2. Grundlagen des nachhaltigen Baumanagements Flashcards

1
Q

Welche Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sind besonders relevant für die Bauindustrie?

A

Zielsetzungen der UN:
→ Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene

SDG bzw. „Agenda 2030“: Ziele 7, 8, 9, 11, 12, 13 (seit 01.01.2016 in Kraft)
- Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
- Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
- Ziel 12: Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
- Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Nationale Umsetzung der Ziele u.a. durch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Hauptziele verfolgt der European Green Deal?

A
  • Beseitigung der Umweltverschmutzung
  • Biodiversität
  • Gebäude und Renovierung
  • Klimaschutz
  • Nachhaltige Industrie
  • Nachhaltige Mobilität
  • Saubere Energie
  • Vom Hof auf den Tisch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Inhalte des European Green Deals sind entscheidend für die Bauindustrie?

A

Gebäude:
→ Energieeffizienz steigern
→ Schutz vor Extremtemperaturen (Kälte, Hitze)
→ Vorbeugen gegen Energiearmut

72 Mrd.€ investieren für…
→ Gebäudesanierung
→ Zugang zu emissionsarmer Mobilität
→ Zugang zu Einkommenshilfen

Vorschlag der Kommission:
→ Bis 2030: mglw. 35 Mio. Gebäude renoviert, mglw. 160.000 zusätzliche grüne Arbeitsplätze im Bausektor
→ Sanierung von mind. 3% der Gesamtflächen aller öffentlichen Gebäude für Mitgliedstaaten Pflicht
→ 49% an erneuerbaren Energien in Gebäuden bis 2030
→ In erneuerbaren Energien zur Kälte- und Wärmeerzeugung: Jährliche Nutzungssteigerung von 1,1% bis 2030 verpflichtend

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Ziele verfolgt die Ökodesign-Verordnung und welche Auswirkungen ergeben sich dadurch in Zukunft ggf. für die Bauindustrie?

A
  • Ökodesign-Arbeitsplan 2022-2024
  • Ergänzende sektorspezifische Vorschriften für Bauprodukte und andere Produktkategorien
  • Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien
  • Neue Vorschriften zur Stärkung der Verbraucher beim grünen Wandel
  • Weltweites Handeln
  • Unterstützung für kreislauforientierte Geschäftsmodelle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was zeichnet aktuelle Marktcharakteristiken der Bauwirtschaft aus?

A

Kundenbedarf
- zyklisch, jeweils maßgeschneidert
- fragmentierte Kundenlandschaft
- geographisch gestreut

Merkmale der Bauwirtschaft
- Produktkomplexität
- Produktauslegung auf mehrere Jahrzehnte
- Fachkräftemangel
- Hoher Anteil an Handarbeit
- Hohe Umweltverschmutzung

Markteigenschaften
- legislative Rahmenbedingungen: hoch, inkonsistent
- Fokus: „wirtschaftlichstes“ (= momentan günstigstes) Angebot

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was zeichnet zukünftige Marktcharakteristiken der Bauwirtschaft aus?

A

Kundenbedarf
- Steigende Zinsen, hohe Baupreise
→ Kostendruck
- Lebenszykluskosten (TCO) immer mehr im Vordergrund
→ Forderung nach Nachhaltigkeit
- Flexible Immobilien
→ an künftige Bedürfnisse anpassbar

Merkmale der Bauwirtschaft
- Fachkräftemangel steigt
- zunehmende Modularisierung
→ veränderte Logistikstrukturen
- Nachhaltigkeitsanforderungen steigen

Markteigenschaften
- Internalisierung negativer externer Effekte = CO2-Bepreisung steigt
- Produktverantwortung der Hersteller
- legislative Rahmenbedingungen: verstärkt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche wesentlichen Handlungsebenen im Management existieren?

A
  • normativ (begründend)
  • strategisch (ausrichtend)
  • operativ (vollziehend)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Intentionen des normativen Managements

A
  • Denk- und Entscheidungsebene für strategische + operative Ebene
  • generelle Unternehmensziele (Prinzipien + Normen), um Entwicklungsfähigkeit des Unternehmens zu ermöglichen
  • Unternehmensführung nach vorgegebenen Einstellungen, Überzeugungen und Werthaltungen
  • Begründet Legitimität des Unternehmens ggü. internen + externen Personen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Intentionen des strategischen Managements

A
  • Klassische Durchführung von Bauprojekten
  • Langfristige Sicherung des unternehmerischen Erfolgs
  • Unternehmensentwicklung:
    → Ziele formulieren
    → Geschäftsfelder mit jeweiligen Wettbewerbsstrategien
    → Funktional- und Kooperationsstrategien
  • Strategien kontrollieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Intentionen des operativen Managements

A
  • normatives + strategisches Management vollziehen
  • laufende Aktivitäten eines Unternehmens organisieren und lenken
  • Aufgaben des „unmittelbaren Tagesgeschäfts“ bewältigen
  • Leistungserstellungs- u. Supportprozesse steuern und führen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Nennen und beschreiben Sie die Prinzipien nachhaltiger Unternehmensführung.

A

Normative Ebene
- Verantwortungsprinzip

Strategische Ebene
- Nutzenprinzip
- Kreislaufprinzip
- Vermeidungsprinzip
- Entwicklungsprinzip

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Verantwortungsprinzip

A

→ inter- und intragenerationeller Ansatz, 3 NH Dimensionen
- Auf nachhaltigen Kundennutzen fokussieren
- Sicherung des Unternehmenserfolgs Zirkuläre Geschäftsmodell
- Primärressourcenverbrauch reduzieren
- für Mitarbeiter: flexible Regelung der Arbeitszeiten / Home-Office etc.
- („Humankapital“) Frage nach einem übergeordneten Beitrag zur Gesellschaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Nutzenprinzip

A

→ von produkt- zu serviceorientiert
- zukünftige Anforderungen von Kunden identifizieren
- zukunftsorientierte Lebenszyklusleistungsangebote
- intensive Kundenbindung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Kreislaufprinzip

A

→ Stoffströme zirkulär gestalten
- Zirkuläres Design in der Planung
- Rückbaubarkeit
- Beschaffungsstrategien ändern
- aktive Kunden-Aufklärung über Vorteile

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Vermeidungsprinzip

A

→ Lebenszyklusorientiert Umweltauswirkungen reduzieren
- Materialwahl in der Planung berücksichtigen, sämtliche Lebenszyklusphasen effizient gestalten
- Logistikkonzepte optimieren, Verschwendungen reduzieren (über gesamten Lebenszyklus)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Entwicklungsprinzip

A

→ Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen
- Transformation der Unternehmenskultur
- Mitarbeiter fördern und auf NH sensibilisieren
- Anreizsysteme etablieren
- Unterstützung auf regionaler Basis