Betriebliches Gesundheitsmanagement Flashcards
Krankheit
Definition
- körperliche Fehlfunktion oder Schädigung
- beschädigte Identität oder länger anhaltende Angst- oder Hilflosigkeitsgefühle wegen ihrer negativen Auswirkungen auf • Denken, Motivation, Verhalten • Immunsystem • Herz-Kreislaufsystem
Gesundheit
Definition
Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung, durch die ein positives seelisches und körperliches Befinden
– insbesondere ein positives Selbstwertgefühl – und ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen erhalten oder wieder hergestellt wird.
Fehlzeiten
Arbeitnehmer erfüllt aus persönl. Gründen nicht seine arbeitsvertragl. Pflichten wegen:
- gesetzl., tarifvertraglicher, betrieblicher Regelungen
- Krankheit, Kur, Unfall
- Missachtung vertraglicher Pflichten
Krankenstand
Spezielle Fehlzeit: Abwesenheit vom Arbeitsplatz auf Grund eines Körper- oder Geisteszustandes, der
- Heilbehandlung erfordert und/oder
- Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat.
Absentismus
Spezielle Fehlzeit: Motivationsbedingte Abwesenheit, vertragliche Verpflichtung zur Arbeitszeit wird missachtet
Präsentismus
Verhalten, sich bei einer Erkrankung nicht krank zu melden, sondern arbeiten zu gehen
illegitime Kranke
zwischen gesund und
Individuum fühlt sich in seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit gestört
bedingt legitime Kranke
bis zu
Individuum sucht einen Arzt auf, weil Leistungsfähigkeit und Gesundheit angeschlagen sind, so dass es zu Krankschreibung kommen kann
legitime Kranke
von Krankschreibung bis
Individuum ist nach objektivem medizinischem Befund und subjektivem Empfinden krank
Klassischer Ansatz des BGM und Ziele
Gesundheit der Mitarbeiter
- Verringerung Fehlzeiten
- Senkung der Kosten
- Erhöhung der Rentabilität
Fehlzeitenquote (in %)
Sollarbeitstage
Krankenstand (in %)
Sollarbeitstage
Gesundheitsquote (in %)
Solltage
x100
Auf Salutogenese basierender Ansatz des BGM
nicht nur das Freisein von Krankheiten, sondern auch das Wohlbefinden und die Kompetenzentwicklung!
BGM besteht aus
Rechtsvorschriften
Personal gewinnen/erhalten
Leistungsfähigkeit erhalten/steigern
Leistungsbereitschaft erhalten/steigern
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Sicherung und Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit der Beschäftigten bei der Arbeit, Regelung der Pflichten und Rechte von ArbG und ArbN
§20 SGB V Drittes Kapitel
Verpflichtung der Krankenkassen zur erweiterten Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung
§1 und §14 SGB VII
Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren durch die gesetzliche Unfallversicherung, Zusammenarbeit mit Krankenkassen
Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
Gesetz über die Bereitstellung von Betriebsärzten, Sicherheitsingenieuren und anderen Fachkräften für Arbeitssicherheit
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
Regelungen über die Ausgestaltung und Ausstattung von Betrieben, Büro- und Lagerräumen, Werkstätten, Verwaltungen, Läden und Telearbeitsplätzen
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Festlegung von täglichen Höchstarbeitszeiten und Mindestruhepausen sowie Mindestruhezeiten
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
Erweiterung der Schutz- und Mitwirkungsrechte für AN, Verschärfung der Unfallüberwachung und Regelungen der Arbeitszeit unter Mitbestimmung des Betriebsrates
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Ziel
Beschäftigungssicherung durch Prävention, Rehabilitation und Integration
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Voraussetzungen
- Der Beschäftigte muss arbeitsunfähig sein
- ununterbrochen oder wiederholt insgesamt länger als 6 Wochen
- krankheitsbedingte Fehlzeiten müssen innerhalb eines Jahres vorliegen
Betriebliches Gesungheitsmanagement
System von Programmen, Maßnahmen und Methoden
des Arbeitsschutzes und der Personalpflege im Unternehmen,
das der Gesundheit der Beschäftigten dient.
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Unfallverhütung
Arbeitssicherheit
Gesundheitsvorsorge
Gesundheitsförderung
Personalpflege
• Gesundheitserhaltung
• Gesundheitsförderung
Gesundheitsberatung Gesundheitsbildung Gesundheitsaufklärung Gesundheitserziehung Gesundheitssport
Hauptaufgaben des BGM
Diagnose
Prävention
Gesundheitsförderung
Grundvorraussetzungen eines BGM
Eigenverantwortung
Subsidiarität (Selbsthilfe vor Fremdhilfe)
Solidarität
Interventionspunkte eines BGM
Arbeitssituation
Organisation
Individuum (Umwelt)
Individuum
Interventionspunkt des BGM
Gesundheitsverhalten
Selbstwertgefühl
Bewegungsverhalten
physische und psychische Balance
Arbeitsbedingungen
Interventionspunkt des BGM
Arbeitsinhalte und -mittel Maschinen, Ausstattung Kommunikation/ Information Teamkultur Konfliktkultur
Organisation
Interventionspunkt des BGM
Aufbau- & Ablauforganisation Führungsstil Unternehmenskultur Vergütung & Anreize Arbeitszeitmodelle
Umwelt
Interventionspunkt des BGM
Familie
Lebensverhältnisse
Urlaub
Freizeit
mögliche
organisationsbezogene
gesundheitsförderliche Maßnahmen
AK Gesundheit Führungsgrundsätze, -stil Gruppenarbeit Kommunikationsstil Teamaktivitäten Soziale Maßnahmen Räumlichkeiten
mögliche
organisationsbezogene
gesundheitserhaltende Maßnahmen
Arbeitsplatzsicherheit Selbsthilfegruppen Konfliktmanagement Unfallschutz Lärmbekämpfung Arbeitszeitmodelle
mögliche
arbeitssituationsbezogene
gesundheitsförderliche Maßnahmen
Autonomie Aufgabenerfüllung
Sinnhaftigkeit
Anforderungsvielfalt
Verantwortungsübertragung
mögliche
arbeitssituationsbezogene
gesundheitserhaltende Maßnahmen
Vermeidung von Belastung
anforderungsgerechte Arbeitsmittel
erholsame Pausen
mögliche
personenbezogene
gesundheitsförderliche Maßnahmen
Kommunikationstraining Belastungsbewältigung Problemlösetraining Zeitmanagementtraining Sportangebote Gesundheitsbildung
mögliche
personenbezogene
gesundheitserhaltende Maßnahmen
Rückenschule Krankengymnastik Suchtberatung Raucherentwöhnung Ernährungsberatung
Indirekte Akteure des BGM
Management
Meister
Beschäftigte
Betriebsrat
Direkte Akteure
Personalbereich Arbeitssicherheit Medizinischer Dienst Verpflegung Arbeitsplanung
Externe Akteure
Gesundheitsdienstleister Externe Ärzte Krankenkasse Berufsgenossenschaften Gewerkschaften
Probleme bei Einführung und Einsatz des BGM
- Interessenkonflikte unter den Akteuren
- zu wenig zielgruppenorientiert
- Datenschutz wird als Hürde wahrgenommen
- kurzfristig angelegt (Aktionismus)
- Evaluation findet nicht oder unzureichend statt
Balanced Scorecard
Potenziale der BGM-Akteure
Wie müssen die Entwicklungs- und Wandlungsfähigkeit (z.B. Qualifikationen, Aufmerksamkeit für Gesundheits-themen) der an der Gesundheitsförderung beteiligten Akteure verbessert werden, um die Ziele zu erreichen?
Balanced Scorecard
Prozesse des BGM
Wie müssen die Leistungen und Prozesse gestaltet werden, um eine optimale Gesundheitsförderung gewährleisten zu können?
Balanced Scorecard
Gesundheit der Mitarbeiter und Leistung
Welche strategischen Ziele sind hinsichtlich des Gesundheitsverhaltens der Beschäftigten zu setzen, um positive Auswirkungen bzgl. der Kosten- und Nutzenziele zu erreichen?
Balanced Scorecard
Beitrag des BGM zum Unternehmenserfolg
Welche Kosten- und Nutzenziele müssen gesetzt werden, um durch das BGM zu den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens beizutragen?
Implementierung einer Gesundheits-BSC
- organisatorischen Rahmen schaffen
- strategische Grundlagen klären
- Gesundheits-BSC erarbeiten
- strategische Ziele festlegen und verknüpfen
- Messgrößen und Zielwerte bestimmen
- Maßnahmen formulieren und priorisieren
- kontinuierlichen Einsatz sicherstellen