Arbeitsgedächtnis Flashcards

1
Q

3 Speicher & Eigenschaften (Atkinson&Shiffrin)

A
  1. sensorische: Zerfall zw. ca. 200 ms (visuell) bis ca. 1500 ms (auditiv)
  2. Kurzzeitgedächtnis –> Kontrollprozesse: durch aktive Wiederholung ( Rehearsal ) Aufrechterhaltung begrenzte
    Informationsmenge, +Rehearsal = eher in Langzeitgedächtnis
  3. Langzeitgedächtnis: dauerhafte Speicherung, große Infomenge
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2
Q

Hauptaussagen vom Modell von Baddeley

A

Arbeitsgedächtnis vs. Kurzzeitgedächtnis: nicht nur Speicher, sondern aktive
„Arbeit“ mit Informationen

Kurzzeitgedächtnis speichert

  1. akustische und verbale Infos (Phonologisch)
  2. visuelle Infos (visuell-räumlicher Notizblock)

zwei versch. Aufgaben zur gleichen Zeit ausführbar, wenn sie unterschiedliche von unterschiedlichen Komponenten abhängen (1 oder 2)

Je mehr Infos, desto more likely to fail

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3
Q

Komponenten vom Modell von Baddeley

A

1: Verbal
phonetische vs. visuell räumliche Kodierung
- Phonologische Schleife & räumlich visueller Notizblock greifen auf unterschiedlicher
Ressourcen zurück
(1. akustische und verbale Infos (Phonologisch)
2. visuelle Infos (visuell-räumlicher Notizblock))

–> Prozessor, welcher die Komponenten kontrolliert

2: Zentrale Exekutive: koordiniert Aktivität der Subsysteme (Überwachungs/Kontrollstation)

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4
Q

Designimplikationen vom Modell von Baddeley

A

Verbal
phonetische vs. visuell räumliche Kodierung:

•(1) Information für räumliche Anordnungen: besser visuell anstatt Sprachinfo
(dann muss nicht umkodiert werden)

•(2) Informationen die verbal repräsentiert/verarbeitet werden sollen und/oder nur kurz
dargeboten werden können: besser auditiv als visuell -
weil echoisches Ged . (sens. Ged .) langsamerer Zerfall als ikonisches Ged . (sens. Ged .)
& besser kompatibel mit phonolog . Rehearsal

•(3) Vermeidung von mehreren Informationsquellen gleicher Kodierung

Zentrale Exekutive:

(1) Vor allem parallele Bearbeitung mehrerer Aufgaben problematisch

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5
Q

Grenzen des Arbeitsgedächtnisses

A
  1. Kapazitätsgrenze: Max. 7 Elemente plus oder minus 2, mit Beachtung von Chunking (Zusammenfassg . v. Einzelinfos in größere bedeutungshaltige Einheiten) und Länge und Aussprache (nicht Wortanzahl)
  2. Interferenz: Ähnlichkeit bzgl. Inhalt und oder Kodierung führt zu Störung
  3. Zerfall: Ohne Wiederholung innerhalb 20s vergessen
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6
Q

Designimplikationen Arbeitsgedächtnis

A

zu memorierende Informationen möglichst kurz halten:

(1) Vermeidung von langen Folgen ähnlich klingender Chunks

(2) Nutzung verschiedener Kodierungen (verbal vs. räumlich) für verschiedene
Informationsquellen

(3) Sicherstellen , dass während bzw. unmittelbar vor und nach Speicherung von
wichtigen Informationen keine zusätzlichen Aktivitäten auszuführen sind, die
gleiche Kodierung oder sogar gleiches Material (z.B. nur Zahlen) nutzen

(4) Nutzung von räumlicher Trennung und anderen Gestaltungsprinzipien, um
Verwechslungen zu vermeiden

(5) Und ganz allgemein: Arbeitsgedächtnisbelastung im Blick behalten und
Möglichkeiten zur einfachen Externalisierung von Gedächtnisinhalten schaffen
(z.B. Marker)

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7
Q

Hauptdefinition Situation Awareness ( Endsley)

Situationsbewusstsein

A

Die Wahrnehmung der Elemente in der Umgebung innerhalb eines Zeit- und Raumvolumens, das Verstehen ihrer Bedeutung und die Projektion ihres Status in der nahen Zukunft.

Grundidee : „Situation Awareness is knowing what is going on around you .“

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8
Q

3 Stufen von Situation Awareness

A

Level 1: Wahrnehmung
Level 2: Verstehen
Level 3: Vorhersage

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9
Q

SA Fehlertaxonomie (inkl. Bezug zu Stufen)

A

(Level 1 SA) Wahrnehmung:
- Relevante Informationen nicht verfügbar
- Relevante Informationen schwer zu detektieren bzw. von anderen Informationen zu
unterscheiden
- Fehler beim Monitoring bzw. bei der Beobachtung der Informationsquelle
- Fehlwahrnehmung
- Vergessen der Informationen

(Level 2 SA) Verstehen
• Fehlendes oder schlechtes mentales Modell
• Nutzung eines falschen mentalen Modells

(Level 3 SA) Vorhersage
• Fehlendes oder schlechtes mentales Modell

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10
Q

Quellen für Situation Awareness

A

SA als mentales Modell der Situation (integriert relevante Infos)

  1. direkte Beobachtung aus der realen Welt
  2. von realer Welt in das System (Systemwissen, Interfacewissen)
  3. andere Personen
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11
Q

Probleme für Generierung SA

A

(1) Attentional Tunneling
̶ Zu wenig breite Wahrnehmung (enge Aufmerksamkeitsverteilung) = nur Informationen aus
best. Bereichen werden in Situationsmodell aufgenommen bzw. bestimmte Informationen
werden zu selten aktualisiert

(2) Begrenzte Gedächtniskapazität
̶ Neue Informationen müssen mit bereits aufgenommenen kombiniert werden = schnell an
Kapazitätsgrenze Arbeitsgedächtnis besonders wenn Systeme viel Erinnerung notwendig
machen (z.B. nur auditive Präsentation von Informationen)

(3) Überlastung mit Daten
̶ Viele Daten & schnelle Änderung vs. Fähigkeit neue Daten zu integrieren Daten effizient
komprimieren (z.B. integrierte Anzeigen, Aggregation über Referenzperiode)

(4) Fehlplatzierte Salienz
̶ Zu viele (wenig relevante) hochsaliente Anzeigen Problem für Aufnahme andere
Informationen (fokussierte Aufmerksamkeit)

(5) Fehlerhafte Mentale Modelle
̶ Problem für Level 2 & 3 falsche Repräsentation der Situation

(6) Automation & „Out of the Loop“
̶ Abnahme von SA wenn höhere Automatisierung Problem für Übernahmesituation: System
muss schnellen Aufbau ausreichender SA unterstützen

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12
Q

SA Erfassung (Arten & Beispiele Verfahren,

A

objektiv oder subjektiv

  1. SART-Situation Awareness Rating Technique
  2. SPAM-Situation Present Assessment Method
  3. SAGAT-Situation Awareness Global Assessment Technique
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13
Q

Definition mentales Modell

A

Nutzer entwickeln subjektives Systemverständnis.

Eine reichhaltige und durchdachte Struktur, die das Verständnis des Benutzers widerspiegelt für

  • (a) was das System enthält,
  • (b) wie es funktioniert, und
  • (c) warum es auf diese Weise funktioniert.

Es kann als Wissen über das System aufgefasst werden, das ausreicht, damit der Benutzer
Aktionen gedanklich auszuprobieren, bevor er sich für die Ausführung einer Aktion entscheidet

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14
Q

Kernmerkmale von mentalen Modellen in Bezug auf Mensch Technik Interaktion

A

(1) Mentale Struktur die reflektiert wie ein Nutzer ein System versteht
̶ (2) Zur Ableitung von Erwartungen bzgl. “Wie wird das System reagieren?”
̶ (3) Repräsentation eines technischen Systems die ausreichend ist um
bestimmte Aktionen mental zu simulieren (auszuprobieren) bevor Entscheidung
treffen
̶ (4) Typischerweise durch Interaktion mit System gebildet (spontan entwickelt
oder durch spezifisches Training geformt)

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15
Q

Unterscheidung konzeptuelles Modell vs. mentales Modell vs. Systembild

A

(1) Designmodell / Konzeptuelles Modell
̶ Repräsentation des Systems bzw. der Maschine durch den Designer
̶ Korrekt, konsistent und vollständig
̶ „Erfunden“ bzw. vordefiniert

(2) Nutzermodell / Mentales Modell
̶ Repräsentation des Systems bzw. der Maschine durch den Nutzer
̶ Zumeist technisch nicht völlig korrekt und häufig unvollständig, aber funktional
̶ Entwickelt sich natürlich, durch Interaktion mit dem Zielsystem

(3) Systembild (System Image)
̶ Physisches Erscheinungsbild des Systems, seine Arbeitsweise, seine Reaktionen,
und die zugehörigen Manuale und Instruktionen

Design Guideline : Über Systembild Nutzer ein angemessenes mentales Modell
vermitteln (entsprechend konzeptuellem Modell des Designers)

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16
Q

Erläutern Sie die Begriffe „konzeptuelles Modell“ vs. „mentales Modell“.

A

(1) Designmodell / Konzeptuelles Modell
̶ Repräsentation des Systems bzw. der Maschine durch den Designer
̶ Korrekt, konsistent und vollständig
̶ „Erfunden“ bzw. vordefiniert

(2) Nutzermodell / Mentales Modell
̶ Repräsentation des Systems bzw. der Maschine durch den Nutzer
̶ Zumeist technisch nicht völlig korrekt und häufig unvollständig, aber funktional
̶ Entwickelt sich natürlich, durch Interaktion mit dem Zielsystem