Betriebshygiene Flashcards
Aspekte bei der Planung der Betriebshygiene
- Einzelne Hygienemaßnahmen können nur im Zusammenwirken aller bewertet werden
- für die Entwicklung eines spez. Hygienekonzepts braucht es wissen über:
- betriebliche Verfahrensabläufe
- über mibi, bio, chem und phys Hygienegefahren
- eingesetzte Roh- und Verpackungsstoffe
–> Interdisziplinäres Planungsteam
–> HACCP Studie, GMP, GHP (Betriebsrundgänge zur Analyse von Gefahren)
–> Hilfreiche unterlagen: Plan der Betriebsumgebung, reinr/unreiner Bereiche, Personal, Materialfluss, Wasserver/entsorgungsplan..
Anforderungen von IFS und FSSC
- IFS: klare Vorgaben (Kapitel 4)
- FSSC: In ISO/TS 22002-1 sind die hier behandelten Inhalte gefordert
Rechtliche Anforderungen
EG Nr. 852/2004gibt klare Vorgaben für Betriebshygiene
EG 852/2004 Anhang 2 Kapitel 1
Wesentliche Anforderungen an Betriebsstätten, in denen LM zubereitet werden:
- Bauliche Eignung des Gebäudes, ausreichend Toilettenräume, genügend Handwaschbecken, ausreichende Belüftung und leichte Zugänglichkeit zu Filtern und Teilen, die ausgetauscht werden müssen
EG 852/2004 Anhang 2 Kapitel 2
Besondere vorfschriften für Räume in denen LM zubereitet, behandelt oder verarbeitet werden.
Regelt spezifische Anforderungen an Räume, Bodenbeläge, Wandflächen, Decken und Deckenkonstruktionen, Fenster und andere Öffnungen, Türen und Flächen in Bereichen, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wird, insbesondere Flächen, die mit LM in berührung kommen
Luftqualität
Hat einen wesentlichen Einfluss auf die hygienischen Verhältnisse
Windrichtung beachten beim Belüftungssystem.
Faktoren die die Luftqualität beeinflussen:
- Verkehrsknotenpunkte
- Müllverbrennungsanlagen
- chemische Industrie
- Kläranlagen
–> Luftkeimzahlsammler
Entsorgungsbereiche
- Organische Produktabfälle sind in geschlossenen Gebäuden oder geschlossenen Behältern aufzubewahren, je nach Entsorgungszyklus ist eine Kühlung erforderlich
- Gebäude sollte mit Einrichtung zur Wasserver- und entsorgung ausgestattet sein zur Reinigung
Anforderungen an Fußböden
- mechanische und Dynamische Belastbarkeit
- Beständigkeit gegenüber Säuren, Laugen, reinigungsmitteln, Schmierfetten
- Temperaturbeständigkeit
- Reperaturfreundlichkeit
- günstiges Brandverhalten
- Rutschsicherheit
- gut reinigbar
- geeignet für Lebensmittel: gercuhsneutral, ungiftig
- farblich beständig, bevorzugt als Kontrast zu vorherrschender Produktfarbe
- geringe Kosten
Entwässerungssysteme
Boden:
- Gefälle > 1,5%
- genügend Entwässerungspunkte
- kein Gefälle von unrein zu rein
Bodeneinläufe:
- gute Umgegung für MOs
- Gefälle um den Einlauf >5%
-Geruchsverschluss
- keine offenen Ablaufrinnen von unrein zu rein
Abwasserleitungen:
- können undicht sein und dadruch kontaminieren
- Gefälle >2%
- gut zugänglich und sichtbar verlegt
- keine Leitungen über Produktion- und Verpackungsmaschinen
Wände
- gleiche Grundsätze wie für Fußböden
- Bei höchsten Hygieneanforderungen nur säurefeste Verschliesung und Kunstharzbeläge
- Übergang Wand-Boden: Hohlkehlen mit Radius >5%
-Rammschutzvorrichtungen entlang von Transportwegen
Decken
- Reinigbar (Porenfreier Sichtbeton, Alu,kunststoffbeschichtete Stahlbleche)
- kein Putz oder anstrich wegen abröckeln
Beleuchtung
- Gefahr durch Abalgerung von Staub, Aerosolen
- Beleuchtungskörper entweder unmittelbar unter der Decke , versiegelt oder in größerem Abstand
Installationsgeschoß
- bei hohen Hygienanforderungen und ausreichender Deckenhöhe empfehlenswert
- Begehbare zwischendecke (>2m), alle Leitungen werden oberhalb geführt
Türe, Tore, Fenster
- arbeitsrechtlcih geforderte minimum
- im reinen Bereich öffnen nur zu Reinigungszwecken
-Zu öffnende Fenster sind mit zur Reinigung leicht entfernbaren Insektengittern zu versehen - Isolierglas, vermindert die Bildung von Kondenswasser
- reflektierende Hitzeschutzverglasung (vermindert das Aufheizen von Räumen
- Fensterbrüstungen <45° neigung oder Flächenbündiges Einabauen (kein Staub, keine Ablagefläche)
- Fluchttüren gegen unbefigtes Öffnen von außen sichern
- sonst kein direkter Übergang von Reinbereich ins Freie
- Fenster im Offenproduktbereich gegen Glassplitter bei Bruch schützen (Folie)
Be- und Entlüften
- Angmessene natürlich oder mechanische Be- und Entlüftung
- Luftströme von rein zu unrein
- regelmäßige Wartung und Mibi überwachung (Luftfilter)
- Windrichtung und Luftqualität beachten
Wasserversorgung
- Trink- und Brauchwasserleitungen identifizierbar und getrennt führen
- regelmäßige Mibi und chem überwachung
- vermeidung langer leitungs- und Zirkulationsnetze mit langen Standzeiten
- Wasserinhalt von Stichleitungen auf <3l begrenzen
- Warmwassersysteme regelmäßig auf Biofilme (Legionellen!) überwachen
Wasserentnahmeeinrichtungen
- teilautomatisch
- Mischeinrichtungen, spülkästen unter Putz
- Vermeidung von Spritzwasser- und Aerosolbildung mit Durchflussbegrenzern
- Wasserstrahl nicht direkt auf den Abfluss richten
- Hände und Geräte getrennt, in der nähe des Arbeitsplatzes, aber nicht unmittelbar neben dem Produkt (>2m)
Schleusen
- Hygieneschleuse: Übergang zwischen Hygieneniveaus reingungsschritt für Personal/Material (Händewaschen, Kleidung Wechseln, Außenverpackung entfernen)