6.3. Monopole Flashcards
Was ist ein Monopol?
Monopole haben Einfluss auf die Preise ihrer Güter.
Wann ist ein Unternehmen ein Monopolist?
Wenn…
- es der einzige Verkäufer eines Guts ist
- das Produkt keine nahen Substitute hat
Warum gibt es Monopole?
Grundlegende Ursache: Eintrittsbarrieren in den Markt
Warum gibt es Eintrittsbarrieren
4 Faktoren:
- Schlüsselressource
- staatliches Monopol
- natürliches Monopol
- Übernahmemonopol
Definiere Schlüsselressource
Einem Unternehmen gehört eine für die Produktion wichtige Ressource allein
Definiere staatliches Monopol
Regierungen erlauben nur einem Unternehmen, in einem Bereich tätig zu sein. Wichtige Beispiele: Patente & Copyrights
Definiere natürliches Monopol
Ein einziges Unternehmen am Markt produziert kostengünstigster als
zwei oder eine größere Zahl an Unternehmungen. Dies bedeutet es fallen über den gesamten Bereich der Marktproduktion Economies of Scale an.
Definiere Übernahmemonopol
Ein Unternehmen ist in der Lage, andere zu übernehmen und wächst dadurch in die Position eines Monopols hinein
Der Monopolist ist…
– der einzige Produzent,
− mit einer negativ geneigten Nachfragekurve konfrontiert
− kann den Preis verändern, um den Absatz zu verändern.
Der Polypolist ist…
− eines von vielen Produzenten − ist mit einer individuell horizontalen Nachfragekurve konfrontiert − ist Preisnehmer − erhält für seinen Output (unabhängig von der Menge) immer den gleichen Preis.
Wie berechnen sich Gesamt-, Durchschnitt-, Grenzerlös des Monopolisten?
Gesamterlös: E = P x Q Durchschnittserlös: E/Q = DE = P Grenzerlös: ∆E/∆Q = GE
Wie stehen Grenzerlös des Monopolisten und der Preis eines Guts zueinander?
Der Grenzerlös ist immer geringer als der Preis eines Guts.
Welche Neigung zeigt die monopolistische Nachfragekurve auf?
Sie zeigt eine negative Neigung auf.
Was passiert, wenn ein Monopolist den Preis senkt, weil er eine Einheit mehr verkaufen will?
Dann sinkt der Durchschnittserlös für die gesamte Ausbringungsmenge.
Damit ergeben sich zwei gegenläufige Effekte auf den Gesamterlös (P × Q):
− Der Preiseffekt: Um mehr zu verkaufen, wird P gesenkt.
− Der Mengeneffekt: Da mehr verkauft wird, ist Q größer.
Bei welcher produzierten Menge maximiert der Monopolist seinen Gewinn?
Ein Monopolist maximiert seinen Gewinn, wenn
er die Menge produziert, bei der die Grenzkosten
gleich dem Grenzerlös sind.
Für welchen Zweck ‘‘nutzt’’ der Monopolist die Nachfragekurve?
Der Monopolist „nutzt“ die Nachfragekurve, um
den Preis oder die Menge zu bestimmen, bei
denen der Gewinn maximal ist.
Monopol und Polypol im Vergleich der Gewinnmax.
- Bei einer Unternehmung im Polypol ist der Preis gleich den Grenzkosten. P = GE = GK
- Bei einem Monopolisten übersteigt der Preis die Grenzkosten. P > GE = GK
Wie berechnet sich der Gewinn des Monopolisten?
- Gewinn G = Gesamterlös E - Gesamtkosten K
- Gewinn = (E/Q - K/Q) x Q
- Gewinn = (P - DK) x Q
Wann erzielt der Monopolist positive Gewinne?
Ein Monopolist erzielt positive Gewinne, wenn der Preis über den gesamten Durchschnittskosten liegt.
Die Preise liegen beim Monopolisten über den Grenzkosten… Ist dies wünschenswert?
Aus Sicht der Konsumenten ist ein solcher Preis nicht wünschenswert…
Aus Sicht des Monopolisten ist dies jedoch sehr wünschenswert.
Welche Wohlfahrtseffekte ergeben sich, die über die Umverteilung hinausgehen?
- Nettowohlfahrtsverlust
- Preisdifferenzierung
Erläutere den Nettowohlfahrtsverlust!
Weil bei einem Monopol der Preis über den
Grenzkosten liegt, entsteht eine Diskrepanz zwischen dem, was Konsumenten zu zahlen bereit wären, und den Kosten des Produzenten.
• Diese Diskrepanz führt dazu, dass die Ausbringungsmenge unter dem sozialen Optimum liegt.
Der Nettowohlfahrtsverlust ist dem Nettowohlfahrtsverlust bei Steuern ähnlich… wo liegt der Unterschied?
Der Unterschied ist, dass im Fall der Steuern der Staat die Erlöse aus den Steuern erhält, im Fall des Monopols gehen die Erlöse an den
Monopolisten.
Was ist Preisdiskriminierung oder Preisdifferenzierung?
So bezeichnet man die Geschäftspraktik, gleiche Güter an verschiedene Kunden zu unterschiedlichen
Preisen zu verkaufen.
Wann wäre perfekte Preisdiskriminierung gegeben?
Perfekte Preisdiskriminierung wäre dann gegeben, wenn ein Monopolist die Zahlungsbereitschaft jedes einzelnen Kunden kennt und ihm genau diesen Betrag abverlangt.
Welche 2 wichtigen Konsequenzen hat Preisdiskriminierung?
- Sie erhöht die Gewinne des Monopolisten.
- Sie verringert den Nettowohlfahrtsverlust.
Nenne 4 Beispiele von Preisdifferenzierung
- Kinokarten
- Flug- und Bahnkarten
- Rabatte und Sonderpreise
- Mengenrabatte
Nenne 4 Arten, mit denen eine Regierung dem Problem von Monopolen begegnen kann
- monopolisierte Märkte dem Wettbewerb öffnen (Fusionskontrollen)
- Monopole regulieren
- Monopole verstaatlichen
- nicht einschreiten
Was sind Fusionskontrollen?
- Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
(GWB). - Das Bundeskartellamt kann Fusionen untersagen.
- Der Bundeswirtschaftsminister kann Entscheide des Bundeskartellamts umstoßen (Beispiel: Ministererlaubnis für Eon und Ruhrgas im Jahr 2003).
- EU-Wettbewerbsrecht greift bei
Zusammenschlüssen von EUweiter Bedeutung.
Monopole regulieren:
Die Regierung kann den Preis im Monopolmarkt festlegen:
• Die Allokation der Ressourcen ist dann
optimal, wenn der Preis gleich den Grenzkosten ist.
• Im Falle des natürlichen Monopols würde dies
jedoch zu Verlusten führen.
Monopole verstaatlichen:
Eine Regierung kann sich entscheiden, ein Monopol zu verstaatlichen.
Problem: Staatsunternehmen haben wenig Anreiz, Kosten zu senken.
Nicht einschreiten:
Eine Regierung kann sich entscheiden, das Marktversagen zu tolerieren.
Dies ist dann optimal, wenn die Kosten der Regulierung über den Kosten des Marktversagens liegen.
Wie verbreitet sind Monopole?
• Monopole sind weit verbreitet.
• Die meisten Unternehmungen verfügen über eine gewisse Kontrolle über ihre Preise, vor
allem wegen Produktdifferenzierungen.
• Unternehmungen mit großer Marktmacht sind selten.
• Wenige Güter sind gar nicht substituierbar.