4. Vorlesung: Öffentlichkeit im Wandel Flashcards

1
Q

Was ist Öffentlichkeit?

A

(nach Neidhardt, 1994)

  • Öffentlichkeit
  • Öffentlichkeit als Gesamtforum
  • Medienöffenltichkeit
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Q

Öffentlichkeit (plural) ist ein

A
  • offenes Kommunikationsforum für alle, die etwas sagen oder das, was andere sagen, hören wollen
  • Hier können Meinungen zu Themen mitgeteilt, weitergeleitet und gegenseitig wahrgenommen werden.
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3
Q

Öffentlichkeit (singular) als Gesamtforum

A

umfasst verschiedenen Öffentlichkeiten, die sich je nach

  • Teilnehmerzahl
  • Kommunikationsstruktur
  • Arena
  • & Macht

auf versch. Ebenen von Öffentlichkeit agieren

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4
Q

Medienöffentlichkeit

A

galt lange als höchste Ebene der Öffentlichkeitspyramide:

  • Teilnehmerzahl: Hoch (massenhaftes, disperses Publikum)
  • Kommunikationsstruktur: Hoch (klare Verteilung von “Rollen”)
  • Arena: Massenmedien
  • Macht: Hoch (wenige Medien mit grossem pot. Einfluss auf gesell. Meinungsbildung)
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5
Q

Was ist Medienöffenltichkeit? Ebenen-Modell

A

In der Medienöffentlichkeit treffen Akteure in drei Rollen zusammen:

  • als Sprecher
  • als Vermittler
  • als Publikum
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6
Q

Sprecher

A
  • Advokatoren z.B. Politiker, Experten, Intellektuelle, Augenzeugen, Betroffene
  • Sie verfolgen bestimmte Interessen, suchen Aufmerksamkeit, wenden deshalb Thematisierungs- und Überzeugungsstrategien an
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7
Q

Vermittler

A
  • (Medien, Journalisten), die als professionelle Kommunikateure den Kontakt zwischen Sprechern und Publikum herstellen.
  • Medien bzw. Journalisten könnnen auch als “Sprecher” auftreten, wenn sie kommentieren und mit ihrer Berichterstattung spezifische Interessen verfolgen.
  • Leitmedien haben besonderen Einfluss: a ihnen richten sich Folgemedien und Entscheide aus.
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8
Q

Publikum

A
  • (Zuschauer, Hörer, Leser), bestehend vornehmlich aus Laien
  • Sie sind die Adressaten der Botschaften von Sprechern und Kommentatoren. Sie können Rollenwechsel vollziehen: z.B. zum “Vermittler”, wenn sie Botschaften weiterleiten (z.B. “teilen”), oder zum “Sprecher”, wenn sie selber aktiv in den Kommunikationsprozess eingreifen.
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9
Q

Ebenen-Modell

A
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10
Q

Arena-Modell: Öffentlichkeit mittels traditioneller Massenmedien

A

Klassische Medienöffentlichkeits-Arena: dieser Prozess ist seit 20J. im Wandel

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11
Q

Arena-Modell: Öffentlichkeit mittels zusätzlicher Social Media Kanälen

A
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12
Q

Ebenen-Modell: Von der Medienöffentlichkeit zur Internetöffentlichkeit

-> Erweiterung des 3 Ebenen Modells: E. Klaus (2017)

A
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13
Q

Ebenen-Modell: Von der Medienöffentlichkeit zur Internetöffentlichkeit

-> Erweiterung des 3 Ebenen Modells: C. Nuernbergk (2013)

A
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14
Q

Normative Ansprüche an ein idealisiertes Modell politischer Öffentlichkeit

A

Im Prozess der Öffentlichkeit werden

a) Themen und Meinungen gesammelt
b) verarbeitet
c) an andere weitergegeben

Dieser Prozess soll drei Prinzipien folgen (Neidhardt, 1994):

a) Transparenzfunktion
b) Validierungsfunktion
c) Orientierungsfunktion

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15
Q

Transparenzfunktion

A

-> Input

Öffentlichkeit soll offen sein für alle gesellschaftlichen Gruppen sowie für alle Themen und Meinungen von kollektiver Bedeutung

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16
Q

Validierungsfunktion

A

-> Throughput

Öffentlichkeitsakteure sollen mit den Themen und Meinungen anderer diskursiv umgehen und ihre eigenen Themen und Meinungen unter Druck der Argumente anderer gegebenenfalls revidieren (rational).

17
Q

Orientierungsfunktion

A

-> Output

Öffentliche Kommunikation, die von den Öffentlichkeitskateuren diskursiv betrieben wird, erzeugt “öffentliche Meinungen”, die das Publikum als überzeugend wahrnehmen und akzeptieren kann.

18
Q

Normative Ansprüche:

“Alte” Medienöffentlichkeit” hatte Probleme a bis c (die Transparenz, Validierungs und Orientierungsfunktion) zu gewährleisten wegen…

A
  • ungleichen Beteiligungschancen an Medienberichterstattung (Profis & Eliten)
  • Kapazitätsgrenzen und Priorisierungszwänge bei Berichten über Themen und Meinungen (man kann nicht jeden Tag über alles berichten)
  • Diskontinuitäten der Berichterstattung und Mühseligkeiten des argum.-diskurisven Austauschs
    (jeden Tag kommt etwas Neues: dramatisch episodisch, knüpft nicht an gestern an, Meiden nehmen selber Einfluss, Journalisten schrieben nicht unbedingt argumentativ, wollen zuspitzen)
19
Q

Besonders wichtige Funktionen von (Medien-)Kommunikation

A
20
Q

Veränderungen der Öffentlichkeit 1

A
  • trad. & neue Medien nebeneinander = hybride Netzwerkgesellschaft
21
Q

Veränderungen der Öffentlichkeit 2

A
  • unfassbarer Begriff der Öffentlichkeit
  • semi-öffentliche Komm. hinzu zur alten Öffentlichkeit
22
Q

Keine “Rettung” der Demokratie durch das Internet. Es gibt neue Probleme…

A

Neuberger (2008):

  • Quantitäts- und Aufmerksamkeitsparadoxie
  • Qualitäts- und Glauwürdigkeitsparadoxie
  • Vermittlungsparadoxie

Pörksen (2018):

  • Wahrheitskrise
  • Diskurskrise
  • Autoritätskrise
  • Behaglichkeitskrise
  • Reputationskrise
23
Q

Veränderungen der Öffentlichkeit 3

A
24
Q

Keine “Rettung” der Demokratie durch das Internet. Es gibt neue Probleme…

A

Neuberger (2008):

  • Quantitäts- und Aufmerksamkeitsparadoxie
  • Qualitäts- und Glauwürdigkeitsparadoxie
  • Vermittlungsparadoxie

Pörksen (2018):

  • Wahrheitskrise
  • Diskurskrise
  • Autoritätskrise
  • Behaglichkeitskrise
  • Reputationskrise