Betriebliche Entscheidungen in Theorie und Praxis Flashcards
Mit welchen drei Konstrukten beschreibt die normative Entscheidungstheorie Entscheidungssituationen
-Auswahl aus Alternativen
-Sichtung der Umweltzustände (Daten)
-festlegen der Ziele
Was ist bei Sichtung des Alternativenraums zu beachten
-Unterlassungsalternative (nichts tun) sollte enthalten sein
-Alternativen lassen sich typischerweise nicht frei kombinieren, sondern sind durch gegenseitige Abhängigkeiten und zeitliche Abfolge gekennzeichnet
Was macht Umweltzustände aus
-sind extern gegeben und durch den Entscheider nicht zu beeinflussen
-schränken den Alternativenraum ein, beeinflussen die Ergebnisse der Auswahl von der ein oder anderen Alternative und haben Implikationen für die Güte einer Alternative
-Umwelteinflüsse müssen als gegeben aber zum Teil unsicher gesehen werden
Wie nennt man die Gesamtheit aller in Entscheidungssituationen relevanten Umweltzustände und wie kann man sie einteilen
Zustandsraum
->betriebsinterne Daten (resultieren oft aus früheren eigenen Entscheidungen, z.B. Investitionen)
->betriebsexterne Daten (werden von außen gesetzt, z.B. Vorgaben der Politik, gesellschaftliche Entwicklungen)
Was erschwert den Zielfindungsprozess
Heterogenität und Vielfalt von Interessensgruppen
Was ist der Unterschied zwischen einer Ergebnismatrix und einer Nutzenmatrix
Bei der Ergebnismatrix steht das Ergebnis in Bezug zum Ziel, z.B. Absatz: 30.00 Stück
Bei der Nutzenmatrix wird jedem Ergebnis ein vergleichbarer Nutzenwert, z.B. 1-10, gegeben.
->Nutzwert ist Maß für den Grad der Zielerreichung und macht Ergebnisse vergleichbarer
Nach welchen Kriterien lassen sich Entscheidungsmodelle unterscheiden
-Informationsstand des Entscheidungsträgers: Sicherheit, Risiko und Unsicherheit
-Anzahl der Ziele: mehrfache und einfache Zielsetzung
-Risikopräferenzen der Entscheider: risikofreudig, risikoneutral und risikoavers
-nach den zeitlichen Interdependenze: statische und dynamische Entscheidungsmodelle
Nach welchen Regeln kann man bei Sicherheit und mehrfacher Zielsetzung entscheiden
-lexiographische Regel: wichtigstes Ziel als alleiniger Bewertungsmaßstab
-Regel der Zielgewichtung: Wichtigkeit des Zieles mal Nutzenwert der Alternativen und dann für die gesamte Alternative berechnen und addieren
Was bedeutet Entscheidung bei Risiko
Der Nutzen der Ziele ist oft maßgeblich von den Umweltzuständen abhängig. Ist man in der Lage, die Eintrittswahrscheinlichkeit verschiedener Umweltzustände, zum Beispiel mithilfe von Experten, einzuschätzen, so spricht man von Entscheidung bei Risiko.
Welche Entscheidungsregeln kann man bei Entscheidungen bei Risiko anwenden
-Bayers-Regel: Wahl der Alternative mit dem höchsten Erwartungswert
-(mü, sigma)-Prinzip: berücksichtigt die Risikobreitschaft/Risikoaversion des Entscheiders:
Risikoavers: Erwartungswert-Standartabweichung
Risikbereit: Erwartungswert+Standartabweichung
Welche Entscheidungsregeln kann man bei Entscheidungen bei Unsicherheit anwenden?
-Laplace Regel: unter der Annahme, dass alle Umweltzustände gleich wahrscheinlich auftreten den Erwartungswert berechnen
-Maximin bzw. Maximax-Regel: pathologischer Pessimist/Optimist
-> man wählt die Alternative aus, bei der der niedrigste/höchste Wert zu finden ist, unabhängig unter welchem Umweltzustand dieser maximale/minimale Wert eintritt
-Hurwicz-Regel: einbziehen der persönlichen Risikoeinstellung
1. Festlegen der Risikoneigung zwischen 0 und 1 (0=Risikoavers; 1=Risikofreudig)
2. höchste und niedrigste Ergebnis der Alternative finden
3. (Risikoneigung x höchstes Ergebnis) + (1-Risikoneigung x niedrigstes Ergebnis)
-Savage-Niehans-Regel: Minimiere den maximalen Nachteil, der aufgrund falscher Umwelteinschätzungen erwartet werden muss
1. größter Nutzen für jeden Umweltzustand indentifizieren
2. von diesem die anderen Nutzen für die Alternative abziehen
3. Die Alternative wählen, bei der dann insgesamt der niedrigste Nachteil ist.
Was sind Entscheidungen bei Unsicherheit?
Man kann die Wahrscheinlichkeiten, bei denen die Umweltzustände eintreten, nicht abschätzen
Nach welchen drei Kriterien lassen sich Unternehmensgründungen klassifizieren
-Gründungstypus:
innovatich-technologieorientierte, traditionelle und Kleinstgründungen
-Art der Kapitaleinlage:
Bar-, Sach-, und Mischgründungen
-Merkmale des Unternehmensgründers:
Tochtergründungen/Existenzgründungen (Start-Ups)
In welche Kategorien lassen sich die verschiedenen Motive für Unternehmengründungen einordnen
-persönliche Gründungsmotive:
Unabhängigkeit, Selbstständigkeit, Existenzsicherung, Selbstverwirklichung, Fortführung des Unternehmens im erbfall etc,
->der Gründer verfolgt hier persönliche Interessen
-strategische Motive:
steuerrechtliche Apekte, bessere Positionierung im Markt (z.B. Erschließung ausländischer Märkte), Gefahrenabwehr (Outsourcing)
Welche Vorraussetzungen gibt es bei Unternehmensgründungen
-formale Vorrausetzungen: Formulierung eines (formfreien) Gesellschaftsvertrags (stark Abhängig von der Rechtsform des Unternehmens)
-sachliche Vorraussetzungen: Eintragung im Handelsregister beim zuständigen Amtsgericht sowie die Gewerbeanmedung; je nach Art des Betriebes: diverse administrative Tätigkeiten (Steuernummer, Berufsgenossenschaft, Betriebsnummer, IHK, etc.)
-persönliche und fachliche Anforderungen an den Unternehmensgründer:
Volljährig, fachliche Kenntnisse über den Markt, Risikobereitschaft, Kreativität, Urteilskraft, Menschenkenntnis, organisatorische Fähgkeiten, betriebswirtschaftliches Know-How, etc.