B03 Prüfungsfragen Flashcards
Wann beginnt der Abschreibungszeitraum?
B03-II
Abschreibungszeitraum
…mit dem Zeitpunkt der “Anschaffung” oder “Fertigstellung” des Vermögensgegenstandes
Ordne Mittelherkunft bzw. Mittelverwendung jeweils der Aktiv- oder Passivseite zu.
B03-II
Aktivseite: Mittelverwendung
Passivseite: Mittelherkunft
Was wird als Anlagevermögen in der Bilanz ausgewiesen?
B03-II
“Beim Anlagevermögen sind nur die Gegenstände auszuweisen, die bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.”
§247 Abs.2 HGB
Ab wann gilt ein Vermögensgegenstand als angeschafft?
B03-II
Anschaffung
…wenn Nutzen und Lasten auf den Erwerber übergegangen sind
Beachte: Auf die tatsächliche Ingebrauchnahme durch den Bilanzierenden kommt es nicht an!
Was ist mit den Begriffen Bilanzidentität oder Bilanzzusammenhang gemeint?
B03-II
Die Schlussbestände eines Kontos bilden zugleich die Anfangsbestände (AB) für das neue Geschäftsjahr.
Schlussbilanz = Eröffnungsbilanz
Für die Übertragung der Anfangsbestände muss ein Gegenkonto, das Eröffnungsbilanzkonto (EBK), eingerichtet werden (Spiegelbild des Schlussbilanzkontos (SBK)).
Wie muss ein Verlust der das Eigenkapital aufzehrt und übersteigt in der Bilanz ausgewiesen werden?
B03-II
- Errechnung des Jahresüberschuss/-fehlbetrag im GuV-Konto
- Eintrag als Bilanzgewinn/-verlust im Eigenkapital-Konto
- Falls ein Bilanzverlust das vorhandene Eigenkapital übersteigt entsteht ein Überschuss der Passivposten über die Aktivposten
- Der Überschuss ist am Schluss der Bilanz auf der Aktivseite gesondert unter der Bezeichnung “Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag” auszuweisen
§268 Abs.1 und 3 HGB
Wie wird Abschreibung auf Sachanlagen gebucht?
B03-II
-
Ursprungsbuchung der Abschreibung in der Bilanz und der GuV:
- Buchung“planmäßige Abschreibung” an “TAM” x €
- ⇒ Abschreibungsbetrag im Haben des “TAM”-Kontos
- ⇒ Abschreibungsbetrag als “TAM” im Soll des Kontos “Abschreibungen auf Sachanlagen”
-
Bildung des Saldos “GuV” im Haben des Kontos “Abschreibungen auf Sachanlagen”
- Buchung“GuV-Konto” an “Abschreibungen auf Sachanlagen” x €
- ⇒ Abschreibungsbetrag als “Abschreibungen” im Soll des Kontos “GuV”
- Minderung des Endbetrages“TAM” bei Übertragung in Schlussbilanzkonto
Auf welcher Kontenseite werden die jeweiligen Vorgänge in der Bilanz / GuV gebucht?
- Anfangsbestand
- Zugänge
- Abgänge
- Schlussbestand
B03-II
Buchungen Konten
-
Anfangsbestand
- Bestandskonto: Aktiv Soll | Passiv Haben
- Erfolgskonto: keine Anfangsbestände da Abrechnung über Eigenkapitalkonto
-
Zugänge
- Bestandskonto: Aktiv Soll | Passiv Haben
- Erfolgskonto: Eigenkapitalmehrungen im Haben
-
Abgänge
- Bestandskonto: Aktiv Haben | Passiv Soll
- Erfolgskonto: Eigenkapital- und Vermögensminderungen im Soll
-
Schlussbestand
- Bestandskonto: Aktiv Haben | Passiv Soll
- Erfolgskonto: Abrechnung über Eigenkapitalkonto
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Das Konto Rohstoffe wird zu Geschäftsjahresbeginn mit 10.000 € eröffnet.
B03-II
Rohstoffe an EBK 10.000 €
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Eine technische Anlage (Konto TAM) wird planmäßig linear abgeschrieben: Sie wurde vor 5 Jahren zu einem Preis von 50.000 € erworben. Laut Herstellerangabe beträgt die Nutzungsdauer dieser Maschine 10 Jahre. Zu bilden ist der Buchungssatz der jährlichen planmäßigen linearen Abschreibung des 6. Geschäftsjahres.
B03-II
planmäßige Abschreibung an TAM 5.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Barverkauf eines gebrauchten PKW (Konto Fuhrpark) zum Preis von 10.000 €. Der Buchwert des Wagens zum Verkaufszeitpunkt beträgt 12.000 €.
B03-II
Kasse 10.000€ & sonstige betriebliche Aufwendungen 2.000€ an Fuhrpark 12.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Barverkauf eines gebrauchten PKW (Konto Fuhrpark) zum Preis von 10.000 €. Der Buchwert des Wagens zum Verkaufszeitpunkt beträgt 8.000 €.
B03-II
Kasse 10.000€ an sonstige betriebliche Erträge 2.000€ & Fuhrpark 8.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Zielverkauf von fertigen Erzeugnissen iHv. 800 €.
B03-II
Ford LuL an Umsatzerlöse 800€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Abschluss des Kontos GuV. Dieses weist in Summe Aufwendungen iHv. 100.000 € und Erträge iHv. 120.000 € auf.
B03-II
GuV/JÜ an Eigenkapital 20.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Das Kreditinstitut zieht einen Betrag iHv. 10.000 € von dem betrieblichen Bankkonto ein. Dieser Betrag
setzte sich zusammen aus
- einer Tilgungsrate iHv. 1.000 € und
- Zinsen iHv. 9.000 €
B03-II
Vblk KI 1.000€ & Zinsaufwand 9.000€ and Bank 10.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
In Ihrem Lager ist eine Palette mit Waren umgefallen, die dadurch zerstört wurde. Die Anschaffungskosten/ Buchwerte der Waren betrugen 350 €.
B03-II
außerplanmäßige Abschreibung an Waren 350€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Das Konto Steuerrückstellungen wird zu Geschäftsjahresbeginn eröffnet. Die Schlussbilanz des Vorjahres wies für dieses Konto einen Betrag von 98.000 € aus.
B03-II
EBK an Steuerrückstellungen 98.000 €
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Das Konto Betriebs‐ und Geschäftsausstattung (BGA) wird zu Geschäftsjahresende über das Schlußbilanzkonto mit 8.000 € abgeschlossen.
B03-II
SBK an BGA 8.000 €
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Sie entnehmen Rohstoffe mit einem Warenwert von 250 € aus dem Lager und geben sie in die Produktion.
B03-II
Rohstoffaufwand an Rohstoffe 250€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Ein Kunde begleicht eine seit längerem offene Rechnung iHv. 10.000 € in bar.
B03-II
Kasse an Ford LuL 10.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Sie kaufen Rohstoffe (Warenwert: 2.000 €) auf Ziel und lagern diese ein.
B03-II
Rohstoffe an Vblk LuL 2.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Ein Bankkredit iHv. 50.000 € wird aufgenommen und auf das Bankkonto ausgezahlt.
B03-II
Bank an Vblk KI 50.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Der Einzelunternehmer Peer Brück hebt von seinem Privatkonto 1.000 € ab und bezahlt damit Lieferantenrechnungen seines Unternehmens.
B03-II
Vblk LuL an Privateinlage 1.000€
Wie lautet der handelsrechtliche Buchungssatz zum folgenden Geschäftsvorfall:
Eine Verbindlichkeit aus einer Warenlieferung wird bar aus der Kasse beglichen: 500 €
B03-II
Vblk LuL an Kasse 500€
Was ist degressive Abschreibung und wie berechnet sie sich?
B03-II
- Jährlich fallender Abschreibungsbetrag
- im ersten Jahr nach AHK
- in folgenden Jahren nach Restbuchwert
-
Höchstwert (in %) je nach gesetzlicher Lage, z.B.
- max. 2x linear oder 20%
- max. 3x linear oder 30%
- Restbuchwert nach Ablauf der Nutzungsdauer immer größer 0 €
- Vorteil gg. lineare Methode: Berücksichtigung höherer Wertminderungen in den Anfangsjahren der Nutzungsdauer
Aus welchen Bestandteilen setzt sich der handelsrechtliche Einzelabschluss bei einer GmbH zusammen?
B03-II
- Bilanz
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Anhang
Hinweis: Der Lagebericht ist kein Bestandteil des Jahresabschlusses, sondern ein eigenständiger und vom Jahresabschluss unabhängiger zusätzlicher Pflichtteil.
§264 Abs.1 HGB
Aus welchen Bestandteilen setzt sich der handelsrechtliche Einzelabschluss bei einer KG, an der nur natürliche Personen beteiligt sind, zusammen?
B03-II
- Bilanz
- Gewinn- und Verlustrechnung
Hinweis: Es ist kein Lagebericht zu erstellen; insofern ist er auch kein Bestandteil des Jahresabschlusses.
§264a Abs.1 HGB
Es liegen folgende Daten vor:
- 30.000 € = Betriebsvermögen Zeitpunkt t
- 80.000 € = Betriebsvermögen Zeitpunkt t-1
- Vorgänge zwischen t und t-1:
- 5.000 € = Private Warenentnahmen der Gesellschafter
- 3.000 € * 2 = Einlagen
- 2.000 € = Bewirtungsaufwendungen
- 45.000 € = steuerfreie, nicht rückzahlbare Investitionszulage vom Staat
Wie hoch ist der Gewinn bzw. Verlust nach Betriebsvermögensvergleich?
B03-II
Gewinn/Erfolg ist der
-
Unterschiedsbetrag zwischen dem
- Betriebsvermögen am Schluss des Wirtschaftsjahres (+) und dem
- Betriebsvermögen am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres (-),
- vermehrt um den Wert der Entnahmen (+) und
- vermindert um den Wert der Einlagen (-).
Lösung:
- 30.000 € (Betriebsvermögen Zeitpunkt t)
- ./. 80.000 € (Betriebsvermögen Zeitpunkt t-1)
- 5.000 € (Entnahmen)
- ./. 6.000 € (Einlagen)
- 600 € (nicht-abziehbare Betriebsausgaben nach §4 Abs.5 Nr.2 EStG (2.000 * 0,3 = 600 €))
- ./. 45.000 €
- = -95.400 €
Es liegt ein Erfolg iHv. -95.400 € vor.
Ab wann gilt ein Vermögensgegenstand als fertiggestellt?
B03-II
Fertigstellung
…sobald er seiner Zweckbestimmung entsprechend genutzt werden kann
Welche Arten von Konten gibt es und wie stehen sie in Beziehung zueinander?
B03-II
Kontenarten
-
Bestand skonten (Bilanz)
- Aktivkonten (Sollseite; Mittelverwendung)
- Passivkonten (Habenseite; Mittelherkunft)
-
Erfolgskonten(GuV, Unterkonto des Eigenkapitals)
- Aufwandskonten (Sollseite) und
- Ertragskonten (Habenseite)
- Gemischte Konten (Warenkonto)
Was ist die Kombination aus linearer und degressiver Abschreibung und wie berechnet sie sich?
B03-II
- zu Beginn degressiv
- jährliche Überprüfung:
- wenn “Restbuchwert / Restnutzungsdauer” größer degressive Abschreibung dann Wechsel
- restliche Abschreibung linear
Was ist lineare Abschreibung und wie berechnet sie sich?
B03-II
- jährlich unveränderte Abschreibungsbeträge
- Restbuchwert nach Ablauf der Nutzungsdauer iHv. 0 €
- Bei Verbleib im Betriebsvermögen: Restbuchwert (=Erinnerungswert) iHv. 1 € (verringerte letzte Abschreibung)
jährlicher Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Anzahl der (geplanten) Nutzungsjahre
jährlicher Abschreibungssatz (%) = 100 % / Anzahl der (geplanten) Nutzungsjahre
Was bedeutet “pro rata temporis” auf Abschreibung bezogen?
B03-II
pro rata temporis
…zeitanteilige Abschreibung in vollen Monaten (aufgerundet)
Was sind Rückstellungen?
B03-II
Rückstellungen (§249 HGB) sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht
- Aufwendungen und Verluste,
- die in der Abrechnungsperiode verursacht wurden,
- bei denen aber noch keine Auszahlung stattgefunden hat, so dass die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle in der Rechnungslegung noch nicht erfasst sind. Folglich müssen sie im Rahmen der Jahresabschlussbuchungen buchhalterisch noch berücksichtigt werden.
Die besonderen Merkmale von Rückstellungen im Vergleich zu den Verbindlichkeiten sind, dass die Rückstellungen
- am Bilanzstichtag dem Grunde nach feststehen,
- aber ihre Höhe und / oder
- ihr Fälligkeitszeitpunkt bzw. ihre tatsächliche Realisierung noch ungewiss sind.
Welche Regelungen gelten zum Abzinsen von Rückstellungen?
Erläutere das Vorgehen am Beispiel der Bildung einer Rückstellung von 20 Mio. € in 20 Abrechnungsperioden mit einem Diskontierungszins von 10%.
B03-II
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind nach §253 Abs.2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abzuzinsen.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind nicht abzuzinsen.
Vorgehen nach HGB
Barwert Rückstellungen 1.1.00:
Barwert 1.1.00 = Zielwert * (1 + x%)-Laufzeit
- Barwert Beispiel 1.1.00 = 200.000.000 € * (1,1)-20 =* 2.970.000 €
- BuSa Periode 1.1.00:*
- Kraftwerk (Bilanz) an Kasse 200.000.000 €*
- sonst. betr. Aufwand (GuV) an Rückstellungen 2.970.000 €*
- BuSa Periode 31.12.00:*
- planmäßige Abschreibung (GuV) an Kraftwerk 10.000.000 €*
- Zinsaufwand (GuV) an Rückstellungen 297.000 €*
Vorgehen nach IAS/IFRS (IAS 16.16c)
Zuerst Ermittlung Barwert Rückstellungen, dann Ermittlung neue AHK:
AHK = Anschaffungspreis + Rückstellungen
- AHK Beispiel = 200.000.000 € + 2.970.000 € = 202.970.000 €*
- BuSa Periode 1.1.00:*
- Kraftwerk 202.970.000 €*
- an Kasse 200.000.000 €*
- an sonstige Rückstellungen 2.970.000 €*
- BuSa Periode 31.12.00:*
- planmäßige Abschreibung (GuV) an Kraftwerk 10.148.500 €*
- Zinsaufwand (GuV) an sonstige Rückstellungen 297.000 €*
Welche zwei Funktionen haben Rückstellungen?
B03-II
Rückstellungen haben zwei Funktionen:
- Periodengerechte Gewinnermittlung indem der Aufwand entsprechend seiner Verursachung dem Geschäftsjahr zugeordnet wird, indem er auch seine wirtschaftliche Entstehung hat.
-
Finanzwirtschaftliche Zukunftsvorsorge durch die Aufwandsverrechnung im Rahmen der Bildung der Rückstellung wird das Jahresergebnis verringert, was
- neben einer geringeren Steuerbelastung auch zu
- niedrigeren Ausschüttungen und damit
- insgesamt zu einem geringeren erfolgsabhängigen Abfluss an Liquidität führt.
Wann und wie wird der Schlussbestand eines Kontos ermittelt?
B03-II
Schlussbestand (SB) | Saldo | Endbestand
- Bestandskonten (jedes einzeln)
- am Geschäftsjahresende
- in die Schlussbilanz zu übernehmen
- stellt den Überschuss der betragsmäßig höheren Kontoseite dar und ergibt sich rechnerisch wie folgt:
SB = Anfangsbestand + Zugänge – Abgänge
Vorgehen:
- Addition der wertmäßig größeren Seite des Kontos
- Übertragung der Summe auf die wertmäßig kleinere Seite
- Ausfüllen des Saldos (auch: SBK) mit Differenz zwischen Summe der wertmäßig größeren und wertmäßig kleineren Seite
- Übernahme in Schlussbilanz (SB; Seitenwechsel!)
Erfolgskonten werden wie Bestandskonten abgeschlossen, jedoch über den Zwischenschritt des GuV-Kontos (der Saldo dort ist der Jahresüberschuss/-fehlbetrag) auf das Eigenkapitalkonto (Ausweis nach §268 Abs.1 HGB).
Erkläre die ersten sechs Abschnitte des Einkommenssteuergesetzes
B03-III
Eselsbrücke: PEV-TEE
- Steuerpflicht (§§ 1 – 1a EStG) Die Steuerpflicht klärt, wer nach dem Einkommensteuergesetz einkommensteuerpflichtig ist.
- Einkommen (§§ 2 – 24c EStG) Diese Paragraphen bestimmen, was einkommensteuerpflichtig ist und wie das zu versteuernde Einkommen zu ermitteln ist.
- Veranlagung (§§ 25 – 30 EStG) Dieser Paragraphenkreis regelt, für welchen Zeitraum eine Einkommensteuerveranlagung zu erfolgen hat, wer steuererklärungspflichtig ist und wie die Veranlagung von Einzelpersonen bzw. Ehegatten zu erfolgen hat.
- Tarif (§§ 31 – 34b EStG) Dieser Bereich enthält die Regelungen zum Einkommensteuertarif, zum Progressionsvorbehalt und zu steuermindernden Tatbeständen.
- Steuerermäßigungen (§§ 34c – 35b EStG) Unter diesen Paragraphen werden noch einmal spezielle Steuerermäßigungstatbestände bei ausländischen Einkünften, bei Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, bei Mitgliedsbeiträgen und Spenden an politische Parteien und unabhängige Wählervereinigungen sowie bei Einkünften aus Gewerbebetrieb geregelt.
- Steuererhebung (§§ 36 – 47 EStG) In diesem Abschnitt werden die Erhebung der Einkommensteuer im Sinne der Entstehung und Tilgung sowie der Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer) und vom Kapitalertrag (Kapitalertragsteuer) geregelt.
Erkläre die ersten drei Abschnitte des Körperschaftsteuerrechts
B03-III
Eselsbrücke: PET
- Steuerpflicht (§§ 1 – 6 KStG) Die Steuerpflicht klärt, wer nach dem Körperschaftsteuergesetz körperschaftsteuerpflichtig ist.
- Einkommen(sermittlung) (§§ 7 – 22 KStG) Diese Paragraphen bestimmen, was körperschaftsteuerpflichtig ist und wie das körperschaftsteuerlich zu versteuernde Einkommen zu ermitteln ist (Wichtig: §10 KStG: Nichtabziehbare Aufwendungen).
- Tarif (§§ 23 – 26 KStG) Dieser Bereich enthält die Regelungen zum Körperschaftsteuertarif, zu Freibeträgen und zur Besteuerung ausländischer Einkunftsteile (Wichtig: §23 KStG: Steuersatz).
- Auf die verbleibenden §§ 27 – 40 KStG wird an dieser Stelle nicht eingegangen.
Bewirtungsaufwendungen zu 30% und Aufsichtsratvergütungen zu 50% nichtabziehbar.
Gerichtskosten und Kosten Rechtsvertretung sind abziehbar. Strafgelder aber nicht!
Das Finanzamt Berlin-Mitte gibt am Montag, den 29.03.01, einen ESt-Bescheid mit einfachem Brief zur Post. Empfängerin Hannah Holz, Berlin, erhält ihn am Mittwoch, den 31.03.01. Feiertage sind keine in der Woche.
Wann gilt der Bescheid als bekanntgegeben?
B03-III
Am Donnerstag, den 01.04.01.
- Am dritten Tag nach Aufgabe zur Post
- Bei Ende der Frist auf Sonntag, Feiertag oder Sonnabend: Am Ende des nächsten Werktages
§122 Abs.2.1 AO (1.) | §108 Abs.3 AO (2.)
Erläutere den Charakter der Einkommenssteuer
B03-III
Eselsbrücke: EDPBV
Ertragsteuer: Bemessungsgrundlage ist das zu versteuernde Einkommen (§ 2 Abs. 5, § 32a EStG).
Direkte Steuer: Die Einkommensteuer ist nicht auf eine Überwälzung angelegt. Wirtschaftlich Belasteter (Steuerträger) ist der Empfänger der Einkünfte. Der Steuerträger ist bei der Einkommensteuer somit auch der Steuerschuldner, der sie an das Finanzamt entrichtet.
Personensteuer: Der Einkommensteuer unterliegen die natürlichen Personen (Steuersubjekte).
Besitzsteuer: Die Einkommensteuer ist an Besitz (Einkommen) geknüpft.
Veranlagungssteuer: Die Einkommensteuer wird nach Ablauf des Kalenderjahres (Veranlagungszeitraum) nach dem Einkommen veranlagt (§ 25 EStG), wobei sie in Form der Lohnsteuer (§§ 38 ff. EStG) und Kapitalertragsteuer (§§ 43 ff. EStG) vorweg im Abzugsverfahren erhoben wird.
Erläutere den Charakter der Körperschaftssteuer
B03-III
Die Körperschaftsteuer ist die Einkommensteuer der juristischen Personen. In den §§ 1 und 2 KStG werden die juristischen Personen genannt.
Personengesellschaften fallen weder unter die Körperschaftsteuer, noch unter die Einkommensteuer da sie keine Steuersubjekte sind. Vielmehr versteuern die einzelnen Gesellschafter der Personengesellschaft die auf sie entfallenden Gewinnanteile selbst in der Einkommenssteuer.
Eine Firma AG erwirbt am 1.1.00 ein Grundstück (AHK 2.675.000 €) zur Bebauung. Am 31.12.01 stellt ein Gutachter den neuen Wert nach durchgeführten Infrastrukturmaßnahmen mit 3.250.000 € fest.
Wie wird die Folgebewertung nach HGB durchgeführt?
B03-III
Gar nicht. Siehe §253 Abs.1 & 3 HGB.