Atombindung, Moleküle und molekulare Stoffe Glossar Flashcards
Atombindung
Bindung von zwei Atomen durch gemeinsame Elektronenpaare, basiert auf der Anziehung zwischen den Kernen und den gemeinsamen Elektronen, die sich bevorzugt zwischen ihnen aufhalten.
Heisst auch: Elektronenpaarbindung, kovalente Bindung
Atomgitter
Sehr stabiles Gitter, dessen Bausteine (Atome) durch Atombindungen zu einem Riesenmolekül gebunden sind. BSP.: Diamant, Quarz
Atomradius
Der Radius eines isolierten Atoms (Van-der-Waals-Radius) ist die Hälfte des minimalen Abstands zwischen den Kernen von zwei nicht verbundenen, gleichartigen Atomen. Der kovalente Radius ist der halbe Abstand zwischen den Kernen von zwei verbundenen gleichartigen Atomen
Bananenwolken
Die bindenden Elektronenpaare einer Mehrfachbindung stossen sich ab, ihre Wolken sind bananenförmig gekrümmt.
Bindungselektronen
Bindungselektronen werden von den Kernen der gebundenen Atome angezogen und binden diese durch die gegenseitige elektrostatische Anziehung.
Bindungsenergie
Energie, die bei der Bildung einer Atombindung frei wird bzw. zu ihrer Spaltung aufgewendet werden muss. Einheit ist Kilojoule pro Mol (kJ/mol, 1 Mol = 6.02 x 10(23) BIndungen). Die BE ist umso höher, je grösser die Zahl der gemeinsamen EP und je kürzer und je polarer die Bindung ist.
Bindungslänge
Abstand zwischen den Zentren gebundener Atome, Summe der kovalenten Atomradien
Bindungswert
Die Zahl gemeinsamer Elektronenpaare, an denen sich ein Nichtmetall-Atom bei der Bildung eines Moleküls beteiligt, entsprich nach der Oktettregel der Zahl der Valenzelektronen, die ihm zum Oktett fehlen.
Bindungswinkel
Der Winkel zwischen den Achsen der bindenden Elektronenwolken, die von einem Atom ausgehen. Im Kugel-Stab-Modell der Winkel zwischen den Stäbchen.
Delokalisierte Elektronen
Gemeinsame Elektronen, die mehr als zwei Atomen zur Verfügung stehen, z. B. In den Ebenen des Grafitgitters.
Diamant
Sehr harte, durchsichtige, nicht leitende Modifikation des Kohlenstoffs, Aufbau: Atomgitter
Dichteanomalie
Die Dichte des Wassers ist bei 4°C am grössten und nimmt beim Abkühlen (im Gegensatz zum Verhalten anderer Flüssigkeiten) unter 4°C ab: Anomalie. Anomal ist auch, dass Eis bei 0°C die kleinere Dichte hat als flüssiges Wasser bei gleicher Temperatur.
Dipol-Dipol-Kräfte
Zwischenmolekulare Kräfte zwischen Dipol-Molekülen. Ihre Stärke ist abhängig von der Molekülgestalt und von der Polarität der Bindungen (EN-Unterschied).
Dipole
Dipole haben einen positiven und einen negativ Pol. Moleküle sind elektrische Dipole, wenn die Bindungen polar sind und wenn die Schwerpunkte der positiven und der negativen Partialladungen nicht zusammenfallen.
Doppelbindung
Bindung durch zwei gemeinsame Elektronenpaare, ist kürzer und stärker als eine Einfachbindung zwischen den gleichen Atomen (aber nicht doppelt so stark).
Dreifachbindung
Bindung durch frei gemeinsame Elektronenpaare
Duplett(regel)
Bei Wasserstoff un Helium nimmt die Aussenschale höchstens zwei Elektronen auf
Edelgase
Die einzigen gasförmigen Nichtmetalle, deren Bausteine Atome sind. Sie sind inert, weil ihre Atome acht (Helium: zwei) Valenzelektronen besitzen (Edelgaskonfiguration)
Edelgaskonfiguration
Elektronenkonfiguration wie bei Edelgasen, d.h., der Atomrumpf ist von acht Elektronen (beim Helium von zwei) bzw. vier doppelt besetzten Wolken umgeben.
Einfachbindung
Bindung durch ein gemeinsames Elektronenpaar.
Elektronegativität (EN)
Fähigkeit der Atome, die bindenden Elektronen anzuziehen. In der Skala von L. Pauling wird dem elektronegativsten Element Fluor den Wert 4.0, dem Lithium den Wert 1.0 zugeordnet. Die EN ist umso höher, je kleiner das Atom und je höher die Rumpfladung ist. Sie nimmt darum im PSE in der Grupp nach oben und in der Periode nach rechts zu.
Elektronenpaar EP
Die beiden Elektronen einer doppelt besetzen Elektronenwolke bilden ein EP.
Bindendes Elektronenpaar
Elektronenpaare, die von zwei Atomen gemeinsam „verwaltet“ werden, halten sich bevorzugt zwischen den beiden Kernen auf und binden sie durch die gegenseitige elektrostatische Anziehung.
Elektronenwolke
Raum, in dem sich ein Elektron oder ein Elektronenpaar mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhält
gemeinsame Elektronenwolke
Entsteht durch die Verschmelzung von zwei einfach besetzten Elektronenwolken von zwei Atomen oder (seltener), indem ein Atom eine doppelt besetzte Wolke zur Verfügung stellt.
Element-Molekül
Die (bei NB) gasförmigen Nichtmetalle (mit Ausnahme der Edelgase) sowie Brom und Iod bestehen aus zweiatomigen Molekülen: H(2), F(2), Cl(2), Br(2), I(2), O(2), N(2). Kristalliner Schwefel besteht aus S(8)-Ringen, weisser Phosphor aus P(4)-Molekülen, Kohlenstoff-Atome bilden sehr grosse Moleküle.
EP-Bindung
Atombindung, kovalente Bindung