuronen vor und was sind ihre Transmitter?

A
  • Im Locus coeruleus und im Raphe-Kern (Substrukturen der Formation reticularis)
  • Transmitter sind Noradrenalin und Serotonin
49
Q

Welche anderen Dudes hemmen/aktivieren die REM-off/on-Neuronen?

A

GABA hemmt die REM-off-Neuronen,

während Glutamat die REM-on-Neuronen aktiviert.

50
Q

Welches sind die langsamsten und höchstamplitudigen Wellen

(Maverickssss)

A

Mit dem Deltaflieger durch die Mavericks!!

  • Deltawellen
51
Q

Wer kickt der Deltawelle i.d.Arsch?

A
  • Fucking Thalamus! (schrittmacher)
  • Der SWS wird vermutlich durch einen Teil des Hypothalamus ausgelöst, da es dort Neuronen gibt, welche nur während des SWS aktiv sind.
52
Q

Nenne einen anderen Begriff für Deltaschlaf:

A
  • Slow-Wave-Schlaf
  • Tiefschlaf
53
Q

Hat der Mensch ein Bedüfinis nach REM-Schlaf? Wie hat man das getestet?

A

Wenn man Versuchspersonen immer dann aufweckt, wenn sie in eine REM-Phase fallen (REM-Deprivation) dann fallen sie in der darauffolgenden Nacht schneller und häufiger in die REM-Phase. Der Körper hat also das Bedürfnis, REM-Schlaf nachzuholen, weshalb in Erholungsnächten die REM-Phasen mit erhöhter Häufigkeit auftreten (=REM- Rebound). Der REM-Schlaf scheint also eine besondere Bedeutung zu haben, es ist aber noch nicht ganz geklärt, welche

54
Q

Was wird so spekuliert warum es den REM gibt?

A

Es wird spekuliert, dass die Untätigkeit des Gehirns, in der es sich während der Tiefschlafphase befindet, auf Dauer für das Gehirn ungünstig ist, da es unterstimuliert ist. Daher wird im REM-Schlaf durch Träume sensorischer Input vorgespielt, was das Gehirn anregt. Diese These wird dadurch unterstützt, dass sich Neugeborene viel mehr im REM-Schlaf befinden als etwas ältere Kinder: Bei Neugeborenen ist das Gehirn noch nicht fertig ausgebildet und ein durch Träume vorgespielter Reizstrom hilft, dass Gehirn zu trainieren.

55
Q

Wie entstehen Träume?

A
  • Es kommen Träume vermutlich deshalb zustande, weil sich das Gehirn in einem paradoxen Zustand befindet (REM)
  • Im Gehirn werden motorische Inhalte erzeugt
  • Auf Hirnstammebene sind hemmende Neuronen aktiv ! Muskelatonie
  • Aktivierende Impulse (ebenfalls im Hirnstamm), welche POG-Wellen erzeugen
  • Externe sensorische Stimulation wird blockiert (ebenfalls im Hirnstamm)
  • Diese Mischung aus hemmenden und aktivierenden Impulsen sind für das Gehirn verwirrend. Das Ergebnis dieser inkohärenten und paradoxen Information sind Träume.

-

56
Q

Was besagt die Scanning-Hypothese?

A

Die schnellen Augenbewegungen kommen davon, dass man die Trauminhalte betrachtet. Diese These konnte bisher nicht bestätigt werden

57
Q

Wie hängen REM-Schlaf & Lernen und Gedächtnis z’sammen?

A
  • Direkter Zusammenhang zwischen Menge an REM-Schlaf und Lernerfolg
  • Nach Lernaufgaben hat man mehr REM-Phasen während des Schlafs
  • Nach REM-Schlaf-Deprivation waren die Lernerfolge geringer als ohne
  • Im REM-Schlaf werden prozedurale Gedächtnisinhalte konsolidiert
  • Im SWS werden deklarative Gedächtnisinhalte konsolidiert, eine zusätzliche Konsolidierung von deklarativen Inhalten kann im REM-Schlaf erfolgen
58
Q

Was sind Folgen von Schlafdeprivation?

A
  • Nachteilige Effekte für die kognitive und motorische Leistungsfähigkeit
  • Nachteilige Effekte für die Stimmung
  • Auswirkungen auf psychische Leistungen wie Konzentration
  • Auswirkungen auf die Sensorik wie Halluzinationen, Leseschwierigkeiten,

niedrigere Schmerzschwelle, …

  • Depressive Verstimmungen, Gereiztheit, gesteigerte Aggressivität
  • Organische Auswirkungen:
  • Mikroschlafepisoden: Es kommt zu kurzen Ausfällen der Wahrnehmung

(Sekundenschlaf), kurze Schlafphasen ohne Vorwarnung

59
Q

Schlafdeprivation hat auch organische Folgen, welche?

A
  • Verschiebung in der Konzentration der Schilddrüsenhormone und des Kortisols
  • Schwankungen im Glukosestoffwechsel
  • Unregelmässigkeit von Herzschlag und Atmung
60
Q

Welches Stadium an Schlaf nimmt nach Schlafentzug in der folgenden Nacht zu?

A

Nach Schlafdeprivation kommt es zu einer deutlichen Zunahme der Tiefschlafphasen während des Schlafs. Das stützt die These, dass der Slow-Wave-Schlaf eine regenerative Funktion hat.

61
Q

Was ist der Oberbegriff für Schlafstörungen?

A

Dyssomnien

62
Q

Wie nennt man Einschlaf- und Durchschlafstörungen?

A

Insomnien

63
Q

Was ist eine Hypersomnie?

A

Ausgeprägte Müdigkeit durch den Tag

64
Q

Ab wann spricht man von einer Insomnie?

A

Als Insomnien zählen: Eine Einschlafstörung, ein häufiges Erwachen während des Schlafes oder ein zu frühes Erwachen, ohne wieder einschlafen zu können. Tritt die Störung min. 3 x/Woche aus und das über länger als 3 Wochen, dann gilt sie als Krankheit

65
Q

Was sind die drei Ursachenmöglichkeiten für Insomnien?

A
  1. Psychiatrisch bedingte Insomnien, häufig durch Depression verursacht
  2. Insomnien infolge von organischen Erkrankungen, häufig wegen

Schmerzzuständen

  1. Insomnie im eigentlichen Sinne, Patienten sind psychiatrisch und organisch

unauffällig

66
Q

Wie wird eine Diagnose zur Insomnie gestellt?

A

Die Diagnose für eine Insomnie wird anhand von subjektiven Beschwerden gestellt. Bei jüngeren Patienten äussern sich Insomnien häufiger durch Einschlafstörungen, während im höheren Alter Durchschlafstörungen und zu frühes Aufwachen häufiger sind

67
Q

Warum bilden sich um Insomnien meist ein Teufelskreis?

A

weil Patienten ständig über das Schlafen nachdenken und schon tagsüber Angst haben, Nachts nicht einschlafen zu können, was das Einschlafen wiederum erschwert.

68
Q

Wie kann eine Insomnie behandelt werden?

A

Neben einem beratenden Gespräch mit einem Arzt gibt es noch die Möglichkeit, Insomnien mit Hypnotika (schlaffördernde Substanzen) zu behandeln.
Benzodiazepine sind die klassischen Hypnotika. Bei einer Behandlung mit Benzodiazepin besteht eine hohe Abhängigkeitsgefahr und die Patienten können zwar gut einschlafen, aber die Qualität des Schlafs nimmt ab.

69
Q

Was ist eine Substanzinduzierte Insomnien?

A

Zahlreiche Substanzen können eine Schlafstörung verursachen, entweder als Folge des Konsums oder als Folge des Absetzens der Substanz. Zu diesen Substanzen gehören unter anderem Alkohol, Koffein, Hypnotika bzw. Benzodiazepine, Antidepressiva, etc.

70
Q

Was ist die Wirkung und Folge von Hypnotika?

A

Hypnotika bzw. Benzodiazepine, Antidepressiva, verkürzen zwar die Einschlafzeit, aber REM- und Tiefschlafphasen werden verringert. Nach Absetzen des Medikaments kommt es deswegen zur sog. Rebound- Insomnie. Da der REM-Schlaf nachgeholt werden muss, träumen die Patienten ohne Medikamente sehr häufig und intensiv, ausserdem kommt es häufig zu Alpträumen.

71
Q

Hängen Depression und Insomnie zusammen?

A
  • 90% der Patienten mit einer klinischen Depression leiden auch an Schlafstörungen.
  • Seltener kommt es bei einer Depression auch zu einer Hypersomnie, das kommt aber v.a. bei saisonal abhängigen Depressionen (Winterdepression) vor
72
Q

Wie sieht der Schlaf einer depressiven Person aus?

Und hilft ein serieller Schlafentzug?

A

Depressive Patienten haben häufigere und intensivere REM-Phasen, was den Schlaf weniger erholsame macht und so die Müdigkeit am Tag erhöht. Dagegen hilft ein sog. serieller Schlafentzug, wo die Patienten manche Nächte nicht oder nur in der ersten Hälfte der Nacht schlafen, wodurch die REM-Phasen verkürzt/umgangen werden.

73
Q

Was sind Parasomnien?

A

Ungewöhnliche und meist auch unerwünschte Erlebens- und Verhaltensweisen im Schlaf. Meistens wird die Schlafqualität von Personen mit Parasomnien nicht beeinträchtigt. Beispiele für Parasomnien sind Alpträume und der Somnambulismus (Schlafwandeln)

74
Q

Was weesst duh zu Schlafwandalah?

A

Schlafwandeln tritt v.a. bei Kindern und Jugendlichen auf, meistens verschwindet es spätestens ab dem 15. Lebensjahr. Schlafwandeln tritt meistens in Tiefschlafphasen am Anfang der Nacht auf. Vermutliche entsteht es daraus, dass bei Kindern das ZNS noch nicht vollständig ausgereift ist und die Mechanismen, welche den Schlaf regulieren, noch nicht einwandfrei funktionieren.

75
Q

Was das?

Übermässige Schläfrigkeit während des Tages, was zu unkontrollierbaren Schlafattacken führen kann

A

Hypersomnien

76
Q

Was ist Idiopathische Hypersomnie?

A
  • Ist unabhängig von anderen Krankheiten, tritt also eigenständig auf
  • Schlaf wird nicht als erholsam erlebt
77
Q

Was sind Therapieansätze für idiopathische Hypersomnie?

A

o Man versucht, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu verbessern und konstant zu halten

o Meist müssen aufmerksamkeitssteigernde Medikamente gegeben werden

78
Q

Was ist Narkolepsie?

A
  • Wiederholte und unkontrollierbare Schlafanfälle während des Tages
  • Kataplexie (vorübergehender Verlust des Muskeltonus)
  • REM-Phasen zwischen der Wach- und der Schlafphase
  • Schlafepisoden dauern ca. 10-20 Minuten und treten während unpassenden

Situationen auf

  • Ist vermutlich genetisch determiniert
79
Q

Welche Schlafkrankheit kann lebensbedrohlich sein?

A

Schlafapnoe-Syndrom, weil Atmung gestört

80
Q

Was ist das Schlafapnoe-Syndrom?

A
  • Die regelmässige Atmung während des Schlafs ist gestört
  • Führt meist zu einer übermässigen Müdigkeit am Tag
  • Kann lebensbedrohlich sein
  • Es kommt mehr als 10 x/Stunde zu Atemstillständen von 10 bis 60 Sekunden
  • Es gibt drei Typen von Schlafapnoe
81
Q

Was sind die drei Typen von Schlafapnoe?

A
  • Obstruktiv: Wird durch die Behinderung der Atemwege verursacht, lautes und unregelmässiges Schnarchen, während der Apnoephase kommt es häufig zu Herzrhythmusstörungen, Ursachen sind meist Alkohol, Übergewicht, Nikotinkonsum
  • Zentral: Desaktivation der an der Atmung beteiligten Muskeln,
  • Gemischt: Beide Apnoeursachen treten gleichzeitig auf

*Apnoe=Atemstillstand

82
Q

Wie ist die erhöhte Müdigkeit am Tag wegen der Schlafapno zu verstehen?

A

Am Ende der Apnoephasen kommt es meistens zu heftigen Körperbewegungen, wodurch die Person aufwacht!Erhöhte Müdigkeit am Tag

83
Q

Was ist der Unterschied in der Behandlung von obstruktiver und zentraler Apnoe?

A
  • Bei der obstruktiven Apnoe können die Ursachen bekämpft werden. (Übergewicht, Alkohol,..)
  • Bei der zentralen Apnoe dagegen wird die CPAP-Therapie angewendet, wo die Betroffenen in der Nacht eine Atemmaske tragen, durch welche der Luftdruck gesteigert und so die Verengung der Atemwege verhindert wird