6. LEISTUNGSMESSUNG & PERSONALAUSWAHL Der trimodale Ansatz Auswahlentscheidungen Flashcards

1
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Leistungsdifferenzen

A

• Die Beurteilung des Leistungsverhaltens ist typischerweise mit Differenzen der Leistungsbeurteilung verbunden.
• Diese Leistungsdifferenzen (Verhältnis der Leistung des am wenigsten produktiven zu der des produktivsten Arbeitnehmers) variieren berufsbezogen sehr stark.
» Die empirischen Ergebnisse sind a) mit Vorsicht zu genießen und b) abhängig von der Kompetenz des Urteilers und der verwendeten Kriteriumsvariante.

In der Regel unterscheidet man drei Beschreibungsebenen:

  1. Person (Potential, Eigenschaften, Fähigkeiten) 2. Verhalten (den Prozess)
  2. Ergebnisse (die Produkte).
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2
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Ratings

A

• Beurteiler sind in sehr vielen Fällen die Vorgesetzten, Beurteilungen durch Kollegen werden vor allem im akademischen und militärischen Bereich vorgenommen.
• Bei den Beurteilungsverfahren gibt es neben der freien Eindrucksschilderung vor allem diverse Varianten von Ratings wie graphische Ratings, Verhaltens-Beobachtungsskalen (Behavior Observation Scales über die Methode der kritischen Ereignisse von Flanagan, 1954), verhaltensverankerte Einstufungsskalen (Behavior Expectation Scales).
- Hier werden erfolgskritische Verhaltensweisen aufgelistet, Beispiele aufgeführt und durch Experten beurteilt (eine relativ aufwendige Konstruktionsphase schließt sich an).

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2
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Ratings

A

• Beurteiler sind in sehr vielen Fällen die Vorgesetzten, Beurteilungen durch Kollegen werden vor allem im akademischen und militärischen Bereich vorgenommen.
• Bei den Beurteilungsverfahren gibt es neben der freien Eindrucksschilderung vor allem diverse Varianten von Ratings wie graphische Ratings, Verhaltens-Beobachtungsskalen (Behavior Observation Scales über die Methode der kritischen Ereignisse von Flanagan, 1954), verhaltensverankerte Einstufungsskalen (Behavior Expectation Scales).
- Hier werden erfolgskritische Verhaltensweisen aufgelistet, Beispiele aufgeführt und durch Experten beurteilt (eine relativ aufwendige Konstruktionsphase schließt sich an).

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3
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Rangordnungsverfahren & 360 Grad Beurteilung

A
  • Bei den relativ zahlreichen Rangordnungsverfahren werden u.a. direkte Rangreihen von Personen gebildet oder aber Paarvergleiche vorgenommen, aber auch Verhaltensrangprofile, bei denen Personenmerkmale mit den Arbeitsanforderungen korrelativ verknüpft werden.
  • Ein Verfahren, das in den vergangenen Jahren einen ungeheuren Boom erlebt hat, und das mehrere Urteilsquellen „aus Prinzip“ integriert, ist die sog. 360 Grad Beurteilung, bei der die Leistung von Führungskräften aus allen erdenklichen Blickwinkeln eingeschätzt wird (z.B. Kollegen, Kunden, Vorgesetzte, Mitarbeiter etc.) und dann integriert werden und dem betreffenden Manager zurückgemeldet werden.
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4
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Objektive & subjektive Beurteilungen

A

Zur Erinnerung:
• Die meta-analytischen Befunden zu den Übereinstimmungen zwischen objektiven und subjektiven Beurteilungen sind zwar unterschiedlich insgesamt aber relativ hoch.
- Bommer et al. (1995): Übereinstimmungen um r=.45,
- Viswesvaran (1993): Schätzung von r=.57,
- Conway et al.: Ergebnisse von r=.25 bis .29

• Viswesvaran, Ones und Schmidt (1996) kommen in ihrer Analyse mit über 14 000 Befragten auf einen Reliabilitätswert der Leistungsbeurteilung durch den Vorgesetzten von r=.52,
• Conway & Huffcuff (1997) auf Reliabilitäten der Leistungsbeurteilung durch Vorgesetzte von .50.

Die Korrelation zwischen Untergebenen und Vorgesetzten hinsichtlich ihrer Beurteilerreliabilität ist relativ gering (um .20).

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5
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Leistungsverhalten

A

Als Thema der Arbeits- und Organisationspsychologie wird „Leistungsverhalten“ in zwei „Gruppen“ von Darstellungen behandelt:

  1. Zum einen Bedingungen und Determinanten dargestellt, die zur Leistungsverbesserung bzw. zur Leistungsverringerung führen. Dazu zählen dann u.a. Umweltfaktoren und Umweltstressoren am Arbeitsplatz, aber auch in der mittelbaren und unmittelbaren Umgebung.
  2. Zum anderen wird das Thema unter dem Aspekt der Diagnose von Leistung und den dazugehörigen Verfahren zur Ermittlung und Beurteilung von Leistung dargestellt.

Als Einzelergebnis sei an dieser Stelle auf die bereits erwähnte große Meta-Analyse von Kluger und DeNisi (1996) verwiesen:
• Anhand von insgesamt 607 Einzeleffektstärken wurde ein relativ großer positiver Zusammenhang von d=.41 zwischen extern vermittelten Rückmeldungen (extrinsic feedback) und Leistungsverhalten ermittelt.
• Allerdings gab es in 38% der Studien auch leistungsbeeinträchtigende Feedbackwirkungen.

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6
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

8 Dimensionen der Leistung (Campbell et al., 1993)

A

Wichtig: Leistung ist ein multidimensionales Konstrukt!

Campbell et al. (1993) und Schmitt et al. (2003) haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und unterscheiden acht Dimensionen der Leistung, die nur gering miteinander korrelieren:

  1. Tätigkeitsspezifische Tüchtigkeit
  2. Tätigkeitsunspezifische Tüchtigkeit
  3. Kommunikation
  4. Anstrengung
  5. Disziplin
  6. Teamarbeit und Unterstützung von Kollegen 7. Supervision
  7. Administrative Aufgabenerfüllung.
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6
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

8 Dimensionen der Leistung (Campbell et al., 1993)

A

Wichtig: Leistung ist ein multidimensionales Konstrukt!

Campbell et al. (1993) und Schmitt et al. (2003) haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und unterscheiden acht Dimensionen der Leistung, die nur gering miteinander korrelieren:

  1. Tätigkeitsspezifische Tüchtigkeit
  2. Tätigkeitsunspezifische Tüchtigkeit
  3. Kommunikation
  4. Anstrengung
  5. Disziplin
  6. Teamarbeit und Unterstützung von Kollegen 7. Supervision
  7. Administrative Aufgabenerfüllung.
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7
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung

3 Dimensionen der Leistung (Schmitt et al., 2003)

A

Schmitt et al. (2003) unterscheiden nur drei Dimensionen, die jedoch inhaltlich sehr viel differenzierter sind als die bei Campbell genannten:
1. Tüchtigkeit in der Tätigkeit
2. Kontextbezogenes Verhalten
= Anstrengung, Disziplin, Teamarbeit, Kundenorientiertes Verhalten etc.
3. Adaptives Verhalten
= erfolgreiche Bewältigung von Störfällen und Krisen, erfolgreicher Umgang mit Stress, Kreatives Problemlösen, erfolgreiche
Zusammenarbeit mit neuen Kollegen, Erlernen neuer Arbeitsaufgaben

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8
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

8 Dimensionen beruflicher Kompetenz (Bartram, 2005)

A

• Bartram hat 2005 ein Modell mit ebenfalls acht Dimensionen beruflicher Kompetenz oder Leistung vorgelegt.
• Diese „Great Eight“ Modell ist inzwischen in 29 verschiedenen Studien mit über 4800 Personen validiert worden.
• Die acht Faktoren im einzelnen:
1. Führen und Entscheiden
2. Unterstützen und Kooperieren
3. Interagieren und sich Darstellen
4. Analysieren und Interpretieren
5. Konzeptualisieren, Kreieren und Verändern
6. Organisiere und Realisieren
7. Adaptieren und Bewältigen
8. Unternehmerisch und Leistungsorientiert

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9
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Generalfaktor der Leistung (Viswesvaran, Schmidt & Ones, 2005)

A

• Während Viswesvaran, Schmidt und Ones (2005) in einer großangelegten Meta-Analyse einen Generalfaktor der tätigkeitsbezogenen Leistung identifiziert haben, der 60% der Varianz der Leistungsbeurteilungen aufklärt, gibt es außer den bereist zitierten theoretischen Arbeiten nach wie vor Einzelstudien, die zeigen, dass Leistung ein mehrdimensionales Konstrukt ist, das durch einen Generalfaktor so ohne weiteres nicht zu erklären ist.

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9
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Generalfaktor der Leistung (Viswesvaran, Schmidt & Ones, 2005)

A

• Während Viswesvaran, Schmidt und Ones (2005) in einer großangelegten Meta-Analyse einen Generalfaktor der tätigkeitsbezogenen Leistung identifiziert haben, der 60% der Varianz der Leistungsbeurteilungen aufklärt, gibt es außer den bereist zitierten theoretischen Arbeiten nach wie vor Einzelstudien, die zeigen, dass Leistung ein mehrdimensionales Konstrukt ist, das durch einen Generalfaktor so ohne weiteres nicht zu erklären ist.

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10
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung

Aspekte sozialer Entscheidungssituationen

A

Da Entscheidungen in Organisationen fast immer Entscheidungen in und von Gruppen sind, sind folgende Aspekte sozialer Entscheidungssituationen von Bedeutung:
A. die Verteilung der Einflussressourcen in einer Gruppe
(Macht, Beliebtheit, Sachkompetenz einzelner Gruppenmitglieder
B. der Grad an Rechenschaftspflicht gegenüber anderen Personen und Gruppen
C. das Ausmaß an Schwierigkeit (oder Komplexität) des Problems im Verhältnis zu den den problemspezifischen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder ist.
D. die Wichtigkeit der Folgen für die einzelnen Gruppenmitglieder und für die Gruppe bzw. die Organisation
E. die Größe des Zeitdrucks und
F. welcheMöglichkeitenderVerifizierungderRichtigkeitund
Zweckmäßigkeit der Entscheidungen es gibt.

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10
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung

Aspekte sozialer Entscheidungssituationen

A

Da Entscheidungen in Organisationen fast immer Entscheidungen in und von Gruppen sind, sind folgende Aspekte sozialer Entscheidungssituationen von Bedeutung:
A. die Verteilung der Einflussressourcen in einer Gruppe
(Macht, Beliebtheit, Sachkompetenz einzelner Gruppenmitglieder
B. der Grad an Rechenschaftspflicht gegenüber anderen Personen und Gruppen
C. das Ausmaß an Schwierigkeit (oder Komplexität) des Problems im Verhältnis zu den den problemspezifischen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder ist.
D. die Wichtigkeit der Folgen für die einzelnen Gruppenmitglieder und für die Gruppe bzw. die Organisation
E. die Größe des Zeitdrucks und
F. welcheMöglichkeitenderVerifizierungderRichtigkeitund
Zweckmäßigkeit der Entscheidungen es gibt.

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11
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

Gruppenentscheidungen

A

• Techniken zur Gestaltung von Gruppenentscheidungen sind vor allem:
A. Brainstorming
bei dem sich allerdings mehrfach zeigt, dass die Zusammenführung von Einzelentscheidungen zu mehr Vorschlägen führt als gemeinsames „lautes“ Denken
B. DELPHI-Technik
hierbei geben mehrere Sachverständige unabhängig voneinander anonyme Einschätzungen komplexer Sachverhalte ab, die dann zusammengefasst und den mitwirkenden Sachverständigen mit der Aufforderung zurückgemeldet werden, ihre Stellungnahme zu überdenken und erneut ein Urteil abzugeben

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12
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

„Groupthink“

A

• Problemlösen und Entscheiden in Gruppen wird am ehesten dann auffällig, wenn es zu Fehlentscheidungen kommt, die gravierende Konsequenzen haben.
• Zu den Bedingungen, die Fehlentscheidungen beeinflussen und „begünstigen“ zählt das von Janis (192) und Janis und Mann (1977) untersuchte Phänomen des sog. „Groupthink“.
Janis analysierte einige der großen Fehlentscheidungen der amerikanischen Außenpolitik, wie z. B. Pearl Harbour, Schweinebucht Invasion, Vietnam- Krieg) und kommt zu dem Schluss, dass diese Fiaskos durch dysfunktionale Entscheidungsprozessen in Gruppen zustande kamen.

Dieses „Gruppendenken“ (groupthink) beschreibt er als ein Gruppenverhalten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Entscheidungsgruppen:
A. hochkohäsiv waren,
B. es in der Gruppe ein übermäßiges Streben nach Einmütigkeit bei
der Entscheidungsfindung gab (hoher Konformitätsdruck) und
C. die Entscheidungssituation hoch-stressbeladen waren, der
Entscheidungsdruck sehr hoch,
D. die Selbstzensur sehr gering,
E. es eine Stereotypisierung von Meinungsgegner gab und es
F. innerhalb der Gruppe sog. „Mindguards“ gab, die die Gruppe vor Informationen „schützen“, die die Mehrheitsmeinung gefährdeten.

Gruppendenken lässt sich u.a. dadurch vermeiden, dass man:
A. für andere Meinungen offen ist,
B. es eine Art Minderheitenschutz gibt für diejenigen, die andere Ansichten haben,
C. Gruppen heterogen zusammensetzt,
D. nach Möglichkeit mehrere Gruppen bildet,
E. interne und externe Kontrollinstanzen einbaut,
F. offen für die Revision von Entscheidungen ist
G. und gruppendynamische Prozesse (Machtkämpfe, Prestigedenken, Konkurrenzspiele) in Rechnung stellt

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13
Q
  1. Die Grundlagen der Leistungsmessung:

„Theorie der gelernten Sorglosigkeit“

A
  • In Anlehnung an die von Seligman (1975 ) entwickelte Theorie der „Gelernten Hilflosigkeit“ sagt die „Theorie der gelernten Sorglosigkeit“ (Frey & Schulz-Hardt, 1997) vorher, dass die in der Vergangenheit gemachten positiven Erfahrungen auf zukünftige Ereignisse extra-poliert werden.
  • Die „Monopolhypothese“ in diesem Konzept lautet: „Alles ist gut und wird auch (wie von selbst) gut bleiben“.
  • Die auf diese Weise verringerte Motivation zur Gefahrenaufdeckung und die insgesamt positive Stimmung führen dazu, dass das Verhalten für die Zukunft nicht verändert wird, teilweise waghalsige Aktivitäten ausgeführt werden und man einer Kontrollillusion unterliegt werden Warnsignale verleugnet.
  • Beispiele zeigen sich nicht nur bei der Beurteilung des Verhaltens einzelner Personen (Fall des Londoner Bankiers, Nick Leeson, der die Barings Bank ruinierte), aber auch Strukturkrisen von Volkswirtschaften funktionieren nach diesem Prinzip.
  • Als Gegenmaßnahen tut man gut daran „worst case“-Szenarien durchzuspielen und sich dieses Phänomen der „gelernten Sorglosigkeit“ zu vergegenwärtigen.
  • Selbst dann, wenn Fehlentscheidungen als solche identifiziert worden sind, kann es durch verspätete oder ausbleibende Korrekturen zu einer Verlusteskalation kommen, wie Forschungsarbeiten zeigen, die sich mit Bindungen an eine fehlgehende Handlung beschäftigen.
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14
Q
2. Personalauswahlverfahren:
Psychologische Personalauswahl (Schuler)
A

Der Text von Schuler (2014) gibt in den ersten vier Kapiteln einen Überblick über folgende Themen:
Kapitel 1:
• enthält u.a. eine Entwicklungsgeschichte der Personalauswahl, die mit den frühen Arbeiten ab 1920 mit Arbeitsproben und apparativen Verfahren, aber auch mit den Army-Alpha Test, die zur Selektion amerikanischer Rekruten ab etwa 1917 im Einsatz waren
• schließt mit einem Überblick über die derzeit eingesetzten Verfahren in deutschen Unternehmen und ihrer Einsatzhäufigkeit (in Abhängigkeit von den Adressaten, wie AZUBIs, Facharbeitern, Angestellten und Führungskräften)

• Mit Abstand am häufigsten als Informationsquelle werden die Bewerbungsunterlagen, gefolgt von strukturierten Interviews verwendet.
• Einen erheblichen Anteil haben bei allen aufgeführten Gruppierungen „Online-Bewerbungsunterlagen“.
• Bei den Führungskräften werden noch zusätzliche Referenzen eingeholt.
Kapitel 2:
• stellt Kriterien für Leistungsunterschiede dar, Stabilitätskennwerte von Persönlichkeitsmerkmalen und die testtheoretischen Grundlagen der üblichen Verfahren

Kapitel 3:
• „Anforderungsanalyse“ ist eigentlich der Vorspann zum 5. Kapitel, da in Anforderungsanalysen diejenigen Merkmale ermittelt werden, die dann mit Hilfe der speziellen Verfahren in ihrer Ausprägung erhoben und spezifiziert werden.
Kapitel 4:
• Um welche Merkmale es im einzelnen geht, wird im 4. Kap. „Eignungsmerkmale“ summarisch dargestellt.
• Grobklassifikatorisch lassen sich kognitive Fähigkeiten und Temperamentsmerkmale unterscheiden. Im einzelnen ist der Katalog differenzierter.

Kapitel 5:
• auf 150 von insgesamt 400 Seiten werden die „Eignungsdiagnostischen Verfahren der Personalauswahl“ vorgestellt
Kapitel 7:
• hier werden vor allem Evaluationsverfahren der eignungsdiagnostischen Verfahren vorgestellt und ihre Ergebnisse referiert
• neben den Erfolgskriterien personeller Entscheidungen vor allem die meta-analytischen Validitätsstudien, die z.T. schon vorgestellt worden sind, wie die Schmidt-Hunter Meta-Analyse (1998).

14
Q
2. Personalauswahlverfahren:
Psychologische Personalauswahl (Schuler)
A

Der Text von Schuler (2014) gibt in den ersten vier Kapiteln einen Überblick über folgende Themen:
Kapitel 1:
• enthält u.a. eine Entwicklungsgeschichte der Personalauswahl, die mit den frühen Arbeiten ab 1920 mit Arbeitsproben und apparativen Verfahren, aber auch mit den Army-Alpha Test, die zur Selektion amerikanischer Rekruten ab etwa 1917 im Einsatz waren
• schließt mit einem Überblick über die derzeit eingesetzten Verfahren in deutschen Unternehmen und ihrer Einsatzhäufigkeit (in Abhängigkeit von den Adressaten, wie AZUBIs, Facharbeitern, Angestellten und Führungskräften)

• Mit Abstand am häufigsten als Informationsquelle werden die Bewerbungsunterlagen, gefolgt von strukturierten Interviews verwendet.
• Einen erheblichen Anteil haben bei allen aufgeführten Gruppierungen „Online-Bewerbungsunterlagen“.
• Bei den Führungskräften werden noch zusätzliche Referenzen eingeholt.
Kapitel 2:
• stellt Kriterien für Leistungsunterschiede dar, Stabilitätskennwerte von Persönlichkeitsmerkmalen und die testtheoretischen Grundlagen der üblichen Verfahren

Kapitel 3:
• „Anforderungsanalyse“ ist eigentlich der Vorspann zum 5. Kapitel, da in Anforderungsanalysen diejenigen Merkmale ermittelt werden, die dann mit Hilfe der speziellen Verfahren in ihrer Ausprägung erhoben und spezifiziert werden.
Kapitel 4:
• Um welche Merkmale es im einzelnen geht, wird im 4. Kap. „Eignungsmerkmale“ summarisch dargestellt.
• Grobklassifikatorisch lassen sich kognitive Fähigkeiten und Temperamentsmerkmale unterscheiden. Im einzelnen ist der Katalog differenzierter.

15
Q
  1. Personalauswahlverfahren

Dimensionen / Kategorien von Eignungsmerkmalen

A
15
Q
  1. Personalauswahlverfahren

Dimensionen / Kategorien von Eignungsmerkmalen

A
16
Q
  1. Personalauswahlverfahren:

Lehrbuch der Personalpsychologie (Schuler & Kanning)

A

• Ergebnisse neuerer Meta-Analysen (Schuler, Höft & Heil, 2014 in Schuler & Kanning, 2014) kommen zum Teil zu abweichenden Ergebnisse hinsichtlich der prädiktiven Validität.

Beispiele:
• Die sog. Integritätstests werden mit einem Validitätskoeffizienten von .41 bei SH angegeben, bei Schuler nur noch mit .18,
• Interessentest bei SH mit .10, bei Schuler mit 23,
• Arbeitsproben mit. 54 vs. 33, ACs mit 37 vs. 28,
• Unstrukturierte Einstellungsgespräche mit .36 vs. 20,
• Strukturierte Einstellungsgespräche mit . 51 vs. .40.

17
Q
  1. Personalauswahlverfahren:

Der Trimodale Ansatz

A

• Der trimodale Ansatz als Verfahrenssystematik ist die Konsequenz der Überzeugung, dass eine möglichst angemessene Diagnose nur durch den Einsatz verschiedener und unterschiedlicher Verfahren geleistet werden kann.
• Die inzwischen akzeptierte Unterteilung der Verfahrenstypen in der Personalauswahl macht eben diesen trimodalen Ansatz aus (wie bereits dargestellt), nach dem 3 Verfahren unterschieden werden:
1. eigenschafts- oder konstruktorientierte Verfahren
2. simulationsorientierte Verfahren und
3. biografieorientierte Verfahren

17
Q
  1. Personalauswahlverfahren:

Der Trimodale Ansatz

A

• Der trimodale Ansatz als Verfahrenssystematik ist die Konsequenz der Überzeugung, dass eine möglichst angemessene Diagnose nur durch den Einsatz verschiedener und unterschiedlicher Verfahren geleistet werden kann.
• Die inzwischen akzeptierte Unterteilung der Verfahrenstypen in der Personalauswahl macht eben diesen trimodalen Ansatz aus (wie bereits dargestellt), nach dem 3 Verfahren unterschieden werden:
1. eigenschafts- oder konstruktorientierte Verfahren
2. simulationsorientierte Verfahren und
3. biografieorientierte Verfahren

18
Q

Der Trimodale Ansatz: 1. Eigenschafts- oder konstruktorientierte Verfahren

A
  1. Eigenschafts- oder konstruktorientierte Verfahren
    - > Über welche Eigenschaften sollte jemand verfügen?

Beispiele derartiger Testverfahren sind Intelligenztests, wie z.B.
1. der Berliner Intelligenzstruktur-Test–Form 4 (BIS-4; Jäger, Süß und Beauducel, 1997) mit Untertests zur Erfassung der operativen Fähigkeiten (Verarbeitungskapazität, reasoning; Einfallsreichtum, Merkfähigkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit) und den inhaltlichen Faktoren sprachgebundenes Denken, zahlen-gebundenes Denken, figural-bildhaftes Denken) mit insgesamt 45 Aufgaben und einer Bearbeitungszeit von mehr als zwei Stunden

  1. der Intelligenz-Struktur-Test (I-S-T 2000 R) von Amthauer, Brocke, Liepmann & Beauducel, 2001) mit den Faktoren Schlussfolgerndes Denken (SD) mit V (verbale Intelligenz- Satzergänzung, Analogien, Gemeinsamkeiten; N (Numerische Intelligenz, Rechenaufgaben, Zahlenreihen, Rechenzeichen); F (Figurale Intelligenz ; Figurenauswahl, Würfelaufgaben, Matrizen); M (Merkfähigkeit); Wissen W ( Wissen,; verbales Wissen, numerisches Wissen (Jahreszahlen), figurales Wissen, Bedeutung von Symbolen) dauert über 2 Std.
    • Eine weitere Gruppe bilden Verfahren, die sowohl Intelligenz erfassen, aber auch Arbeitsproben sind, wie z.B.: der AZUBI-TH und BK Arbeitsproben zur berufsbezogenen Intelligenz für büro- und kaufmännische Berufe und für technisch-handwerkliche.
  2. das BIP – Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (Hossiep & Pasche, 2003) mit 14 Merkmalen in vier Gruppen (Berufliche Orientierung; Arbeitsverhalten; Soziale Kompetenz; Psychische Konstitution).
  3. das Inventar sozialer Kompetenzen (ISK von Kanning, 2009; 17 Primärfaktoren und 4 Sekundärfaktoren – Soziale Orientierung; Offensivität; Selbststeuerung, Reflexibilität)
  4. der Allgemeiner Interessen-Struktur-Test (AIST-R) von Bergmann & Eder (2005)
19
Q

Der Trimodale Ansatz: 2. Simulationsorientierte Verfahren

A
  1. Simulationsorientierte Verfahren
    a. Klassiker der Arbeitsproben ist die Drahtbiegeprobe von Lienert
    (1967).
    b. Weiter Verfahren der DAC (Dynamic Air Traffic Control Test“ der DLR für die Auswahl von Nachwuchsfluglosten in computergestützter Form.
    Zur Gruppe 2 zählen u.a. aber auch:
    c. Situative Interviews (z.B. Critical Incident Technique)
    d. verhaltensbasierte Einstellungsskalen (BARS) und
    e. Verhaltens-Beobachtungsskalen
20
Q

Der Trimodale Ansatz: 3. Biografieorientierte Verfahren

A
  1. Biografieorientierte Verfahren
    • Basieren letztendlich auf der schlichten Einsicht, dass zukünftiges Verhalten sich gut aus dem vergangenen Verhalten vorhersagen lässt.
    • Zu dieser Gruppe zählen u.a. die Bewerbungsunterlagen und ihre Auswertungen, aber auch sog. Biografische Fragebögen:
    - Hier wird z.B, nach gelesenen Büchern, spezifischen Interessen, Meinungen und Bewertungen, aber auch nach Wissen gefragt, zusätzlich aber auch z.B. „Wie wichtig war Unabhängigkeit als Grundlage ihrer Berufswahl?“ und die verbale Realisation im Biografischen Interview („Haben Sie schon einmal etwas für Ihren Freundeskreis organisiert?“).
20
Q

Der Trimodale Ansatz: 3. Biografieorientierte Verfahren

A
  1. Biografieorientierte Verfahren
    • Basieren letztendlich auf der schlichten Einsicht, dass zukünftiges Verhalten sich gut aus dem vergangenen Verhalten vorhersagen lässt.
    • Zu dieser Gruppe zählen u.a. die Bewerbungsunterlagen und ihre Auswertungen, aber auch sog. Biografische Fragebögen:
    - Hier wird z.B, nach gelesenen Büchern, spezifischen Interessen, Meinungen und Bewertungen, aber auch nach Wissen gefragt, zusätzlich aber auch z.B. „Wie wichtig war Unabhängigkeit als Grundlage ihrer Berufswahl?“ und die verbale Realisation im Biografischen Interview („Haben Sie schon einmal etwas für Ihren Freundeskreis organisiert?“).
21
Q

Der Trimodale Ansatz: 4. Multimodale Verfahren

A

• In einem weiteren Abschnitt erfolgt ein Überblick über sog. Multiple bzw. Multimodale Verfahren:

  1. sog. Multimodalen Interview (MMI) von Schuler (1989ff) mit einer achtstufigen Unterteilung der Gesprächsabschnitte:
  2. Gesprächsbeginn, 2. Selbstvorstellung, 3. freier Gesprächsteil, 4. Berufsinteressen, 5. biografiebezogene Fragen, 6. Tätigkeitsinformation, 7. situative Fragen und 8. Gesprächsabschluss
  3. Assessment-Center: das prototypische Verfahren einer multiplen Verfahrenstechnik, das seine Vorläufer in Verfahren der Offiziersauslese hat und dann in den USA vor allem durch die großangelegte Management Progress Study von 1956 bei AT&T von Bray, Campbell & Grant (1974) bekannt wurde.
21
Q

Der Trimodale Ansatz: 4. Multimodale Verfahren

A

• In einem weiteren Abschnitt erfolgt ein Überblick über sog. Multiple bzw. Multimodale Verfahren:

  1. sog. Multimodalen Interview (MMI) von Schuler (1989ff) mit einer achtstufigen Unterteilung der Gesprächsabschnitte:
  2. Gesprächsbeginn, 2. Selbstvorstellung, 3. freier Gesprächsteil, 4. Berufsinteressen, 5. biografiebezogene Fragen, 6. Tätigkeitsinformation, 7. situative Fragen und 8. Gesprächsabschluss
  3. Assessment-Center: das prototypische Verfahren einer multiplen Verfahrenstechnik, das seine Vorläufer in Verfahren der Offiziersauslese hat und dann in den USA vor allem durch die großangelegte Management Progress Study von 1956 bei AT&T von Bray, Campbell & Grant (1974) bekannt wurde.
22
Q

Klassische Aufgaben im AC:

A
  • ACs dienen u.a. der internen Personalauswahl, Auswahl externer Bewerber, Laufbahnplanung, Ausbildungsberatung, Teamentwicklung, Berufsberatung, Arbeitsplatzgestaltung.
  • Sie werden meist in Gruppen durchgeführt, aber auch als Einzel-ACs.

Klassische Aufgaben im AC:

  1. Arbeitsproben und Aufgabensimulationen 2. Gruppendiskussionen
  2. Vorträge und Präsentationen
  3. Rollenspiele
  4. Interviews
  5. Selbstvorstellung
  6. Fähigkeits-und Leistungstests
  7. Persönlichkeits-und Interessentests
  8. Biografische Fragebögen
23
Q

• Güte des ACs:

A
  • Beteiligt am AC sind Vertreter der jeweiligen Veranstalter, Moderatoren und Beobachter (Jury).
  • Der zeitliche Ablauf ist zwar streng reglementiert, die Zeitdauer kann von einem 1⁄2 Tag bis zu drei Tagen oder mehr dauern.

• Güte des ACs:
1. Reliabilität:
Informationen zur Reliabilität sind extrem selten (Paralleltest- Reliabilität von .65, Re-Test Reliabilitäten liegen zwischen .34 und .41).
2. Validität:
- Zur Validität liegen demgegenüber sehr viele Daten vor:
So liegt die prognostische Validität des ACs für deutschsprachige Länder von r=.40 vor.
- Andere Koeffizienten fallen je nach Kriterium unterschiedlich aus, so z.B. die Korrelation von r=.67 zwischen kognitiven Fähigkeiten und AC.
- Die sog. Inkrementelle Validität der AC-Einzeltests steigt deutlich mit zunehmender Zahl der Einzelverfahren.
- Die Beobachterschulung wirkt sich positiv auf die Validität aus. Zudem scheint die Transparenz der Anforderungen die Konstruktvalidität des AC zu erhöhen, aber die kriteriumsbedingte Validität zu vermindern.

23
Q

• Güte des ACs:

A
  • Beteiligt am AC sind Vertreter der jeweiligen Veranstalter, Moderatoren und Beobachter (Jury).
  • Der zeitliche Ablauf ist zwar streng reglementiert, die Zeitdauer kann von einem 1⁄2 Tag bis zu drei Tagen oder mehr dauern.

• Güte des ACs:
1. Reliabilität:
Informationen zur Reliabilität sind extrem selten (Paralleltest- Reliabilität von .65, Re-Test Reliabilitäten liegen zwischen .34 und .41).
2. Validität:
- Zur Validität liegen demgegenüber sehr viele Daten vor:
So liegt die prognostische Validität des ACs für deutschsprachige Länder von r=.40 vor.
- Andere Koeffizienten fallen je nach Kriterium unterschiedlich aus, so z.B. die Korrelation von r=.67 zwischen kognitiven Fähigkeiten und AC.
- Die sog. Inkrementelle Validität der AC-Einzeltests steigt deutlich mit zunehmender Zahl der Einzelverfahren.
- Die Beobachterschulung wirkt sich positiv auf die Validität aus. Zudem scheint die Transparenz der Anforderungen die Konstruktvalidität des AC zu erhöhen, aber die kriteriumsbedingte Validität zu vermindern.

24
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Abschluss der Personalauswahl

A
  • Nachdem nun diese ganzen Tests durchgeführt worden sind, steht die entscheidende Frage noch aus:
  • Wer wird eingestellt, wer wird abgelehnt und wo wird jemand eingesetzt bzw. welchen Arbeitsplatz soll er bekommen?
  • Neben der Entscheidungsstrategie ist die Validität bzw. die Evaluation der Personalauswahlverfahren der abschließende Teil der Personalauswahl.
24
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Abschluss der Personalauswahl

A
  • Nachdem nun diese ganzen Tests durchgeführt worden sind, steht die entscheidende Frage noch aus:
  • Wer wird eingestellt, wer wird abgelehnt und wo wird jemand eingesetzt bzw. welchen Arbeitsplatz soll er bekommen?
  • Neben der Entscheidungsstrategie ist die Validität bzw. die Evaluation der Personalauswahlverfahren der abschließende Teil der Personalauswahl.
25
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Auswahlentscheidungen

A

• Eine klassische Unterteilung der Auswahlentscheidungen stammt von Cronbach & Gleser (1965):

  1. Im Kompensationsmodell wird so entschieden, dass Defizite einer Dimension (Leistungen in einem Test etc.) durch sehr gute Leistungen in einer anderen kompensiert werden können.
  2. Beim Konfigurationsmodell wird festgelegt, dass in jeder Dimension Mindestanforderungen erfüllt sein müssen.
  3. Bei einem gemischten Modell werden einerseits Mindestanforderungen festgelegt, dann sind aber Kompensationen möglich.
  4. Im sog. Expertenmodell wird eigentlich nur die Rolle derjenigen beschrieben, die erfahrungsgeleitet und intuitiv und aufgrund langjähriger Erfahrungen die Vergabe und Verteilung von Stellen vornehmen.
25
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Auswahlentscheidungen

A

• Eine klassische Unterteilung der Auswahlentscheidungen stammt von Cronbach & Gleser (1965):

  1. Im Kompensationsmodell wird so entschieden, dass Defizite einer Dimension (Leistungen in einem Test etc.) durch sehr gute Leistungen in einer anderen kompensiert werden können.
  2. Beim Konfigurationsmodell wird festgelegt, dass in jeder Dimension Mindestanforderungen erfüllt sein müssen.
  3. Bei einem gemischten Modell werden einerseits Mindestanforderungen festgelegt, dann sind aber Kompensationen möglich.
  4. Im sog. Expertenmodell wird eigentlich nur die Rolle derjenigen beschrieben, die erfahrungsgeleitet und intuitiv und aufgrund langjähriger Erfahrungen die Vergabe und Verteilung von Stellen vornehmen.
26
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Nutzenmodelle

A
  • Die Überlegenheit der sog. Statistischen vs. Klinischen Urteilbildung ist allerdings seit Jahren unbestritten, so dass z.B. regressionsanalytische Ansätze, die eine Gewichtung der insgesamt verwendeten einzelnen Prädiktoren für das Kriterium vornehmen
  • insgesamt angebrachter sind.
  • In den sog. Nutzenmodellen werden eine Vielzahl von Indikatoren verwendet, um die Kosten bzw. den monetären Gewinn zu berechnen, der bei entsprechenden Fehlentscheidungen anfällt.
  • In derartige Schätzformeln gehen u.a. folgende Parameter ein: Wirkungsdauer des Auswahlverfahrens, Zahl der verbliebenen eingestellten Mitarbeiter, Einfluss variabler Kosten der Mehrleistung, zusätzliche Kosten des neuen Auswahlsystems etc.
26
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Nutzenmodelle

A
  • Die Überlegenheit der sog. Statistischen vs. Klinischen Urteilbildung ist allerdings seit Jahren unbestritten, so dass z.B. regressionsanalytische Ansätze, die eine Gewichtung der insgesamt verwendeten einzelnen Prädiktoren für das Kriterium vornehmen
  • insgesamt angebrachter sind.
  • In den sog. Nutzenmodellen werden eine Vielzahl von Indikatoren verwendet, um die Kosten bzw. den monetären Gewinn zu berechnen, der bei entsprechenden Fehlentscheidungen anfällt.
  • In derartige Schätzformeln gehen u.a. folgende Parameter ein: Wirkungsdauer des Auswahlverfahrens, Zahl der verbliebenen eingestellten Mitarbeiter, Einfluss variabler Kosten der Mehrleistung, zusätzliche Kosten des neuen Auswahlsystems etc.
27
Q
  1. Entscheidung und Evaluation

Erfolgsmaße personeller Entscheidungen

A

• Der Katalog der Erfolgsmaße personeller Entscheidungen ist lang und vielfältig:

  1. Beurteilung durch Vorgesetzte/Kunden, Kollegen
  2. Objektive Leistungsergebnisse
  3. Finanzieller Nutzen
  4. Gehalt/ Beförderung
  5. Fluktuation/Fehlzeiten
  6. Berufszufriedenheit
  7. Leistung auf der Gruppenebene /Organisationsebene
28
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Validität eignungsdiagnostischer Verfahren

A
  • Schuler gibt u.a. einen Überblick über die durchschnittlichen Validität eignungsdiagnostischer Verfahren (bereits mehrfach vorgestellt).
  • Diese gehen von nahe null (Graphologie) bis maximal .6 (multimodale Potenzialanalysen) und nur in seltenen Fällen reichen diese an .7 heran und erreichen damit eine maximale Varianzaufklärung von 50%.
28
Q
  1. Entscheidung und Evaluation:

Validität eignungsdiagnostischer Verfahren

A
  • Schuler gibt u.a. einen Überblick über die durchschnittlichen Validität eignungsdiagnostischer Verfahren (bereits mehrfach vorgestellt).
  • Diese gehen von nahe null (Graphologie) bis maximal .6 (multimodale Potenzialanalysen) und nur in seltenen Fällen reichen diese an .7 heran und erreichen damit eine maximale Varianzaufklärung von 50%.
29
Q
  1. Entscheidung und Evaluation: Zur Berechnung des Nutzens eines Selektionsverfahrens werden sog. Taylor-Russel-Tabellen verwendet.
A

In diese gehen folgende Faktoren mit ein:
1. Selektionsquote
= der Anteil der Ausgewählten unter den Bewerbern
2. Grundquote oder Basisquote
= der Anteil der insgesamt geeigneten unter den Bewerbern
3. Validität des Verfahrens.
In den Tabellen ist dann abzulesen, wie hoch der Prozentsatz der voraussichtlich erfolgreichen Personen ist.