9. -VL Tic-Störung und Störungen körperbezogener repetitiver Verhaltensweisen Flashcards

1
Q

Was sind zentrale Merkmale von Tics?

A
  • schnell einschiessen, unwillkürlich, nicht kontrollierbar
  • NICHT rhytmisch, sich wiederholend, kurze Serien
  • ohne Funktionalität/ subjektiv bedeutungslos
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2
Q

T/F: Tics sind isolierte und enthemmte Fragmente willkürlicher Bewegungen/Lautäusserungen.

A

True, es gibt vokale und motorische Tics

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3
Q

T/F: Tics unterschieden sich intraindividuell und interindividuell stark in ihrer Art, Komplexität und Intensität.

A

true

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4
Q

Was sind motorische Tics?

A
  • unwillkürliche, sich wiederholende, nicht rhytmische, Bewegungen
  • ## umschriebene Muskelgruppen -> häufig Gesicht-, Kopf-, Nacken-, Schulterbereich
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5
Q

Echopraxie gehört zu motorischen Tics, was ist das?

A

Man wiederholt die Bewegungen von anderen Personen (Echo)

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6
Q

Was ist Kopropraxie?

A

Gehört zu motorischen Tics, man macht/wiederholt obszöne Bewegungen

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7
Q

Durch was sind vokale Tics gekennzeichnet?

A
  • vokale Produktionen wie Räuspern, Grunzen, Bellen, Schnüffeln, zischen
  • es gibt Echolalie, Palialie, Koprolalie
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8
Q

Was ist Echolalie?

A

Zwanghaftes Wiederholen bestimmter Wörter

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9
Q

Fachbegriff für “(zwanghaftes) Wiederholen eigener Laute oder Wörter”

A

Palilalie

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10
Q

Was ist Koprolalie?

A

Gebrauch obszöner Worte

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11
Q

Tics können in motorisch und vokal, sowie in einfach und komplex unterteilt werden, was bedeutet das?

A

Einfach ist wenn es etwas einzelnes ist bsp. stampfen oder räuspern. Komplex ist es wenn es eine ganze motorische Abfolge ist oder z.B eine ganze Aussage. Komplexe Tics sind schwieriger als Tics zu erkennen

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12
Q

T/F: Tics können nicht unterdrückt werden.

A

Doch, können für kurze Zeit aufgeschoben werden oder in Ausprägung beeinflusst werden

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13
Q

T/F: Im entspannten Zustand treten Tics weniger häufig auf.

A

true, viele tics bei Stress, emotionaler Erregung, Ermüdung

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14
Q

T/F: Bei massiven Symptomen kann ein sensumotorisches Vorgefühl vorausgehen (Kribbeln, Anspannung, Stechen).

A

True

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15
Q

T/F: Im DSM gehören Tic.Störungen zu neurodevelopmental disorders

A

True

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16
Q

T/F: Um eine Tic-Störung zu diagnostizieren brauch es zwingend psychosoziale Beeinträchtigung.

A

false

17
Q

Was ist der Unterschied zwischen vorübergehenden Tics und persistierenden Tics

A

vorübergehend < 1 Jahr > persistierend

18
Q

T/F: Eine Ticstörung muss vor 16 J beginnen.

A

false, vor 18J

19
Q

Was sind die Kriterien um eine Tic-Störung zu diagnostizieren?

A
20
Q

Was ist der Unterschied zwischen Tic-Störung und Tourette?

A

Wenn motorische und vokale Tics und über ein Jahr dann -> Tourette

21
Q

Was gehört bei der Diagnostik von Tic-Störungen dazu? (Was wird abgefragt und mit was?)

A
22
Q

Wie grenzt man Tics von Zwangstörungen ab?

A

Bei Zwang hats Funktionalität, man fühlt sich besser danach, bei Tic ist das nicht der Fall

23
Q

Wie grenzt man Tic-Störung von Autismus-Spektrum-Störung ab?

A

Bei ASS liegen Auffälligkeiten in sozialer Interaktion/Kommunikation und es beginnt früher (?Entwicklungsstörung). Dort hat rigides Verhalten auch eher Bedeutung, weil sie mögen Regelhaftigkeit

24
Q

T/F: Tic-Störungen sind sehr selten.

A

false, sehr häufig! 4-12% der Kinder betroffen

25
Q

T/F: Jungs sind häufiger von Tic-Störungen betroffen.

A

True, 3x mehr

26
Q

Wie viele Kinder haben ein evorübergehende, eine persistierende Ticstörung oder eine Tourette-Syndrom?

A
27
Q

T/F: Bei Tourette-Syndrom findet sich eine wahnsinnig hohe Komorbidität mit andern Störungen.

A

true, bis zu 90% der an Tourette Erkrankten weisen Komorbidität(en) auf, am meisten mit ADHS und mit Zwangstörungen

28
Q

Was sind just-right Zwänge?

A

Tic-Nachgefühl fühlt sich nicht gut an, soll mit Handlung abgebaut werden. So etwas wie Übergang von Tics zu Zwängen.

29
Q

Wann beginnen Tics typischerweise und wann ist ein Gipfel?

A

Beginn fast immer in Kindheit 2-15J, Gipfel bei 6-7J

30
Q

T/F: Ein früher Beginn spricht fast immer für eine schlechte Prognose.

A

False, das ist nicht so, es kann auch früh beginnen und dann wieder schnell weg

31
Q

Mit was starten motorische und vokale tics meistens?

A

motorisch: blinzeln
Vokal: räuspern

32
Q

Wie ist der Verlauf der Tics (Zunahme/Abnahme) über die Spanne 0-20?

A

Also beginn meist in Kindheit, Häufigkeitsgipfel bei 6-7J, ab dem 10 Lebensjahr/Beginn Pubertät gibt es eine Zunahme an Tics und ab 20J eine deutliche Abnahme

33
Q

T/F: Tics bessern oft von selbst.

A

true, also chronische Tics haben eine Spontanremission von 50-70% und Tourette 3-40%

34
Q

Wie erklärt man sich Tics?

A
  • genetische Faktoren (gezeigt durch Zwillingsstudien, 20% zweieiig, 90% eineiig und unklare molekularbiologische Auffälligkeiten, etwas mit Dopamin/Serotonin)
  • Schädigung des ZNS (starke Übelkeit/Erbrechen Schwangerschaft, übermässiger Koffein/Nikotin/Alkoholgenuss, Minderversorgung Sauerstoff, Frühgeburt, Einsatz mechanischer Hilfsmittel Geburt)
  • Infektionen (in 5-10% bestand eine Streptokokken-Infektion der Gruppe A (PANDAS)
  • psychosoziale Faktoren (bei Stress mehr Tics, Belastung Beziehung zu Eltern als Folge)
  • neuroanatomisch und funktionelle Auffälligkeiten (Volumen, Asymetrien, erhöhte/verminderte Aktivität, Defizite in Regulationssystemen Basalganglien und Motorkortex, Störung Eigenhemmung)
35
Q

Was gibt es für Interventionsansätze gegen Tics?

A
  • Sorgfältige Diagnostik und Psychoedukation für den Patienten und sein Umfeld
  • Habit Reversal
  • Pharmako (Neuroleptika = Dopaminrezeptor blockieren)
36
Q

Was muss bei der Psychoedukation über Tics gesagt werden?

A
  • keine willentliche Kontrolle
  • Remisson im jüngeren Alter zu erwarten
  • sekundäre Probleme explorieren und behandeln (Eltern-Kind-Interaktion, Depressivität, sozialer Rückzug)
  • in Schule Person schützen, Stresslevel senken, andere darüber informieren
37
Q

Was ist das Habit Revesal Training?

A

Das ist ein Interventionsmöglichkeit bei Tic-Störungen. Das Training ist aus verschiedenen Komponenten aufgebaut die alle an einem unterschiedlichen Ort ansetzten. Bei einem Tic kann eigentlich wie ein Ablauf beobachtet werden:
Externer/interner Auslöser -> Vorgefühl -> mangelnde Inhibition -> Tic-Reaktion ->Impulsreduktion -> Neg. Reaktion soz. Umfleld/Selbstkonzept -> Folgestörung
Komponenten Training:
- 1 Selbstwahrnehmungstraining
- 2 Entspannungsverfahren
- 3 Training inkompatibler Reaktionen
- 4 Kontingenzmanagement
- 5 Generalisierungstraining

38
Q

Wo im Tic-Ablauf setzen die unterschiedlichen Komponenten des Habit Reversal Trainings an?

A
39
Q

Können Tics mit Pharmako-Therapie behandelt werden?

A

Ja, also das Ziel ist vor allem die psychosozialen Folgen/Einschränkungen des Patienten gering zu halten. man gibt Neuroleptika, welche Dopaminrezeptor blocken, man nimmt das ca. 1 Jahr und schleicht dann aus.
- bei Komorbidität mit Zwang oder ADHS kann man auch Neuroleptika mit SSRI oder Stimulanzien kombinieren