Affektive Störungen Flashcards
Definition
Störungen der Stimmungslage
Kriterien der Manie (9)
1% der weltweiten Bevölkerung im Leben
- ungewöhnlich gehobene oder gereizte Stimmung (mindestens eine Woche)
- mindestens drei d.f.S:
- Steigerung der Aktivität oder motorische Unruhe
- erhöhte Gesprächigkeit
- Gedanken rasen
- keine sozialen Hemmungen und daher unangemessenes Verhalten
- weniger Schlaf
- Überhöhung der Selbsteinschätzung (Grössenwahn)
- Ablenkbarkeit (vgl. ADHS)
- Risiken werden schlecht erkannt
- Steigerung der Libido - Keine Halluzinationen oder Wahnphänomene
- geht nicht auf Missbrauch von psychotroper Substanzen zurück
Kriterien der Depression
- mindestens zwei Wochen; nicht auf psychotrope Substanzen zurückweisen
- ungewöhnlich depressive Stimmung fast täglich und den ganzen Tag
- Verlust von Freude und Interesse an angenehmen Aktivitäten
- erhöhte Ermüdbarkeit
- Verlust von Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl
- Selbstvorwürfe und Schuldgefühle
- Suizidgedanken
- Denk- & Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- Verlust oder Steigerung des Appetits
bipolare Störung
Wechsel zwischen Manie und Depression
Zyklothymia
bipolare Störung über zwei Jahre lang
Dysthymia
mehr als zwei Jahre depressive Symptome
Erklärungstheorien
- psychodynamisch
- kognitiv (schau im Skript!)
- attributiv (Skript!)
- Hilf- und Hoffnungslosigkeit (Skript!)
- verhaltensorientiert (Skript!)
psychodynamische Theorie
Nach Freud: orale Entwicklungsphase wird unzureichend befriedigt; führt zu negativen Gefühlen gegenüber der primären Bezugsperson; führt dazu, dass die Betroffenen für ein gesundes Selbstwertgefühl immer von anderen abhängig ist.
eine misslungene Trauerarbeit aufgrund eines nach innen gekehrten negativen Affekts (z.b. Hass) infolge des Verlust eines Liebesobjekts (z.B. Gatte).
wissenschaftlich inkorrekt: diese dependente Personen neigen eher zu Depressionen bei Zurückweisungen
biologische Erklärungsansätze
- Gene v.a. bei bipolar; seltener bei Depressionen
- Niedrige Konzentration der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin bei Depression; erhöhter Noradrenalinspiegel bei Manie
- Veränderungen der Hormone bei Depressionen (z.B. mehr Kortisol)
- Hirnfunktionelle- und strukurelle Veränderungen
Behandlungsmöglichkeiten
- bei unipolaren Depressionen: Interpersonale Psychotherapie (Fokus auf zwischenmenschliche Probleme)
- kognitive Verhaltenstherapie (am besten!!): Veränderungen der kognitiven Prozesse, Training sozialer Fertigkeiten und Aufbau positiver Aktivitäten
Antidepressiva (bei Depression)
Lithium (bei bipolaren Störungen)
AD: Aktivität von Serotonin und Noradrenalin werden beeinflusst und Rezeptoren an Synapsen der Nervenzellen verändert
L: Stimmungsstabilisierung; Wirkung setzt sehr langsam ein; hat schwerwiegende Nebenwirkungen (kognitive Störungen, Gewichtzunahme, Magenprobleme, hormonelle Veränderungen, verstärkter Durst)
Suizid (15% aller Depressiven)
- 1 Mil. vollendet; 10x mehr Versuche (Jüngere versuchen, Ältere vollenden)
- Versuch der Betroffenen ihre Probleme zu lösen wenn sie keinen anderen Ausweg sehen (Hoffnungslosigkeit)
- viele Serotoninrezeptoren aber wenige Serotonin Metabolite = niedriger Serotoninspiegel
- Btroffene haben ein unflexibles, rigides, starres Denken und daher schwer andere Lösungen zu sehen
Suizidprävention
- Thema offen ansprechen
- Verständnis zeigen
- für sie da sein
- psychische Leid mindern
- alternative Problemlösungen aufzeigen!!