AN Modul 40 – Neuseeland Flashcards

1
Q

Neuseeland hat komplett andere Wetterprobleme als die übrigen Weinländer der Neuen Welt. Nämlich welche, und wie gehen die Winzer damit um?

A

Wegen der Insellage mitten im Ozean ist es in Neuseeland gemässigt kühl und regnerisch. Vor allem in der Reifeperiode sind Niederschlag und Feuchtigkeit ein Problem.

Die Winzer wählen deshalb Lagen mit möglichst durchlässigen, steinigen Böden. Zudem muss die Laubwand gegen Pilzkrankheiten behandelt werden. Um Fäulnisherde zu vermeiden, wird die Traubenzone entlaubt.

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2
Q

Beschreiben Sie das Klima Neuseelands und die Folgen für den generellen Weincharakter.

A

Neuseeland hat ein kühles bis gemässigtes Klima mit viel Niederschlag. Die Tage sind im Sommer lang und sonnig. Die Ozeannähe sorgt für Kühlung in der Nacht. Die Trauben reifen dadurch langsam. Dank grossen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen ergibt dies sehr aromatische Weine mit hoher Säure und oft auch mit viel Alkohol.

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3
Q

Weshalb ist das «Canopy Management» (die Laubwandpflege) in Neuseeland besonders wichtig?

A

Die Rebbergböden sind meist flach und fruchtbar, zudem bringen die Meereswinde viel Niederschlag. Dies führt zu starkem Triebwachstum und zur Bildung einer dichten Laubwand. Der Winzer muss dies aus zwei Gründen unterbinden:

  1. Die Rebe soll die Energie für die Reifung der Trauben verwenden und nicht für das Triebwachstum.
  2. In einer dichten Laubwand kann die Luft nicht zirkulieren und das Risiko für Fäulnis ist damit höher.
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4
Q

Welches ist in Neuseeland die meistangebaute weisse Rebsorte? Beschreiben Sie den Charakter der Weine daraus.

A

Die mit Abstand wichtigste Sorte in Neuseeland ist Sauvignon Blanc. Sie ergibt Weine mit sehr ausgeprägter grüner und tropischer Frucht, oft begleitet von grasigen und kräuterigen Noten. Die Säure ist hoch und der Körper schlank.

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5
Q

Die Weissweine aus der Paradesorte Neuseelands leben von ihrer Primärfrucht. Nennen Sie vier Massnahmen im Keller, welche diesen Weinstil unterstützen.

A
  • Sorgfältige Behandlung bei der Lese, Einsatz von SO2
    → Damit gehen die wertvollen Aromen nicht verloren.
  • Kurze Kaltmazeration an der Maische
    → So können zusätzlich Aromen aus der Schale ausgelöst werden.
  • Schonende Pressung
    → So wird vermieden, dass krautige Aromen aus den Häuten gepresst werden.
  • Gute Mostklärung vor der Gärung (Zentrifuge, absetzen lassen)
    → Dies verhindert die Bildung von Fehlaromen durch die Trubstoffe.
  • Vergären in inerten Gebinden (meist Edelstahl, auch in grossen Holzgebinden)
    → So kommen keine störenden Aromen vom Holzfass dazu.
  • Einsatz von Reinzuchthefen
    → Spezialisierte Hefekulturen erzeugen oft besonders fruchtige Aromen.
  • Kontrollierte kühle Gärtemperaturen
    → Dadurch wird die Entstehung der sortentypischen Aromen begünstigt.
  • Stabilisierung, Schönung, Sterilfiltration
    → Dies garantiert, dass die saubere Primäraromatik auch in der Flasche erhalten bleibt.
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6
Q

Wie heisst die weitaus meistangebaute rote Rebsorte in Neuseeland? Beschreiben Sie den Weinstil daraus.

A

Die meistangebaute rote Sorte Neuseelands ist Pinot Noir. Sie bringt Weine mit sehr ausgeprägter roter Frucht, kräftiger Säure und weichen Tanninen hervor. Dank dem meist hohen Alkoholgehalt ist der Körper voll.

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7
Q

Wo in Neuseeland entstehen exzellente Bordeaux-Blends? Welchen Terroirfaktoren ist dies zu verdanken?

A

Die Region Hawkes Bay im Osten der Nordinsel ist bekannt für Weine aus Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Region hat die meisten Sonnenstunden und ist die wärmste in Neuseeland. In einigen Regionen (Gimblett Gravels) sorgen zudem warme Kiesböden für eine optimale Reife der Bordeauxtrauben.

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8
Q

Was kann ein Winzer aus Marlborough tun, um einen Wein mit besonders komplexer, primärer Fruchtcharakteristik von krautig-grasig bis hin zu tropischer Frucht erhalten? Nennen Sie eine Methode.

A
  1. Der Erzeuger kann Trauben aus den beiden grossen Unterregionen (Wairau Valley und Awatere Valley) verwenden. Aus Wairau kommen sehr reife Trauben, welche die intensive, tropische Frucht beisteuern. Awatere ist kühler und windiger und bringt daher grüne Frucht sowie Kräuterwürze.
  2. Eine andere Möglichkeit kann sein, Trauben aus verschiedenen Lagen in unterschiedlichen Reifezuständen zu ernten, und dann zu verschneiden. Frühe Ernte bringt die krautige Aromatik, später gelesene Trauben steuern tropische Frucht bei.
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9
Q

Beschreiben Sie das Klima in Central Otago und erklären Sie den Einfluss auf den Weinstil des Pinot Noir.

A

Central Otago hat (im Gegensatz zum übrigen Neuseeland) ein kontinentales Klima. Im Frühjahr herrscht Frostgefahr, die Sommer sind hingegen sehr heiss.

Die hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für eine kräftige Säure und eine ausgeprägte Fruchtaromatik. Die intensive Sonneneinstrahlung im Sommer bringt einen hohen Alkoholgehalt und Körperfülle.

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10
Q

Fast alle Weingebiete Neuseelands liegen an der Ostküste der beiden Inseln. Weshalb?

A

Die Berge in der Inselmitte schützen die Weingebiete ein wenig von den feuchten, oft regnerischen Westwinden. Dadurch reifen die Trauben besser und das Fäulnisrisiko ist geringer.

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