3. Management und Unternehmensorganisation Flashcards
Management
Die Lenkung und Leitung betrieblicher Vorgänge
Planung
Das Entwicklen von Lösungsmöglichkeiten für das Erreichen der Ziele bzw. der Zielvorgabe
Plan = getroffene, aber noch nicht umgesetzte Entscheidung (häufig Entscheidungsbündel)
Ein Plan ist Teil einer Strategie
Kontrolle
Überprüfung, inwieweit nach Realisierung der
Entscheidung die gesetzten Ziele (Sollgröße) tatsächlich
erreicht wurden (Istgröße).
- Suche nach Ursachen für aufgetretene Soll-Ist-Divergenz
- Lernfunktion für die Planung und Entscheidung (Suche nach Lösungen, Fehler
zu vermeiden).
Rückkopplung (Feedback) zwischen Planung und Kontrolle:
Keine Entscheidung ohne Planung, keine Planung ohne Ziele,
keine Planung und Entscheidung ohne Kontrolle…
Rahmenbedingungen
Kurzfristig nicht zu ändernde Daten („Fakten“), die bei der Planung und Entscheidung beachtet werden müssen
Exogene Rahmenbedingungen
= unternehmerische Umwelt
Endogene Rahmenbedingungen
= Daten des Unternehmens
Prognosen
• Zeitreihenanalyse: Statistische Methode zum Erkennen und Quantifizieren von
Trends (Trendextrapolation)
• Delphi-Studie: mehrstufige Befragung von Experten
• Szenario-Analyse: Best- und Worst-Case-Szenario; Szenario-Trichter
• Unternehmerische Erfahrung: Erkennen wiederkehrender „Muster“ (z.B.
Konjunkturzyklus)
• Frühwarnindikatoren:
Indikatoren kündigen das Eintreten des interessierenden
Tatbestands an
Ziele
• Erlauben, strukturierte Planungen zu erstellen und Handlungsoptionen
gegeneinander abzuwägen
- Ober-, Zwischen- und Unterziele
- Zielkonkurrenz, Zielkomplementarität, Zielindifferenz
Zielsystem
Zielhierarchie, Zielbündel plus Gewichtung der Ziele
Konzeptionelle Anforderungen an ein Zielsystem (4 Stück)
- Realitätsbezug
- Widerspruchsfreiheit
- Motivation
- Verständlichkeit
Unternehmens- bzw. Führungsgrundsätze (5 Stück)
- Ziele werden den Mitarbeitern gegenüber verdeutlicht
- Unternehmensziele konkretisieren sich in praktischen Handlungsrichtlinien
- Mit dem Wertesystem sollen sich alle Beteiligten identifizieren
- Homogenes Erscheinungsbild nach außen und „Wir-Gefühl“ der Mitarbeiter
- Überprüfung, ob die Grundsätze noch zeitgemäß sind
Corporate Identity
Denkmuster, Verhaltensweisen, Strukturen und Beziehungen eines
Unternehmens nach innen und außen (Philosophie, die ein Unternehmen
verfolgt)
Entscheidungsfindung
Erarbeiten bzw. Auffinden von Entscheidungsalternativen = potenzielle
Handlungsoptionen, zwischen denen die Entscheidung zu treffen ist
Beispiel Verfahren zur Entscheidungshilfe: ‘‘Scoring-Modell’’
Was ist ein Plan?
Die gedankliche Abfolge von Entscheidungen
Warum kann ein Unternehmensgesamtplan nicht erstellt werden?
Ein Unternehmensgesamtplan kann aufgrund des enormen
Informationsgewinnungs- und -verarbeitungsumfangs nicht erstellt
werden; deshalb: abteilungsspezifische Teilpläne
Nenne die 6 abteilungsspezifischen Teilpläne.
- Beschaffungsplan
- Produktionsplan
- Investitionsplan
- Verkaufsplan
- Finanzplan
- Forschungs- und Entwicklungsplan
Nenne die Pläne der 3 Ebenen (Fristigkeit)
- Strategieplanung
- Rahmenplanung
- Detailplanung
Alle Teilpläne haben sich auf den Teilplan einzustellen, der sich als Engpass erweist:
Gutenberg
Schrittweise Bearbeitung der Teilpläne
Sukzessivplanung
Welche Arten von Sukzessivplanung gibt es?
- Top-Down-Planung = Ableitung von Zielvorgaben aus
Rahmenplan - Bottom-Up-Planung = Untere Planungsebenen summieren sich
zum Gesamtplan auf
- Gegenstromverfahren = Rahmenplan - vorläufige Teilpläne Überarbeitung und Berücksichtigung der Planungsideen der unteren Planungsebenen - Zusammensetzung zu Rahmenplan.
Simultanplanung
einziger Weg zum Optimum (hoher
Komplexitätsgrad, kaum realisierbar)
Kontrolle
- begleitet den Betriebsprozess dauerhaft und wird von
Personen innerhalb der jeweiligen Abteilung durchgeführt - neben Soll-Ist-Vergleichen erschließen sich Kontrollmöglichkeiten auch über einen Zeitvergleich bzw. einen Betriebsvergleich
Revision
- sporadische und nachträgliche Prüfung des betrieblichen
Geschehens auf Ordnungs- und Zweckmäßigkeit durch
Revisionsabteilungen
(z.B. mit Hilfe von
Kongruenzprofilen ‘‘Kongruenz=deckungsgleich’’)
Definiere Controlling
Das Verschmelzen von Planungs- und Kontrollaktivitäten;
Feedback- und Feedforward-Funktion
Die 5 Arbeitsfelder des Controlling
- Screening der Rahmenbedingungen (Frühwarnsystem)
- Ergebniskontrolle: Soll-Ist-Vergleich
- Auditing (Planungskontrolle): Prämissen-Audit,
Ziel-Audit, Strategie-Audit, Maßnahmen-Audit - Informationsbeschaffungs- und Beratungsfunktion
- Koordination
Nutzung von Kennzahlen
- Kennzahlen = zentrales Instrument des Controllings
- geben
quantitativ messbare Sachverhalte (Soll- und Istgrößen) in
komprimierter Form wieder
Erläutere den Vorteil und die Arten von Kennzahlen
- lassen sich auf das Unternehmen, auf Funktionsbereiche
oder bezogen auf einzelne Geschäftsfelder formulieren - besitzen Aussagekraft im Zeitvergleich
oder im Vergleich mit Konkurrenten (Benchmarking) - Bestandskennzahlen: zeitpunktbezogene Größen (z.B. Lagerbestand)
- Bewegungskennzahlen: zeitraumbezogene Größen (z.B. Umsatz)
- Relative Kennzahlen: setzen sich aus mehreren
absoluten Kennzahlen zusammen (z.B. Vertriebskosten/Umsatz)
Kennzahlensysteme
Verknüpfung von Kennzahlen
Beispiel eines Instruments der Unternehmenssteuerung
mit Hilfe eines Kennzahlensystems
Balanced Scoreboard
Zielstellung des Wissensmanagements
o Mobilisierung der individuellen und organisationalen Wissensbasis in
Unternehmen (Zuordnung: Chief Information Officer)
o Das Wissensmanagement versteht die organisationale Wissensbasis
als (strategische) Ressource bzw. Inputfaktor im Unternehmen
Welche Wettbewerbsvorteile lassen sich mit der organisationalen Wissensbasis erzielen?
- Steigerung der Wertschöpfung in Unternehmen
- Effizientere Gestaltung der Geschäftsprozesse
- Erhöhung der Innovationskraft und Flexibilität von
Unternehmen
Nenne die 5 betrieblichen Informationssysteme des Wissensmanagement!
- Transaktionsverarbeitungssysteme
- Enterprise Ressource Planning (ERP)
- Management-Informationssysteme
- Data Warehouse
- Data Mining
Transaktionsverarbeitungssysteme
(Administrationssysteme),
z.B. Geschäftsbuchhaltung, Warenwirtschaftssysteme, Computer
Integrated Manufacturing (CIM)
Enterprise Ressource Planning (ERP)
bereichsübergreifende und
vernetzte Softwarelösungen zur Entscheidungsfindung bei Massenbzw.
Routineplanungsproblemen (Dispositionssysteme)
Management-Informationssysteme
dienen der Aufbereitung der
Daten aus Administrations- und Dispositionssystemen (Kennzahlen,
Statistiken, Berichte; Führungsinformationssysteme) und darauf
aufbauende Unternehmensplanung
(Entscheidungsunterstützungssysteme)
Data Warehouse
Zusammenfassung und Vernetzung aller internen
und externen Informationen in einer zentralen Datenbank
Data Mining
automatisches Auswerten großer Datenbestände
Definiere Risikomanagement
systematische Erfassung, Bewertung und Steuerung der im betrieblichen Transformationsprozess
entstehenden Risiken
Woraus ergeben sich Externe und Interne Risiken
- Externe Risiken: ergeben sich aus exogenen Rahmenbedingungen
- Interne Risiken: werden durch Entscheidungen im Unternehmen
selbst ausgelöst
Nenne die 4 Strategien im Umgang mit Risiken
- Risikovermeidung
- Risikoüberwälzung
- Risikoakzeptanz
- Risikoverminderung bzw. -beseitigung
Was ist eine Risikobewertungsmatrix?
Eine Risikobewertungsmatrix klassifiziert die für das Unternehmen
identifizierten Risiken nach ihrem absehbaren Schadensausmaß und
nach der Eintrittswahrscheinlichkeit
des Schadens
In welche Perspektive ist die Unternehmesorganisation aufgeteilt?
- Funktionale Perspektive = Schaffung von Ordnung durch eine
Strukturierung der arbeitsteiligen Prozesse in einem Betrieb;
Zielsetzung der Wirtschaftlichkeit und Flexibilität - Instrumentelle Perspektive = Mittel zur Führung eines Betriebs oder
einer Unternehmensgruppe durch eine adäquate Koordination der
Teilaktivitäten (Entscheidungen) im Hinblick auf ein übergeordnetes
Ziel
Aufbauorganisation
- Ziel: Aufbau organisatorischer Potenziale
- Aufstellung einer hierarchischen Struktur von Stellen und Bereichen
- Festlegung der Kompetenz und des (formalen) Kommunikationsgefüges
Ablauforganisation
• Ziel: Nutzung organisatorischer Potenziale
• Regelung der zeitlichen, räumlichen und personellen Ausgestaltung der
Arbeitsabläufe in den Stellen und Bereichen
• Die jeweilige Aufbauorganisation stellt den Rahmentatbestand dar
Nenne die Aufbauorganisation hierarchisch von oben nach unten (Spaltung erfolgt links herunter gedacht):
- Organisationsentscheidungen
- Aufbauorganisationsentscheidungen, Ablauforganisationsentscheidungen
- Kompetenzgefüge, Kommunikationsgefüge
- Stellengefüge, Leitungsgefüge, Organisationsformen
Stellengefüge
- Definition der Aufgaben für die Stelleninhaber
(Stelle = kleinste organisatorische Einheit) - Vertretbare Aufgabenbelastung, Zuweisung von Rechten und Pflichten
- Aufstellung einer hierarchischen Struktur von Stellen und Bereichen
- Entscheidungsdelegation: zentral vs. dezentral
- Zusammenfassung von Stellen mit ähnlichen oder inhaltlich
zusammengehörenden Aufgaben (= Abteilungen)
3 Arten von Stellen
- Ausführungsstellen
- Leitungsstellen
- Stabs- (= Assistenz-) und Dienstleistungsstellen (z.B. Controlling)
Kompetenzen in Leitungsstellen
• Entscheidungsbefugnis: verleiht dem Stelleninhaber das Recht, verbindliche
Entscheidungen (innen & außen) zu fällen
• Weisungsbefugnis: verleiht dem Stelleninhaber das Recht, nachgeordneten
Stellen konkrete Weisungen zu erteilen
Handelsrechtliche Vollmachten
• Prokura (§§ 49, 50 HGB): Berechtigung zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen im Außenverhältnis
• Handlungsvollmacht (§§ 54-58 HGB): Handlungsvollmacht = jede im Betrieb
eines Handelsgewerbes erteilte Vollmacht, die keine Prokura ist
Leitungsgefüge
Aufgabe des Leitungsgefüges = Verknüpfung der einzelnen
organisatorischen Einheiten des Unternehmens unter dem Aspekt der
Weisungsbefugnis bzw. Weisungsgebundenheit.
- Das Organigramm (Organisationsplan) stellt schaubildartig die
Hierarchiestrukturen dar - Leitungsspanne: Anzahl der einem Vorgesetzten unmittelbar
unterstellten Stelleninhaber
Arten von Leitungsgefügen
- Einliniensystem
- Mehrliniensystem
- Stabliniensystem
Kommunikationsgefüge
- Das Kommunikationsgefüge ist das organisatorische Fundament für
das Wissensmanagement im Unternehmen - Maximale Informationsversorgung ist nicht gleich optimale
Informationsversorgung - Komplementär: freies, informales Kommunikationsgefüge
Ablauforganisationsentscheidungen betreffen Regelungen zur …
… unmittelbaren Ausführung der Arbeitsabläufe
(Geschäftsprozessmanagement).
Aktuelle Themen: IT-Sicherheit, Datenschutz