5. Zirkuläres strategisches Management in der Bauwirtschaft Flashcards

1
Q

Inkrementelle und disruptive Innovationen

A

Inkrementell:
- kontinuierliche Verbesserung bestehender Produkte und Dienstleistungen
Disruptiv:
- Kurzfristige, aber dramatische Veränderungen ganzer Märkte oder Industrien (Beispiel: BIM)

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2
Q

Nennen Sie die Phasen des strategischen Managements.

A

→ Vision- und Zielformulierung
→ Segmentierung und strategische Analyse
→ Strategieentwicklung
→ Strategieimplementierung
→ Strategiekontrolle
→ Strategieanpassung
(→ Vision- und Zielformulierung
→ …)

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3
Q

Nennen Sie 2 zeitliche Ziele im Kontext der Nachhaltigkeit.

A
  • 2030: Klimaneutrale Neubauten
  • 2045: Klimaneutraler Gebäudebestand
  • 2050: EU-Klimaneutralität
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4
Q

Nennen Sie die Komponenten für den inhaltlichen Zielbildungsprozess im Kontext der Nachhaltigkeit.

A
  • Legislative RB (z.B. EU-Taxonomie)
  • Zukünftige Marktentwicklungen (Schwierigkeit: Unsicherheit in den Prognosen)
  • Nachhaltige Prinzipien (Ökol. ↔ Ökon. ↔ Soz.)
  • Strategiepapiere und Aktionspläne
  • Unternehmensanalyse
  • Zusätzliche Umweltanalysen
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5
Q

Nennen Sie mögliche nachhaltige Ziele in Anlehnung an die Balanced Scorecard (2 Nennungen je Perspektive).

A
  1. Lern- und Entwicklungsperspektive
    - Fachkompetenzaufbau fördern
    - Innovationsbereitschaft steigern
  2. Prozessperspektive
    - Ressourcen- und Energieeinsparung
    - zirkuläres Design steigern
  3. Kundenperspektive
    - Proaktive Kundenaufklärung
    - ökologisches Image ausbauen
  4. Finanzperspektive
    - Geschäftsmodelle entwickeln: nachhaltig und zirkulär (bspw. mittels SWOT)
    - Termin- und Kostenrahmen einhalten
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6
Q

Erläutern Sie das Five Force Modell nach Porter in mindestens zwei Sätzen.

A

Das Modell dient der Analyse einer Branchenstruktur zum Zweck der Umweltanalyse. Es fasst die fünf Kräfte zusammen, die von der externen Umwelt auf ein Unternehme wirken.
1. Verhandlungsmacht der Zulieferer
2. Bedrohung durch Ersatzprodukte
3. Wettbewerbsintensität in der Branche
4. Verhandlungsmacht der Kunden
5. Bedrohung durch neue Wettbewerber

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7
Q

Wofür kann das Five Forces Modell nach Porter verwendet werden?

A
  • Ermittlung entscheidungsrelevanter Informationen über die unternehmerische Umwelt
  • Übersicht über Einflussgrößen / Umweltbedingungen
  • Strategie, Struktur und Unternehmenskultur abstimmen
    → Herausforderungen bestmöglich begegnen
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8
Q

Nennen Sie zirkuläre Kriterien in Anlehnung an das Five Forces Modell nach Porter (2 Nennungen pro Kraft).

A
  1. Verhandlungsmacht der Zulieferer
    - Intensität des Wettbewerbs
    - Gefahr der Übernahme
    - Anteil an CESubstituten
  2. Bedrohung durch Ersatzprodukte
    - Umstellungskosten
    - Preis-Leistungs-Verhältnis
  3. Wettbewerbsintensität in der Branche
    - Anbieterkonzentration
    - Differenzierungsmerkmale
  4. Verhandlungsmacht der Kunden
    - Kundenreichweite
    - Preissensibilität
    - Aufklärungsbedarf
  5. Bedrohung durch neue Wettbewerber
    - Legislative RB
    - Eintrittsbarieren
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9
Q

Nennen Sie jeweils vier generische und vier nachhaltige Merkmale des Bausektors.

A

Generische Ebene
- Produktivitätssteigerung gering
- Einzelfertigung vor Ort
- Fertigung überwiegend händisch
- Fachkräftemangel

Nachhaltige Ebene
- Ressourcenbedarf hoch
- Abfallaufkommen hoch
- Umweltverschmutzung hoch
- Nachhaltige Geschäftsmodelle nicht vorhanden

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10
Q

Nennen Sie zwei strategische Geschäftsfelder und zwei strategische Geschäftseinheiten im Bausektor.

A

SGE: Strategische Geschäftseinheit
- Gesamtleistung
- Hochbau / Rohbau
- Tiefbau
- Straßenbau

SGF: Strategische Geschäftsfelder
- TU
- GU
- Wohnungsbau
- Bürobau

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11
Q

Nennen Sie die Unterschiede zwischen der Red Ocean und der Blue Ocean Strategie.

A

Red Ocean:
Erfolgt durch Fügung in Branchenstruktur.
- Fähigkeiten / Ressourcen ermöglichen gute Marktposition
- defensive Unternehmenskultur
- Wettbewerb im vorhandenen Markt (vorh. Nachfrage)
- Konkurrenz schlagen

Blue Ocean:
Erfolgt durch Aufbruch der Branchenstruktur.
- Fähigkeiten / Ressourcen verhindern gute Marktposition
- innovationsorientierte Unternehmenskultur
- Schaffung neuer Märkte (neue Nachfrage erschließen)
- Konkurrenz ausweichen

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12
Q

Was ist das Ziel der Strategieentwicklung?

A

Holistische Festlegung der Art und Richtung in die sich ein Unternehmen in Zukunft entwickeln soll.

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13
Q

Was sollte bei der Ausrichtung von Unternehmensstrategien im Kontext der Nachhaltigkeit beachtet werden?

A
  • Entwicklung eines ganzheitlichen Strategieentwicklungsansatzes unter Berücksichtigung der hohen Anfangsinvestitionen und des aktuellen Wissensstands
  • Positive Beeinflussung der Unternehmenskultur
    → Förderung des Fachkompetenzaufbaus durch Personalrekrutierung und Personalentwicklungsmaßnahmen
    → Konkretisierung von Visionen und Leitbildern
  • Einrichtung Nachhaltigkeits Stabsstelle
  • Entwicklung von zirkulären Kennzahlen KPI
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14
Q

Welche Aufgaben kann eine Nachhaltigkeit-Stabstelle im Unternehmen übernehmen?

A
  • Koordination der Nachhaltigkeitsaktivitäten auf Unternehmensebene
  • SGE übergreifende Abstimmung im Kontext der Nachhaltigkeit
  • Abstimmung mit Geschäftsführung
  • Kontrolle der Nachhaltigkeitsziele
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15
Q

Was versteht man unter Geschäftsbereichsstrategien?

A
  • Definition grundsätzlich anzuwendenden verhaltensweisen in den untergeordneten SGF
  • Festlegung von Wettbewerbsstrategien
  • Positionierung von Unternehmen im Wettbewerb von zwei Faktoren abhängig
    → strategischer Vorteil Einzigartigkeit vs Kostenvorsprung
    → Wettbewerbsbreite Gesamtmarkt vs Teilmarkt
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16
Q

Wählen und begründen Sie eine Ausrichtung der Geschäftsbereichsstrategien im Kontext der Nachhaltigkeit.

A

Kostenführerschaft
- entspricht der “Red-Ocean”-Strategie
- Verfolgung des “Tagesgeschäftes”
- Nutzung von Erfahrungen und Kernkompetenzen

Differenzierungsstrategie
- Hochwertige Produkte / Dienstleistungen
→ umweltfreundliche und nicht toxische Gebäude
- Gesteigerter Nutzwert des Produkts der Dienstleistung für Kunden
→ Flexible Nutzung über die Betriebsphase
- Schaffung eines einzigartigen Werts für die Nutzer
→ geringere TCO (Total Cost of Ownership) und Rückbaufähigkeit
- zirkuläres Produktdesign, Kundenaufklärung und Ausrichtung der Geschäftsmodelle

17
Q

Zirkuläres Geschäftsmodell
- Unterschiede zu “linearem” Geschäftsmodell

A

“Ein Geschäftsmodell beschreibt wie eine Organisation Werte schafft, liefert und erfasst.”
- zirkuläre Geschäftsmodelle intensivieren, dematerialisieren, schließen, verlangsamen und verengen Ressourcenkreisläufe

17
Q

Nennen Sie je zwei zirkuläre Geschäftsmodelle innerhalb der…
- Planungsphase
- Beschaffungsphase
- Herstellungs- und Bauphase
- Nutzungsphase
- Rückbauphase

A
  • Planungsphase
    1. Green Design (Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Gebäuden durch Engineering-, Consulting- und Beratungsdienste)
    2. Advanced-Design-Software (Einsatz von Software und Datenbanken für Planungen, Simulationen, Bemessungen etc.)
  • Beschaffungsphase
    1. Erneuerbare Baumaterialien (Produktion und Einsatz von Baumaterialien aus erneuerbaren Rohstoffen)
    2. Recyceltes Baumaterial (Produktion und Einsatz von Baumaterialien aus recycelten Rohstoffen)
  • Herstellungs- und Bauphase
    1. Ressourcenschonendes Bauen (Reduktion des Materialbedarfs durch 3D-Druck, Vorfertigung und wiederverwendbare Schalungen)
    2. Recycling von überschüssigem Material (Abfallvermeidung und Recycling bereits im Bauprozess)
  • Nutzungsphase
    1. Dienstleistungen für gemeinsame Raumnutzung (Steigerung der Flächenauslastung durch Flexibilität und Nutzung digitaler
    Plattformen (z.B. Plattformen für Co-Working-Spaces) - Verringerung von kurzzeitigen Mietverhältnissen)
    2. Energieeffiziente Dienstleistungen (Mehr Energieeffizienz durch smarte Softwarelösungen für den Gebäudebetrieb)
  • Rückbauphase
    1. Verlängerung der Lebensdauer von Gebäuden (durch intelligente und
    vorausschauende Wartung)
    2. Restwerte (Erfassung der Restwerte der abgeschriebenen Materialien und Einführung von Terminkontrakten in Bezug auf den Wert von wiedergewonnen Materialien)
17
Q

Nennen sie vier Vorteile die zirkuläre Geschäftsmodelle für Unternehmen ermöglichen.

A
  • Lohnkostenreduzierung
  • Unabhängigkeit von Primärrohstoffen
  • Flexibilität gegenüber den Ansprüchen der Nutzer
  • Minimierung negativer Externalitäten
18
Q

Nennen Sie vier Herausforderungen die bei der Anwendung und Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle bestehen.

A
  • Langfristige strategische Planung anhand derzeitiger Instrumente schwierig
  • Derzeit geringes Know How in Unternehmen
  • unzureichende Sekundärrohstoffwirtschaft
  • Primärrohstoffpreisentwicklung schwer einzuschätzen