9. VL Tools 2 Flashcards

1
Q

T/F:

Eine Frage kann verbal und nonverbal sein.

A

true

*Eine Frage ist ein Interaktonsverhalten, das eine Antwort hervorruft.

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2
Q

Was sind prosodische Fragen?

A

Das sind Aussagesätze dir durch die Betonung, nonverbale Signale oder den Kontext zur Frage werden.

Bsp. Sie haben Schmerzen. (Sie haben SchmERZEN?)

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3
Q

Was sind nonverale Merkmale von Fragen?

A
  • Mimik
  • Blickkontakt am Ende der Frage
  • Vokalisation (BEtonung letzte Silbe, Tonhöhe verändern, danach Pause)
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4
Q

Was sind verschiedene Funktionen von Fragen?

A
  • Konversation erleichtern und beleben
  • Information gewinnen
  • Interesse bekunden und dadurch Vertrauen fördern
  • Sich in Gedankenwelt des anderen hineinversetzen
  • Kritische Auseinandersetzung fördern
  • Kontrolle des richtigen Verständnisses
  • Interaktion kontrollieren und Gespräch steuern
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5
Q

Inwiefern bewirken Fragen ein Machtgefälle?

A
  • Der fragende oft höherer Status (Polizeikomissarin, Gericht, Lehrer)
  • Fragen kontrollieren die Interaktion
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6
Q

Inwiefern enthalten Fragen implizite Annahmen?

Bsp. wie spät ist es?

A

Annahme des Gefragten: Deutsch spricht, dass er Uhr trägt, dass er asukunftsbereit ist

Es gibt auch Annahmen über die fragende Person: Will sie wirkich Zeit wissen? Will sie flirten? Will sie Signal geben zum Aufbruch? -> Annahmen über Fragende sind abhängig vom Kontext.

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7
Q

Wie kann das Antwortformat in Fragetypen untergliedern?

A

Offene Antwortmöglichkeit -> es war eine offene Frage

Antowortmöglichkeiten vorgegeben -> es war eine geschlossene Frage

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8
Q

Was gibt es alles für geschlossene Fragen?

A
  • Möchtest du Apfel oder Schokokuche? (Auswahlfrage)
  • Bist du reich? (Ja/Nein Frage)
  • Wo bist du geboren (Identifikationsfrage)
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9
Q

Was sind Eigenschaften von geschlossenen Fragen?

A
  • schnell zu beantworten
  • verhörcharakter
  • leicht auswertbar
  • effektiv zur Infobeschaffung
  • Infoverlust
  • unterstützt Gesprächskontrolle
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10
Q

Was gibt es für Untertypen von offenen Fragen?

A
  • Wie ist das für Sie? (vollständig offene Frage)
  • Wie geht es Ihnen -gut (Halboffene Frage) Da weiss man dann nicht viel
  • Warum handelte sie so? (Warum-Frage)
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11
Q

Was ist das Problem an den Warum-Fragen?

A
  • implizieren dass etwas falsch gemacht (negative Unterton)
  • nimmt an dass es Grund gibt
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12
Q

Was sind Eigenschaften von offenen Fragen?

A
  • Fragewort (wie, wo, was..)
  • grosse Antwortfreiheit
  • Kontrolle liegt bei befragter Person
  • aufwändig
  • produziert unvorhergesehene oder irrelevante Inhalte
  • Fragende Person braucht Aufmerksamkeit (gut zuhören, Anschlussfragen)
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13
Q

offen/geschlossen

Wo gibts präzisere Antworten?

A

bei offenen Fragen, weil bei geschlossenen sind Antwortmöglichkeiten eingeschränkt -> Infoverlust

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14
Q

offen/geschlossen

Wo mehr Gesprächskontrolle?

A

geschlossen

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15
Q

T/F:

Fragesequenzen beginne immer offen und werden dann spezifischer.

A

false, das ist so beim Trichtermodell, aber es gibt noch Pyramidensequenz, Tunnelsequenz, sprunghafte Abfolge…

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16
Q

Wie unterschieden sich Pyramidensequenz von Trichtermodell?

A

Pyramide: Zuerst geschlossene Fragen, dann offene

Trichter: Zuerst offene Fragen dann geschelossen

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17
Q

T/F:

Bei einer Tunnelsequenz werden alles sehr geschlossene Fragen hintereinander gestellt.

A

true

z.B Zahnarztwechsel, coronacheck..

18
Q

T/F:

Bei der sprunghaften Abfolge wechseln sich offene und geschlossene Fragen ab.

A

true

* führt of zu Verwirrung, wird manchmal absichtlich eingesetzt

19
Q

Wie unterscheiden sich direkte und indirekte Fragen?

A

direkt: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht sich das Leben zu nehmen? Haben Sie anschliessend erbrochen? Man fragt direkt was man wissen will.

indirekt: Wie haben sie sich nach der Kompensation gefühlt (Annahme über Erbrechen, wird aber nicht direkt angesprochen. Eigentlich gewünschte Info wird nicht direkt erfragt.

20
Q

Was sind Untertypen von direktiven Fragen?

A
  • Informatinsfrage ( alle W-Fragen)
  • Gegenfragen (Frage wird nicht beantwortet)
  • Zusatzfrage (Teilaspekt vorherige Frage wird aufgenommen)
  • Auswahlfrage (Befragter wird zu Entscheidung veranlasst)
21
Q

Was wird hier für eine Frage gestellt von B?

A: Wie soll ich denn das schaffen?

B: Was denken Sie was gibt es alles für Möglichkeiten

A

Gegenfrage

22
Q

Was sind Untertypen von indirekten Fragen?

A
  • Objektivierungsfragen
  • Voraussetzungsfrage
  • Doppellsinnfrage
23
Q

T/F:

Objektivierungsfragen gehören zu den direkten Fragen.

A

false, zu indirekten

*statt nach der persönlichen Meinung nach allen möglichen Meinungen fragen

24
Q

T/F:

Voraussetzungsfragen gehören zu indirekten Fragen.

A

true

*Das eigentlich zu Erfragende wird stillschweigend vorausgesetzt, Frage richtet sich auf ein Detail

Bsp. Kannst du mir Screenshot von der VL-Frage schicke?
Anstatt zu fragen: Hast du VL schon gemacht?

25
Q

T/F:

Doppelsinnfragen sind offene Fragen mit direkter Botschaft.

A

false, es sind indirekte Fragen, aber eigentlich kann es schon offen sein

Bsp. Hast du heute Abend schon was vor?
Anstatt: Gehst du heute Abend mit mir aus?

26
Q

Was ist der Unterschied zwischne Erinnerungs- und Prozessfragen?

A

Erinnerung: Antowort ist Abrufen von Info (kog. wenig beanspruchend)

Prozess: Inhalt Antwort muss erst noch generiert werden (Eigenes Bsp. Wie war das mit 5 als dein Vater starb?) Beansprucht mentale Prozesse höherer Ordnung.

27
Q

Was ist das Ziel einer Zusatzfrage und wie kann sie gestellt werden?

A

Ziel: Mehr erfahren

  • Klärungsfrage (Also hast du das nett gemeint?)
  • Erläuterungsfrage (Kannst du das nochmals erklären?)
  • Nonverbale Frage (Sprechpause, warten auf Ergänzung, ich: stirn runzel = erzähl mir mehr)
  • Abschlussfrage
28
Q

Was ist das für eine Frage?

Du geisch emu o nid i die VL?

A

Eine einfache Suggestivfrage.

29
Q

Was passiert hier

Sea Shepher Event: Du bisch emo o vegan?

A

Suggestivfrage mit impliziter Erwartung

(falsche Antwort oft negative Konsequenzen)

30
Q

Mache ein Bsp. für eine gesprächsfördernde Suggestivfrage:

A

“Schöns Wätter hüt he?” Eindruck von Freundlichkeit

31
Q

Was sind subtile Suggestivfragen? (3 Beispiele)

A
  • false recognition (Moses Tiere Arche)
  • Zustimmungstendenz (es grosses Bier?)
  • Ankerbias (Draussen bleiben bis 2am?, passt 10h?)
32
Q

Was sind Merkmale Affektiver Frage? Wo werden sie häufig eingesetzt?

A
  • Beziehen sich auf Gemütszustand, Einstellungen, Gefühl, Präferenzen
  • oft im Beratungskontext
33
Q

Können Erinnerungsfragen, Prozessfragen auch affektive Fragen sein?

A

Ja weil afffektiv bezieht sich auf Inhalt und mit Prozessfragen kann man zum Beispiel ermutigen nach Gründen für Gefühle zu suchen. Wenn Fragen offen erleichtert das den Ausdruck von Gefühlen. Man kann natürlich auch Erinnerungsfragen (wie hast du dich heute Morgen gefühlt) oder geschlossene Fragen (Hat dich das wütend gemacht?) stellen.

34
Q

Was sind rhetorische Fragen?

A

Es wird kein Infogewinn durch Frage angestrebt. Antwort liegt meist auf Hand (indirekte Behauptung)

Bsp. Machen wir nicht alle mal einen Fehler?

35
Q

What happens here?

Wie geht es ihnen jetzt? Haben die Tabletten geholfen? Können sie jetzt etwas besser schlafen?

A

multiple Fragen, scheinbar effizient aber eigentlich einfach verwirrend

36
Q

T/F:

Auch Schweigen oder Lügen ist eine Antwortmöglichkeit.

A

true

37
Q

Was ist wenn Fragen auf falschen Annahmen beruhen und wie kann man das umgehen?

A

Bsp. Berater fragt: “was ist an X so schlimm” -> nimmt also an dass X schlimm ist. Das kann natürlich sein, dass es wirklich so ist, aber auch dass der Berater eifach falsch geschlussfolgert hat. Gut wenn Klient Berater korrigiert, aber klient kann auch einfach falsche Spur folgen.

-> Berater soll zuerst durch empatische Äusserung seinen Ausgangspunkt deutlich machen, dann erst Frage stellen.

K: Schildert Situation
B: “Ich habe den Eindruck, dass diese Situation sehr schlimm für Sie ist.“

K: „Ja, wirklich.“
B: “Was macht diese Situation so schlimm für Sie?”

ich = mit Verbalisieren falsche Annahmen beseitigen

38
Q

Welche Rolle spielen Fragen in der klassischen Gesprächstherapie?

A
  • Fragen sind therapeutenzentrierte Interventionen, die in der personenzentrierten Therapie nach Rogers zu vermeiden sind.
  • Zulässig sind antielnehmende Fragen (innere Welt, nicht aus Neugierde..)
  • Klient ist frei Fragn zu beantworten, muss also nicht.
39
Q

Was sieht man da?

A

Man sieht dass in klinten-zentrierter Therapien kaum Fragen gestellt werden. Bei Lösungs-orientierten Therapien aber ganz viele

40
Q

Wie kann ich als Therapeutin gute Fragen stellen?

A
  • Einfache, eindeutige und kurze Formulierungen
  • Fragen knüpfen an das von den Klient*innen Gesagte an
  • Transparenz und Vorstrukturierung: Berater*in erläutert kurz, warum und wozu er/sie etwas fragt
41
Q

Überischt Subtypen verschiedener Fragen:

geschlossen, offen, direkt, indirekt

A

Geschlossene Frage: Auswahlfrage, Ja/Nein-Frage, Identifikationsfrage

Offene Fragen: vollständig offen, halboffen, Warum-Fragen

Direkte Fragen: Alle W-Fragen, Gegenfragen, Zusatzfrage, Auswahlfrage (zu Entschiedung veranlasst)

Indirekte Fragen: Objektivierungsfragen, Voraussetzungsfrage, Doppelsinnfrage