Aspekte von Signalen und Erkennung Flashcards

1
Q

Information in Sinnessystemen

Beschreiben Sie die Signalerkennung beim Sehen.

A
  • Verarbeitung bewegter Bilder.
  • Mehr Pixel (= höheres Auflösungsvermögen) und mehr Graustufen/Farbstufen (= detailliertes Bild) bedeuten, dass mehr Bits verarbeitet werden müssen. Bei bewegten Bildern kommt zu den zwei den zwei Dimensionen des Bildes die dritte Dimension der Zeit dazu.
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2
Q

Information in Sinnessystemen

Beschreiben Sie die Signalerkennung beim Hören.

A
  • Signalerkennung beim Hören: es muss zunächst nur eine Dimension verarbeitet werden, die Änderung des Schalldrucks über die Zeit.
  • Mehr ‚Graustufen‘ (Intensitätsunterschiede) im Hörsystem bedeuten die Wahrnehmung von mehr Intensitätsunterschieden.
  • Weitere Dimension: Schallfrequenz.
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3
Q

Information in Sinnessystemen

Vergleichen Sie die Informationsverarbeitung im visuellen System mit dem auditorischen System.

A
  • Die Informationsverarbeitung im visuellen System erfordert daher mehr Rechenkapazität (in Bit) als die Informationsverarbeitung im auditorischen System:
  • Sehbahnen in Nervensystemen sind groß, Hörbahnen eher klein.
  • Sensorische Systeme reduzieren daher Redundanz und verwenden Komprimierungsalgorithmen ganz wie unsere Technik (JPG, MPEG, MP3, und WAV)
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4
Q

Kosten von Information in Sinnessystemen

Wieviel kostet die Verarbeitung von einem Bit in ATP?

A
  • Im einfachsten Fall kostet ein Bit genau ein ATP, z.B. bei der Phosphorylierung eines Ionenkanals. Im Regelfall kostet ein Bit deutlich mehr.
  • Informationsverarbeitung ist daher physiologisch teuer und ein Kostenfaktor für den Empfänger.
  • Visuelle Verarbeitung (mehr Rechenkapazität (in Bit)) ist stoffwechselphysiologisch teurer auditorische Informationsverarbeitung:
  • Generell reduzieren sensorische Systeme Redundanz und verwenden Komprimierungsalgorithmen ganz wie unsere Technik (JPG, MPEG, MP3,und WAV) → “neural codes”, Effizienz von neuronalen Schaltkreisen
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5
Q

Information und die Kosten von Kommunikation

Beschreiben Sie das Handicap-Prinzip.

A
  • Weibchen sollten Männchen mit hoher genetischer Qualität wählen Männchen mit guten Genen profitieren davon, diese anzuzeigen
  • Ein Signal erzeugt Kosten (Handicap) für den Sender oder “A male with a highly developed handicap has survived a test”
  • Die Evolution eines Handicap Signals ist möglich, wenn die Expression des Handicap Merkmals mit der Verfassung oder dem Gesundheitszustand des Senders verknüpft ist
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6
Q

Was sind die Kosten von Signalen für den Sender?

A

Wenn Kosten für die Erzeugung von Signalen entstehen, muss woanders eingespart werden (i.e. am allgemeinen Zustand oder der Fitness).

  • Die Kosten der Erzeugung: Energetische Kosten zum Beispiel Froschrufe; fehlende Zeit für Nahrungssuche: erhöhtes Risiko und Fressfeinde)
  • Die Kosten der Entwicklung zum Beispiel Geweihe bei Hirschen
  • Die Kosten der Erhaltung zum Beispiel in Form zusätzlicher Energie, die bei Vögeln mit langen Schwanzfedern aufgewendet werden muss).
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7
Q

Was können Signale für mehrfache Kosten erzeugen?

A
  • Entwicklungskosten: das Auswachsen der Federn
  • Erzeugungskosten: das Aufspreizen des Federkleides und das erhöhte Risiko gefressen zu werden
  • Erhaltungskosten: verminderte Flugfähigkeit
  • Die Kosten von Signalen sind schwierig zu messen, vor allem, wenn diese Kosten in eine reduzierte Fitness umgerechnet werden sollen.
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8
Q

Ist Betrügen im Tierreich möglich oder unmöglich?

A
  • Spieltheoretische Überlegungen zeigen, dass Betrug bis zu einem gewissen Grad möglich und evolutionsstabil ist, sofern die Reaktion des Empfängers auf ein Signal im Mittel vorteilhaft ist
  • Betrug ist also möglich, wenn
    • die Vorteile auf ein echtes Signal zu antworten hinreichend hoch sind.
    • die Nachteile auf ein falsches Signal zu antworten hinreichend niedrig sind
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9
Q

Nennen Sie Beispiele für Betrug.

A
  • Brutparasitismus des Kuckucks
    • Extreme Manipulation:
    • Kuckuck parasitiert andere Vogelarten, indem er sie die Kommunikation zwischen Eltern und Jungtieren ausnützt
    • Nachahmung der Eifärbung, Kuckuck ähneln Jungen, Kuckuck schlüpft früher
  • Kuckuckjunges bringt Pflegeeltern dazu, es viel mehr zu füttern als ein reguläres Junges
    • Kuckuckjunge haben zwar kleinere Schlundfläche als 4 reguläre Junge,
      kompensieren das aber offen sichtlich durch verstärktes Rufen
  • Kuckucksjunges bekommt zwar alles Futter, muss dafür aber auch viel rufen
    • Ein klarer Fall von Manipulation: vorteilhaft für den Sender (Kuckucksjunges)
    • nachteilig für Empfänger (Wirte/Pflegeeltern)
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