6. VL Autismus-Spektrum-Störung 1 Flashcards

1
Q

Wie ist das klinische Bild von ASS?

A
  • Defizite in Kommunikation und Sprache
  • Defizite in sozialer Interaktion
  • repetitives, restriktives, stereotypisches Verhalten
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2
Q

Wie häufig kommt ASS vor?

A

ca. 1% mit Anstieg in letzten Jahren

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3
Q

Welcher Verlauf nimmt ASS typischerweise?

A

Bei Mehrzahl persistierend lebenslang, Merkmale können sich verändern

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4
Q

Welche Erklärungsansätze gibt es für ASS?

A
  • Genetische/molekularbiologische Ansätze
  • Abweichungen in Hirnentwicklung
  • Neurotransmitter (GABA, Serotonin)
  • neuropsychologische Ansätze (Theory of Mind, Defizite in Exekutivfunktionen, Defizite in zentraler Kohärenz)
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5
Q

Welche Interventionsansätze gibt es für ASS? (Graphik)

A
  • TOMTASS (ToM Training)
  • Bei Therapie auf Besonderheiten eingehen (bsp. nichts implizit voraussetzen)
  • CBT
  • Emotionserkennung
  • Skill training (joint attention, Spielverhalten)
  • soziales Kompetenztraining
  • medikamentöse Ansätze
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6
Q

Welche Besonderheiten haben Menschen mit ASS?

A
  • Besonderheiten in der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung: Fokussierung auf Details und auf irrelevante Aspekte, schwache zentrale Kohärenz
  • Rigide und stereotype Verhaltensweisen
  • Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung von Gefühlen (ToM, Empathie), teilweise intensive Emotionen und Selbst-/Fremdaggressionen
  • Sprachliche Besonderheiten: Schwierigkeiten beim Verstehen von Ironie, bildlicher Sprache, Metaphern, Redewendungen, verschachtelte Sätze
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7
Q

Was sind Besonderheiten in der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung und wie kann in der Therapie darauf eingegangen werden?

A

Besonderheit: Fokussierung auf Details und auf irrelevante Aspekte, schwache zentrale Kohärenz
Therapie: Strukturierung, Visualisierung, Prompting, Gelerntes in möglichst vielen Kontexten üben, nicht zu viele offene Fragen stellen

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8
Q

Was sind Besonderheiten in Verhaltensweisen und wie kann in der Therapie darauf eingegangen werden?

A

Besonderheit: rigide, stereotypische Verhaltensweisen
Therapie: Verlässlichkeit/Verbindlichkeit, Grenzen setzen, viele Wiederholungen, Transfer, Aufbau von Verhaltensketten (Shaping) und Verkettung von Verhaltensweisen (z.B. soziale Fertigkeiten im Rahmen von Spezialinteressen)

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9
Q

Was sind Besonderheiten bei der Wahrnehmung von Gefühlen und wie kann in der Therapie darauf eingegangen werden?

A

Besonderheit: weniger ToM, Empathie, teilweise intensive Emotionen, Selbst-/Fremdaggression
Therapie: nichts implizit voraussetzen, emotionale Aktivierung dosieren, Suizidalität abklären

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10
Q

Was sind sprachliche Besonderheiten und wie kann in der Therapie darauf eingegangen werden?

A

Besonderheit: Schwierigkeiten beim Verstehen von Ironie, bildlicher Sprache, Metaphern, Redewendungen, verschachtelte Sätze
Therapie: eindeutige, klare Sprache, Wiederholungen

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11
Q

Wie wird ASS diagnostiziert?

A

dimensional!!

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12
Q

Was gibt es für Erfassungsinstrumente für ASS?

A
  • Fragebögen als Vorschaltscreening (bsp. FB zur sozialen Kommunikation, Skala zur Erfassung sozialer Reaktivität)
  • Interviews zur Kodierung Kernsymptome (Bsp. diagnostisches Interview, diagnostische Beobachtungsskala)
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13
Q

Sind mehr Jungs oder Mädchen von ASS betroffen?

A

Jungs 4:1

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14
Q

T/F: ASS geht mit tiefer Komorbidität einher.

A

False, K. besonders hoch 80-90%

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15
Q

Was sind red flags ?

A

Anzeichen dass ASS vorliegen könnte. Anzeichen kann es in verschiedensten Lebensbereichen geben, bei Sprache, bei sozialer Kommunikation, bei Spielverhalten, bei Wahrnehmung

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16
Q

Was sind red flags in verschiedensten Lebensbereichen?

A
  • Mobbingsituationen
  • Schwierigkeiten mit Übergängen
  • zwanghaftes Verhalten
  • sehr ausgeprägte, sonderbare Interessen
  • Probleme mit Kontakten mit Gleichaltrigen
17
Q

Was können red flags in der sozialen Kommunikation sein?

A
  • wenig, atypischer Blickkontakt, wenig geteilte Aufmerksamkeit
  • wenig geteilte Freude
  • keine Reaktion auf eigenen Namen
  • kein/verändertes reziprokes lächeln
  • untypische Reaktionen auf soziale Reize
  • wenig warmer freudiger Gesichtsausdruck
  • Auffälligkeiten beim zeigen
18
Q

Was könnten red flags beider Sprache sein

A
  • kein imitieren
  • auffällige Prosodie
  • verspätete Sprachentwicklung (rezeptiv - expressiv)
  • kein/wenig/verspätetes soziales Plappern
19
Q

Was sind red flags bei der Wahrnehmung?

A

− Atypische visuelle Fixation, ungewöhnliches Inspizieren von Objekten
− Auffälligkeiten bei der sensorischen Wahrnehmung (zu viel, zu wenig)
− Hypoaktivität, Probleme in der grob- und feinmotorischen Entwicklung
− Motorische Stereotypien / Manierismen / Haltungsauffälligkeiten
− Verlust erworbener Fähigkeiten
− Frühe Regulationsprobleme (Schlaf, Essen)

20
Q

Was sind red flags beim Spielverhalten?

A
  • Absprache bei Rollenspielen schwierig
21
Q

Ist ASS durch die Genetik erklärbar?

A
  • Ja. Geschwister haben 50x Risiko wie Allgemeinbevölkerung
    (- Abweichung Hirnentwicklung, Neurotransmitter)
22
Q

Gibt es Umweltfaktoren die ASS erklären können?

A

Infektionen & Einnahme von Medikamenten während Schwangerschaft, oxidativer Stress und Immundysregulation

23
Q

Welche neuropsychologischen Ansätze gibt es, um ASS zu erklären?

A
  • Sozial-kognitive Defizite -> ToM
  • Defizite in exekutiv Funktionen -> Planungsfähigkeit, kog. Fexibilität
  • Defizite in der Zentralen Kohärenz (globale Verarbeitung schwach, stark in lokal)
24
Q

Was ist mit zentraler Kohärenz gemeint?

A

ASS Menschen sind stark in der lokalen Verarbeitung aber schwach in der globalen Verarbeitung (Bsp. Buchstaben)

25
Q

Was ist TOMTASS?

A

Theory of Mind Training (Passende Gesichtsteile in Gesicht mit Lücken kleben, Comic Geschichte Text in leere Sprechblasen,)

26
Q

Was sind Stärken von Menschen mit ASS?

A
  • detaillierte WR
  • wenig anfällig für Gruppendruck
  • sachlich
  • gutes Gedächtnis
  • gute visuelle WR
  • gutes einfügen in feste Strukturen