B05 & B06 Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

Wie sind die Kategorien der ABC-Analyse definiert?

A

A-Produkt: Produkt-DBU größer Unternehmens-DBU

B-Produkt: Produkt DBU gleich Unternehmens-DBU

C-Produkt: Produkt-DBU kleiner Unternehmens-DBU

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2
Q

Vier geeignete strategische Aktionen zur Abschöpfung eines nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Segments im Einklang mit dem Ziel der mittelfristigen Desinvestition

A

Abschöpfung

  • Verkürzung der Bindungsfristen von bezogenen Produktionsfaktoren durch Anpassung der Vertragsgestaltung (“Fixkostenvariabilisierung”)
  • Ausmelken der Substanz, Investitionsstopp
  • Maximierung der Auslastung zur Minimierung der Anlagenamortisation und Steigerung des Perioden-Deckungsbeitrags
  • Annahme von Zusatzaufträgen mit evtl. Absenkung der Preisforderung nahe der Preisuntergrenze
  • Verringerung der Wertschöpfungstiefe durch Auslagerung von Randaktivitäten

Beachte: Der Kunde darf keine Kenntnis von der Austrittsentscheidung erlangen!

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3
Q

Zwei Risiken von Ausbreitung auf internationale Märkte

A

Risiken von Ausbreitung auf internationale Märkte

  1. Globale Ziele = globaler Wettbewerb. Letzterer hat häufig niedrigere Produktionskosten und länderspezifische Vertriebswege.
  2. Je nach Land niedrige Kaufkraft = hohe Preiselastizität. Das absatzpolitische Preispotential schrumpft, d.h. Kunden wechseln vermehrt zu Billiganbietern.
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4
Q

Skizziere eine Strategy map / Balanced Score Card inklusive einiger Zielkonflikte

Welche Beziehungstypen werden typischerweise gekennzeichnet?

Welche Kategorien von Zielen entstehen je nach Beziehungsmenge und -typen?

A

Die Perspektiven der BSC werden übereinander geschrieben.

  • Finanzen
  • Kunden
  • Prozesse
  • Lernen/Wachstum

Neben jede Perspektive wird je eine gleiche Anzahl an Teilzielen in Kästchen geschrieben (maximal je 5; besser je 3).

Beziehungstypen: Positive Zielbeiträge, negative Zielbeiträge und positive Rückkopplungen können durch unterschiedliche Pfeiltypen dargestellt werden, die die Kästchen miteinander verbinden (normal, fett, gestrichelt, etc.).

  • Ziele mit vielen ausgehenden Pfeilen werden “organisationsaktiveZiele genannt und ihre Erfüllung hat höchste Priorität.
  • Ziele mit vielen eingehenden Pfeilen werden “organisationspassiveZiele genannt und werden dadurch quasi als Selbstläufer erreicht.
  • Ziele mit wenigen Pfeilen sind Randziele und genießen nur niedrige Priorität.
  • Ziele mit zahlreichen konfliktären Pfeilen sind Störziele, ihre Aussonderung sollte überdacht werden.
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5
Q

Maßgrößen für Benchmarking

A

Benchmarking

  • FuE-Quote
  • Projekterfolgsquote
  • Messepräsenzen
  • gewonnene Preise
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6
Q

Operationlisiere das Ziel “Beziehungen in den Regionen” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Beziehungen in den Regionen

  • Lieferantennetzwerk
  • Lieferanten pro Artikel
  • JIT-Quote
  • Rücklaufquote

BSC-Perspektive: Prozesse

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7
Q

Für zwei strategische Geschäftsfelder liegen folgende Ergebnis- und Cashflow-Prognosen vor. Unterstellen Sie, dass die beiden SGF den Produktlebenszyklus idealtypisch durchlaufen. An welcher Stelle des Zyklus befinden sich die beiden Einheiten heute (20t1) und wie ist die erwartete Entwicklung (unter Berücksichtigung des Boston-Portfolios)?

SGF 1

  • 20t1
    • EBIT: 200
    • Free-Cashflow: -400
  • 20t2
    • EBIT: 350
    • Free-Cashflow: -150
  • 20t3
    • EBIT: 450
    • Free-Cashflow: 0
  • 20t4
    • EBIT: 500
    • Free-Cashflow: 250
  • 20t5
    • EBIT: 510
    • Free-Cashflow: 400

SGF 2

  • 20t1
    • EBIT: 320
    • Free-Cashflow: 500
  • 20t2
    • EBIT: 300
    • Free-Cashflow: 600
  • 20t3
    • EBIT: 280
    • Free-Cashflow: 580
  • 20t4
    • EBIT: 260
    • Free-Cashflow: 540
  • 20t5
    • EBIT: 220
    • Free-Cashflow: 500
A

Gemäß dem Verlauf des Produktlebenszyklus „wandert“ in zeitlicher Perspektive ein Geschäftsfeld ausgehend vom Fragezeichen-Bereich idealtypisch im Uhrzeigersinn durch das Portfolio. Das EBIT indiziert die Ertragskraft und der Free Cashflow die Finanzkraft.

SGF 1 hat eine hohe und wachsende Ertragskraft, aber aufgrund von Investitionen eine
schwache Finanzkraft, die sich im Verlauf bessert. Es handelt sich folglich um einen Star.

SGF 2 hat eine mittlere, im Verlauf abflachende Ertragskraft, jedoch eine hohe Finanzkraft. Es handelt sich um eine Cash-Kuh.

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8
Q

Umreiße eine Break-even-Analyse

A

Die Break-even-Analyse erfolgt mit dem Ziel der Berechnung der Gewinnschwelle (Break-even-Punkt; BEP) als derjenigen Produktionsmenge, bei deren Erreichung ein Nullgewinn erzielt wird und bei deren Überschreiten das Unternehmen in die Gewinnzone gerät.

Für die Stückzahl xBEP gilt (aufzurunden auf das nächste ganzzahlige Stück):

xBEP = Kfix / (p - kvar) bzw.

xBEP = Kfix / Stück-Deckungsbeitrag

Der BEP lässt sich als diejenige Stückzahl ausdrücken, bei der die Summe der Stück-Deckungsbeiträge identisch mit dem Fixkostenblock ist.

Bei Berechnung eines Mindestgewinns statt eines Nullgewinns wird der Fixkostenblock entsprechend vergrößert.

Um den Auslastungsgrad im BEP zu ermitteln, wird die Break-even-Menge in Beziehung zur Kapazitätsgrenze (maximale Stückzahl) gesetzt.

Um den Break-even-Umsatz (BEU) zu ermitteln, werden die Fixkosten durch den DBU geteilt:

BEU = Kfix / (Gesamt-Deckungsbeitrag / Gesamt-Umsatz) bzw.

BEU = Kfix / Gesamt-DBU

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9
Q

Maßgrößen für Breite des Produktspektrums

Benenne die zugehörige BSC-Perspektive

A

Breite des Produktspektrums

  • Durchschnittliche Varianten pro Artikel
  • Durchschnittliche Seriengröße

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum oder Prozesse

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10
Q

Zwei Nachhaltigkeitsziele nebst operablen Kennzahlen für die Perspektive “Finanzen” der BSC

A

Perspektive “Finanzen” der BSC

  • Nachhaltige Börsenperformance steigern
    • Langfristige Kursentwicklung
    • Marktkapitalisierung des Aktienkapitals
    • Anteil des langfristig gehaltenen Eigenkapitals
  • Nachhaltigen Unternehmenswert schaffen
    • Entwicklung des Free Cashflow
    • ROCE
  • Nachhaltiges internes/externes Wachstum
  • Wirtschaftlichkeit der Leistungen
  • Angemessene Rentabilität/Finanzkraft
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11
Q

Zwei Nachhaltigkeitsziele nebst operablen Kennzahlen für die Perspektive “Kunden” der BSC

A

Perspektive “Kunden” der BSC

  • Nachhaltige Kundenbeziehungen
    • Stammkundenquote
    • Wiederkaufrate
  • Kundenzufriedenheit, gutes Image
    • Zufriedenheitsindex
    • Stornoquote
  • Mehrwertleistungen, Prävention
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12
Q

Zwei Nachhaltigkeitsziele nebst operablen Kennzahlen für die Perspektive “Lernen/Wachstum” der BSC

A

Perspektive “Lernen/Wachstum” der BSC

  • Soziale Infrastruktur ausbauen
    • Sozialausgaben pro VZÄ p.a.
    • Nutzungsgrad der Sozialeinrichtungen
  • Mitarbeiterpotentiale nutzen
    • Schulungen
    • A+W-Stunden pro VZÄ p.a.
    • Anteil erfüllter Zielvereinbarungen
  • Hohes Qualifikationsniveau, A+W
    • Umsatz/Betriebsergebnis pro Mitarbeiter
    • A+W-Aufwand pro Mitarbeiter
  • Technologische Innovation
  • Personalbindung und -entwicklung
    • Betriebszugehörigkeitsdauer
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13
Q

Zwei Nachhaltigkeitsziele nebst operablen Kennzahlen für die Perspektive “Prozesse” der BSC

A

Perspektive “Prozesse” der BSC

  • Umweltschutz fördern
    • Energieverbrauch
    • Umweltbilanz
    • Emissionen
    • Recyclingquote
  • Arbeitsschutz fördern
    • Arbeitsunfälle pro VZÄ p.a.
    • Krankenstand
  • Standardisierung der Prozesse
  • Zertifizierung, Qualitätsmanagement
  • Hohe interne Bezugsquote, Synergien
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14
Q

Was ist der Deckungsbeitrag und wie berechnet er sich?

A

Die den Leistungseinheiten (Produkten) zurechenbare Differenz zwischen Erlös und variablen Kosten wird als Deckungsbeitrag bezeichnet.

Der Produkt-Deckungsbeitrag ist die Summe der Deckungsbeiträge die auf ein bestimmten Produkt im Protfolio des Unternehmens entfällt.

= Summe Produkterlöse ./. Summe var. Kosten des Produkts

Der Unternehmens-Deckungsbeitrag wird durch die Summe der Produkt-Deckungsbeiträge aus dem Produkt-Portfolio des Unternehmens gebildet.

Aus dem Deckungsbeitrag lässt sich als indizierender Faktor der Eigenwertschöpfung der DBU als Deckungsbeitrag / Umsatz berechnen (Auf Produkt- wie auch auf Unternehmensebene).

Der DBU-Faktor gibt den Anteil an 1 € Umsatz in € an, der zur Deckung der fixen Kosten nach Abzug aller variablen Kosten verbleibt und nimmt somit Werte von null bis eins an.

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15
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Design, Markenbildung

A

Design, Markenbildung

  • Bekanntheitsgrad in Umfragen oder Testkäufen
  • Aufwand für Markenbildung und Design in % des Umsatzes
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16
Q

Umreiße eine Engpassplanung

A

Engpassplanung

Anstelle des Stück-Deckungsbeitrags (absoluter Deckungsbeitrag) ist das Produkt anhand des Deckungsbeitrags pro Engpasseinheit (relativer Deckungsbeitrag) zu ordnen. Engpasseinheiten sind z.B. €/min (maschineller Engpass), €/m² oder €/m³ (räumlicher Engpass) oder €/kg bzw. €/l (Rohstoffengpass).

Zuerst wird die benötigte Engpasseinheitenmenge zur Erreichung evtl. Mindestabsatzmengen errechnet und dann in Reihenfolge des Rankings des relativen Deckungsbeitrags die Höchstabsatzmenge der jeweiligen Produkte abgesetzt, bis alle Engpasseinheiten aufgebraucht sind.

Dies ergibt das optimale Produktprogramm.

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17
Q

Je ein Input- und ein Outputindikator für ein Frühwarnsystem zum Erfolg der Forschung und Entwicklung zu folgenden Erfolgssegmenten:

  1. Design
  2. Kreativitätsmanagement
  3. Vorschlagswesen
  4. Trenderkennung
  5. Kooperationen
A

Frühwarnsystem Erfolg der Forschung und Entwicklung

  1. Design
    • Input: Anteil an den Neuprodukten mit innovativem Design
    • Output: Preise, Auszeichnungen, PR-Erfolg
  2. Kreativitätsmanagement
    • Input: Arbeitszeit in Workshops/Kreativitätszirkeln in % der Gesamtarbeitszeit der Mitarbeiter
    • Output: Anteil zur Marktreife gebrachter Vorschläge in % aller registrierten Vorschläge
  3. Vorschlagswesen
    • Input: Teilnehmerrate am BVW
    • Output: Umsetzungsgrad der eingereichten Vorschläge, Kostensparvolumen
  4. Trenderkennung
    • Input: Ausgaben für Marktforschung intern/extern, Zyklusdauer relevanter Marktstudien
    • Output: Produktinnovationsrate, Dauer Produktlebenszyklen, Fehlschlagsrisiko Markteinführungen
  5. Kooperationen
    • Input: Anzahl der Ausgaben für externe Kooperationen in % der gesamten FuE-Kosten
    • Output: Anteil der in Kooperationen entwickelten Neueinführungen
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18
Q

Umreiße kurz das Controlling der Five Forces nach Porter. Nenne zu jeder der Forces mindestens eine operable Maßgröße.

A

Das branchen- und konkurrenzbezogene Controlling operationalisiert die speziellen Marktbedingungen des Unternehmens unter Zugrundelegung des Modells der Triebkräfte der Wettbewerbsintensität von Porter (Teilbereich der Umwelt-Analyse).

  1. Bestehender Wettbewerb
    • Marktanteile der relevanten Konkurrenten
    • kumulierter Marktanteil der „x Größten“
    • Umsatzwachstum
    • Gewinnwachstum
    • Rentabilität
  2. Potenzieller Wettbewerb
    • Messung der Markteintrittsbarrieren wie z.B.
      • FuE-Quote (FuE-Aufwand in % des Umsatzes)
      • Investitionen in % der Bilanzsumme
      • Anlagenintensität (Anlagevermögen in % der Bilanzsumme)
    • Vermögensproduktivität (Umsatz in % der Bilanzsumme)
    • qualitative Messgrößen, wie
      • Wirksamkeit des Patentschutzes
      • rechtliche Zugangsbeschränkungen (z.B. Konzessionen)
  3. Substitutionsmöglichkeiten
    • Stammkundenquote
    • Wiederkaufrate
    • Produktlebenszyklusdauer
    • Produktinnovationsrate (Anteil der Produkte am Umsatz, die weniger als x Jahre am Markt sind)
    • Bedeutung langfristiger Vertragsbindungen
    • Einschätzung von Werbewirkung und Imagebedeutung (Markenbindung)
  4. Marktmacht der Abnehmer
    • Anzahl und Marktanteile der Abnehmer
    • Entwicklung der Absatzpreise
    • ABC-Analyse Verkaufsgeschäfte (Konzentrationsanalyse)
    • Neukundenquote
    • Cross-Selling-Quote
  5. Marktmacht der Lieferanten
    • Anzahl und Marktanteile der Lieferanten
    • Entwicklung der Bezugspreise
    • ABC-Analyse Bezugsgeschäfte (Konzentrationsanalyse)
    • Verfügbarkeit
    • Fehlbestandsquote
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19
Q

Was ist bei der Kalkulation der Gewinne auf Normalbasis nach BAB zu tun?

Gegeben sind:

  1. Ist-Kosten in €
    1. Ist-Materialgemeinkosten (MGK)
    2. Materialeinzelkosten (MEK)
    3. Ist-Fertigungsgemeinkosten (FGK)
    4. Fertigungseinzelkosten (FEK)
    5. Ist-Verwaltungs-/Vertriebsgemeinkosten
  2. Normal-Zuschlagssätze in %
    1. Material
    2. Fertigung
    3. Verwaltung/Vertrieb
A

Mit “Normalbasis” ist die Grundlage der Berechnung auf den kalkulatorischen Normal-Zuschlagssätzen statt den Ist-Werten einer vergangenen Periode gemeint.

Hier steht das Produkt / die Produkte in Spalten den folgenden Zeilen gegenüber:

  1. Stückzahl
  2. MEK in €
  3. MGK in €
  4. FEK in €
  5. FGK in €
  6. HK in € (Summe (1) bis (5))
  7. VV in €
  8. SK in € (Summe HK und VV)
  9. VP in € (gegeben)
  10. Gewinn in € (Differenz aus VP und SK)
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20
Q

Operationlisiere das Ziel “Globaler Dienstleister” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Globaler Dienstleister

  • Exportanteil
  • Anteil der Marktpräsenzen mit „TOP 3“-Stellung

BSC-Perspektive: Kunden bzw. Finanzen

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21
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Globalität (“international führend”)

A

Globalität

  • Auslandsanteil am Umsatzerlös in %
  • Exportquote
  • Länder-Markteintritte in % der bisher belieferten Länder p.a.
  • Anzahl Länder mit Umsatz von mehr als xx Mio. € p.a.
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22
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Guter Ruf des Firmennamens (“ein Name, der uns verpflichtet”)

Benenne die zugehörige BSC-Perspektive

A

Guter Ruf des Firmennamens

  • Sponsoringquote in % des Geschäftsvolumens
  • Investitionen in Umweltschutz
  • Modernität und Energieeffizienz des Anlagenparks
  • (Emissionsquote)

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

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23
Q

Was ist Ambiguitätstoleranz?

A

Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten aushalten zu können.

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24
Q

Nenne die sechs Schritte zur Analyse von Konfliktsituationen nach Mayer und Boness.

A
  1. Wo findet der Konflikt statt? (Kontext)
  2. Warum findet er statt? (Gründe/Ursachen)
  3. Was/welche ist die Einstellung oder Haltung und Aktion der Beteiligten bezüglich des Konfliktes? (Werte)
  4. Wie wird mit Konflikt und Konfliktlösung umgegangen? (Einstellungen)
  5. Welche Verhaltensmuster werden im Konflikt genutzt? (Verhalten und Gefühle)
  6. Welche Kommunikationsstile beeinflussen das Konfliktverhalten?
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25
Q

Nenne die Begriffsdefinition von Kultur nach Auernheimer (1999).

A

Georg Auernheimer definiert ‚Kultur’ als „ein Orientierungssystem, das unser Wahrnehmen, Bewerten und Handeln steuert, das Repertoire an Kommunikations- und Repräsentationsmitteln, mit denen wir uns verständigen, uns darstellen, Vorstellungen bilden …”

Kultur…

  • bietet Orientierung,
  • ist identitätsstiftend,
  • ist erlernt,
  • wird durch Interaktion hergestellt und
  • ist veränderbar.
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26
Q

Welche Dimensionen kennt das Diversity Management?

A

Je nach Disziplin und Kontext werden unterschiedliche Dimensionen von Diversity aufgeführt. Unternehmen stellen dabei verschiedene Kriterien in den Vordergrund:

  • Alter,
  • Behinderung,
  • sexuelle Orientierung,
  • Geschlecht,
  • kulturelle/ethnische Identität,
  • Religion/Weltanschauung.
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27
Q

Nenne je drei Nachteile und Vorteile von Diversity Management.

A

Positive Effekte:

  • Informationsbasis ist höher
  • Kreativleistungen steigen
  • Problemlösen und innovatives Handeln wird gefördert
  • höhere Gruppenleistung durch Nutzung spezieller Fertigkeiten
  • Förderung der Gruppenleistung durch mehr “Kontakte” außerhalb der Gruppe
  • Größere Recruiting-Basis

Negative Effekte:

  • Verlangsamung des Entscheidungsprozesses
  • Abnahme der Kommunikationsintensität in der Gruppe
  • Geringe Kohäsion und Arbeitszufriedenheit
  • Mehr Konflikte und hohe Fluktuation
  • Geringe Identifikation mit der Gruppe
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28
Q

Was zeichnet Individuen mit hoher Diversity-Reife nach Domenig aus?

A

Individuen mit hoher Diversity-Reife

  1. Sie akzeptieren persönliche Verantwortung im Hinblick auf die Steigerung ihrer eigenen Effektivität und der ihrer Organisation
  2. Sie verstehen die wichtigsten Konzeptionen und Definitionen von Diversity.
  3. Sie wissen, dass Diversity mit Komplexität und Spannung einhergeht und sie sind darauf vorbereitet, diese zu meistern, um so größere Diversity-Effektivität zu erlangen.
  4. Sie sind bereit, konventionelle Weisheiten in Frage zu stellen.
  5. Sie lassen sich auf kontinuierliches Lernen ein.
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29
Q

Umreiße kurz das Eisbergmodell von Kultur.

A

Das Eisbergmodell dient in der Kulturwissenschaft dazu, um zu verdeutlichen, dass einige Bereiche von Kultur „über der Kulturwissenschaft“ liegen (ca. 1/10), also leicht sichtbar und hörbar sind (z.B. Sprache, Bräuche, Kleidung, Essen), während der überwiegende Teil „unter der Wasseroberfläche“ verborgen bleibt (z.B. Normen, Werte, Glaube, Philosophie).

Die Bereiche, die unterhalb der Wasseroberfläche liegen, sind nicht direkt sichtbar für Menschen, die mit der Kultur nicht vertraut sind. Sie beeinflussen jedoch die sichtbaren Bereiche der Kultur sehr stark. Erst durch das Wissen um diese verborgenen Einheiten kann man eine fremde Kultur verstehen.

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30
Q

Was ist mit facework gemeint?

A

In der englischsprachigen Literatur über interkulturelle Konflikte findet sich häufig der Hinweis auf das Konzept „face“ oder „facework“.

Dieses versucht zu erklären, wie Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Orientierungen mit Konflikten umgehen.

Face“ ist ein subjektiv erlebtes Selbstwertgefühl und Selbstbild, das durch soziale Interaktionen gebildet wird.

Es lassen sich drei Ausprägungen von „face“ unterscheiden:

  • self-face: das eigene soziale Ansehen
  • other-face: das soziale Ansehen eines Interaktionspartners
  • mutual-face: das soziale Ansehen beider

(nach Neuliep 2012:357)

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31
Q

Nenne und erläutere kurz drei unterschiedliche Führungsstile, die in der Globe-Studie aufgeführt werden

A
  1. charismatisch-leistungsorientierter Führungsstil – basiert auf inspirierenden Unternehmensvisionen, hohen Leistungserwartungen und vorbildlichem Verhalten
  2. teamorientierter Führungsstil – basiert auf kooperativen Formen der Zusammenarbeit
  3. defensiv-gesichtswahrender und statusorientierter Führungsstil – basiert vor allem auf Selbstschutz
  4. partizipativer Führungsstil – basiert auf einer Einbeziehung der von einer Entscheidung betroffenen Personen und der Delegation von Aufgaben
  5. humanorientierter Führungsstil – basiert auf der Ermutigung zu geduldigem, fairem, höflichem und umsichtigem Umgang miteinander
  6. autonomieorientierter Führungsstil – basiert auf dem unabhängigen und individuellen Agieren der Führungskraft
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32
Q

Sollten die zukünftigen „Expatriates“ eher einen globalen Führungsstil praktizieren oder einen kulturangepassten? Welche Anhaltspunkte gibt die Globe-Studie dazu?

A

Die Globe-Studie identifiziert weltweit unterschiedliche Führungsstile, dies spricht für einen kulturangepassten Führungsstil.

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33
Q

Welche drei Methoden der Gesichtswahrung existieren in Konfliktsituationen?

A

Die Konfliktpartnerinnen und -partner versuchen, ihr soziales Ansehen zu verteidigen, wenn es bedroht zu sein scheint.

Welche Verhaltensweisen dazu als geeignet erscheinen, kann stark variieren und nicht nur von individuellen Denk- und Handlungsmustern abhängen. Es lassen sich drei verschiedene Möglichkeiten unterscheiden:

  1. dominierendes Verhalten: Aggression oder Selbstverteidigung, bspw. den anderen lächerlich machen oder beleidigen, auf eigener Sichtweise bestehen
  2. vermeidendes Verhalten: Ignorieren oder Negieren eines Konfliktes, Nach- oder Aufgeben, eine neutrale Person um Vermittlung bitten
  3. integrierendes Verhalten: Entschuldigung, Kompromiss, Versuch, die andere Sichtweise zu verstehen, ruhig bleiben, zuhören, Emotionen ausdrücken

Die Kultur dient hierbei als Referenzrahmen und beeinflusst, welche Strategien tendenziell von Konfliktparteien gewählt werden.

So zeigt sich in der interkulturellen Forschung, dass individualistische kulturelle Orientierungen eher dazu führen, dominierende Strategien zu wählen. Kollektivistische Orientierungen korrespondieren dagegen mit vermeidendem Verhalten, da es nicht nur um den Erhalt des eigenen Ansehens, sondern auch um das der anderen geht.

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34
Q

Gibt es den globalen Manager, der einen effektiven globalen Führungsstil praktiziert?

A

Diese Frage versucht die 2004 veröffentliche Globe-Studie zu beantworten. In einer weltweiten Erhebung wurden in 62 Ländern und in über 900 Organisationen rund 17.000 Manager befragt, um die Zusammenhänge zwischen nationaler Kultur, Unternehmenskultur und bevorzugten Führungstechniken zu erforschen.

Die Frage, ob es einen „globalen Manager“ gibt, der effektive interkulturelle Führung in jeder Kulturregion praktizieren kann, lasse sich, so der Wirtschaftspsychologe Brodbeck, im Hinblick auf die Daten der Globe-Studie eher mit Nein beantworten: „Dazu sind Europa und die Welt zu kulturheterogen, und GLOBE hat gezeigt, dass sich gesellschaftskulturelle Unterschiede in den jeweiligen Führungsvorstellungen niederschlagen.“

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35
Q

Unterscheide low-context- und high-context-Kommunikationsstile.

A

Low-context („direkte Sprache“)

  • Botschaft wird unabhängig vom Kontext gesendet.
  • Die Bedeutung liegt in der verbalen und expliziten Botschaft.
  • Verantwortung zum Verstehen des Gesagten liegt beim Sender.
  • Meist Trennung von Inhalts- und Beziehungsebene

High-context („indirekte Sprache“)

  • Botschaft kann nur innerhalb eines Kontextes richtig verstanden und interpretiert werden.
  • Sprechende drücken sich implizit aus, erwarten, dass die Anderen auch Ungesagtes verstehen. Metaphern und Umschreibungen.
  • Nonverbale Signale sind für das Verstehen wichtig.
  • Verantwortung zum Verstehen des Gesagten liegt beim Empfänger.
  • Keine Trennung von Inhalts-und Beziehungsebene.
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36
Q

Nenne die vier möglichen kulturellen Entwicklungen während eines Auslandsaufenthaltes.

A

Je nach Wertschätzung der eigenen bzw. der fremden Kultur sind folgende kulturelle Entwicklungen zu beobachten:

Eigenkultur - / Fremdkultur -

Marginalisierung (Abschiebung ins Abseits)

Eigenkultur + / Fremdkultur -

Separation (Absonderung vom fremden Kulturkreis)

Eigenkultur - / Fremdkultur +

Assimilation (Übernahme des fremden Kulturkreises)

Eigenkultur + / Fremdkultur +

Integration (Einbezug beider Kulturkreise)

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37
Q

Welche kulturellen Varianten finden sich auf der verbalen, nonverbalen und paraverbalen Ebene?

A

Verbal

  • Bedeutung von Begriffen (friend/Bekannter und close friend/Freund oder concept/Konzept)
  • Höflichkeitskonventionen (Where are you going? - Chinesisch)
  • Offenes oder verstecktes Ausdrücken von Absichten oder Meinungen

Nonverbal

  • Mimik (Meidung von Ausdruck negativer Emotionen in Asien)
  • Gestik (Händereichen, Verbeugen)
  • Körperdistanz
  • Blickkontakte (Geschlechterrollen in Arabien)

Paraverbal

  • Sprechtempo
  • Pausen
  • Lautstärke
  • Tonlage
  • Lautes und gleichzeitiges Sprechen (Sprecherwechsel in afrikanischen Kulturen, Auseinandersetzung in Europa)
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38
Q

Nenne alle fünf kulturinvariante Vertrauensfaktoren nach Münscher und Hormuth (2013)

A

Kulturinvariante Vertrauensfaktoren

  1. Zuverlässigkeit: Abreden einhalten
  2. Authentizität: für den anderen einschätzbar bleiben
  3. Respekt: Wertschätzung, Höflichkeit
  4. Verständnis: Versuch sich in den anderen hineinzuversetzen
  5. Beziehungspflege: Kommunikation pflegen
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39
Q

Nenne die fünf Zufriedenheitsphasen während Auslandsentsendungen (U-Modell) und nach der Rückkehr (W-Modell).

A
  1. Honeymoon-Phase (Genuss der Andersartigkeit)
  2. Krise (Andersartigkeiten stören, zuhause alles besser)
  3. Erholung (Unterschiede werden erkannt und graduelles Verstehen eingeleitet)
  4. Anpassung (möglicherweise Übernahme von Teilen der Fremdkultur)
  5. Eigenkultur-Schock (nach Rückkehr)
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40
Q

Welche Modelle zur Auswahl von zur Entsendung geeigneten Mitarbeitern gibt es und wie unterscheiden sie sich?

A

Man unterscheidet das Integrative Prozessmodell nach Bolten und das Transkulturelle Kompetenzmodell nach Domenig.

Dagmar Domenig legt in ihrem Modell der Transkulturellen Kompetenz den Fokus auf die Interaktion zwischen Individuen (die ihrerseite vielfach unterschiedlich kulturell geprägt sind). Transkulturelle Kompetenz bezieht sich also auf die Fähigkeit zur Interaktion mit Menschen, deren Lebenswelten sich von den eigenen unterscheiden. Diese Interaktionsfähigkeit stützt sich auf drei Säulen:

  • Selbstreflexion (affektiv; eigene Werte bewusst machen und wertneutrale Erfassung der Fremd-Perspektive),
  • Hintergrundwissen und Erfahrungen (kognitiv; theoretisches Wissen über Unterschiede) sowie die
  • narrative Empathie (konativ; Einfühlungsvermögen, Interesse, Geduld und Bemühen).

Jürgen Bolten stützt sein Interaktives Prozessmodell auf gängige Modelle beruflicher Handlungskompetenzen. Bolten ordnet die affektiven, kognitiven und konativen Persönlichkeitsmerkmale seinen vier Teilkompetenzen zu und betrachtet diese als „das synergetische Resultat des Interdependenzverhältnisses dieser vier Teilkompetenzen“:

  • Selbstkompetenz (Lernbereitschaft, Rollendistanz, Ambiguitätstoleranz, optimistische Grundhaltung)
  • Sozialkompetenz (Teamfähigkeit, Empathie, Toleranz, Anpassungsfähigkeit)
  • Sachkompetenz (Fachkenntnisse im Aufgabenbereich, Berufserfahrung, Kenntnisse der beruflichen Infrastruktur)
  • Methodenkompetenz (Organisationsfähigkeit, Wissensmanagement, Problemlöse-/Entscheidungsfähigkeit)
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41
Q

Welche Vertrauensfaktoren im Umgang mit kultureller Differenz kennen Sie außer den kulturinvarianten Vertrauensfaktoren?

A

Vertrauensfaktoren des Umgangs mit kultureller Differenz:

  • kulturelle Differenz akzeptieren
  • Anpassungsbereitschaft zeigen
  • Fremdsprache beherrschen / anwenden
  • Fremdkulturinteresse/ -wissen zeigen
  • kulturelle Tabus respektieren
  • eigene Arbeitsweisen / Werte erläutern
  • interkulturelle Unterstützung leisten
  • nationale Interessen zurückstellen

(Münscher und Hormuth 2013:57)

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42
Q

Vor dem Hintergrund der internationalen Rekrutierung und der ausgeprägten Mobilität der Mitarbeitenden empfiehlt die DIHK die Implementierung einer Willkommenskultur im Unternehmen. Welche Maßnahmen sollten danach umgesetzt werden?

A
  • bewusst auf Vielfalt setzen und eine gezielte Personalakquise im Ausland betreiben sowie auch Menschen mit Migrationshintergrund auf dem heimischen Arbeitsmarkt bewusst ansprechen. Denn diese, so die DIHK, bringen Sprachkenntnisse und eine interkulturelle Kompetenz mit, die helfen können, neue Märkte und Kunden zu gewinnen.
  • Personalverantwortliche müssen sich stärker auf Qualifikationen einlassen, mit denen sie bisher nicht vertraut sind – umso mehr, als das deutsche duale Ausbildungssystem im Ausland weitgehend unbekannt ist.
  • Persönliche Integration der internationalen Fachkräfte muss neben der beruflichen unterstützt werden. Dazu gehört beispielsweise, dem Neuankömmling einen Ansprechpartner und Mentor an die Seite zu stellen, der ihn bei der Wohnungssuche unterstützt, bei der Kontoeröffnung und Behördengängen begleitet oder über Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und mögliche Freizeitaktivitäten informiert. Es können Info-Broschüren entwickelt werden oder Ansprechpartner zur Verfügung gestellt werden.
  • Sprachbarrieren gemeinsam überwinden, indem Sprachkurse bereitgestellt oder bezuschusst werden. Betriebe können darüber hinaus auch ein eigenes Wörterbuch mit betriebsspezifischem Vokabular erstellen, das Kollegen gemeinsam mit dem neuen Mitarbeiter pflegen. Das ist Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung und trägt außerdem zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl bei.
  • Mit Partnern vor Ort zu kooperieren, kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die neuen Mitarbeitenden bei der Eingliederung zu unterstützen. Dies können Kontakte zu Behörden sein oder auch zu lokalen Vereinen wie bspw. Sport- oder Musikvereinen. Diese regionalen Netzwerke können einen Beitrag zur Integration der Fachkräfte und ihrer Familien leisten.
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43
Q

Unterscheide primäre und sekundäre Gemeinkosten.

A

Primäre Gemeinkosten fallen für Güter oder Leistungen an, die vom Markt bezogen werden, deren Marktwert also (aus Rechnungen oder Verträgen) bekannt ist. Im Zuge der Betriebsabrechnung erfolgt lediglich deren möglichst verursachungsgerechte Verteilung auf die Kostenstellen, und zwar entweder

  • direkt (bevorzugt), wenn sich die verursachende Kostenstelle auf den Kostenbelegen direkt ersehen lässt (Kostenstellen-Einzelkosten), d.h., es besteht eine eindeutige Verursachungsbeziehung, oder
  • indirekt, wenn diese nicht unmittelbar ersichtlich ist (Kostenstellen-Gemeinkosten), d.h., die Kosten fallen für mehrere Kostenstellen zugleich an.

Nach Verrechnung der primären Gemeinkosten sind alle Gemeinkosten auf alle Kostenstellen – Haupt- und Hilfskostenstellen - verteilt.

Die sekundären Gemeinkosten fallen in den Hilfskostenstellen für die Erbringung innerbetrieblicher Leistungen an. Anders als bei den primären Gemeinkosten sind hier nicht nur die verursachungsgerechte Inanspruchnahme und Verrechnung, sondern schon die Kostenwerte an sich zunächst unbekannt.

Im Rahmen der Betriebsabrechnung werden zunächst die Hilfskostenstellen kostendeckend abgerechnet und die Kosten ihrer Leistungen auf die Hauptkostenstellen umgelegt, bevor Letztere ihre Kosten auf die Kostenträger verrechnen können (innerbetriebliche Leistungsverrechnung).

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44
Q

Umreiße kurz das Anbau- oder Blockverfahren im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung.

A

Das Anbau- oder Blockverfahren berücksichtigt nur Leistungen der Hilfs- an die Hauptkostenstellen. Die innerbetrieblichen Leistungsaustausche werden vernachlässigt, weswegen das Verfahren nur grobe Näherungswerte liefert.

Für tendenziell leistungsempfangende Kostenstellen werden im Ergebnis die Verrechnungssätze zu niedrig und für tendenziell leistungserbringende Kostenstellen zu hoch kalkuliert. Eine Anwendung des Anbauverfahrens sollte daher nur dann in Betracht kommen, wenn der Anteil der innerbetrieblich erbrachten Leistungen an den Gesamtleistungen der Hilfskostenstellen nachrangig ist (Faustregel: deutlich unter 10 %).

Für alle Hilfskostenstellen werden die primären Gemeinkosten durch die Anzahl der erbrachten Leistungseinheiten dividiert; der Quotient stellt den Verrechnungssatz dar. Mit diesem werden allein die Hauptkostenstellen entsprechend der von ihnen verbrauchten Leistungsmenge belastet. Der Verrechnungssatz k ergibt sich demnach für Hilfskostenstelle z aus folgender Gleichung:

kz * Lz→HaKo = Kzprim bzw.

kz = Kzprim / Lz→HaKo

L = Leistungsmenge, Kprim = primäre Gemeinkosten

Eine entsprechende Gleichung wird für jede Hilfskostenstelle aufgestellt.

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45
Q

Umreiße kurz das Stufenleiterverfahren / Umlageverfahren im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung.

A

Das Stufenleiterverfahren / Umlageverfahren wird in dem Spezialfall angewandt, wenn die Hilfskostenstellen derart aufgelistet werden können, dass am Anfang stehende und damit bereits abgerechnete Hilfskostenstellen keine oder nur wertmäßig nachrangige Leistungen von nachfolgenden, noch nicht abgerechneten Hilfskostenstellen empfangen haben. Es muss also ein derart asymmetrischer Leistungsaustausch vorliegen, dass bestimmte Hilfskostenstellen reine Leistungserbringer und andere reine Leistungsempfänger sind.

Es werden zunächst die Kosten einer Hilfskostenstelle auf alle anderen Hilfskostenstellen verursachungsgerecht umgelegt. Diese erste Hilfskostenstelle soll idealerweise von keiner anderen Hilfskostenstelle Leistungen empfangen haben, sonst lässt sich kein korrekter Verrechnungssatz ermitteln. Dann wird eine zweite Hilfskostenstelle abgerechnet, die von der bereits abgerechneten Hilfskostenstelle Leistungen empfangen haben darf, nicht aber von noch nicht abgerechneten Hilfskostenstellen. In analoger Weise wird das Verfahren fortgeführt, bis alle Hilfskostenstellen abgerechnet sind. Im Ergebnis kann für jede Hilfskostenstelle ein Verrechnungssatz ermittelt werden.

Der Verrechnungssatz k ergibt sich demnach für Hilfskostenstelle z2 aus folgender Gleichung:

kz2 = (Kz2prim + [kz1 * Lz1→z2]) / Lz2→HaKo

L = Leistungsmenge, Kprim = primäre Gemeinkosten

Eine entsprechende Gleichung wird für jede Hilfskostenstelle aufgestellt. Der in eckigen Klammern stehende Teil wird für jede vorher abgerechnete Hilfskostenstelle kopiert.

Sofern zwischen den Hilfskostenstellen nennenswerte wechselseitige Leistungsverflechtungen vorliegen, führt auch das Stufenleiterverfahren nicht zu korrekten Verrechnungssätzen.

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46
Q

Umreiße kurz das Gleichungssystemverfahren im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung.

A

Im Fall von mehrfachen Wechselwirkungen zwischen den Hilfskostenstelleb muss das Gleichungssystemverfahren angewandt werden. Es liefert den mathematisch exakten Lösungsansatz, der die Verrechnungssätze der Hilfskostenstellen mithilfe eines linearen Gleichungssystems ermittelt, dessen Variablen die gesuchten Verrechnungssätze sind. Die Anzahl der Gleichungen entspricht der Anzahl der Hilfskostenstellen, die in den innerbetrieblichen Leistungsaustausch einbezogen sind.

Der Verrechnungssatz k ergibt sich demnach für Hilfskostenstelle z aus folgender Gleichung:

kz * Lz = Kzprim + Σ ki * Li→z

i = 1, … , y; L = Leistungsmenge, Kprim = primäre Gemeinkosten

Eine entsprechende Gleichung wird für jede Hilfskostenstelle aufgestellt; sie lässt sich nur durch simultanes Ein- oder Gleichsetzen lösen.

Erhebliche Differenzen zwischen den Ergebnissen des Anbau- und des Gleichungssystemverfahrens ergeben sich, wenn wesentliche Anteile der Leistungen der Hilfskostenstellen von anderen Hilfskostenstellen verbraucht werden. Je höher der Anteil der innerbetrieblichen Leistungen an der Gesamtleistung einer Hilfskostenstelle, umso schwerer wiegt deren Nichtberücksichtigung.

47
Q

Operationlisiere das Ziel “Innovationsfähigkeit” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Innovationsfähigkeit

  • Ausgaben Design in % der UE
  • gewonnene Designpreise
  • time-to-market

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

48
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Innovationskraft (“innovativ”)

A

Innovationskraft

  • Produktinnovationsrate (in % des Umsatzes)
  • FuE-Quote (FuE-Aufwand in % der Umsatzerlöse)
  • Projekterfolgsquote
49
Q

Maßgrößen für innovative Points of Sale (POS)

A

Innovative Points of Sale

  • Neueröffnete POS in % der Gesamtzahl
  • anteiliger in neueröffneten POS erzielter Umsatz
  • Anteil POS mit regionaler Alleinstellungsposition
50
Q

Unterscheide zwei Arten interkultureller Trainings. Welche Maßnahmen würdest du für ausreisende Mitarbeiter deines Unternehmens bereitstellen?

A

Off-the-job-Trainings

Diese variieren methodisch zwischen:

  1. Lernen durch Wissensvermittlung (Informationsseminare, Expatriate-Berichte, Trainingsvideos …)
  2. Lernen durch Interaktion (Simulation, Rollenspiele, Fallstudien…)
  3. Lernen durch in interkulturelle Zusammenarbeit (interkulturelle Tandem-Projekte, interkulturelle Planspiele, Peer-to-Peer-Networking)

Trainings zur Kulturerfassung orientieren sich entweder an konkreten monokulturellen (eigen- oder zielkulturellen) Inhalten oder an kulturallgemeinen Fragestellungen (Methoden 1 und 2).

Kulturvergleichende Trainings beziehen sich meist auf kritische Interaktionssituationen um in der kognitiven Auseinandersetzung Erklärungsansätze und Handlungsalternativen zu entwickeln (Methoden 1 und 2).

Kulturen-Interaktionen basieren häufig auf Kulturassimilator-Übungen und thematisieren interkulturelle Handlungssituationen (Methoden 1, 2 und 3).

On-the-Job-Trainings

  1. interkulturelles Einzel-/Team-Coaching
  2. interkulturelles E-Coaching; Blended Learning/E-Learning
  3. interkulturelle Mediation

Insbesondere die professionelle Betreuung vor Ort (oft in Kombination mit komplexen Eingliederungshilfen auch für die Familienmitglieder) zeigt sich als wirkungsvolles Instrument. Aber auch E-Learning-Konzepte erweisen sich als flexible und bedarfsorientierte Unterstützungs- und Trainingsmaßnahmen. Sie bieten deutlich mehr Möglichkeiten, um Interkulturalität authentischer zu erzeugen, als herkömmliche Präsenzseminare. So können bspw. in E-Planspielen Online-Meetings simuliert werden, deren Teilnehmende an verschiedenen Orten der Welt leben. „Die Kollaboration via Internet setzt bei scheinbar banalen Erfahrungen wie Zeitverschiebung, Sprachenwahl und der Formulierung von Regeln für die Zusammenarbeit an. Der Lernprozess ist damit von Anbeginn interkulturell und dementsprechend auch authentisch und glaubwürdig.“

Argumentation für On-the-job-Trainings:

Aufgrund der verstärkten Einbeziehung interkultureller Schlüsselqualifikationen in Hochschulausbildungen und auch der inzwischen nahezu obligatorischen Auslandsaufenthalte während des Studiums sinf Absolventen bereits auf höherem interkulturellen Kompetenzniveau als früher. Daher können interkulturelle Personalentwicklungsmaßnahmen „on the job“ flexibler und ohne Erfordernis vorheriger aufweniger off-the-job-Trainings durchgeführt werden. Gerade bei kurzfristig terminierten Einsätzen oder kurzen Verweildauern ist das von großem Vorteil.

51
Q

Maßgrößen für internationale Verbreitung

A

Internationale Verbreitung

  • Anteiliger Außenhandelsumsatz
  • Anteil an weltweiten Standorten mit Marktanteil unter TOP 3, 5 oder 10
52
Q

Operationlisiere das Ziel “Internationale Verbreitung” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Internationale Verbreitung

  • Umsatzverteilung
  • Anteil Außenhandelsumsatz
  • Anteil Marktpräsenzen mit „TOP 3“-Stellung

BSC-Perspektive: Kunden bzw. Finanzen

53
Q

Gebe kurz den Rechenweg zur Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibung und Zinsen wieder.

Gegeben sind:

  1. Buchwert in €
  2. historische AHK in €
  3. Nutzungsdauer (ND) laut AfA-Tabelle in Jahren
  4. Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (ND) in Jahren
  5. Geschätzte durchschn. Preissteigerungsrate der Wiederbeschaffung in % p.a.
  6. Geschätzter Restwert (RW) nach Ende der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer in €
  7. Methode der Abschreibung (linear/degressiv/kombiniert)
  8. Kalkulatorischer Zinssatz im Unternehmen in % p.a.
A

Kalkulatorische Abschreibung = (WBK - RW) / ND

Nebenrechnung:

WBK = AHK * Preissteigerungsrate (5)ND (4)

Kalkulatorische Zinsen = (AHK + RW) / 2 * Kalkulationszinssatz

Hinweis: Die buchhalterischen Werte Buchwert (1) und Nutzungsdauer nach AfA-Tabelle (3) werden zur Ermittlung kalkulatorischer Werte nicht benötigt!

54
Q

Warum müssen kalkulatorische Zinsen erfasst und verrechnet werden? Welche Regeln gelten für die Ermittlung der kalkulatorischen Zinskosten aus der Bilanz mit folgenden Daten:

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

II. Grund und Boden, Gebäude

III. Maschinen und Anlagen

IV. BGA

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

III. Wertpapiere

IV. Liquide Mittel

Passiva

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

II. Rücklagen

III. Jahresüberschuss

B. Rückstellungen

C. Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

II. Erhaltene Anzahlungen

III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Weitere Angaben

  1. Die Positionen des immateriellen Anlagevermögens weisen historische AHK von x Mio. € auf.
  2. Es wurden in der Bilanz x Mio. € Gebäude und y Mio. € Grundstücke angesetzt.
  3. Unter den Grundstücken befindet sich ein nicht betrieblich genutztes Grundstück mit historischen AHK von x Mio. €. Unter den Gebäuden befindet sich ein vermietetes Gebäude mit AHK von y Mio. €.
  4. Der Grund und Boden ist zu AHK angesetzt. Die AHK der Gebäude betragen x Mio. €. Die AHK der Maschinen, Anlagen und BGA betragen zusammen y Mio. €; sie sind zur Gänze betriebsnotwendig.
  5. Die jahresdurchschnittlichen Bestände im Umlaufvermögen betragen: Vorräte: 32 Umsatztage, Forderungen: 18 Umsatztage und Liquide Mittel: 14 Umsatztage. Das Jahr wird mit 360 Umsatztagen gerechnet. Der Umsatz betrug x Mio. € p.a.
  6. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Spekulationszwecken gehalten.
  7. Die Rückstellungen sind verzinslich.
  8. Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen befinden sich nicht skontierungsfähige Verbindlichkeiten i.H.v. x Mio. €.
A

In der Finanzbuchhaltung werden die Zinsen von Fremdkapital erfasst. Das bedeutet, dass ein eigenfinanziertes Unternehmen stets rentabler wäre als ein ansonsten identisches, fremdfinanziertes Unternehmen. Um einen Ausgleich zu schaffen, werden in der Kostenrechnung kalkulatorische Zinsen auf das betriebsnotwendige Kapital bemessen, um dessen Soll-Verzinsung unter Marktbedingungen zu ermitteln.

Aktiva

A. Anlagevermögen (Teilsumme: Betreibsnotwendiges Anlagevermögen)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

abnutzbar: halbe AHK

II. Grund und Boden, Gebäude

abnutzbar: halbe AHK; nicht abnutzbar: volle AHK; _nicht_ unbebaute Grundstücke, nicht betrieblich genutzte Grundstücke und vermietete oder nicht nur vorübergehend leerstehende Gebäude

III. Maschinen und Anlagen

abnutzbar: halbe AHK; _nicht_ dauerhaft nicht genutzte Anlagen

IV. BGA

abnutzbar: halbe AHK

B. Umlaufvermögen (Teilsumme: Betreibsnotwendiges Umlaufvermögen)

I. Vorräte

durchschnittlich gebundener Betrag = Jahresumsatz / Jahres-Umsatztage * Bestände-Umsatztage

II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

durchschnittlich gebundener Betrag = Jahresumsatz / Jahres-Umsatztage * Bestände-Umsatztage

III. Wertpapiere

_nicht_; außer Beteiligungen

IV. Liquide Mittel

  • durchschnittlich gebundener Betrag = Jahresumsatz / Jahres-Umsatztage * Bestände-Umsatztage*
  • Danach werden betriebsnotwendiges Anlage- und Umlaufvermögen summiert, das dem Betrieb zinslos zur Verfügung stehende Abzugskapital vollständig subtrahiert und das kalkulatorische Vermögen (betriebsnotwendiges, aber nicht aktiviertes Vermögen wie selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens) unter Berücksichtigung halber AHK hinzuaddiert:*

Passiva

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

II. Rücklagen

III. Jahresüberschuss

B. Rückstellungen

kein Abzugskapital wenn verzinslich

C. Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

nicht skontierungsfähige Anteile: _Abzugskapital_

II. Erhaltene Anzahlungen

komplett Abzugskapital

III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

nicht skontierungsfähige Anteile: _Abzugskapital_

Das Endergebnis ist das betriebsnotwendige Kapital (Durchschnittswert), worauf direkt der Kalkulationszinssatz angewendet wird (und unter Umständen Umrechnung auf Monate).

55
Q

Operationlisiere das Ziel “Konzernierung/Wertschöpfungsmanagement” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Konzernierung/Wertschöpfungsmanagement

  • Wertschöpfungsquote (Rohmarge)
  • Differenz interner Verrechnungspreis/Marktpreis

BSC-Perspektive: Prozesse

56
Q

Wie wird eine Kostenkontrolle - also die Ermittlung einer evtl. Über-/Unterdeckung - aus dem BAB durchgeführt?

Gegeben sind:

  1. Ist-Kosten in €
    1. Materialgemeinkosten (MGK)
    2. Materialeinzelkosten (MEK)
    3. Fertigungsgemeinkosten (FGK)
    4. Fertigungseinzelkosten (FEK)
    5. Verwaltungs-/Vertriebsgemeinkosten
  2. Normal-Zuschlagssätze in %
    1. Material
    2. Fertigung
    3. Verwaltung/Vertrieb
A

Die Einzelkosten sind zunächst auf die Kostenstellen als Block zu beziehen.

Dann jeweils Gegenüberstellung der Kostenstellen (Material, Fertigung, VV; Spalten) und folgender Bestandteile (Zeilen):

  1. Ist-Gemeinkosten in €
    • gegeben
  2. Einzelkosten in €
    • gegeben; keine EK im Vertrieb
  3. Herstellkosten in €
    • keine HK für Fertigung und Material; für VV: Summe aller anderen (1) und (2)
  4. Ist-Zuschlagssatz in %
    • Ergebnis des Quotienten (1) geteilt durch (2); bzw. (3) im Falle VV
  5. Normal-Zuschlagssatz in %
    • gegeben
  6. Normal-Gemeinkosten in €
    • Produkt aus (2) und (4); für VV: Summe aller anderen (2) und (5)
  7. Über- (+) / Unterdeckung (-) in €
    • Differenz aus (6) und (1)
  8. Gesamt-Über- (+) / Unterdeckung (-) Herstellung
    • Summe aller (7) ohne VV

Gründe für Überdeckung:

  • gestiegene Auslastung in der Kostenstelle und Fixkostendegression
  • gestiegene Produktivität, weniger Ausschuss bzw. Schwund
  • gesunkene Einkaufspreise

Für Gründe der Unterdeckung gilt das Umgekehrte analog.

Ursachen für Über-/Unterdeckung sind meist Mängel in der Kostenrechnung wie:

  • unzweckmäßige Kostenstelleneinteilung (nach Bezugsgrößen und/oder Verantwortungsbereichen)
  • mangelhafte Abbildung der innerbetrieblichen Leistungsströme
  • nicht sachgerechte Bildung von Zuschlagssätzen
  • zu kurze bzw. zu lange Abrechnungsperioden
57
Q

Stelle den Aufbau einer Kostenvergleichsrechnung im Rahmen der Investitionsplanung für Fertigungsmaschinen dar. Ermittle im Verlauf Abschreibungen, Zinsen und kritische Ausbringungsmenge.

Gegeben sind:

  1. Anschaffungskosten / AHK (€)
  2. Nutzungsdauer / ND (Jahre)
  3. Restwert am Nutzungsende / RW (€)
  4. Wiederbeschaffungswert am Nutzungsende / WBK (€)
  5. Kalkulationszinssatz (%)
  6. Maximalkapazität (Stk/Jahr)
  7. Planmäßige Ausbringungsmenge (Stk/Jahr)
  8. Variable Kosten pro Stück (€/Stk)
  9. Übrige fixe Kosten (€/Jahr)
A

Aufbau einer Tabelle in denen die zu untersuchenden Alternativen (Spalten; A, B, etc.) folgenden Werten (Zeilen, alles in €/Jahr) gegenübergestellt werden:

  1. Kalkulatorische Abschreibungen
    • = (WBK - RW) / ND
  2. Kalkulatorische Zinsen
    • = (AHK + RW) / 2 * Kalkulationszinssatz
  3. Übrige fixe Kosten
    • gegeben
  4. Fixe Kosten Gesamt
    • Summe aus (1) bis (3)
  5. Variable Kosten
    • = Variable Kosten pro St * Planmäßige Ausbringungsmenge
  6. Kosten Gesamt
    • Summe aus (4) und (5)

Die Kostenfunktionen lauten:

  1. KA = Fixe Kosten Gesamt A + Variable Kosten pro Stk A * x
  2. KB = Fixe Kosten Gesamt B + Variable Kosten pro Stk B * x

Der kritische Wert folgt durch Gleichsetzung und Auflösung nach der Menge x. Unter diesem Wert ist Alternative A vorteilhaft, darüber B.

58
Q

Nenne vier Erfolgsfaktoren für die kritische Funktion Forschung und Entwicklung (z.B. im Rahmen einer SWOT-Analyse) und je mindestens eine operable Maßgröße.

A

Kritische Funktion Forschung und Entwicklung

  1. Ressourceneinsatz
    • FuE-Quote (FuE-Aufwand in % des Umsatzes)
    • Anteil der FuE-Mitarbeiter in % aller Mitarbeiter
  2. Ressourcenqualität
    • Fachkraft- und sonstige Bildungsstandsquoten
    • Investitionsquote
    • Restwertquote
    • durchschnittliche Nutzungsdauer
    • Durchschnittsalter der Sachanlagen/Laboratorien
  3. (Interner) Projekterfolg
    • Projektabbruchquote
    • Termin- und Budgetüberschreitungsquote in % aller FuE-Projekte
    • Kosteneinsparung in % der Gesamtkosten durch Prozessinnovationen
  4. (Externer) Markterfolg
    • Produktinnovationsrate
    • durchschnittliche Produktlebenszyklusdauer
    • durchschnittliche „time-to-market“
    • Markteinführungsquote
    • Amortisationswahrscheinlichkeit in % aller Innovationen
59
Q

Nenne fünf Erfolgsfaktoren für die kritische Ressource Personal (z.B. im Rahmen einer SWOT-Analyse) und je mindestens eine operable Kennzahl.

OPTIONAL: Erkläre den “Erfolgskreislauf Personal”.

A

Kritische Ressource Personal

  1. Kosten/Leistungen
    • Personalkosten pro Vollzeitäquivalent in Tsd. € p.a.,
    • Personalkosten in % der Gesamtleistung, Personalkosten in % des Umsatzes,
    • Wachstumsrate der Personalkosten in % p.a.,
  2. Leistungsproduktivität
    • Umsatz pro Vollzeitäquivalent, Betriebsergebnis pro Vollzeitäquivalent (jeweils in Tsd. €),
    • Anzahl Kunden bzw. Anzahl Prozesse pro Vollzeitäquivalent und Zeiteinheit,
    • Kontrollspanne (Anzahl nachgeordneter Mitarbeiter pro Führungskraft),
  3. Leistungsqualität
    • Anteil der Mitarbeiter mit erfolgter Zielvereinbarung, Anteil der erfüllten Zielvereinbarungen in % aller Zielvereinbarungen,
    • Sonstige Erfolgs- und Qualitätsquoten,
  4. Motivation/Betriebsklima
    • Fluktuationsrate, durchschnittliche Betriebszugehörigkeitsdauer,
    • Fehlquote, Krankenstand,
    • Teilnahmegrad am betrieblichen Vorschlagswesen, Anzahl eingereichter Vorschläge pro Mitarbeiter,
  5. Personalentwicklung/Image
    • Fachkraftquote in % der Mitarbeiter, Quote bestimmter Bildungsstände (z.B. Akademikerquote),
    • Anteil der Besetzung offener Stellen aus den eigenen Reihen,
    • Durchschnittliche Dauer der Vakanz frei werdender Stellen ab Ausschreibung, Anzahl Bewerbungen pro Ausschreibung,
    • Aus- und Weiterbildungskosten pro Mitarbeiter in Tsd. € p.a.

Die mit dem Faktor „Personal“ verbundenen Erfolgsfaktoren lassen sich durch theoretische Ableitung eines „Erfolgskreislaufs Personal“ motivieren.

Personalbestand (z.B. Anzahl, Alters- und Qualifikationsstruktur) ⇒

Personalkosten (z.B. Personalkosten pro Mitarbeiter, Personalkostenintensität) ⇒

Personalproduktivität (z.B. Umsatz, Kunden, Fälle pro Mitarbeiter) ⇒

Personalentwicklung (z.B. A/W-Aufwand bzw. A/W-Tage pro Mitarbeiter; Nutzungsgrad des betr. Vorschlagswesens) ⇒

Personalmotivation (z.B. Fluktuationsrate, Fehlquote) ⇒

Personalakquisition (z.B. durchschn. Dauer Vakanzen, Anzahl Bewerbungen pro offene Stelle) ⇒

Je nach Ausprägung der den jeweiligen Teilbereichen zugeordneten Erfolgskennzahlen und deren Vergleich mit dem Zielwert lassen sich Schieflagen frühzeitig erkennen. Es wird deutlich, an welchen Stellen die im Idealfall durchgängig positiven Verstärkungen durchbrochen sind.

60
Q

Operationlisiere das Ziel “Kundenorientierung” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Kundenorientierung

  • Anteil individueller Lösungen
  • Kundenzufriedenheitsindex
  • Kunden-DB

BSC-Perspektive: Kunden

61
Q

Operationlisiere das Ziel “KVP, Flexibilität” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “KVP, Flexibilität

  • Zertifizierungsgrad
  • Termineinhaltungsquote
  • Reklamationsquote

BSC-Perspektive: Prozesse

62
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Langfristige Partnerschaften (“enge Verbindung zu Kunden und Kooperationspartnern”)

A

Langfristige Partnerschaften

  • Anteil Entwicklungs-/Verbesserungsprojekte mit Kundenbeteiligung
  • Durchschnittliche Dauer der Kundenbeziehung in Jahren
  • Anteil der Kunden mit langfristigen Verträgen an den Gesamtkunden
  • Stornoquote in % aller Aufträge
63
Q

Operationlisiere das Ziel “Langfristiger Partner” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Langfristiger Partner

  • Anteil Kunden mit Rahmenverträgen
  • Stornoquote
  • Bestellfrequenz

BSC-Perspektive: Kunden

64
Q

Drei Teilziele der Leistungsstärke und je ein Frühwarnindikator

  • Wirtschaftlichkeit
  • Qualität
  • Kundenzufriedenheit
A

Leistungsstärke

  • Wirtschaftlichkeit
    • Operative Rendite
    • EBITDA-Quote
    • Working Capital Ratio
    • realisierte Kostensenkung ausgewählter Geschäftsprozesse in % p.a.
  • Qualität
    • Störfallquote
    • Reklamationsquote
    • Marktanteile des Unternehmens in % des Gesamtmarkts
  • Kundenzufriedenheit
    • Umsatz pro Kunde
    • Umsatzanteil individueller Kundenwünsche in % des Gesamtumsatzes
    • Kundenzufriedenheitsindex
    • Stammkundenquote
65
Q

Operationlisiere das Ziel “Lokalität/Kundenorientierung” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Lokalität/Kundenorientierung

  • Internationale Varianten pro Artikel
  • Kundenimage
  • internationaler Wiedererkennungswert

BSC-Perspektive: Kunden

66
Q

Maßgrößen für Markenbewusstsein

A

Markenbewusstsein

  • Bekanntheitsgrad
  • Wiederkaufrate
  • Preisdifferenzial zum Massenprodukt
  • (geschätzte) Preiselastizität der Nachfrage
67
Q

Operationlisiere das Ziel “Markenpolitik” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Markenpolitik

  • Ausgaben Markenbildung in % der UE
  • Preisdifferenzial zu unmarkierten Produkten
  • Wiedererkennungswert Eigenmarken

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

68
Q

Nenne alle vier Typen von Markteintrittsbarrieren und je mindestens eine operable Maßgröße.

A

Markteintrittsbarrieren

  1. Rechtliche
    • Aufwand für Konzessionen/Genehmigungen in % des Gesamtumsatzes
  2. Kapitalintensität
    • Anlagenintensität, Vermögensproduktivität
    • Investitionen p.a. in % der Bilanzsumme oder in % der Umsatzerlöse
  3. Forschung und Entwicklung
    • FuE-Quote (FuE-Aufwand in % der Umsatzerlöse p.a.)
    • Anteil der FuE-Mitarbeiter in % der Gesamt-Mitarbeiter
  4. Vertrieb
    • Ingangsetzungsaufwand in % der Umsatzerlöse p.a.
    • Marketingaufwand in % der Umsatzerlöse p.a.
69
Q

Fünf Frühwarnindikatoren für Marktsättigung nebst operablen Kennzahlen

A

Frühwarnindikatoren für Marktsättigung

  1. Oligopolisierung der Marktstrukturen
    • Kumulierter Marktanteil der 3 (5, 7) größten Wettbewerber
  2. Beginnende Überkapazitäten
    • Auslastungsgrad in %
  3. Absinkende Innovativität
    • Produktinnovationsrate
    • FuE-Aufwand in % des Umsatzes
  4. Standardisierung der Produktpalette
    • Umsatz pro Produktvariante (bei sinkender Variantenzahl)
    • Konzentrationsgrad der Umsätze pro Teilsortiment (ABC-Analyse)
  5. Veralterung der Anlagen
    • Restwertquote in % des Sachanlagevermögens zu AHK
  6. Steigende Produkthomogenität
    • Stammkundenquote in % des Umsatzes
    • Kreuzpreiselastizität
  7. Sinkende Wertschöpfungsquote
    • Wertschöpfungsquote = (Gesamtleistung ./. Material- und Fremdbezugsaufwand) / Gesamtleistung * 100 %
  8. Preisdumping, Preisnachlässe
    • Rabattquote in % der Umsatzerlöse (Umsatzerlöse in % des Produkts aus Absatzmengen * Listenpreisen)
70
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Mitarbeiter

A

Mitarbeiter

  • Betriebszugehörigkeitsdauer
  • Umsatz/Betriebsergebnis pro Mitarbeiter
  • Aus- und Weiterbildungsaufwand pro Mitarbeiter
71
Q

Operationlisiere das Ziel “Nachhaltige Gewinne” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Nachhaltige Gewinne

  • Free Cashflow
  • ROI
  • Dividendenrendite

BSC-Perspektive: Finanzen

72
Q

Operationlisiere das Ziel “Nachhaltige Ökologie” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Nachhaltige Ökologie

  • Emissionsquote
  • Recyclingquote
  • kWh pro Umsatz

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

73
Q

Operationlisiere das Ziel “Nachhaltiges Wachstum” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Nachhaltiges Wachstum

  • Wachstumsrate des Umsatzes
  • durchschnittliche PLZ-Dauer
  • Produktinnovationsrate

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum bzw. Finanzen

74
Q

Operationlisiere folgende drei Bereiche der Nachhaltigkeit mit Frühwarnindikatoren

  • Mitarbeiter
  • Umwelt
  • Gesellschaft
A

Nachhaltigkeit

  • Mitarbeiter
    • Fachkraftquote
    • Fluktuationsrate
    • Anteil erfüllter Zielvereinbarungen in % aller Zielvereinbarungen p.a., interne Aufstiegsrate
  • Umwelt
    • Emissionen
    • Immissionen
    • Recyclingquote
    • Störfallquote
    • Modernität des Anlagenparks
  • Gesellschaft
    • Sponsoringquote in % des Geschäftsvolumens
    • aktive Mitgliedschaften in regionalen Vereinigungen
    • Anzahl und Streitwerte von Klagen gegen das Unternehmen
    • Ausgang der Rechtsstreite
75
Q

Umreiße kurz das Verfahren der PEST-Analyse.

A

Die PEST-Analyse ist eine Umwelt-Analyse in Anlehnung an eine mögliche Klassifikation der strategisch relevanten Einflussfaktoren:

  • Political (oder Prohibition)
  • Environmental (oder Economical)
  • Social
  • Technological

Während die Szenario-Analyse oft eine „wertfreie“ Expertenschätzung darstellt, schließt die PEST-Analyse zusätzlich eine Gewichtung und Bewertung der Entwicklung und deren Einflussfaktoren in Bezug auf künftige Aktivitäten der Unternehmung vor dem Hintergrund der Betroffenheit des unternehmerischen Zielsystems ein.

Für die Maßgrößen muss das Controlling auf Basis der verfügbaren Szenarien

  • einen aktuellen Wert (aus Geschäfts-, Branchenberichten, Statistiken) und
  • einen Erwartungswert zum zugehörigen Zeithorizont (Expertenschätzung)

aufführen. Zusätzlich ist eine Bandbreite anzugeben, deren Grenzwerte durch das Best-Case- und das Worst-Case-Szenario gebildet werden. Die Bandbreite repräsentiert die Unsicherheit der Entwicklung. Je größer sie ist, umso größer ist auch das Prognoserisiko. Die einzelnen Maßgrößen werden zu einem Gesamtrisikourteil zusammengefasst. Sie sind gemäß der Bedeutung für das Unternehmen zu gewichten, wobei die Summe der Gewichte Eins ergeben muss.

Die Tabelle enthält demgemäß folgende Spalten:

  • Einflussfaktor
  • Maßgröße (operabel)
  • Aktueller Wert
  • Erwartungswert
  • Geschätzte Bandbreite (umfasst Erwartungswert)
  • Gewichtung (Summe = 1)
  • Bewertung der Entwicklung (z.B. Punkte 0 “großes Risiko” bis 4 “große Chance”)

Gesamtrisikowert = Summe aller (Gewichtung * Bewertung).

76
Q

Welche Arten der Plankostenrechnung werden in der Kostenkontrolle durchgeführt, welche Abweichungen können sich ergeben und wie werden diese interpretiert?

Gegeben sind:

  • KP = Plan-Kosten in €
  • BP = Plan-Beschäftigungsgrad in St, h, etc.
  • KI = Ist-Kosten in €
  • BI = Ist-Beschäftigungsgrad in St, h, etc.
  • Fixkostenanteile an KP und KI
A

Die starre Plankostenrechnung prognostiziert die Kosten nur für den Auslastungsgrad der Planbeschäftigung.

KPverr = KP * (BI / BP) bzw.

KPverr = KP / BP * BI

k/K = Einzel-/Gesamtkosten; B = Beschäftigungsgrad; P = Plan; I = Ist

Der Quotient (BI / BP) kann als Auslastungsgrad in Bezug zur Planbeschäftigung (100%) aufgefasst werden.

Für die Kostenabweichung deltaK gilt damit:

deltaK = KI - KPverr

Positive Werte bedeuten eine Überschreitung der Plankosten, negative Werte eine Unterschreitung.

Die flexible Plankostenrechnung errechnet die sog. Sollkosten mit getrennten fixen und variablen Kosten.

Ksoll = Kfix + KPvar * BI

Die Kostenabweichung der starren Plankostenrechnung wird in der flexiblen Plankostenrechnung in Beschäftigungsabweichung (deltaB) und Verbrauchsabweichung (deltaV) aufgespalten:

deltaB = Ksoll - KPverr

deltaV = KI - Ksoll

deltaK = deltaB + deltaV

Die Beschäftigungsabweichung beziffert den Teil der Kostenabweichung, der auf die Fixkostenremanenz (sofern Istbeschäftigung kleiner Planbeschäftigung) bzw. Fixkostendegression (sofern Istbeschäftigung größer Planbeschäftigung) zurückzuführen ist.

Die Verbrauchsabweichung ist auf die (In-) Effizienz des Einsatzes der Produktionsfaktoren im Prozess der Leistungserstellung zurückzuführen (negativ = gestiegene, positiv = gesunkene Produktivität).

77
Q

Umreiße kurz die Portfolio-Analysen nach Boston Consulting (Boston-Portfolio) und McKinsey (McKinsey-Portfolio)

A

Die von der Boston Consulting Group entwickelte Portfolio-Analyse klassifiziert strategische Geschäftsfelder (SGF) nach der jeweiligen

  • Marktwachstumsrate (MWR, d.h. Wachstumsrate des Umsatzes in % p.a.) und dem
  • relativen Marktanteil (RMA) des Unternehmens (eigener Marktanteil im Verhältnis zum wichtigsten Konkurrenten).

Eine hohe MWR steht dabei für ein niedriges Marktrisiko (frühe Phase des Produktlebenszyklus, noch hinreichendes Marktpotenzial) und ein hoher RMA für eine überdurchschnittliche Marktstellung (Erfahrungskurve, Kostenvorteile). Demnach stellt die Portfolio-Analyse in ihrem Grundmodell nichts anderes als eine Hybridform aus Produktlebenszyklus und Erfahrungskurve dar.

Je nach Einstufung wird das SGF einer der folgenden Kategorien zugeordnet (jeweils mit abgeleiteter Normstrategie):

  • Star: hohe MWR und RMA. Leuchten lassen!
  • Cash-Cow: niedrige MWR, hoher RMA. Erntestrategie und schließlich Rückzug.
  • Fragezeichen: hohe MWR, niedrige RMA. Stark investieren oder Rückzug.
  • Armer Hund: niedrige MWR und RMA. Rückzug.

In einem entsprechenden Diagramm signalisiert die größe der “Bubbles” den Umsatzanteil des jeweiligen SGF.

McKinsey hat als fortführung des einfachen Grundmodells das Marktattraktivität-Geschäftsfeldstärke-Portfolio entwickelt. Hier werden die beiden Dimensionen

  • Marktattraktivität (MA) und
  • Geschäftsfeldstärke (GFS)

jeweils operationalisiert. MA über eine PEST-Analyse, GFS über eine SWOT-Analyse.

Auch hier werden die beiden Dimensionen in einer Grafik gegenübergestellt. Die Diagonale zwischen den beiden Maximalwerten trennt das Feld in zwei Bereiche: Mittelbindung (“oberer” Bereich) und Mittelfreisetzung (“unterer” Bereich).

In der Praxis ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Mittelbindung und Mittelfreisetzung im Portfolio zu schaffen. Das ermöglicht Investitionen in Stars und Fragezeichen durch Liquidation von Armen Hunden und Cash-Kühen.

78
Q

Maßgrößen für Produktinnovation (“neue Serien”)

Benenne die zugehörige BSC-Perspektive

A

Produktinnovation

  • Durchschnittliche Länge des Produktlebenszyklus
  • Produktinnovationsrate

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

79
Q

Operationlisiere das Ziel “Qualifizierte Mitarbeiter” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Qualifizierte Mitarbeiter

  • Fachkraftquote
  • Zielvereinbarungsquote
  • Betreuungsrelation zu Kunden

BSC-Perspektive: Lernen/Wachstum

80
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Qualitätsanspruch (“hohe Qualität”)

Benenne die zugehörige BSC-Perspektive

A
  • Termineinhaltungsquote in % aller Projekte
  • Rücklaufquote
  • Garantieleistungen in % vom Umsatz
  • Reklamationsquote in % aller Aufträge
  • Wiederkaufrate
  • Stammkundenquote in %
  • Anteil der zertifizierten bzw. mit Qualitätsstandards unterlegten Produktionsprozesse an Gesamtzahl der Prozesse

BSC-Perspektive: Prozesse

81
Q

Operationlisiere das Ziel “Rentabilität” mit zwei Kennzahlen und benenne die zugehörige BSC-Perspektive.

A

Ziel “Rentabilität

  • ROI
  • Cashflowquote
  • Betrierbsergebnisquote
  • DBU Teilsortimente

BSC-Perspektive: Finanzen

82
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner EBT

A

Umsatzanteil kleiner EBT

⇒ überdurchschnittliche Rentabilität/Ertragskraft, Werttreiber

83
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

EBIT-Anteil kleiner EBITDA-Anteil

A

EBIT-Anteil kleiner EBITDA-Anteil

⇒ überdurchschnittliche Abschreibungen in dem Geschäftsfeld, sehr hohe Finanzkraft, da Abschreibungen zum EBITDA zuaddiert werden

84
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Schuldenanteil kleiner Vermögensanteil

A

Schuldenanteil kleiner Vermögensanteil

⇒ kaum Fremdfinanzierung, schon weitgehend vollzogene Entschuldung und Amortisation der vorangegangenen Investitionen, niedrige Austrittsbarrieren

85
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner Vermögensanteil

A

Umsatzanteil kleiner Vermögensanteil

⇒ geringer Vermögensumschlag, geringe Flexibilität, hohe Vermögensbindung

86
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner FuE-Anteil

A

Umsatzanteil kleiner FuE-Anteil

⇒ Investition in Innovation

87
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner Abschreibungen kleiner Investitionen

A

Umsatzanteil kleiner Abschreibungen kleiner Investitionen

⇒ weiter wachsende Vermögenssubstanz, hohe Investitionsdynamik

88
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Investitionen gleich Abschreibungen kleiner Umsatzanteil

A

Investitionen gleich Abschreibungen kleiner Umsatzanteil

⇒ stagnierende Vermögenssubstanz, keine Investitionsdynamik

89
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Investitionen kleiner Umsatzanteil kleiner Abschreibungen

A

Investitionen kleiner Umsatzanteil kleiner Abschreibungen

⇒ Abschöpfungsstrategie, Ausmelken der Substanz

90
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner Cashflow-Anteil kleiner EBITDA-Anteil

A

Umsatzanteil kleiner Cashflow-Anteil kleiner EBITDA-Anteil

⇒ überdurchschnittlicher Cashflow-Rückfluss, unterdurchschnittliche, Cash-verzehrende Investitionen in das Geschäftsfeld

91
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

Umsatzanteil kleiner Mitarbeiteranteil

A

Umsatzanteil kleiner Mitarbeiteranteil

⇒ unterdurchschnittliche Mitarbeiterproduktivität

92
Q

Worauf lässt folgende Konstellation der Segmentberichterstattung tendentiell schließen:

EBT-Anteil kleiner EBIT-Anteil

A

EBT-Anteil kleiner EBIT-Anteil

⇒ hohe Zinsbelastung, viele Finanzmittel sind in dem Geschäftsbereich gebunden

93
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über folgende Bereiche ziehen?

  1. Wachstum
  2. Ertragskraft
  3. Finanzkraft
  4. Substanzentwicklung des Vermögens / Vermögenssubstanz
  5. Kapitalstruktur / Verschuldungslage
  6. Vermögens- und Mitarbeiterproduktivität

Der Bogen enthält folgende Werte je Periode und Segment:

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Jeweils Vergleiche der Verläufe in den gegebenen Perioden.

(1) Wachstum

⇒ Vergleich von Umsatz, Jahresüberschuss/-fehlbetrag (“Earnings-before” Kennzahlen), Investitionen und Vermögen separat.

(2) Ertragskraft / Rentabilität

⇒ Vergleich Umsatz und “Earnings-before” Kennzahlen (Umsatzrentabilität; je mehr EBT als Umsatz je besser).

(3) Finanzkraft

⇒ Hohe Abschreibungen signalisieren hohe Finanzkraft. Aber auch “Earnings-before” Kennzahlen (EBITDAR, EBITDA). Jeweils zu Umsatz.

(4) Substanzentwicklung / Vermögenssubstanz

⇒ Vergleich von Investitionen und Abschreibungen (Netto-Desinvestition oder Netto-Investition). Vergleich der Vermögenswerte und Investitionen für Substanz-Rückschluss.

(5) Kapitalstruktur / Verschuldungslage

⇒ Vergleich der Schulden mit Umsatz und Vermögen. Verläufe beachten!

(6) Ressourcenproduktivität

⇒ Vergleich des Umsatzes mit Vermögen und Mitarbeitern (auch je nach Fall Ressourcen wie Flächenbedarf miteinbeziehen). Bei hohem Vermögensanteil: Anlageintensives Geschäftsfeld, hohes Fixkostenrisiko.

94
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über die Ertragskraft ziehen?

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Ertragskraft / Rentabilität: Werttreiber?

Umsatzrentabilität: Vergleich Umsatz und “Earnings-before” Kennzahlen (je mehr EBT als Umsatz je besser)

Zinsbelastung: Vergleich EBT und EBIT (je mehr EBIT je höher Zinsbelastung)

95
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über die Finanzkraft ziehen?

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Finanzkraft

Cash-Generierung: Vergleich EBIT und EBITDA (Finanzmittel aus Abschreibungen)

Mittelbedarf: aus Investitionen senkt Finanzkraft

96
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über die Vermögens- und Mitarbeiterproduktivität ziehen?

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Ressourcenproduktivität

Vermögen: Vermögen zu Umsatzerlöse

Mitarbeiter: Mitarbeiter zu Umsatzerlöse

Ausdruck von Rationalisierungsstrategien: niedrige Vermögensproduktivität (viele teure Maschinen) und hohe Mitarbeiterproduktivität (wenige Mitarbeiter nach Entlassungen

97
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über die Substanzentwicklung des Vermögens ziehen?

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Vermögenssubstanz

Substanz-Aufbau/-Abbau: Vergleich von Investitionen und Abschreibungen (Netto-Desinvestition oder Netto-Investition)

Substanz-Rückschluss: Vergleich der Vermögenswerte und Investitionen

98
Q

Gegeben ist ein Segmentberichterstattungsbogen der zwei Perioden abdeckt. Auf Basis welcher Daten lassen sich Schlussfolgerungen über die Verschuldungslage / Kapitalstruktur ziehen?

  • Umsatzerlöse
  • EBITDA
  • Abschreibungen
  • EBIT (Operatives Ergebnis)
  • Zinsaufwand
  • EBT
  • Vermögenswerte
  • Schulden
  • Investitionen
  • Eigenkapital
  • Mitarbeiter
A

Verschuldung / Kapitalstruktur

Verlauf: Schulden bezogen auf Umsatz- und Vermögensentwicklung (absolut und relativ)

Innenfinanzierungsanteil: Aus Ergebnis und Abschreibung

99
Q

Erkläre Aufbau und Verfahren zur Ermittlung von Selbstkosten und Deckungsbeitrag auf Basis des BAB

Gegeben sind:

  1. Stückkosten in €
    1. Materialeinzelkosten (MEK)
    2. Fertigungseinzelkosten (FEK) aufgeteilt in Vor- und Endfertigung
  2. Normal-Zuschlagssätze in %
    1. Material
    2. Fertigung aufgeteilt in Vor- und Endfertigung
    3. Verwaltung/Vertrieb
  3. Variable Anteile in % von
    1. Material
    2. Fertigung
    3. Gemeinkosten allgemein
  4. Verkaufspreis pro Stück
A

Zur Ermittlung der Selbstkosten und des Deckungsbeitrags werden die Vollkosten und deren variabler Anteil (Spalten) folgenden Positionen gegenübergestellt (Zeilen):

  1. MEK
    • Vollkosten gegeben; variabler Anteil nach Verrechnung
  2. MGK
    • Vollkosten = Zuschlagssatz * Stückkosten
  3. FEK
    • Vollkosten gegeben; variabler Anteil nach Verrechnung
  4. FGK
    • Vollkosten = Zuschlagssatz * Stückkosten
  5. Herstellkosten (HK)
    • Beide Spalten: Summe aus (1) bis (4)
  6. Verwaltungs- und Vertriebskosten (VVK)
    • Vollkosten: Produkt aus VV-Zuschlagssatz und (5); meist nicht variabel
  7. Selbstkosten (SK)
    • Vollkosten: Summe aus (5) und (6)

Der Deckungsbeitrag ist die Differenz aus dem Verkaufspreis und dem variablen Anteil von (7).

100
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Aktionäre als Stakeholder

A

Aktionäre als Stakeholder

  • Unternehmenswert
    • Free Cashflow in % des Umsatzes (oder in % des EK)
  • Dividende
    • Dividende je Aktie
101
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Geschäftspartner (Lieferanten, Kreditgeber, Sonstige) als Stakeholder

A

Geschäftspartner als Stakeholder

  • Langfristigkeit
    • durchschn. Dauer von Geschäftsbeziehungen
  • Vertrauen
    • Entwicklung des Geschäftsvolumens je Kunde nach Umsatz pro Jahr
102
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Kunden als Stakeholder

A

Kunden als Stakeholder

  • Zufriedenheit
    • Zufriedenheitsindex
    • Stornoquote
  • Nachhaltigkeit
    • Stammkundenquote
    • Wiederkaufrate
103
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Mitarbeiter als Stakeholder

A

Mitarbeiter als Stakeholder

  • Attraktivität als Arbeitgeber
    • durchschn. Anzahl Bewerbungen auf Stellenausschreibungen
    • Dauer von Vakanzen
  • Motivation
    • Fehlquote
    • Fluktuationsrate
  • Qualifikation
    • Fachkraftquote
    • Weiterbildungsaufwand in % der gesamten Personalaufwendungen oder pro Kopf
104
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Rechtsordnung als Stakeholder

A

Rechtsordnung als Stakeholder

  • Konformität
    • Bußgelder in % des Geschäftsvolumens
    • Leistungen für Schadensersatz bzw. Gewährleistung in % des Geschäftsvolumens
105
Q

Ziele nebst operablen Kennzahlen für Umwelt als Stakeholder

A

Umwelt als Stakeholder

  • Arbeitsschutz
    • Unfälle pro Arbeitnehmer und Tag
  • Umweltverträglichkeit
    • Emissions- bzw. Immissionsraten
106
Q

Umreiße kurz das Verfahren der SWOT-Analyse.

A

Eine Analyse der wertschöpfenden Faktoren wird in der Managementpraxis auch als SWOT-Analyse bezeichnet:

  • Strengths (Stärken),
  • Weaknesses (Schwächen),
  • Opportunities (Chancen),
  • Threats (Risiken).

Entsprechend der Wertpyramide sind die für das jeweilige Geschäftsmodell relevanten

  • kritischen Ressourcen (in der computergesteuerten Fertigung die maschinellen Anlagen, im Sozialunternehmen die Mitarbeiter) und
  • kritischen Funktionen (im Versandhaus die Logistik und der Vertrieb, im Pharmaunternehmen die Forschung und Entwicklung)

herauszufiltern und mit operablen Maßgrößen zu versehen.

Es ist nicht nur erforderlich, die kritischen Erfolgsfaktoren mittels Vorgabe einer Kennzahl zu operationalisieren, sondern es muss zudem auch vorab geklärt werden, bei welchen Werten eine „günstige“ und bei welchen eine „ungünstige“ Ausprägung vorliegt, d.h., der mögliche Zahlenstrahl der Kennzahl ist in einen Toleranz- und einen Gefährdungsbereich zu differenzieren (z.B. eine Eigenkapitalquote von unter 20 % bzw. Rücklauf- bzw. Fehlerquote von über 2,5 % gilt als „ungünstig“). Insoweit muss auch die Signifikanz von Abweichungen der eigenen Werteausprägung von der des Wettbewerbers festgestellt werden.

In der abschließenden Tabelle stehen spaltenweise:

  1. Kritische Erfolgsfaktoren
  2. Maßgrößen
  3. Stärken-Schwächen-Vergleich mit dem wichtigsten Konkurrenten zur optischen Unterstützung in drei Spalten (miteinander verbunde Punkte gemäß Einschätzung des Controllings)
    • Sehr ungünstig
    • Mittel
    • Sehr günstig
  4. Mögliche Ansatzpunkte zur Verbesserung der Wettbewerbssituation / Strategische Optionen
107
Q

Maßgrößen für Themenprodukte

A

Themenprodukte

  • Sortiments und Umsatzanteil der Themenprodukte
  • DBU-Faktor
108
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Unabhängigkeit

A

Unabhängigkeit

  • Entwicklung des Free Cashflow
  • Eigenkapitalquote
  • Rücklagenquote
  • Dividende pro Aktie
109
Q

Wie vergleicht man zwei alternative Verfahren wenn folgende Werte bekannt sind:

  • Stück-Deckungsbeitrag
  • Produzierte Menge nach Plan
  • Gesamt-Fixkosten
A

Über das erwartete Unternehmensergebnis:

G bzw. G’ = Stück-DB * Menge - Fixkosten

Das höhere Ergebnis gewinnt.

110
Q

Skizziere eine Wertkette für die Deufol SE (Verpackungsdienstleister) mit fünf Stufen und je mindestens zwei Erfolgsfaktoren entsprechend der SWOT-Analyse nebst operablen Kennzahlen.

„Die Deufol Gruppe ist für ihre Kunden ein starker Dienstleistungspartner mit ausgeprägter Branchen- und Methodenexpertise. Die Kernmerkmale lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Intelligenter, flexibler und innovativer Anbieter von Lösungen rund um die Kernkompetenz Verpackung,
  • Internationale Präsenz mit globaler Ausrichtung, Marktführer in Deutschland bei industriellen Exportverpackungen,
  • Branchenunabhängiger Anbieter mit spezifischem Know-how, insbesondere für Industriegüterverpackung (Maschinen- und Anlagenbau, Kraftwerksbau) sowie Konsumgüter,
  • Hohe Inhouse-IT-Kompetenz zur Gewährleistung einer intelligenten Verpackungs- und Lagerlogistik.
  • Die Services Automated Packaging und Promotional & Display Packaging umfassen Verpackungsdienstleistungen für Konsumgüter. Sie beinhalten die gesamte Bandbreite von der vollautomatisierten Verpackungvon Massengütern unter Einsatz eines hochtechnologischen Maschinenparks bis hin zur manuellen Bestückung aufmerksamkeitsstarker Displays. Dabei bauen wir unsere Dienstleistungspalette permanent zu Gesamtlösungen aus und erbringen den Verpackungsprozess begleitende Services wie Etikettierung und Labeling, Umverpackunq, Distributionslogistik und Transport- und Dokumentenmanagement.*
  • Wenn es um die wirkungsvolle Präsentation Ihrer Produkte am Point auf Sale geht, können Sie sich voll und ganz auf die Leistungen von Deufol verlassen. Als Full Service Provider entwickeln wir passgenaue und flexible Lösungen für Ihre Promotions, die wir „on demand“ für Sie packen. Damit können Sie noch schneller auf Nachfrageänderungen auf dem Markt reagieren und profitieren von einer maximalen Flexibilität. Deufol deckt die ganze Prozesskette des Promotional & Display Packaging ab, inklusive Design, Beschaffung und Distribution. (…)“*
A
  1. Eigene Entwicklung
    • FuE-Quote
    • Patentbilanz
    • Time-to Market
  2. Zukauf vielfältiger Dienstleistungen
    • Breite des Lieferantennetzwerks
    • Durchschnittliche Lieferzeit ab Abruf
  3. Operations i.e.S.
    • Restwertquote Anlagenpark
    • Automatisierungsgrad
    • Störfallquote
  4. Kundenindividuelle Lösungen
    • Fachkraftquote, Spezial-Know-how
    • Varianten pro Artikel
    • Anteil gemeinschaftlicher Projekte mit Kunden
  5. Roll-Out
    • Termintreue
    • Storno- bzw. Reklamationsquote
    • Frequenz Kundenbesuche
111
Q

Skizziere eine Wertkette für die Galeria Kaufhof mit fünf Stufen und je mindestens zwei Erfolgsfaktoren entsprechend der SWOT-Analyse nebst operablen Kennzahlen.

  • Ganzheitliche Mehrkanalstrategie*
  • Die Vertriebslinie Galeria Kaufhof steht seit 134 Jahren für Kundenvertrauen und ist Marktführer im Warenhausgeschäft in Deutschland und Belgien. Sie positioniert sich als moderne Marke des Einzelhandels und als kompetenter Mehrkanalhändler mit unverwechselbarem Profil. Die Filialen zeichnen sich durch hochwertige, internationale Sortimente aus. Diese umfassen sowohl renommierte Herstellermarken als auch leistungsstarke Eigenmarken. Die Warenhäuser, die über Verkaufsflächen zwischen 5.000 und 35.000 Quadratmetern verfügen, befinden sich überwiegend in besten Innenstadtlagen.*
  • Verbraucher wollen die ihnen vertraute Marke Galeria Kaufhof heute auf allen Kanälen erfahren: beim Erlebniseinkauf in der Innenstadt, zu Hause und unterwegs. Unsere Vertriebslinie hat sich zum Ziel gesetzt, das europaweit führende Warenhaus mit Mehrkanalangebot zu werden. Demnach treibt Galeria Kaufhof die Verzahnung der Vertriebskanäle konsequent voran. Die Verknüpfung des Online-Kanals mit dem Präsenzhandel bietet nicht nur den Kunden einen Mehrwert, sondern ist zudem ein Pluspunkt im Wettbewerb. Die Kunden haben die Möglichkeit, Angebote und Dienstleistungen wahlweise im stationären oder im digitalen Warenhaus in Anspruch zu nehmen. Sie können ihre Bestellung beispielsweise direkt in eine Filiale liefern lassen oder dort zurückgeben. Produkte, die nicht im Warenhaus vorrätig sind, lassen sich vor Ort bestellen und werden dem Kunden zugesandt. (…)*
  • Im Berichtszeitraum hat unsere Vertriebslinie ihren Mobile-Shop gestartet. Kunden können nun über das Smartphone bei galeria.de einkaufen. Um die Einführung umfassend zu kommunizieren, veröffentlicht Galeria Kaufhof in Prospekten und Schaufenstern QR-Codes. Diese ließen sich mithilfe eines Smartphones einlesen, um das entsprechende Angebot im Mobile-Shop aufzurufen. (…) Im Berichtszeitraum hat unsere Vertriebslinie durch die Aufnahme weiterer namhafter Marken und den Ausbau der Artikelzahl um mehr als ein Viertel bereits zusätzliche Umsatzpotenziale erschlossen. (…)“.*
A
  1. Eigene Markenbildung
    • Projektquote
    • Investitionsquote in % UE
    • Abbruch- bzw. Markteinführungsquote
  2. Sortimentsgestaltung
    • Varianten pro Artikel
    • Durchschnittsalter Teilsortimente
    • DBU-Faktoren
  3. POS stationär Facility Management
    • Restwertquote Gebäude
    • Anteil 1a-Lagen
    • Investitionen pro 1.000 qm Verkaufsfläche
  4. Mehrkanal-Management
    • Anteil Artikel mit Mehrkanalvertrieb
    • Anteil Onlinehandel an Gesamt-UE
    • ABC-Analyse bzw. DBU-Faktoren nach Vertriebskanälen
  5. Auslieferung, After-Sale
    • Pünktlichkeitsquote
    • Storno- bzw. Reklamationsquote
    • Kundenzufriexdenheitsindex
112
Q

Operationalisierung der Unternehmenswerte: Wertschaffende Segmente der Kunden

A

Wertschaffende Segmente der Kunden

  • Amortisationsdauer der Geräte
  • Kostensenkungspotential
  • Umsatzwachstumsrate
  • Marktanteile
  • Stammkundenquote
113
Q

Drei Teilziele der Wertschaffung und je ein Frühwarnindikator

Benenne die zugehörige BSC-Perspektive

A

Wertschaffung

  • Unternehmenswert
    • Marktkapitalisierung des Aktienkapitals
    • Discounted Cashflow
  • Portfolio
    • Umsatzanteile der einzelnen Segmente im Branchenvergleich
    • Stellung der Geschäftsfelder im Portfolio nach Marktattraktivität und Wettbewerbsstärke
  • Finanzierungsfähigkeit
    • Rating
    • Cashflowquote
    • Schuldentilgungsdauer
    • Schuldentilgungsfähigkeit

BSC-Perspektive: Finanzen und/oder Lernen/Wachstum

114
Q

Drei operable Kennzahlen zur Messung der Wirtschaftlichkeit

A

Wirtschaftlichkeit

  • Operative Rendite
  • EBITDA-Quote
  • Working Capital Ratio
  • realisierte Kostensenkung ausgewählter Geschäftsprozesse in % p.a.