Allgemeine Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensleitung

Question 1

Allgemeine Grundsätze der GoU

Answer 1

Grundsatz der Zulässigkeit

Grundsatz derZweckmäßigkeit

Grundsatz der Zuträglichkeit

Question 2

Besondere Grundsätze der GoU

Answer 2

Handlungsgrundsätze

System Grundsätze

• Aufgabengrundsätze
• Organisationsgrundsätze
• Personalgrundsätze

Question 3

Die zwei Kernfunktionen der GoU

Answer 3

Qualitätssicherungsfunktion

Schutzfunktion

Question 4

Systemstruktur der Grundsätze ordnungsgemäßer Unternehmensführung

Answer 4

Question 5

Besondere Grundsätze unter dem Grundsatz der Zulässigkeit

Answer 5

Aufgabengrundsätze

Handlungsgrundsätze

Organisationsgrundsätze

Kooperationsgrundsätze

Personalgrundsätze

Question 6

Aufgabengrundsätze unter dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit

Answer 6

* Zielsetzungsgrundsatz

* Rechtsstukturgrundsatz

* Planungssystemgrundsatz

* Einzelentscheidungsgrundsatz

* Kongruenzgrundsatz

Question 7

Handlungsgrundsätze unter dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit

Answer 7

*Rationalgrundsatz

* Detailbegründungsgrundsatz

* Ausgewogenheitsgrundsatz

Question 8

Organisationsgrundsätze unter dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit

Answer 8

Multipersonalitätsgrundsatz

Kollegialgrundsatz

Question 9

Kooperationsgrundsatz unter dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit

Answer 9

Interaktionsgrundsatz

Question 10

Personalgrundsätze unter dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit

Answer 10

Qualifikationsgrundsatz

Question 11

Aktienrechtliche Anforderungen an den Vorstand

Answer 11

Der Vorstand hat unter eigener Verantwortung die Gesellschaft zu leiten (§ 76 I AktG).

Die Vorstandsmitglieder haben bei ihrer Geschäftsführung die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters anzuwenden (§ 93 I 1 AktG).

Question 12

Aufgabengrundsätze unter dem Grundsatz der Zuträglichkeit

Answer 12

* Strategiegrundsatz

* Organisationsstrukturgrundsatz

* Kontrollsystemgrundsatz

* Repräsentationsgrundsatz

* Stichprobengrundsatz

Question 13

Organisationsgrundsätze unter dem Grundsatz der Zuträglichkeit

Answer 13

Arbeitsteilungsgrundsatz

Mehrdimensionalitätsgrundsatz

Question 14

Kooperationsgrundsatz unter dem Grundsatz der Zuträglichkeit

Answer 14

Diskursgrundsatz

Question 15

Personalgrundsätze unter dem Grundsatz der Zuträglichkeit

Answer 15

Auswahlgrundsatz

Question 16

Grundsatz der Rechtlichen Zulässigkeit (def.)

Answer 16

Rechtsvorschriften sind innerhalb ihres territorialen Geltungsbereichs für sämtliche Maßnahmen des Vorstands verbindlich. Die Auslegung unklarer Normen soll sich im Rahmen der Interpretationsspielräume bewegen, die in der jeweiligen Rechtspraxis üblich sind.

Question 17

Grundsatz der ökonomischen Zweckmäßigkeit

Answer 17

Der Vorstand soll das Unternehmen möglichst effektiv und effizient führen.

Question 18

Grundsatz der sozialen und ethischen Zuträglichkeit

Answer 18

Der Vorstand sollte die Unternehmens- aktivitäten auch an den moralischen Vor- stellungen des gesellschaftlichen Umfeldes ausrichten. Fragen dabei:

• Darf der Vorstand Normen der Moral folgen?
• Kann der Vorstand Normen der Moral folgen?
• Soll der Vorstand Normen der Moral folgen?

Question 19

Zitat: SOMBART über Werte

Answer 19

„Für Werte lebt man, für Werte stirbt man, wenn es notwendig ist. Werte aber b e w e i s t man nicht.“

Question 20

Problemkreise der Unternehmensethik

Answer 20

(1) Soll die Unternehmensleitung überhaupt (über die Beachtung rechtlicher Vorschriften hinaus) soziale und ethische Aspekte in Rechnung stellen?
(2) Welchen sozialen und ethischen Normen soll die Unternehmensleitung konkret folgen?

Question 21

Ansätze des interpretativen Managements

Answer 21

Ansätze, die die Verzerrung der Wahrnehmungen der Wirklichkeit durch Perzeptions- und Interpretationsfilter betonen. Sie sehen die Aufgabe des Managements vor allem in der Konstruktion der sozialen Wirklichkeit und der Vermittlung von Sinn für die Gemeinschaft der Unternehmungsmitglieder durch Symbole, Rituale,Mythen etc.

Question 22

Rolle des Managers nach WEICK

Answer 22

„The appropriate role for the manager may be evangelist rather than accountant.“

Question 23

Unternehmenskultur

Answer 23

beschreibt das System der gemeinsam geteilten Grundauffassungen und Grundüberzeugungen der Mitglieder einer Unternehmung, die nicht ohne besonderen Anlass in Frage gestellt, sondern als gegeben unterstellt werden. Diese Annahmen und Überzeugungen werden von den Unternehmungsmitgliedern im Zuge von Lernprozessen ‚internalisiert‘ und beeinflussen ihr gedankliches und emotionales Verhalten bei der Aufgabenerfüllung.

Question 24

Wichtigsten Anforderungen an eine wirksame Unternehmenskultur

Answer 24

• Kulturkonforme Auswahl und Betonung der Vorgänge, denen die Führungskraft ihre besondere Aufmerksamkeit widmet
• Kulturkonforme Art der Reaktion bei kritischen Ereignissen und in Krisensituationen
• Kulturkonforme Gestaltung des Anreiz-, Beförderungs- und Statussystems
• Kulturkonforme Prinzipien für die Auswahl neuer Mitarbeiter

Question 25

Ansätze des intuitiven Managements

Answer 25

Ansätze, die unternehmerische Entscheidungen als Entschlüsse verstehen, die ohne langes Nachdenken (‚aus dem Bauch heraus‘, nach ‚Fingerspitzengefühl‘ o. ä.) rasch, holistisch, engagiert, mit großem Zutrauen und letztlich unerklärlich gefasst werden.

Question 26

Argumente pro intuitives Management in der Literatur

Answer 26

• Intendiert
• rationales Management illusorisch
• Zeitdruck
• Analysekosten
• Intuition erfolgreicher
• tacit knowledge

Question 27

Ansätze des intendiert-rationalen Managements

Answer 27

Ansätze, die – im Rahmen des Möglichen – bei unstrukturierten Managementproblemen eine rationale Problembewältigung anstreben.

Question 28

Entscheidungstheoretische Ansätze

Answer 28

Ansätze, die untersuchen, wie Managemententscheidungen rationaler weise getroffen werden sollten (präskriptive Ansätze) oder tatsächlich in der Managementpraxis getroffen werden (deskriptive Theorien).

Question 29

Systemtheoretische Ansätze

Answer 29

Bestehend aus Systemtechnik und/oder dem ganzheitlichen Management

Question 30

Systemtechnik

Answer 30

Die Systemtechnik befasst sich mit der konstruktiven Entwicklung komplexer Systeme bzw. der Generierung von Lösungen für unstrukturierte Probleme. Ihr Kernanliegen besteht in der Bereitstellungmethodischer Problemlösungshilfen.

Question 31

Ganzheitlicher Managementansatz

Answer 31

Der Ansatz des ganzheitlichen Managements betrachtet Unternehmungen als komplexe, offene Systeme, die intern in zahlreiche Subsysteme ausdifferenziert sind und zu ihrer Umwelt in zahlreichen Beziehungen stehen. Das Hauptinteresse dieser Richtung gilt dem Verhalten des Systems und seiner Teilglieder sowie den Möglichkeiten einer Systemsteuerung („Systempflege“). Zentrale Herausforderungen: Kompliziertheit Vernetzung Dynamik

Question 32

Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) Änderung des Aktiensgesetz BGB I

Answer 32

1a 93 nach Absatz 1Satz 1 wurde folgender Satz eingefügt: “Eine Pflichtverletzung liegt nicht vor,wenn das Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung vernünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle der Gesellschaft zu handeln.

Question 33

Argumentationsrationalität

Answer 33

Die Argumentationsrationalität bringt die erkennbare kognitive Qualität der Bewältigung unstrukturierter Managementprobleme zum Ausdruck. Dabei ist die erkennbare kognitive Qualität bzw. der argumentationsrationale Gehalt einer Problemlösung um so höher einzuschätzen, je intensiver die Entscheidungsvorbereitung ausfällt (Fundierung) und durch vorgetragene Begründungen oder präsentierte Belege intersubjektiv nachvollziehbar offen gelegt wird (Kommentierung).

Question 34

Dimensionen der Rationalität

Answer 34

Question 35

Authentische Kommentierung

Answer 35

Aktionen werden (mehr oder weniger) authentisch kommentiert, wenn der Akteur selbst oder ein von ihm benannter Experte auf Nachfrage die Zielwirksamkeit der betreffenden Maßnahmen durch Darlegungen ihrer Wirkungsmechanismen (mehr oder weniger fundiert) erläutert.

Question 36

Taktische Kommentierung

Answer 36

Taktische Kommentierungen stellen Erläuterungen zu durchgeführten oder geplanten Maßnahmen dar, die nicht den persönlichen Überzeugungen des Akteurs entsprechen. Taktische Kommentierungen umfassen Pseudo- Kommentare und fiktive Kommentare.

Question 37

Wahlprobleme nach RESCHER

Answer 37

(1) Auswahl der Wissensbasis (choice of „belief“)
(2) Auswahl von Handlungen (choice of „action“) (
3) Auswahl von Wertvorstellungen (choice of „evaluation“)

Question 38

Kognitive Rationalität

Answer 38

Modelle der kognitiven Rationalität thematisieren vor dem Hintergrund der regelmäßigen Lücken im Kenntnisstand über faktische Gegebenheiten die Aussagefähigkeit des jeweils vorliegenden Wissens. Sie gehen der Frage nach, welche Annahmen („beliefs“) unter unvollkommenen Informationsbedingungen rationaler weise (und das heißt hier: erkenntnistheoretisch) Vertrauen genießen dürfen.

Question 39

Praktische Rationalität

Answer 39

Konzepte der praktischen Rationalität zielen auf die Bestimmung derjenigen Handlungen, die den vergleichsweise größten Handlungserfolg versprechen. Ihr Anliegen ist im Unterschied zur kognitiven Rationalperspektive nicht eine möglichst gesicherte Wahrheit, sondern eine größtmögliche Wirksamkeit der gewählten Alternative.

Question 40

Evaluative Rationalität

Answer 40

Die evaluative Rationalität befasst sich mit der Frage, welche Wertvorstellungen akzeptabel sind, und wie sich solche ‚wertvollen Werte‘ auf rationaler Grundlage ermitteln lassen.

Question 41

Rationalkriterien nach RESCHER

Answer 41

Kognitive Rationalität: Epistemischer Gehalt („substantiation“) Praktische Rationalität: Erfolgsträchtigkeit („effectiveness“) Evaluative Rationalität: Vorzugswürdigkeit („preferability“)