3) Verfahren - beobachtung Flashcards

1
Q

für was sind Verhaltensbeobachtungen gut ?

A

= Grundlage / Voraussetzung für Verhaltensbeurteilung
* Verhaltensbeobachtung: Verhalten wird nicht wertend beschrieben
* Verhaltensbeurteilung: Ausprägung von Eigenschaften mithilfe von Rating- Skalen beurteilt
Beschreiben des Verhaltens =in Diagnostischen Prozess sehr oft eingesetzt

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2
Q

Welche Charakterisierungen
für Verhaltensbeobachtungen gibt es?

A

anhand mehrere Aspekte, die miteinander kombinierbar sind
1. frei oder systematisch (gebunden)
2. direkt oder indirekt
3. natürliche Umgebung oder künstlich
4. verdeckt oder offen
5. teilnehmend oder nicht teilnehmend (Bei Offen(4))
6. Selbstbeobachtung

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3
Q

Was sind freie/systematische Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

frei = unsystematisch
* Beobachter entscheidet, welche Verhaltensweise er beobachtet
* für Beobachtung: Anlass & Zweck
* Ergebnis: mehr oder weniger detaillierter schriftlicher Bericht
* Verhalten nicht werten-> ohne interpretation

systematisch:
* Beobachter handelt nach Vorgaben
* Hypothesen erforderlich: “Was ist wichtig?”, “wie wird protokolliert?”
* Ergebnis: bspw. in Form einer Strichliste
* Nachteil: erheblicher Aufwand bei der Vorbereitung

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4
Q

Was sind direkte / indirekte Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

direkte
* Beobachtung dirket in der Situation, nicht anhand von Aufzeichungen
* Vorteil: Blick auf das Geschehene richten, Standpunkt verändern
* Nachteil gleichzeitig Beobachtung & Registrierung nicht möglich

Indirekte
* eine oder mehrere Videokameras
* Vorteile:
* Aufzeichungen anhalten
* best. Szene nochmal anschauen
* Videoanalyse mit spez. Software

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5
Q

Was sind natürliche/künstliche Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

Natürlich (“Im Feld”)
* Kontextbedingungen miterfassen
* Frage nach Generalisierbarkeit stellt sicht nicht

Laborähnliche Situation (künstlich)
* vom Beobachter erschaffen
* Standardisierung möglich
* bei Vergleichen: identische Situationen

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6
Q

Was sind verdeckte/offene Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

verdeckte
* Beobachter nicht sichtbar (z.B Kamera)
* Idee: beobachtete Person gewöhnt sich an Kamera, verhält sich weitgehen natürlich
* Ziel: Vermeidung von Reaktivität (durch Beobachtung verändert sich Verhalten)
* Durchführung: aus ethischen Gründen nur mit Zustimmung
* räumliche & technische Voraussetzung müssen gegebensein

Offene
* beobachter anwesend
* teilnehmend
* oder nicht teilnehmen

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7
Q

Was sind offene -> teilnehmende Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

Vorteil:
* Beobachter ist aktiver Teil
* Wahrnehmung von komplexen zsm.hängen, die sonst verschlossen geblieben wären

Nachteil:
* anstengende Aufgaben: eingeschränkte Beobachtungskapazität
* mögl. Einfluss auf Situation & verfälschbarkeit
* komplexe Geschehnisse übersehen

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8
Q

Was sind offene -> nicht teilnehmende Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A

Vorteil
* uneingeschränkte Protokollierung
* Situation wird nicht verändert
* Aufnahmen beliebig oft ansehen, detallierte Beobachtung

Nachteil
* techn. Aufwand (Videos)
* fester Beobachtungswinkel (Video)
* fühlen sich “beobachtet”, handeln möglicherweise anders

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9
Q

Was besagt die Selbstbeobachtungs Charakterisierungen von Verhaltensbeobachtungen?

A
  • Tagebuch führen (=freie Verhaltensbeobachtung)
  • Protokoll führen zu best. Zeitpunkten (=systematische VB)
  • Handheld- Computer für Auszeichungen im Feld
  • -> Eingabe zu festen Zeitpunkten, freie Texteingabe/Beantwortung mit Antwortmodi -> höherer Aufwand -> höhere Validität
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10
Q

Was sind gute Gründe, die für die Selbstbeobachtung sprechen?

A
  1. ethisch: Verzicht auf Beobachtung des Sexualverhaltens eines Paares während Eheberatung
  2. ökonomisch: Verzicht auf Erfassung von Konsum -> zu langwierige Beobachtung
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11
Q

Was ist die Systematische Verhaltensbeobachtung ?

A

= keine vollständige Beschreibung des Verhaltens
* Erfassung best. Teilaspekte
* Vielfalt der Verhaltensweisen auf wenige Aussagen reduzieren & quantifizieren
* verschiedene Systeme

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12
Q

Welche Systeme gibt es bei der Systematischen Verhaltensbeobachtung ?

A
  1. Kategoriesystem
  2. Zeichensystem
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13
Q

Was umfasst das Kategoriesystem?

A

-> strebt vollständige Erfassung eines Verhaltens an
* Unterteilung in mehrere, klar definierte & voneinander abgetrennte Kategorien
* alle relevanten Verhaltensweisen: einer Kategorie zugeordnet
* bloßes Auftreten oder auch Dauer registrieren

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14
Q

Welche Kriterien erfüllt das Kategoriesystem ?

A
  • Vollständigkeit
  • Eindeutigkeit
  • Überschneidungsfreiheit schwer zu erfüllen, daher in diagn. Praxis nicht angewendet
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15
Q

Was umfasst das Zeichensystem?

A

-> Erfassung ausgewählter Verhaltensweisen als Anzeichen für Verhaltensbereich
* einzelne Verhaltensweisen = Indikator für gesamten Bereich
* BSP: Agressivität = schlagen, treten, beißen, beleidigen

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16
Q

Wie ist die Wahl der Beobachtungseinheit beim Zeichensystem ?

A

Stärke der Differenzierung:
* breite Einheiten (schlagen + treten + -> körperliche verletzen)
* starke Differenzierung (schlagen ersetzen durch”Ohrfeife”, “Faustschlag”)

angemessene Größe der Beobachtungseinheiten ergibt sich aus:
* Zweck der Untersuchung
* Expertise & Kapazität des Beobachters
* Beobachtungsdauer

17
Q

was ist beim Zeichensystem ein definiertes Zeichen?

A
  • Stricklisten
  • Sympbole
18
Q

Welche zwei slamping Arten gibt es beim Zeichensystem ?

A
  • Time - sampling
  • Event - sampling
19
Q

Was ist time - slamping

A

gehört zum Zeichensystem
= Festlegen von Zeitabschnitten
* Stich, wenn ausgewählte Verhalten auftritt

20
Q

Was ist Event- sampling

A
  • Ereignis (Event) wird beobachtet z.b reinrufend Unterricht
  • Häufigkeit & Intensität des Verhaltens spielen eine Rolle
  • Anfang & Ende: zeitlich bestimmt -> daraus Dauer berechnen
  • Videoaufnahme nötig mit eingeblendeter Zeit
  • wdh. Betrachten in Slow- Motion -> Anfang & Ende genau bestimmen
21
Q

Wie findet die Verhaltensbeurteilung statt ?

A

direkte Interpretation
* Beobachter sieht best. Verhaltensweise -> schließt dirket auf Eigenschaft
* standardisierte Form: vorgegebene Eigenschaft auf Rating-Skala einschätzen

22
Q

Welche Gütekriterien beinhaltet die Systematische Verhaltensbeobachtung ?

A
  • meist nicht so differenziert wie Testverfahren
  • je globaler das einzuschätzende Merkmal, desto schwieriger, übereinstimmung zw. 2 Beurteilern zu erziehlen
23
Q

Was gibt es für Fehlerquellen bei der systematischen Verhaltensbeobachtung?

A

= veranwortlich für manglnde übereinstimmung & Validitätsprobleme :
* Urteilsfehler (betreffen Urteilsprozess)
* Anworttendenzen

24
Q

Welche Urteilsfehler gibt es bei systematischen Beobachtungen ?

A
  • Halo - Effekt
  • Logischer Fehler
  • primacy & Receny Effekt
  • Beobachterdrift
  • Reaktivität
25
Q

Welche Antworttendenzen gibt es ?

A
  • Mildefehler
  • Strengefehler
  • zentrale Tendenz
  • Tendenz zu Exremurteilen
26
Q

Was ist der Halo - Effekt?

A

ein Urteilsfehler
* =”Hofeffekt”
* **Menschen von offensichtlichen Merkmalen einer Person oder eines Gegenstands auf weitere Merkmale schließen, ohne diese genau zu kennen
* v.a Auswirkungen auf Validität
* übereinstimmung betroffen, wenn ein Urteiler einen starken Halo -Effekt produziert

27
Q

Was ist der Logische Fehler ?

A

Urteilsfehler
* impliziere Annahme über logische Zusammengehörigkeit best. Merkmale dominiert
* Bsp: implizite Theorie: dominante Menschen = aggressiv, nicht teamfähig
* Beurteilungen spielen implizite Persönlichkeitstheorien der Beurteiler wider

28
Q

Was ist der Primacy & Recency Effekt ?

A

Urteilsfehler
* übermäßig starker Einfluss von Beobachtungen am Angang bzw. Ende
* auch möglich, wenn nicht zeitnah protokolliert wird
* Primacy: frühe Bildung eines Gesamteindrucks -> Versuch, diesen weiter zu bestätigen
* Recency: Urteil stützt stark auf zuletzt beobachtete Verhaltensweise, weil diese stark präsent ist

29
Q

Was ist der Beobachterdrift?

A

Urteilsfehler
* v.a bei Verhaltensbeobachtung
* Genauigkeit der Beobachtung lässt nach/nimmt zu
* -> z.B Müdigkeit, mangelnde Motivation

30
Q

Was ist die Reaktivität?

A

Urteilsfehler
* Beobachter verändert durch Anwesenheit/unangemessenes Verhalten das Verhalten des Probanden
* versch. Beobachter = Unterschiedlich starke Reaktivität -> z.B durch Kleidung, Verhalten

31
Q

Was sind Mildefehler?

A

Antworttendenzen
* Beobachter gibt bessere Urteile ab -> höhere Mittelwerte
* möglicherweise Furcht vor Abgabe neg. Urteile

32
Q

Was sind Strengefehler?

A

Antworttendenzen
* Tendenz zu unterdurchschnittlichen Urteilen

33
Q

Was ist die zentrale Tendenz?

A

Antworttendenz
* Bevorzugung mittlerer Skalenpositionen

34
Q

Was sind die Tendenzen zu Extremurteilen ?

A

Antworttendenzen
* erhöhte Varianz der Urteile

35
Q

Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Gütekriterien bei beobachtungen können getroffen werden ?

A

1. Beobachter- & Beurteilertraining
* intensive Übung
* standardisierte videobasierte Lernzielkontrollaufgaben

2. Erkennung unsachgemäßer Skalengebrauch
* Analyse der Antwortverteilungen
* -> Nachschulungen, Ausschluss,…