Bewusstsein und Kognitive Kontrolle Flashcards
Global-Worksapce-Theorie (3pkt)
Theorie,
‣ dass Bewusstsein auf einem Zusammenspiel vieler Gehirnareale beruht
‣ dass das Bewusstsein dann entsteht, wenn ein weitgespanntes Netzwerk von Zellen oder Zellverbänden einschliesslich präfrontalem Kortesx aktiv wird
Grundproblem: Hat die ausgedehnte Aktivität etwas mit Bewusstheit selbst zu tun oder nur mit den kognitiven Aktivitäten, die sich unweigerlich an das Bewusstsein anschliessen?
Theorie der Feedforward- vs. rekurrenten Verarbeitung (3pkT)
Theorie,
‣ dass reine Feedforward-Verarbeitung unbewusst geschieht
‣ und dass Bewusstheit erst ab rekurrenter Verarbeitung entstehen kann
Ähnliches Grundproblem wie Theorie des global workspace: Hat die rekurrente Aktivität tatsächlich etwas mit Bewusstheit selbst zu tun oder nur mit assoziierten kognitiven Aktivitäten?
Orchestrated objective reduction Theorie (Penrose-Hameroff) (4pkt)
Bekannte, aber umstrittene Theorie von Penrose/Hameroff, die im Wesentlichen aussagt
‣ dass Bewusstsein nur spontan (non-computable) entsteht
‣ dass das Bewusstsein wegen seiner quantenphysikalischen Eigenschaften in einem sehr kleinen (intrarzelluären) biologischen Raum stattfinden muss (z.B. in den Mikrotubuli)
Es wird nicht bestritten, dass Bewusstswerdung viele kognitive Operationen mit vielen Neuronenverbindungen beinhaltet; diese seien aber nicht das Bewusstsein, sondern nur unbewusste Begleitprozesse zum Bewusstsein.
Grundproblem der Theorie: schwierig, empirisch anzugehen.
Priming, Semantisches Priming und Response Priming (1+2+1)
Priming
‣ Beeinflussung eines Zielreizes (Target) durch einen vorangehenden Bahnungsreiz (Prime)
Semantisches Priming
‣ konsistent: z.B. unsichtbares Prime-Wort “Bread” (Maskierreiz) bahnt schnellere Reaktion auf “Butter” an, obwohl “Bread” nicht bewusst wahrgenommen wird
‣ inkonsistent: z.B. unsichtbares Prime-Wort “Doctor” (Maskierreiz) bahnt langsamere Reaktion auf “Butter” an, obwohl “Doctor” nicht bewusst wahrgenommen wird.
Response Priming
‣ konsistent: z.B. unsichtbarer Prime-Stimuli.
“→” (Maskierreiz) bahnt schnellere Reaktion auf “→”, auch wenn der Prime “→” nicht bewusst wahrgenommen wird.
‣ inkonsistent: unsichtbarer Prime-Stimuli.
“←” (Maskierreiz) bahnt verzögerte Reaktion auf “→” an, auch wenn “←” nicht bewusst wahrgenommen wird.
Changle Blindess, Inattentional Blindness and Attentional Blink (3pkt)
Change Blindness
> Veränderungen in einer Szene werden nicht wahrgenommen
Inattentional Blindness:
> Unaufmerksamkeit führt zu einer NichtWahrnehmung von Objekten
Attentional Blink
> Zweiter Zielreiz von zwei aufeinanderfolgenden Zielreizen wird nicht wahrgenommen, wenn sie in einem Abstand von 150–450 ms präsentiert werden.
Merkmalsintegrationstheorie
Objekt - Präattentive Phase - Phase Aumerksamkeitsgerichteter Verarbeitung - Wahrnehmung.
Aufmerksamkeit ist der “Leim”, der die Merkmale kombiniert und so das Bindungsproblem “löst”.
Illusionäre Verknüpfungen gelten als Belege dür die Merkmalsintegrations-Theorie
Erkläre mit welche Experimente wird das gelöst (2pkt)
- Die Versuchspersonen sollten zuerst die schwarzen Zahlen wiedergeben und danach ihre Wahrnehmungen an jeder der vier Positionen. (In 18% der Fälle wurden illusionäre Verknüpfungen berichtet wie z.B. ein kleiner roter Kreis und ein kleines grünes Dreieck.)
- Patient R.M. (Schädigungen des paretialen Kortex)
Kognitive Kontrolle umfasst verschiedenste Aspekte, die Konzentration
erforderen: Welche sind diese Teilprozesse? (4 pkt)
Task shifting → wechsel der Aufm zwischen Aufgaben
Planning → Planung von Aufgaben zur Zielerreichung
Inhibition → Selektive Aufm und Inhibition von aufgabenirrelevanten Info & Reaktionen
Updating → Aktualisierung und überwachung des Arbeitsgedächtnisses.
Stroop Test
Wie Erklärt diese Experimente di zusammenhang zwischen Automatisierung und Beeinträchtigung kognitiver Kontrolle? (2pkt)
> Unwillkürliches Lesen von Farbwörtern interferiert mit der kognitiv kontrollierten Benennung von Farbnamen
> Zeigt, dass geübte Handlungen auch nahezu automatisch erfolgen können und nur bedingt unterdrückt werden können
Lateraler präfrontaler Kortex (LPFC) (2 pkt)
Der laterale präfrontale Kortex ist beteiligt an der Durchführung und Ausführung der kognitiven Kontrolle
Patienten mit Läsionen im LPFC leiden unter Störungen bei der Planung, Organisation und Realisierung zielgerichteter Handlungen.