Atombindung, Moleküle und molekulare Stoffe Flashcards

1
Q

Moleküle

A

Ein Molekül ist ein Teilchen aus mehreren Atomen, die durch Atombindungen (Elektronenpaarbindungen, kovalente Bindungen) zu einer Einheit gebunden sind.

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2
Q

Molekülgrösse

A

Die meisten anorganischen Moleküle bestehen aus weniger als einem Dutzend Atomen. Die Riesenmoleküle von organischen Stoffen wie z. B. Eiweissen, Kohlenhydraten und Kunststoffen können aus Tausenden von Atomen aufgebaut sein.

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3
Q

Molekulare Stoffe

A

Stoffe, die bei NB aus Molekülen bestehen, nennt man molekulare Stoffe. Zu ihnen gehören die Nichtmetalle und die Verbindungen mehrerer Nichtmetalle. Molekulare Stoffe mit kleinen Molekülen haben in der Regel tiefe Schmelz-und Siedetemperaturen, weil die Kräfte zwischen den Molekülen relativ schwach sind.

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4
Q

Molekülgitter

A

Die meisten molekularen Stoffe bilden im festen Zustand ein Molekülgitter. In diesem sind die Moleküle regelmässig geordnet und durch die Gitterkräfte (zwischenmolekulare Kräfte) an ihren Platz gebunden. Beim Schmelzen geht die regelmässig Anordnung verloren, die zwischenmolekularen Kräfte nehmen ab, wirken aber auch im flüssigen Zustand noch.

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5
Q

Atombindung

A

Die Bindung der Atome eines Moleküls beruht auf der Anziehung zwischen den Kernen und den Bindungselektronen, die sich bevorzugt zwischen den gebundenen Kernen aufhalten. Wenn zwei Atome gebunden sind, muss Energie aufgewendet werden, um den Abstand ihrer Kerne zu verändern. Die Bindungslänge ist der Abstand, den die Atomzentren beim Erreichen des Energieminimums haben.

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6
Q

Bindende Elektronenpaare

A

Die Atome eines Moleküls sind durch gemeinsame Elektronenpaare gebunden. Ein gemeinsames EP hält sich bevorzugt zwischen den Kernen der gebundenen Atome auf und bindet diese durch die gegenseitige elektrostatische Anziehung.

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7
Q

Elektronenwolken-Modell

A
  • Eine Elektronenwolke (EW) ist der Raum, in dem sich ein Elektron oder ein Elektronenpaare mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhält.
  • Der Atomrumpf ist umgeben von maximal vier Elektronenwolken (für die maximal acht Valenzelektronen eines Atoms). Jede Wolke wird zuerst einfache besetzt.
  • Da sich die EP abstossen, liegen die EW, die einen Atomrumpf umgeben, möglichst weit auseinander; die Winkel zwischen ihren Achsen sind so gross wie möglich.
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8
Q

Gemeinsame Elektronenwolke

A

Bei der Bildung einer Atombindung „verschmelzen“ zwei einfach besetzte Elektronenwolken von zwei Atomen zu einer doppelt besetzten Wolke. Diese wird auch als bindende oder gemeinsame Wolke bezeichnet. Sie ist der Raum, in dem sich das gemeinsame, bindende Elektronenpaare mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhält.

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9
Q

Einfach-, Doppel- und Dreifachbindungen

A

Zwei Nichtmetall-Atome können durch eine Atombindung gebunden sein. Nach der Zahl der bindenden Elektronenpaare unterscheidet man Einfach-, Doppel- und Dreifachbindungen. Eine Doppelbindung ist kürzer und stärker als eine Einfachbindung zwischen den gleichen Atomen. Ihre Bindungsenergie ist aber weniger als doppelt so gross, weil sich die beiden bindenden EP abstossen. Durch diese Abstossung sind die beiden EW der Doppelbindung bananenförmig gekrümmt. Entsprechendes gilt für die Dreifachbindung.

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10
Q

Oktettregel

A

Die Oktettregel besagt: Die Atome der zweiten Periode erreichen in Molekülen die Edelgaskonfiguration, d.h., der Atomrumpf der gebundenen Atome ist von acht Elektronen umgeben. Die Oktettregel gilt (mit zahlreichen Ausnahmen) auch für Nichtmetall-Atome höherer Perioden. Wasserstoff-Atome erreichen ein Elektronenduplett.

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11
Q

Bildungswerk

A

Der Bindungswert ist die Zahl der gemeinsamen Elektronenpaare, an denen sich ein Nichtmetall-Atom beteiligt. Er entspricht nach der Oktettregel der Zahl der Valenzelektronen, die ihm zum Oktett fehlen.

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12
Q

Elektronegativität

A

Die Elektronegativität (EN) ist die Fähigkeit gebundener Atome, die bindende Elektronen anzuziehen.Als Mass verwenden wir die Skala von Linus Pauling, in der dem elektronegativsten Element Fluor der Wert 4.0, dem Lithium der Wert 1.0 zugeordnet wird. Die EN ist umso höher, je kleiner das Atom und je höher seine Rumpfladung ist.

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13
Q

unpolare Bindungen

A

Bindungen zwischen Atomen mit gleicher EN sind symmetrisch und damit umpolar, weil die beiden Atomrümpfe die Bindungselektronen gleich stark anziehen. Die Bindungen in den Element-Molekülen sind unpolar

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14
Q

Polare Bindungen, Partialladungen

A

Ist die Anziehung der Bindungspartner auf die gemeinsamen Elektronen verschieden stark, sind diese zum elektronegativeren Atom hin verschoben, die Bindung ist polar. Das elektronegativere Atom trägt eine negative (S-), sein Partner eine positive (S+) Teilladung (Partialladung). Die Bindungspolarität ist umso höher, je grösser der EN-Unterschied der Bindungspartner ist.

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15
Q

Bindungslänge

A

Die Bindungslänge ist der Abstand zwischen den Zentren der gebundenen Atome. Sie ist die Summe der kovalenten Radien. Der kovalente Radius ist der halbe Abstand zwischen den Zentren von zwei miteinander verbundenen gleichartigen Atomen

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16
Q

Bindungswinkel

A

Der BIndungswinkel ist der Winkel zwischen den Achsen der bindenden Elektronenwolken, die von einem Atom ausgehen. Im Kugel-Stab-Modell wird er durch den Winkel zwischen den Stäbchen dargestellt. Der Bindungswinkel ist abhängig von der Zahl der Bindungen und der nicht-bindenden EP (EPA-Modell).

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17
Q

Bindungsenergie

A

Die Bindungsenergie ist die Energie, die bei der Bildung einer Atombindung frei wird bzw. Zu ihrer Spaltung aufgewendet werden muss. Die Einheit ist Kilojoule durch Mol (kJ/mol).
Je höher die Bindungsenergie, umso energieärmer sind die Moleküle bzw. die Stoffe.
Die Bindungsenergie ist umso höher, je grösser die Zahl gemeinsamer Elektronenpaare, je kürzer die Bindung und je polarer die Bindung ist.

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18
Q

Molekülstruktur

A

Viele Eigenschaften molekularer Stoffe sind von der Struktur ihrer Moleküle abhängig. Zur vollständigen Beschreibung der Molekülstruktur gehören:

  • Zahl und Art der gebundenen Atome, beschrieben durch die Molekülformel.
  • Die Art der Bindungen (welche Atome sind wie gebunden?), beschrieben durch die Strukturformel
  • Die Molekülgestalt, beschrieben durch Bindungswinkel und Bindungslängen, kann durch Molekülmodelle dargestellt werden
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19
Q

Molekülformel

A

In der Molekülformel stehen die Symbole der gebundenen Atome, gefolgt von einem tiefgestellten Index für die Anzahl der betreffenden Atome in einem Molekül, sofern diese von eins abweicht. Für Moleküle die der Oktettregel folgen, kann die Formel aus den Bindungswerten der beteiligten Atome berechnet werden.
In der Formel steht das Symbol des Elements mit der höheren EN meist hinten, die Symbole der Elemente der IV. Und der V. Gruppe stehen immer vorn.

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20
Q

Struktur-, Lewis- oder Strichformel

A

In der Strukturformel werden neben den Elementsymbolen, die hier für den Atomrumpf stehen, die Valenzelektronen durch Striche (Elektronenpaare) und Punkte (einsame Elektronen) dargestellt. Durch die Strukturformel, auch Lewis-Formel oder Strichformel genannt, können die Bindungsverhältnisse in Molekülen beschrieben werden. Die Striche für die bindenden Elektronenpaare stehen wie Bindestriche zwischen den Symbolen.

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21
Q

Molekülgestalt

A

Die Gestalt der Moleküle kann experimentell ermittelt werden. Aus den durch Messungen gewonnenen Daten wurden Modelle (z. B. EPA-Modell) abgeleitet, welche die (theoretische) Herleitung der räumlichen Struktur anderer Moleküle ermöglichen.

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22
Q

EPA-Modell

A

Das Elektronenpaarabstossungs-Modell ermöglicht Voraussagen über die Gestalt der Moleküle mithilfe der folgenden Regeln:

  • Die Anordnung der Elektronenpaare (bzw. ihre Wolken) bestimmt die Gestalt des Moleküls, sie ergibt sich primär aus der Abstossung zwischen den Elektronen.
  • Bindende und freie EP (bzw. ihre Wolken) sind in einem Molekül so um die Atomrümpfe angeordnet, dass sie möglichst grosse Entfernung voneinander haben.
  • Die Elektronenwolken der freien EP sind grösser als die der bindenden.
  • Die EP von Mehrfachbindungen wirken auf benachbarte Elektronen wie ein EP.
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23
Q

Dipole

A

Bei Molekülen mit polaren Bindungen entscheidet die Molekülgestalt, ob das Molekül ein Dipol ist oder nicht. Dipol-Moleküle haben einen positiven und einen negativen Pol. Dies trifft zu, wenn die Bindungen polar sind und wenn der Schwerpunkt der positiven Teilladungen nicht mit dem der negativen zusammenfällt.

24
Q

Definition, Bedeutung zwischenmolekularer Kräfte

A

Die zwischenmolekularen Kräfte wirken zwischen den Molekülen von molekularen Stoffen, im festen und im flüssigen Zustand. Sie bestimmen weitgehend die physikalischen Eigenschaften molekularer Stoffe. Da die zwischenmolekularen Kräfte in der Regel deutlich schwächer sind als die Atombindungen in den Molekülen bleiben kleine Moleküle beim Schmelzen und Verdampfen molekularer Stoffe meist unverändert. Nur grosse, wenig stabile Moleküle zersetzen sich schon unterhalb der Schmelztemperatur des Stoffs (z. B. Zucker). Weil die Kräfte zwischen kleinen Molekülen relativ schwach sind, haben viele molekulare Stoffe tiefe Schmelz- und Siedetemperaturen.

25
Q

Van-der-Waals-Kräfte

A

Die Van-der-Waals-Kräfte wirken zwischen allen Molekülarten. Sie sind die Folge der asymmetrischen Elektronenverteilung, die in Atomen oder Molekülen durch die Bewegung der Elektronen temporär auftritt (momentane Dipole). Die Van-der-Waals-Kräfte sind bei kleinen Molekülen schwächer als Dipol-Dipol-Kräfte und Wasserstoffbrücken. Sie sind umso stärker, je grösser die Molekülmasse bzw. die Moleküloberfläche ist.

26
Q

Dipol-Dipol-Kräfte

A

Dipol-Dipol-Kräfte sind Kräfte zwischen Dipol-Molekülen. Ihre Stärke ist von der Molekülgestalt und von der Polarität der Bindungen (EN-Unterschied) abhängig.

27
Q

Wasserstoffbrücken

A

Wasserstoffbrücken sind elektrostatische Kräfte zwischen H-Atomen, die an F-, O- oder N-Atome gebunden sind, und den freien EP dieser Atome in benachbarten Molekülen

28
Q

Molekulare Stoffe

A

Zu den molekularen Stoffen gehören die Nichtmetalle und die Verbindungen mehrerer Nichtmetalle. Weil ihre Moleküle nur durch relativ schwache zwischenmolekulare Kräfte zusammengehalten werden, sind Vertreter mit kleinen Molekülen bei NB mehrheitlich gasförmig oder flüssig. Molekulare Stoffe leiten den elektrischen Strom nicht.

29
Q

Hochmolekulare Stoffe

A

Hochmolekulare Stoffe sind Stoffe mit Makromolekülen. Sie sind bei NB meist fest. Viele zersetzen sich beim Erwärmen. Zu den Hochmolekulare Stoffe zählen wichtige Naturstoffe (Eiweisse, Nucleinsäure) und die Kunststoffe (PE, PVC, PET, Teflon, Nylon, etc.)

30
Q

Molekülgitter

A

Die meisten molekularen Stoffe bilden im festen Zustand ein Molekülgitter. Die Gitterbausteine sind Moleküle, die Gitterkräfte zwischenmolekulare Kräfte.

31
Q

Atomgitter

A

Im Atomgitter sind alle Atome durch kovalente Bindungen zu einem „Riesenmolekül“ gebunden. Stoffe mit Atomgitter (Diamant, Quarz) sind darum extrem hart und besitzen sehr hohe Schmelztemperaturen.

32
Q

Modifikationen

A

Die Eigenschaften eines Stoffs sind nicht nur von der Art der Teilchen abhängig, sondern auch von deren Anordnung und den Kräften zwischen ihnen. Darum können sich aus einer Art von Teilchen verschiedenartige Stoffe (Modifikationen) bilden.

33
Q

Definition Nichtmetalle

A

Nichtmetalle sind Elemente mit vier oder mehr Valenzelektronen. Sie haben hohe Rumpfladunge und entsprechend grosse Ionisierungsenergien und Elektronegativitäten. Im Periodensystem stehen sie rechts über die Diagonalen der Halbmetalle von Bor zu Astat.

34
Q

Aggregatzustand Nichtmetalle

A

Die meisten Nichtmetalle sind bei NB gasförmig, Brom ist flüssig, Phosphor, Iod, Schwefel und Kohlenstoff sind fest. Innerhalb der Gruppe nimmt die Siedetemperatur mit steigender Molekülmasse zu, weil die Van-der-Waals-Kräfte zunehmen.

35
Q

Molekülmasse

A

Die (bei NB) gasförmigen Nichtmetalle (mit Ausnahme der Edelgase) sowie Brom und Iod bestehen aus zweiatomigen Molekülen, H(2), F(2), Br(2), I(2), O(2), N(2)

36
Q

Reaktiviert

A

Die Reaktivität ist abhängig von der Elektronegativität und von der Energie, die aufgewendet werden muss, um die Moleküle in Radikale zu spalten.

37
Q

EN

A

Die Elektronegativität nimmt in der Gruppe nach oben (mit sinkendem Radius) ab und in der Periode nach rechts (mit steigender Rumpfladung) zu.

38
Q

Wasserstoff

A

Wasserstoff ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Er steht im Periodensystem in der ersten Gruppe, weil seine Atome nur ein Valenzelektron besitzen; seine physikalischen und die Mehrzahl seiner chemischen Eigenschaften wiesen ihn aber als Nichtmetall aus. Wasserstoff-Atome bilden mit anderen Nichtmetall-Atomen ein gemeinsames Elektronenpaar. Wasserstoff hat von allen Nichtmetallen die kleinste EN und die geringste Dichte.

39
Q

Kohlenstoff

A

Vom Kohlenstoff sind mehrere Modifikationen bekannt: Diamant, Grafit und die Fullerene. Sie unterscheiden sich in ihren Eigenschaften, weil die Kohlenstoff-Atome verschieden angeordnet und gebunden sind.

40
Q

Diamant

A

Diamant ist sehr hart, durchsichtig und nicht leitend. Die C-Atome bilden ein Atomgitter, in dem jedes Atom an vier tetraedrisch angeordnete Nachbaratome gebunden ist.

41
Q

Grafit

A

Grafit ist eine schwarz glänzende, elektrisch leitende Modifikation des Kohlenstoffs mit blättrig spaltbaren und relativ weichen Kristallen. Das Grafit-Gitter ist aufgebaut aus Ebenen, die lediglich durch Van-der-Waals-Kräfte zusammengehalten werden. (Spaltbarkeit, Schmierwirkung). Die Ebenen bestehen aus zusammenhängenden Sechsecken, in denen jedes Kohlenstoff-Atom mit drei Bindungspartner durch je ein gemeinsames Elektronenpaar gebunden ist. Das vierte Valenzelektron ist delokalisiert, es bewegt sich in der ganzen Ebene. Die Bindungen in der Ebene (partielle Doppelbindungen) sind kürzer und stärker als Einfachbindungen. Die delokalisierte Elektronen ermöglichen die Stromleitung

42
Q

Fullerene

A

Die Fulleren-Moleküle bestehen aus einer definierten Anzahl von Kohlenstoff-Atomen (bei den heute bekannten Vertretern zwischen 32 und 960), die aus Fünf- und Sechsecken zusammmgesetzte Kugelschale bilden. Die Moleküle sind sehr stabil; wie beim Grafit verstärken delokalisierte Elektronen die Bindungen. Die Van-der-Waals-Kräfte zwischen den Molekülen sind relativ schwach.

43
Q

Stickstoff

A

Stickstoff ist ein farbloses, geruchloses Gas, das in der Luft mit einem Anteil von knapp 80 Vol.-% enthalten ist. Es ist trotz relativ hoher Elektronegativität reaktionsträge, weil zur Spaltung der Dreifachbindung im N(2)-Moleküle viel Aktivierungsenergie erforderlich ist.

44
Q

Phosphor

A

Von Phosphor sind mehrere Modifikationen bekannt. Der weisse Phosphor ist sehr reaktionsfreudig und entzündet sich z. B. An der Luft schon bei NB. Er besteht aus P(4)-Molekülen, die als Folge des kleinen Bindungswinkels (60°) unstabil sind.

45
Q

Schwefel

A

Schwefel ist ein gelber Feststoff, der in der Natur elementar vorkommt. Die besten kristallinen Modifikationen sind aus S(8)-Ringen aufgebaut und unterscheiden sich lediglich in der Anordnung der Moleküle im Molekülgitter.

46
Q

Sauerstoff O(2)

A

Sauerstoff kommt in zwei unterschiedlichen Modifikationen vor: O(2) und O(3), der „gewöhnliche“ Sauerstoff O(2) ist durch die Doppelbindung im Molekül so reaktionsträge, dass er in der Luft elementar vorkommt (21 Vol.-%). Die Sauerstoff-Atome sind aber so reaktionsfreudig (hohe EN), dass Sauerstoff nach Aktivierung mit vielen Stoffen reagiert. Diese Reaktionen verlaufen exotherm, viele sind von Lichterscheinungen begleitet (Verbrennungen), und manche sind wichtig für die Energiegewinnung in der Natur (Zellatmung) oder in der Technik (Heizungen, Verbrennungsmotoren).

47
Q

Ozon O(3)

A

Ozon ist reaktionsfreudiger als Sauerstoff, weil das Molekül schon bei NB in ein O-Atom und ein O(2)-Molekül zerfallen kann. Für Lebewesen ist es giftig,schützt sie aber als Bestandteil der Stratosphäre (10–30km über der Erde) vor der kurzwelligen UV-Strahlung der Sonne. Das schützende Ozon der Stratosphäre entsteht aus O(2) durch die Einwirkung kurzwelliger UV-Strahlen. Das schädliche Bodenvase Ozon bildet sich aus Abgasen unter Einwirkung der Sonne. Die Ozonbildung im Sommersmog und der Abbau der Ozonschicht als Folge der Freisetzung von FCKW und anderen „Ozonkiller“ gefährden das Leben auf der Erde.

48
Q

Halogene

A

Die Halogene bilden die siebte Hauptgruppe des PSE. Sie sind reaktionsfreudige Nichtmetalle, weil sich ihre einfach gebundenen, zweiatomigen Moleküle relativ leicht (oft schon durch Licht bei NB) in Radikale spalten lassen. Die Halogene kommen darum in der Natur nicht elementar vor. Insbesondere die Vertreter mit hoher Elektronegativität (Fluor und Chlor) reagieren heftig mit vielen Elementen und Verbindungen. Die Siedetemperatur nimmt mit der Molekülmasse zu; Brom ist bei NB flüssig, Iod fest.

49
Q

Edelgase

A

Die Edelgase sind die einzigen gasförmigen Nichtmetalle, deren Bausteine (bei NB) Atome sind. Sie sind inert, weil ihre Atome Edelgaskonfiguration haben.

50
Q

Reaktion von Nichtmetallen

A

Bei der Reaktion von zwei Nichtmetallen müssen ihre Moleküle durch Zufuhr der entsprechenden Bindungsenergie in Atome (Radikale) gespalten werden. Die Atome der beiden Elemente verbinden sich dann durch die Bildung gemeinsamer Elektronenpaare zu Molekülen, wobei die entsprechenden Bindungsenergie frei werden.

51
Q

Energieumsatz

A

Da die Bindungen in den Produkt- und Molekülen meist polar sind, wird bei ihrer Bildung in der Regel mehr Energie frei, als zur Trennung der unpolaren Bindungen in den Element-Molekülen aufgewendet werden muss. Die Synthese der meisten molekularen Verbindungen verläuft darum exotherm.

52
Q

Bedeutung von Wasser

A

Wasser ist die wichtigste molekulare Verbindung auf der Erde. Es spielt in den Lebewesen und in der unbelebten Natur eine zentrale Rolle als Lösungsmittel- und Transportmittel und ist an vielen Reaktionen beteiligt. Unzählige natürliche und künstliche Vorgänge finden in wässrigen Lösungen statt.

53
Q

Synthese von Wasser

A

Die Synthese von Wasser durch Verbrennung von Wasserstoff verläuft stark exotherm, weil bei der Bildung der polaren O-H-Bindungen wesentlich mehr Energie frei wird, als zur Trennung der unpolaren Bindungen H-H und O=O aufgewendet werden muss

54
Q

Eigenschaften von Wasser

A

Viele Besonderheiten des Wassers (relativ hohe Siede- und Schmelztemperatur, hohe Verdampfungswärme, grosse Oberflächenspannung) sind Folgen der Wasserstoffbrücken zwischen den Molekülen. Die Fähigkeit des Wassers, viele Salze zu lösen, ergibt sich aus dem Dipolcharakter der Wasser-Moleküle.

55
Q

Dichteanomalie des Wassers

A

Die Dichte vom Wasser erreicht seltsamerweise bei 4°C ein Maximum. Zudem hat Eis bei 0°C eine geringere Dichte als flüssiges Wasser der gleichen Temperatur, weil im Molekülgitter des Eises die Wasser-Moleküle so angeordnet sind, dass ihre Abstände etwas grösser sind als im flüssigen Wasser.

56
Q

Molekülbau des Kohlenstoffdioxids

A

Im CO(2)-Molekül ist das Kohlenstoff-Atom mit den beiden Sauerstoff-Atomen durch je eine Doppelbindung gebunden. Die Bindungen sind polar, das Molekül ist aber kein Dipol, denn es ist linear gebaut. Zwischen den Molekülen wirken nur die relativ schwachen Van-der-Waals-Kräfte: Kohlenstoffdioxid ist darum bei NB gasförmig.

57
Q

Bedeutung des Kohlenstoffdioxids

A

CO(2) entsteht bei der Reaktion organischer Verbindungen mit Sauerstoff sowohl bei der Verbrennung als auch bei der langsamen Oxidation in den Zellen von Lebewesen (Zellatmung). Die grünen Pflanzen stellen mit Hilfe von Lichtenergie aus CO(2) und Wasser Traubenzucker und Sauerstoff her (Fotosynthese). Sie schaffen damit die Grundlage für die Ernährung und die Atmung aller Lebewesen. Weil durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe zusätzliches CO(2) in die Luft gelangt, steigt der Anteil des CO(2) in der Luft. Die daraus resultierende Verstärkung des Treibhauseffekts führt zu gravierenden Veränderungen des Klimas.