Begriffsklärung und Einführung Flashcards

1
Q

Was sind Psychologische Interventionen?

A

Gruppe von Methoden, die Verhalten, Erleben, Empfinden und Kognitionen bei Personen unterschiedlichsten Alters
mit den verschiedensten Problemen in Richtung eines
konkreten Ziels beeinflussen.

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2
Q

Was bedeutet der Vorwurf des „antiscience Bias among clinicians“?

A

Kliniker stellen ihrer persönlichen Erfahrung über empirische
Wirksamkeitsstudien ➔wählen nicht die Intervention, die laut
Studienlage am wirksamsten wäre
• Vorwurf: „operating in a largely prescientific manner“

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3
Q

Welche Ziele haben psychologischer Interventionen?

A

1) Aufbau funktionalen Verhaltens
2) Reduktion dysfunktionalen Verhaltens
3) Steigerung der Lebensqualität
4) Erwerb von Selbstkontrolle
5) Verhaltenssteuerung lernen
6) Soziale Anpassung erreichen
7) Bewältigungsfähigkeiten verbessern

–> Steigerung der Klärungs-,Problemlöse- und Selbststeuerungskompetenz

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4
Q

Welche Arten von Interventionen gibt es?

A

Psychotherapie
Rehabilitation
Prävention/Gesundheitsförderung
Evaluation

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5
Q

Definition von Psychotherapie

A

Oberbegriff für alle Formen psychologischer Verfahren, die ohne Einsatz medikamentöser Mittel auf die Behandlung psychischer und psychosomatischer Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen bezieht.
(Alle Formen psychologischer Verfahren müssen auf den individuellen
Patienten und die konkrete Problemlage zugeschnitten sein!!)

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6
Q

Was sind die Phasen psychologischer Intervention?

A
  1. Erstkontakt
  2. Analysephase
  3. Zielformulierung
  4. Therapeutisches Angebot
  5. Einsatz bestimmter Verfahren
  6. Stabilisierung
  7. Ablösung
  8. Beendigung
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7
Q

Was kann man über die Entwicklung von Psychologie und Gesellschaft sagen?

A

Früher: Der Mensch ist Teil der Umwelt und unterscheidet sich damit nicht essentiell von anderen
Tieren.

Weiterentwicklung: Der Mensch ist doch anders! Er ist von der Umwelt distanziert & kann über sie reflektieren. Aufkommen der „modernen Naturwissenschaften“

  1. Hälfte des 19. Jhds.: Psychische Existenz wird Gegenstand der Beobachtung. Geburtsstunde der Psychologie als eigenständige Wissenschaft

Heute: Ausdifferenzierung verschiedener Therapieformen. Bedürfnis- und Bewusstseinslage vorhanden

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8
Q

Wie heißen die beiden zentralen Ansätze zur Verhaltenserklärung?

A

1) Psychodynamische Verhaltenserklärung: Intrapsychisches Kräftespiel ist Ursache von Verhalten

2) Verhaltenstheorietische Verhaltenserklärung:
Verhalten ist abhängig von objektiv definierbaren Reizen

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9
Q

Welche Gemeinsamkeiten haben beide Erklärungsmodelle?

A

Beide Modelle gehen davon aus, dass Umwelt und Individuum unabhängig voneinander existieren und sich der gleichen Bewusstseinsstufen bewegen

➔Umwelt und Individuum sind getrennte Identitäten

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10
Q

Was ist die Quintessenz von PT nach Grade, Donati, Bernauer (2009)?

A

Bewusste Reflexion der eigenen

Lebensführung und Lebenssituation

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11
Q

Welche notwendige Wende braucht das Gesundheitssystem?

A

Gesundheitssystem muss sich am Gesundheitsbegriff
anstatt am Krankheitsbegriff orientierten

Definition von Gesundheit nach der WHO
„a state of complete physical, mental and social well-being and not
merely the absence of disease or infirmity.“

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12
Q

Wie könnte eine optimale Versorgung

gewährleistet werden (Grawe)?

A

• Abschied von den Therapieschulen
• Gleiche Ausbildung für alle nach hohem Qualitätsstandard
• Orientierung am Wissenstand der Psychologie und Ergebnisstand der
Therapieforschung
• Optimale störungsspezifische Therapie

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13
Q

Was ist mit dem bildsprachlichen Mittel des Dodo-Bird-Verdict im Bezug auf die PT gemeint?

A

Dodo-Bird-Verdict/Uniformitätsmythos
(Rosenzweig, S. (1936). Some implicit common factors in diverse methods of
psychotherapy: “At last the Dodo said, ”Everybody has won and all
must have prizes.’” American Journal of Orthopsychiatry, p. 412-415.)

These: Alle Formen von Psychotherapie sind eigentlich
gleich wirksam.

Übertragen auf die PT meint die Metapher, dass die Idee spezifischer
Therapieschulen und deren spezifischen Interventionen obsolet ist, weil alle
Formen von PT eigentlich gleich wirksam sind. Es sei – so das Argument – also
egal, ob ich bei einem Patienten kognitive Umstrukturierung, Exposition oder
Gesprächspsychotherapie anwende. Psychotherapie wirkt ausschließlich über so
genannte „allgemeine“ Faktoren. Zu letzteren zählt unter anderem die Qualität
der therapeutischen Beziehung.

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14
Q

Welchem Aspekt widmet sich die Metaanalyse von Grawe et al. (1994)?

A

• Erfassung aller bis 1984 vorliegenden Therapiestudien (3500) zu denunterschiedlichsten therapeutischen Ansätzen (Vollständigkeit)
• Nach standardisierten Verfahren analysiert und ausgewertet
( Vergleichbarkeit)

➔Vergleichende Bewertung des Ergebnisstandes (von den Anfängen bis 1983/84) zu den verschiedenen Therapieverfahren möglich

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15
Q

Wie kann man historisch erklären, dass die große Mehrheit der Studien in der Metaanalyse von Grawe der KVT zuzuordnen sind?

A

Besonders auffällig sind die Unterschiede in
der Studienanzahl zwischen der Kognitiven
Verhaltenstherapie und den
Psychodynamischen Verfahren. Während die
Evaluation therapeutischer Interventionen
zentraler Bestandteil des
Selbstverständnisses der KVT ist, lehnten
Freud und viele seiner Kollegen die
wissenschaftliche Validierung der
Wirksamkeit ihrer Interventionen ab.

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16
Q

Was sind die zentralen Ergebnisse aus der Metanalyse von Grawe?

A

• Effektstärke für Psychotherapie insgesamt: d = .85 (großer Effekt nach Cohen)
• Unterschiede in den Effektstärken zwischen den Therapien
➔Widerlegung des Dodo Bird Verdicts
• große Bereiche der Psychotherapie entzogen sich der wissenschaftlichen
Erforschung ihrer Theorien, Methoden, Vorgehensweisen und Effizienz.
• Heute: aufgrund der Befunde von Grawe et al. sowie politischen und
ökonomischen Drucks kommt wissenschaftliche Bewegung auch in
Psychotherapieformen mit bisher eher wenigen Wirknachweisen

17
Q

Was sind die Voraussetzungen für eine möglichst gutePT?

A

• Voraussetzung für PT sind Kenntnisse des normalen und
störungsspezifischen Funktionierens
• Optimale Versorgung bedeutet, dass Patienten die bestmögliche
(wissenschaftlich fundierte) Therapie für ihre spezifische Störung
erhalten
• Leitung therapeutischen Handelns aus der Empirie und Theorie