Begriffe Flashcards
1
Q
Ethnologischer Zugang
A
- Emisch
- Holistisch
- Vergleichend
- relativistisch
2
Q
Emisch/Ethisch
A
“Etisch: Beschreibung eines Beobachters von außen. Objektiv.
“Emisch”: Beschreibung aus Sicht eines Teilnehmers. Subjektiv.
3
Q
Was uns alle verbindet - Universalienforschung
A
- Universalien sind Charakteristika, die empirisch nachweisbar und regelmäßig in (fast) allen Kulturen vorkommen
- Motto: Suche nach den fundamentalen kulturellen Gemeinsamkeiten der Menschheit
4
Q
Holistisch
A
- griechisch: ganz, umfassend
- Aristoteles: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
- Teilgebiete/-aspekte eingegliedert in weiteren Kontext
5
Q
Relativistisch
A
- lat.: Verhältnis, Beziehung
- ethisch: keine absoluten Werte
- semantisch: keine wirkliche Übersetzbarkeit
- Perspektivenübernahme: Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist.
- “Fremd ist der Fremde nur in der Fremde”
6
Q
Ethnie
A
- griech: Volk, Stamm
- Gruppe mit kollektiver Identität
- Kriterien z.B. Ursprungsmythos, gemeinsame Geschichte, Sprache, Religion, Kleidung
- Konstruierte Abgrenzung zu anderen Gruppen
- empirisch schwer zu fassen
7
Q
Volk
A
- “einfaches Volk”, im Gegensatz zu Eliten
- Vorstellung religiöser Gruppe: “auserwähltes Volk”
- Ethnische/Sprachliche Einheit
- nicht gleich Staat!
- > kaum zu definieren, entsprechend schwierig wissenschaftlich zu verwenden
8
Q
Rasse
A
- Ordnungsbegriff für Lebewesen, vergleichbar mit Klasse, Art bzw. Unterart
- Rassentheorien gelten als wissenschaftlich nicht haltbar und überholt; Homo sapiens wird weder in Unterarten, noch Rassen unterteilt
9
Q
Rasse und Hautfarbe
A
- Bestimmt durch Pigmentierung der Haut und Struktur der Blutgefäße
- Evolutive Entwicklung in Abhängigkeit von UV-Strahlung
10
Q
Stereotyp
A
- “fest in seiner Art”
- Einprägsame, kondensierte Beschreibung mit der Basis der Abgrenzung
- Dient der kognitiven Strukturierung und Komplexitätsreduktion, erleichtert Interaktion
11
Q
Rolle
A
- Set von Erwartungen für angemessenes Verhalten bei einer bestimmten sozialen Position in einer Gruppe; Nicht-Erfüllung geht mit Sanktionen einher
- abgegrenzt von anderen Rollen, jeweils ausgestattet mit Rechten und Pflichten
12
Q
Rolle, Autorität und Gehorsam
A
- Nilgram Experiment: Angeblich Experiment zu Lernerfolg und Bestrafung. Lehrer und Schüler werden angeblich durch Los bestimmt. Lehrer muss Schüler steigende elektrische Schläge verabreichen.
- Bei akustischer Rückmeldung gehen 62,5% der “Lehrer” bis zum max. Schock, bei Berührungsnähe nur 30%
- Sozialpsychologische Erklärung für Nazi-Verbrechen
13
Q
Ethnozentrismus
A
- Basis: Gruppenkategorisierung nach Wahrnehmung von Unterschieden -> Gruppenformation mit Ähnlichen, sich verstärkender Effekt
- Eigene Gruppe im Mittelpunkt und als Maßstab
- Oft als Gegenbegriff zu Relativismus
14
Q
Theorie der sozialen Identität
A
- Individuen streben nach positiver sozialer Selbsteinschätzung
- Ein Teil der Selbsteinschätzung ist die soziale Identität, zusammengesetzt aus Gruppenmitgliedschaften
- Die soziale Identität ergibt sich aus dem Vergleich mit relevanten out-groups entsteht.
- Falls der Vergleich negativ ausfällt, versucht das Individuum die Gruppe zu verlassen oder die Gruppe zu verbessern oder auf anderer Dimension aufzuwerten
15
Q
Minimalgruppenparadigma
A
Gruppenbildung:
- kein erkennbarer Grund
- Anonymität bzgl. der Gruppe
- Keine Interaktion
- Kein Eigenprofit
Experiment: Punkteverteilung anhand von Matrizen mit unterschiedlichen Möglichkeiten zwischen in-group und out-group Mitlgied.
-> Nicht nur maximaler In-group-Profit, sondern auch maximale Differenz!