7. Hypthesenprüfende Untersuchungsformen Flashcards
Hypotheseprüfende Untersuchungen
überprüfen Annahmen über Zusammenhänge, Unterschiede oder Veränderungen von Merkmalen bei spezifischen Populationen
Variablenbeziehungen, prognostische oder erklärende Annahmen
nicht nur Stichproben, auch Einzelfälle
kausale Variablenbeziehungen (nicht in korrelativen Studien möglich)
Annahmen und Erkenntnisse sind nötig um Hypothesen zu formulieren
- begründet (Untersuchungsaufwand)
- nachvollziehbar (Notwendigkeit der Untersuchung)
- präzise (zweifelsfreie Entscheidung)
Forschungshypothese
Die fragen dir abgeleitet aus Beobachtungen, Voruntersuchungen oder Theorien bezüglich eines Untersuchungsgegenstands formuliert werden
Allgemeine
operationale
Statistische
Gerichtete vs. ungerichtete
Spezifische vs. unspezifische
Allgemeine Forschungshypothesen
Zusammenhangs-, Unterschieds- und Veränderungshypothesen
Operationale Hypothese
empirische Vorhersage bz.w. Prognose zum Ausgang der Untersuchung
sind Forschungshypothesen nachgeordnet
UV und AV sind festgelegt
müssen besonders präzise formuliert sein
Statistische Hypothese
Null- und Alternativhypothese
sind durch den jeweiligen Signifikanztest definiert und nehmen BEzug auf ddie Populationsparameter
Gerichtete vs. ungerichtete Hypothese
Differenzierung statistischer Hypothesen
ungerichtet = wenn keine Richtung für einen Zusammenhang oder Unterschied angegeben wird
gerichtet = wenn Vorzeichen die Richtung angiebt
Zusammengesetzte vs. Punkt- einfache Hypothesen
zusammengesetzte Hypothesen p< 0
Punkt- oder einfacher Hypothese p=0
Spezifische vs. unspezifische Hypothesen
Differenzierung statistischer Hypothesen
spezifische Hypothese = Mindestbetrag oder Mindestgröße (Effektgröße) wird spezifiziert die erreicht werden muss (zumeist mit gerichteter Hypothese kombiniert) mü1>mü2+x
unspezifische Hypothese = wenn Höhe oder Betrag ungenannt bleiben
Signifikanztests
werden eingesetzt, wenn die Populationsparameter unbekannt sind
vor Untersuchung Hypotheseart und alpha Nivau festlegen (im Nachhinein unzulässig, inhaltliche nicht statistische Überlegungen)
Alpha-Fehler
Fehler 1. Art : Ablehnung der Nullhypothese, obwohl diese wahr ist
Konventionell festgelegt (Signifikanzniveau 5% oder 1%)
Beta-Fehler
Fehler 2. Art: Annahme der Nullhypothese obwohl die Alternativhypothese wahr ist.
wird nur bei spezifischer Hypothese festgelegt
konventionelle Grenzwerte nicht festgelegt obwohl besser wäre
Entscheidung bei welchem Fehler die Konsequenzen verhängnisvoller wären schwierig
Praktisch schwierig zu betimmen, weil man dazu die H1-Verteilung kennen müsste. In zusammengesetzten Hypothesen einfacher, weil mehrere Parameterausprägungen möglich sind (Mindestwerte, Effektgrößen)
Univariate Zusammenhangshypothesen (schlussfolgernd aus Interdependenzhypothesen)
Cross-Sectional-Designs
AV Intervall - Bivariate Zusammenhangshypothesen
UVIntervall: Pearson r
UVOrdinal: Spearman rho, Kendalls tau b und c
UVKünstlich dichotom: Biseriale Korrelation
UVNatürlich dichotom: Punktbiserieale Korrelation
UV: Nominal: Eta, Kontingenzkoeffizient
AV Ordinal - bivariate Zusammenhangshypothesen
UVOrdinal: Kendalls Tau b und c, Gamma, Somers D
UVKünstlich dichotom: Biseriale Rangkorrelation
UVNatürlich dichotom: Biseriale Rangkorrelation
UVnominal: Kontingenzkoeffizient
AV künstlich dichotom - bivariate Zusammenhangshypothese
UV künstlich dichotom: Tetrachorische Korrelation
UV Natürlich dichotom: Phi-Koeffizient, Lambda, Unsicherheitskoeffizient
UV nominal: Kontingenzkoeffizient, Lambda, Unsicherheitskoeffizient
AV Nominalskala - bivariate Zusammenhangshypothese
UV Nominalskala: Kontingenzkoeffizient, Cramers V, Lambda, Unsicherheitskoeffizient
Kappa-Koeffizient
Interrater-Reliailität
Relative Risiko
Maß zur Messung des Zusammenhangs zwischen dem Eintreten eines Ereignisses und dem Vorligen eines Sachverhalts
Unterschieds- und Zusammenhangshypothesen
sind grundsätzlich ineinander überführbar
bivariate Zusammenhangshypothesen: wenn es für die Skalenkombination keinen geeigneten Test gibt > Transformation oder multivariate Zusammenhangshypothese (in linearen Zusammenhängen, wenn nicht dann exponentiell, log. log-linear, sigmoid)
repräsentative Stichproben sind nötig: bei einzelnem Merkmalsausschnitt Unterschätzung, bei Extremwerten Überschätzung
Multivariate Zusammenhangshypothesen
Partialkorrelation, multiple Korrelation, multiple Regressionsanalyse, kanonische Korrelation, Faktorenanalyse
Überprüfung von Abhängigkeit von Faktoren: zusätzliche konfirmatorische Faktorenanalyse und Strukturgleichungsmodelle
nominale Merkmale: Dummykodierung
Partialkorrelationen - Multivariate Zusammenhangshypothesen
Zusammenhang zweier intervallskalierter Merkmale wird durch mit en beiden korrelierte Drittvariable erklärt
Gemeinsamkeiten in Drittvariable rauspartialisiert
ohne Drittvariable = Korr. nullter Ordnung
mit einer Korr. = Korr. erster Ordnung
etc.
Semi-Partialkorrelationen (Partkorrelationen): Einfluss von Drittvariable wird nur aus einer Hauptvariable rauspartialisiert
multiple Zusammenhänge - Multivariate Zusammenhangshypothesen
multiple Korrelation und multiple Regression
mehrere Prädiktoren (nominal oder intervall) und ein Kriterium (intervall)
nominal: Prädiktoren werden in Indikatorvariablen transformiert
Dummykodierung: 0 Referenz , 1 Merkmal(k-1 Dummyvariablen) b0 ist Durchschnitt, b1 ist Abweichung
Effektkodierung: - 1 Referenz, b0 ist Gesamtmittelwert der AV und b1 Abweichungen Gruppewerte von Gesamtmittelwert (Treatmenteffekte)
Kontrastkodierung: Summe muss 0 ergeben, b0 ist Gesamtmittelwert der AV und b1 der Indikatorvariablen Funktion der Kontrastkoeffizienten die den jeweiligen Kontrast kodieren (Summe der Indikatorvariable ist 0)
kanonische Korrelation - Multivariate Zusammenhangshypothesen
wenn es mehrere Prädiktor- und mehrere Kriteriumsvariablen gibt
ähnelt Hauptkomponentenanalyse
Prädiktor- und Kriteriumsvariablen getrennt faktorisiert und rotiert
aus beiden Variablensätzen jeweils der Faktor extrahiert die am besten korrelieren der Rest wird auch zusammengelegt Paare orthogonal. Solang rotiert bis erschöpft
Determinationskoeffizient und Redundanzmaße