6. Arbeitszeitgestaltung und -flexibilisierung Flashcards
Notwendigkeit der Arbeitszeitflexibilisierung
(Betrieb)
→ Anpassung der Betriebszeit an schwankenden Arbeitsanfall
→ Auslastung der Betriebsmittel
→ Verfügbarer Zeitfond des Personals sinkt
→ Ausweitung der Servicezeiten vom Kunden gefordert
→ Vermeidung von Überstunden
→ Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze
Notwendigkeit der Arbeitszeitflexibilisierung
(Mitarbeiter)
Schutz des Mitarbeiters (Arbeitszeitordnung)
→ Verbesserung der Anpassung der Arbeitszeit an individuellen Tagesrhythmus
→ Motivation durch Verstärkung der Eigenverantwortung
Interessen des Mitarbeiter
→ individuelle Freizeitanordnung
→ private Verpflichtungen
→ Lebensphasengestaltung
→ Teilzeitarbeit
Klassifizierende Merkmale zur Systematik von Arbeitszeitmodellen
Zykluszeit
Dauer der AZ
Lage der AZ
Verteilung
Zykluszeit
Zeitraum in dem sich das Arbeitszeitmodell in gleicher Weise wiederholt
- täglich → jeden Tag gleich 8h
- wöchentlich → Mo - Do 8h / Fr 5h
- jährlich → Sommer/Winter … Saison
Dauer der Arbeitszeit
→ Vollzeit (gesetzl. oder tarifl. Arbeitszeit;40 oder 35h/ Woche …)
→ Teilzeit (aus eigenem Entschluss weniger als
gesetzlich oder tariflich vereinbart)
- Job-Sharing –Arbeitsplatzteilung
- Job- Rotation – Arbeitsplatzwechsel (extern z.B. Bildung)
Lage der Arbeitszeit
→ Tagarbeit
→ Schichtarbeit
- Anzahl: 1, 2, 3, 4
- Wechsel (Früh, Spät, Nacht…)
- konstant
Verteilung der Arbeitszeit
gleichmäßig → jeden Tag gleich, jede Woche gleich, …
wechselnd → im definierten Korridor, flexibel
Kritik an der Schichtarbeit
- Arbeit erfolgt gegen Tagesrhythmik (gegen Verlauf wesentlicher Körperfunktionen)
- eine Gewöhnung ist nur bedingt möglich
- Abweichungen von der üblichen zeitlichen Abfolge von
- *Aktivitäts- und Schlafphasen**
- Schlafstörungen (Dauer, Qualität)
- Aufbau von Erholungsdefiziten
- zeitliche Verschiebung von Schlaf- und Mahlzeitenfolge
- Appetitstörungen → langfristig kann dies in einigen Fällen zu Magen- Darm- Problemen führen
Schichtplangestaltung
+
Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen zur Schichtgestaltung
→ Kompensation der negativen Auswirkungen: überwiegend durch Geld (Schichtzulage) (ändert aber nichts an den Ursachen und Folgen)
(1) Nachtarbeit → Reduktion der individuellen „Dosis“ der Nachtarbeit (Verringerung der Nachtschichtanteile je Mitarbeiter)
(2) Schichtplangestaltung → arbeitswissenschaftliche Empfehlungen
Gestaltungsorientierungen zur Kompensation der negativen Auswirkungen von Nachtschichtarbeit
- Anzahl der hintereinander liegenden Nachschichten möglichst klein (max. 3)
- Geblockte Wochenendfreizeiten
- Schichtdauer in Abhängigkeit von Arbeitsschwere
- Ungünstige Schichtfolgen vermeiden
- Massierung von Arbeitstagen vermeiden
- Frühschichten sollten nicht zu früh beginnen
- Planbarkeit der Freizeit
Abstimmen der Personalkapazität