3. Standortplanung Flashcards
Wie ist die Bedeutung der Standortplanung in Bezug auf den Planungshorizont einzuordnen?
15-30 Jahre; beinhaltet hohes Risiko; Hohe Sorgfalt & Genauigkeit; Irreversibilität & hohes Investitionsvolumen
Standortstrategien
- Markterschließung
- neue Standorte in anderen Ländern; kein Transport & Zoll, Produkt stärkere Kundenorientierung; - Kostenreduktion
- billigere Produktion im Ausland; weitere Kosten können entstehen wie z.B. Koordinationskosten; Berücksichtigung von Produktqualität & Lieferzeiten - Folgen von Schlüsselkunden
- Zulieferer ziehen mit Kunden mit; Oder ziehen in die Fabrik mit ein; Schnelle Lieferzeiten; - Erschließung von Technologie und Wissen
- gut ausgebildete Menschen oder Nähe von Know-How-Zentren (Silicon Valley)
Formen der Umsetzung bei der Standortplanung
- Verlagerung (1 aufgelöst und wo anders neu errichtet)
- Vereinigung (Zusammenfassung mehrerer)
- Aufteilung (Dezentralisierung auf versch. Standorte)
- Teilverlagerung (Zuordnung von Prozessen zu Standorten anders)
Standortfaktoren
- Marktfaktoren
- Absatzotential, Marktattraktivität, Handelshemmnisse, Strategie der Wettbewerber - Produktionsfaktoren
- Abgaben, Produktionsfaktoren (Personal, Kapital, Betriebsmittel, Grundstück, Energie), Auflagen, PFverfügbarkein, PFqualität, Politik, Soziokultur - Performancefaktoren
- Anvisierte Erlöse, Produktivität, Kosten, Prozessgüte - Globale Faktoren
- Politik, Finanzpolitik, in- & Exportregelungen, Anschluss an Wirtschaftsunion - Regionale Faktoren
- Verkehrsnetz, potentielle Arbeiter, Flächen, Beschaffungs- & Absatzmarkt, Klima - Lokale Faktoren
- Grundstück: Boden, Zufahrt, Schienennetzwerk, Strom, Wasser
Standortfaktoren vs. Standortkriterien
- Marktkriterien
- Marktvolumen, Marktanteil, Marktwachstum, Stabilität - Produktionskriterien
- Kapitalkosten, Gewerbesteuer, Inflation, Wechselkurs, Lieferantennähe, Schienenanschluss - Performance Kriterien
- Prognose Rendite
- Stückkosten
- Termintreue
- Qualität - Festforderungen
- Mindestforderungen
- Wunschforderungen
Orientierungsschwerpunkte
- Rohstofforientierung
- Energieorientierung
- Verkehrsorientierung
- Absatzorientierung
- Arbeitskräfteorientierung
Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung
- Industriell
- Handelskammer, Wirtschaftsverbände, Tagungen, Messen, Kammerstatistiken, Bauvorschriften, Zeitschriften - Statistisch
- regionale Entwicklungsgesellschaften, Wirtschaftsförderungsämter, Auslandsvertreter, Arbeitsämter, Bundesmitteilungen, Jahrbücher, Stadtpläne - Privat
- ausl. Beraterstellen, priv. Firmenkontakte, statistische Dienste, Hochschulen, Banken, Publikationen von Wirtschaftsdiensten/Geschäftsbanken
Ablauf bei der Grobauswahl der Standortalternativen
alle Fest- & Mindestanforderungen erfüllt?
Ja? -> geeignet
Nein? -> ungeeignet
Danach:
1. Dynamikfaktoren (Lohnkostenentwicklung) berücksichtigen
2. Bewertung von Standortalternativen
a. Wirtschaftlichkeit mit Kapitalwertmethode (Zahlungsströme)
b. Qualitativer Nutzen mit Landerrisikoindikatoren
BERI Index = Hitliste der invest-freundlichsten Länder
c. Risikosturktur mit Szenariotechnik
Wie haben sich Wertschöpfungsnetze entwickelt?
- Bis 1930: Massenproduktion + Export. Vertriebsstandorte für Export im Ausland. Schwer steuerbar wegen schlechter Kommunikation
- nach 1.WW: Unternehmen wuchsen + Synergien entstanden. Preiswerte Kommunikation ermöglichte internationale Unternehmen
- ab 1980: Kommunkationskosten und Transportkosten sanken, Zollsenkungen und Ausbau Wirtschaftsunionen führen zur Globalisierung
Wie können Wertschöpfungsnetze gestaltet sein?
Standartkomponenten in Low-Cost-Ländern
Know-How-intensive Bauteile in Hochtechnologiestandorten
Standardisierung aber Anpassung des Produkts möglichst spät!
Kernkompetenz in Mutterstandort!
Wie können Standortvorteile genutzt werden?
Produzierte in D zu teuer
Teilproduzieren in Ch und dann nach D, fertig bauen und verkaufen (beste Lösung)
Produktion komplett in Ch (Am billigsten aber KnowHow fehlt)