Arterielle Hypertonie Flashcards
Arterielle Hypertonie - Definition
- Optimal <120/80 mmHg
- Normal <130/85 mmHg
- Hoch-normal 130/85–139/89 mmHg
- Hypertonie Grad I 140/90–159/99 mmHg
- Hypertonie Grad II 160/100–179/109 mmHg
- Hypertonie Grad III ≥180/110 mmHg
- Isolierte systolische Hypertonie ≥140 mmHg systolisch, <90 mmHg diastolisch
- Hypertensive Krise >180/120 mmHg
- Hypertensiver Notfall >230/120 mmHg bzw. jeder erhöhte Wert mit lebensgefährlichen Organschäden
- Maligne Hypertonie Diastolischer RR >120 mmHg
Hypertonie -Ätiologie
Essentielle (primäre) Hypertonie
>90% der Hypertoniker
Sekundäre Hypertonie
Ca. 10% der Hypertoniker
Essentielle Hypertonie-Risikofaktoren ?
Teilaspekt des metabolischen Syndroms
- Höheres Lebensalter
- Rauchen
- Hoher Alkohol- und/oder Koffeinkonsum
- Hohe Kochsalzzufuhr
- Adipositas
- Dyslipidämie
- Insulinresistenz
- Positive Familienanamnese
- Hohe psychische Belastung
Sekundäre Hypertonie- Ätiologie
—> Schlafapnoe-Syndrom (sehr häufig) —> Renale Hypertonie: Jede Nierenerkrankung kann eine Hypertonie auslösen -Niereninsuffizienz (renoparenchymatöse Hypertonie): Jede Nierenerkrankung mit fortgeschrittener Einschränkung der GFR -Nierenarterienstenose -Glomerulonephritis -Schrumpfniere -Nierentumoren -Zystennieren usw. —> Aortenisthmusstenose
—> Endokrine Hypertonie
- Hyperaldosteronismus (Morbus Conn)
- Hypercortisolismus
- Hyperthyreose
- Phäochromozytom
- Akromegalie
Nierenarterienstenose - Ätiologie ?
¾ der Fälle Arteriosklerose, ¼ der Fälle fibromuskuläre Stenose
Nierenarterienstenose - Diagnostik ?
-Abdominelles Strömungsgeräusch (epigastrisch, periumbilikal oder in den Flanken)
-Blutdruckmessung: Hypertonie mit verhältnismäßig stärkerer Erhöhung des diastolischen Blutdruckwerts
-Klinische Chemie: Typische Zeichen eines Hyperaldosteronismus infolge der RAAS-Aktivierung (z.B. Hypokaliämie)
-Duplexsonographie: Bestimmung der Flussgeschwindigkeit und des intrarenalen Widerstandsindex im Seitenvergleich
-MR-Angiographie der Nierenarterien
Intraarterielle, digitale Subtraktionsangiographie
Nierenarterienstenose - Therapie ?
—> Indikation: Symptomatische Nierenarterienstenose (i.d.R. erst bei Stenosen über 60–70%)
—> Ziel: Erhalt der Nierenfunktion und Kontrolle des Blutdrucks
—> Medikamentös: ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker und Calciumkanalblocker
Therapie der Wahl bei unilateraler Stenose
—> Endovaskulär: PTA mit oder ohne Stentimplantation
Empfohlen bei:
Eingeschränkter Nierenfunktion
Arteriosklerosebedingter Abgangsstenose (ostiale Stenose)
Fibromuskulärer Stenose
Kann erwogen werden bei
>60%iger, symptomatischer, arteriosklerosebedingter Stenose
—> Offen chirurgisch: Kann erwogen werden bei komplexer Nierengefäßanatomie, nach erfolglosem endovaskulären Eingriff oder bei Patienten, die ohnehin an der Aorta operiert werden müssen
Maligne Hypertonie - Definition ?
Syndrom bestehend aus:
- Diastolische Blutdruckwerte >120 mmHg
- Aufgehobener Tag-Nacht-Rhythmus des Blutdrucks
- Hypertensive Retinopathie
- Entwicklung einer Niereninsuffizienz