2. Rechtsformen und Kooperationen Flashcards

1
Q

Definiere Kaufmann.

A

Derjenige, der ein gewerbliches Unternehmen

Handelsgewerbe) betreibt. Er unterliegt den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB

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2
Q

Was ist das Handelsgewerbe?

A

Das Handelsgewerbe setzt voraus, dass eine auf Gewinnerzielung und planmäßige Wiederholung gerichtete selbstständige Tätigkeit vorliegt.

Ausgeschlossen sind: wissenschaftliche und künstlerische
Tätigkeiten sowie der freie Beruf des Arztes, Steuerberaters oder
Anwalts.

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3
Q

Definiere Istkaufmann.

A

Jedermann, der ein Handelsgewerbe betreibt und hierfür einen in
kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb benötigt.

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4
Q

Definiere Formkaufmann.

A
  • Jede AG, KGaA, GmbH und eG (als Kapitalgesellschaft)
  • Personengesellschaften (OHG, KG) nur, wenn sie einen in
    kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb benötigen
  • Eintrag im Handelsregister ist für alle diese Gesellschaften zwingend
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5
Q

Definiere Kannkaufmann.

A

Nichtkaufmann, der für einen Handelsregistereintrag optiert.

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6
Q

Wozu verpflichtet ein Handelsregistereintrag?

A
  • Inhalte Geschäftsbrief: Firmenname, Geschäftssitz, zuständiges
    Registergericht, Nr. des Eintrags im Handelsregister sowie bei Kapitalgesellschaften Angaben zum Geschäftsführer bzw. Vorstand
  • Verpflichtung zur Buchführung
  • Lage des Unternehmens muss nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung (GoB) ersichtlich gemacht werden (Bilanzierung, Jahresabschluss)
  • Erstellung eines Jahresabschluss mit Bilanz, Gewinn- und
    Verlustrechnung; je nach Rechtsform und Unternehmensgröße
    weitere Berichtsteile (Anhang, Lagebericht)
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7
Q

Gehört die Wahl der Rechtsform zu den kurzfristigen oder langfristigen unternehmerischen Entscheidungen?

A

Sie gehört zu den langfristigen unternehmerischen Entscheidungen.

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8
Q

Wann findet die Wahl der Rechtsform statt?

A
  • Bei Gründung und wesentlichen Veränderungen der persönlichen oder unternehmensbezogenen Rahmenbedingungen
  • Rechtsformwechsel notwendig, wenn eine andere Rechtsform
    zweckmäßiger geworden ist, z.B. Ein Unternehmen nimmt die Rechtsform einer Aktiengesellschaft an,
    um besseren Zugang zum Kapitalmarkt zu erhalten.
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9
Q

Nenne die 8 Kriterien der Rechtsformwahl:

A
  • Leitungs- und Kontrollbefugnis
  • Mindestkapital
  • Gewinn- und Verlustbeteiligung
  • Finanzierungsmöglichkeiten
  • Haftung
  • Fungibilität der Gesellschafteranteile
  • Rechnungslegungs- und Publizitätsvorschriften
  • Steuerliche Belastung
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10
Q
Einzelunternehmen: 
Ein Kaufmann (Einzelkaufmann, Einzelunternehmer, Inhaber)
betreibt sein Handelsgewerbe ohne einen weiteren Gesellschafter; er ist alleinig zur Geschäftsführung berechtigt.

An wen geht der gesamte Gewinn?

A

Der Gesamte Gewinn geht an den inhaber.

Option: im Unternehmen belassen (thesaurieren) oder ausschütten.

  • Zusätzliches Eigenkapital: Überführung von Privatvermögen in das
    Betriebsvermögen (Einlagen); auch Entnahmen möglich
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11
Q

Ist Mindestkapital als Einlage zur Gründung eines Einzelunternehmens erforderlich?

A

Es ist kein Mindestkapital als Einlage zur Gründung erforderlich!

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12
Q

Wie sieht die Haftung des Einzelunternehmens aus?

A

Unbeschränkt, d.h. mit gesamten Privatvermögen.

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13
Q

Benenne die Rechtsform -Mindestens zwei Personen betreiben gemeinschaftlich ein vollkaufmännisches Handelsgewerbe:

A

Personengesellschaft

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14
Q

Welcher Vertrag regelt die gegenseitigen Rechte und Pflichten einer Personengesellschaft?

A

Gesellschaftsvertrag

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15
Q

Was zählt zum Eigenkapital der Personengesellschaft?

A

Vermögensgegenstände der Gesellschafter,

„Gutschrift“ der Einlagen auf Kapitalkonto der Gesellschaft.

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16
Q

Personengesellschaft: Eigenkapitalkonto … (1) sich, wenn erwirtschaftete Gewinne
thesauriert werden, Verluste … (2) es.

A

(1) erhöht

(2) mindern

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17
Q

Wann kann ein Gesellschafter aus einer Personengesellschaft aussteigen?

A

Ausbezahlung seines Kapitalanteils; EK geringer, sofern keine Übernahme des Anteils durch andere Gesellschafter.

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18
Q

Definiere Offene Handelsgesellschaft:

A

Gesellschafter von mindestens zwei Personen;
gesellschaftsrechtliche Regelung: §§105 ff. HGB

  • alle Gesellschafter haben das Recht Geschäfte abzuschließen (sog. Einzelgeschäftsführung)
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19
Q

Erläutere die Eigenkapitalssituation der offenen Handelsgesellschaft.

A

Eigenkapital: private Einlagen der Gesellschafter; „frisches“
Eigenkapital durch Erhöhung der Einlagen oder Aufnahme neuer
Gesellschafter.

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20
Q

Erläutere das Ausscheidungsverfahren eines Gesellschafters in einer offenen Handelsgesellschaft.

A

Ausscheiden eines Gesellschafters muss im Gesellschaftsvertrag
geregelt sein; einseitiges Ausscheiden nicht möglich (aber:
Kündigung mit 6-monatiger Frist möglich)

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21
Q

Erläutere die Haftungssituation einer offenen Handelsgesellschaft.

A
  • jeder Gesellschafter haftet gesamtschuldnerisch (einschließlich
    Privatvermögen)
  • Neue Gesellschafter haften auch für die Altschulden der
    Gesellschaft
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22
Q

Wie sieht die Gewinnverteilung der offenen Handelsgesellschaft aus?

A
  • Einlagen der Gesellschafter sind mit vier Prozent zu verzinsen (sofern Gewinn ausreicht)
  • Gewinnrest wird nach
    Köpfen verteilt
  • thesaurierte Gewinne erhöhen Kapitaleinlagen
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23
Q

Welchen Verbot unterliegen OHG-Gesellschafter?

A

OHG-Gesellschafter unterliegen einem Wettbewerbsverbot

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24
Q

Definiere Kommanditgesellschaft.

A

Gesellschafter = mindestens ein Komplementär und ein

Kommanditist; gesellschaftsrechtliche Regelung: §§161ff. HGB

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25
Q

Erläutere die Geschäftsführung einer Kommanditgesellschaft.

A
  • Geschäftsführung: alle Komplementäre (aber Ausschluss durch
    Gesellschaftsvertrag möglich)
  • Kommanditisten haben nur Kontrollrechte
  • Kommanditisten haben Anspruch auf den schriftlichen
    Jahresabschluss (Prüfungsrecht unter Einsicht der Bücher und
    Papiere)
  • Geschäftsführung der Komplementäre: analog OHG-Gesellschafter
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26
Q

Erläutere die Eigenkapitalssituation einer Kommanditgesellschaft.

A
  • private Einlagen der Komplementäre und
    Kommanditisten
  • Eigenkapitalerhöhung durch Einlagen der Komplementäre bzw. Kommanditisten oder Aufnahme neuer Komplementäre/Kommanditisten
  • Für Aufnahme und Ausscheiden gelten analog die Regelungen der OHG, ebenso für das Wettbewerbsverbot
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27
Q

Wie haftet eine Kommanditgesellschaft?

A

Komplementäre gesamtschuldnerisch mit gesamtem Vermögen (einschließlich Privatvermögen); Kommanditisten nur mit
Eigenkapitaleinlagen.

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28
Q

Wie verteilt eine Kommanditgesellschaft den Gewinn?

A
  • Einlagen der Gesellschafter sind mit vier Prozent zu verzinsen (sofern der Gewinn ausreicht); Gewinnrest ist
    „angemessen“ (unterschiedliche Haftung!) zu verteilen
  • thesaurierte
    Gewinne erhöhen Kapitaleinlagen.
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29
Q

Was sind Kapitalgesellschaften?

A

Kapitalgesellschaften sind juristische Personen; damit sind sie
eigene Steuersubjekte.

  • Erzielte Gewinne muss die Gesellschaft selbst versteuern (Körperschaftsteuer)
  • stärkere Trennung von Eigentum am Unternehmen und Leitung der
    Geschäfte; Ausscheiden eines Gesellschafters verringert nicht das
    Eigenkapital
  • Gesellschaftsrechtliche Kodifizierung in eigenen Regelungswerken
    (AktG, GmbHG); Vorschriften zur Rechnungslegung: HGB
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30
Q

Definiere Aktiengesellschaft.

A

Gemäß Aktiengesetz mindestens 5 Aktionäre

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31
Q

Seit wann gibt es das Konstrukt der kleinen AG, welches einer einzelnen Person erlaubt eine AG zu gründen?

A

1994

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32
Q

Wieviel Kapitaleinlagen braucht eine AG bei Gründung?

A

mindestens 50.000 Euro bei Gründung =

gezeichnetes Kapital bzw. das Grundkapital (in Aktien gestückelt)

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33
Q

Wie sieht die Gewinnsituation einer AG aus?

A
  • Thesaurierung oder Ausschüttung als Dividende an
    Aktionäre
- bei Thesaurierung fließen die Gewinne in die Rücklagen
der Gesellschaft (keine Erhöhung des gezeichneten Kapitals)
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34
Q

Wie beschafft sich eine AG neues Eigenkapital?

A

Durch die Ausgabe neuer Aktien.

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35
Q

Was ist eine Aktie?

A
  • Wertpapier
  • verbrieft Anteil am Unternehmen
  • verkörpert Gesellschaftsrechte (Dividendenbezug, Bezugsrecht, Recht auf Liquidationserlös und Stimmrecht)
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36
Q

Warum ist ein Aussteig aus einer AG ohne großen Aufwand möglich?

A

Weil Aktien an Dritte verkauft werden können.

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37
Q

Nenne die 7 Arten von Aktien.

A

1) Inhaberaktien
2) Nennwertaktien
3) Stückaktien
4) Namensaktien
5) vinkulierte Namensaktien
6) Stammaktien
7) Vorzugsaktien

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38
Q

Welche Aufgaben besitzen die 3 Organe der AG?

A

Vorstand = Unternehmensleitung

Aufsichtsrat = Kontroll- und Beratungsfunktion

Hauptversammlung = Versammlung der Aktionäre, im Regelfall
Stimmrecht gemäß der Anzahl eigener Aktien

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39
Q

Wie werden die Rechte einer AG grundsätzlich verteilt?

A

Aktiengesetz regelt grundsätzlich die Verteilung der Rechte; aber
Gestaltungsspielräume durch Satzung bzw. Geschäftsordnung.

40
Q

Wie haftet eine AG?

A
  • Rückgriff der Gläubiger auf das Privatvermögen der Aktionäre
    nicht möglich; reicht das Vermögen der AG nicht aus, gehen die Gläubiger „leer aus“
  • Maximales Verlustrisiko eines Aktionärs (bei Börsenkurs 0) entspricht dem bezahlten Kaufpreis; Gründer verlieren auch
    ursprüngliche Kapitaleinlage
41
Q

Wodurch profitiert ein Aktionär?

A

Ein Aktionär profitiert durch Dividendenauszahlungen und Kurssteigerungen = Shareholder Value

42
Q

Woraus besteht der Wert einer Aktie?

A
  • Bei Börsenhandel besitzt die Aktie einen aktuellen Börsenkurs (=Marktwert=Preis für ein Anteilsrecht an der Gesellschaft)
  • Börsenkurs ist vom (rechnerischen) Nennwert der Aktie zu unterscheiden; häufig Börsenkurs viel höher als Nennwert
  • Ansatz zur Bestimmung des Unternehmenswertes einer AG: Börsenkurs x Anzahl ausgegebener Aktien = Marktkapitalisierung
43
Q

Wodurch profitiert ein Aktionär?

A

Aktionär profitiert durch Dividendenauszahlungen und Kurssteigerungen.

Shareholder Value: Steigerung des Aktionärsvermögens durch
Dividendenzahlungen oder Börsenkurssteigerungen

44
Q

Was ist für die Gründung einer GmbH erforderlich?

A
  • Gründung einer GmbH erfordert keine Mindestpersonenzahl

- Kapitaleinlagen: 25.000 Euro (Stammkapital) erforderlich

45
Q

Seit wann gibt es die Mini-GmbH und wie funktioniert diese?

A
  • Seit 2008
  • 1-Euro GmbH; Startkapital: 1 Euro
  • jedes Jahr ist ein Viertel des Gewinns ins Stammkapital zu überführen, bis
    Einlage = 10.000 Euro
46
Q

Wodurch wird eine erschwerte Fungibilität (=Austauschbarkeit) der GmbH Anteile gewährleistet?

A

Da eine Übertragung von Stammeinlagen an Dritte nur durch eine notariell
beurkundete Abtretung möglich ist.

47
Q

Wie lautet die Struktur der GmbH?

A
  • Geschäftsführer
  • Gesellschafterversammlung
  • Aufsichtsrat
48
Q

Geschäftsführer (GmbH) :

A

Analog zu Vorstand der AG; aber bei Wahrnehmung ihrer
Aufgaben an die Beschränkungen des Gesellschaftervertrags
(Satzung) gebunden

49
Q

Gesellschafterversammlung (GmbH):

A
  • Entspricht der Hauptversammlung der AG
  • Wählt (ohne vorgeschriebene Wahlperioden) den oder die
    Geschäftsführer, die im Handelsregister einzutragen sind
  • Weisungsbefugnis ggü. Geschäftsführern
  • Gesellschafter besitzen umfassendes Auskunfts- und
    Einsichtsrecht in Bücher der Gesellschaft
50
Q

Aufsichtsrat (GmbH)

A

Bei mehr als 500 Arbeitnehmern ist Aufsichtsrat zwingend
vorgeschrieben; sonst freiwillig

  • Aufsichtsrat hat gleiche Rechte, Pflichten und Aufgaben wie in
    der AG
51
Q

Wie haftet eine GmbH?

A
  • Analog zur AG; Beschränkung auf Gesellschaftsvermögen
  • Im Extremfall nur Verlust der Stammeinlagen
  • Vereinbarte Nachschusspflicht für GmbH-Gesellschafter durch
    Satzung möglich: Pflicht bei Bedarf zusätzliche Kapitaleinlagen zu leisten; Höhe des nachzuschießendem Eigenkapitals festgeschrieben
    oder offen (unbeschränkte Nachschusspflicht)
52
Q

Wie sieht die Gewinnverteilung der GmbH aus?

A

Analog zur Aktiengesellschaft.

53
Q

Was ist eine GmbH & Co. KG?

A

Eine Mischgesellschaft aus GmbH und KG…

1) Gründung GmbH
2) GmbH wird zum Komplementär einer Kommanditgesellschaft

54
Q

GmbH & Co. KG ist Personengesellschaft, obwohl…

A

… die Haftung des
Komplementärs auf das Gesellschaftsvermögen der GmbH beschränkt ist.

  • Kann aber die steuerlichen Regelungen einer Personengesellschaft
    in Anspruch nehmen
  • Kommanditisten häufig zugleich Gesellschafter der GmbH
  • Möglichkeit der Gründung einer Ein-Mann-GmbH & Co. KG
55
Q

Wofür steht KGaA?

A

Kommanditgesellschaft auf Aktien

56
Q

Definiere KGaA.

A

KGaA (§ 278 Abs. 1 AktG) verbindet die Elemente der
Aktiengesellschaft mit denen der Kommanditgesellschaft

  • KGaA zählt zu den Kapitalgesellschaften
  • Eigenkapital: Einlagen der persönlich haftenden Komplementäre und
    gezeichnetes Kapital der Kommanditaktionäre
  • Eigenkapital: mindestens 50.000; in Aktien gestückelt
  • Neues Eigenkapital: Erhöhung der Einlagen der Komplementäre
    oder Emission von Aktien an der Börse
  • Haftung der Kommanditaktionäre: analog Aktionären einer AG
57
Q

Woraus besteht der Vorstand der KGaA?

A

Aus ausschließlich Komplementären

58
Q

Komplementäre in Geschäftsführung haben eine stärkere Stellung als der Vorstand welcher Gesellschaft?

A

Komplementäre in Geschäftsführung haben stärkere Stellung als der
Vorstand einer AG.

59
Q

Seit wann hat die Beliebtheit der KGaA zugenommen?

A

Seit auch eine

Kapitalgesellschaft als Komplementär in eine KGaA eintreten kann (GmbH & Co KGaA)

60
Q

Die KGaA gilt als…

A

übernahmeresistent.

61
Q

Wie definiert sich eine Stille Gesellschaft?

A

In einer stillen Gesellschaft (§§ 230-237 HGB) tritt ein „stiller Gesellschafter“ per Gesellschaftervertrag mit seiner Einlage
hinzu.

  • Dauer einer stillen Beteiligung kann zeitlich begrenzt werden
  • bei Beendigung erhält stiller Gesellschafter seine Einlagen zurück + Anteil am thesaurierten Gewinn
  • Stille Gesellschafter in der Regel von der Geschäftsführung ausgeschlossen
62
Q

Was passiert im Insolvenzfall einer stillen Gesellschaft?

A

Stiller Gesellschafter wird zum Gläubiger.

  • Keine Haftung des stillen Gesellschafters gegenüber Gläubigern der Gesellschaft… Verlustrisiko auf Höhe eigener Einlagen beschränkt.
63
Q

Nenne die 2 Personengesellschaften.

A
  • OHG

- KG

64
Q

Nenne die 3 Kapitalgesellschaften.

A
  • AG
  • GmbH
  • SE
65
Q

Nenne die 3 Sonderformen der privatwirtschaftlichen Unternehmen.

A
  • GmbH & Co. KG
  • KGaA
  • Stille Gesellschaft
66
Q

Nenne die 4 öffentlichen Betriebe.

A
  • Regiebetrieb
  • Eigenbetrieb
  • Anstalt des öffentlichen Rechts
  • Öffentliche Kapitalgesellschaft
67
Q

Die KGaA gilt als…

A

übernahmeresistent.

68
Q

Wie definiert sich eine Stille Gesellschaft?

A

In einer stillen Gesellschaft (§§ 230-237 HGB) tritt ein „stiller Gesellschafter“ per Gesellschaftervertrag mit seiner Einlage
hinzu.

  • Dauer einer stillen Beteiligung kann zeitlich begrenzt werden
  • bei Beendigung erhält stiller Gesellschafter seine Einlagen zurück + Anteil am thesaurierten Gewinn
  • Stille Gesellschafter in der Regel von der Geschäftsführung ausgeschlossen
69
Q

Was passiert im Insolvenzfall einer stillen Gesellschaft?

A

Stiller Gesellschafter wird zum Gläubiger.

  • Keine Haftung des stillen Gesellschafters gegenüber Gläubigern der Gesellschaft… Verlustrisiko auf Höhe eigener Einlagen beschränkt.
70
Q

Was ist eine Öffentliche Kapitalgesellschaft?

A

Unternehmen, die Gewinne erzielen wollen und als Rechtsform eine AG oder GmbH angehören

• Eigentümer sind öffentliche Hand bzw. Gebietskörperschaften (Bund, Land,
Gemeinde), mehrere öffentliche Anteilseigner möglich

• Unterliegt nicht dem öffentlichen Haushalts- und Dienstrecht

z.B. Deutsche Bahn AG, Flughafen München GmbH, z.T. Stadtwerke und Krankenhäuser

71
Q

Nenne die 3 Kapitalgesellschaften.

A
  • AG
  • GmbH
  • SE
72
Q

Nenne die 3 Sonderformen der privatwirtschaftlichen Unternehmen.

A
  • GmbH & Co. KG
  • KGaA
  • Stille Gesellschaft
73
Q

Nenne die 4 öffentlichen Betriebe.

A
  • Regiebetrieb
  • Eigenbetrieb
  • Anstalt des öffentlichen Rechts
  • Öffentliche Kapitalgesellschaft
74
Q

Was ist ein Regiebetrieb?

A

• Als öffentlicher Betrieb jeweils stark an jeweilige Gebietskörperschaft
gebunden
• Einnahmen und Ausgaben finden sich als einzelne Etatansätze im
Haushaltsplan
• Theater und Universitäten

75
Q

Was ist ein Eigenbetrieb?

A

• Im Vergleich zum Regiebetrieb wesentlich selbstständiger
• Im Haushaltsplan befindet sich nur noch der erwartete Saldo aus Einnahmen
und Ausgaben
• Laufendes Geschäft wird durch kaufmännische Werksführung geführt;
zentrale Fragen sollen Vertretungen der Gebietskörperschaften entscheiden

z.B. kommunale Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (Stadtwerke)

76
Q

Was ist eine Anstalt öffentlichen Rechts?

A

Öffentliche Körperschaften, für die jeweils eigene Rechtsformen mit
individuellen Bestimmungen gelten.

z.B. Gesetzliche Krankenkassen (Sozialgesetzbuch, SGB), Rundfunkanstalten,
Sparkassen, Landesbanken

77
Q

Vielzahl von Regelungen, die den Anlegerschutz erhöhen und das Vertrauen
der Investoren in den „Finanzplatz Deutschland“ stärken soll:

A

Corporate Governance

78
Q

Auf freiwilliger Basis geregelte Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich
selbstständiger Unternehmen

A

Kooperation

79
Q

Unternehmen besitzt gegenüber anderem Unternehmen explizite oder implizite Weisungsmacht durch Akquisition oder Integration

  • Verlust wirtschaftlicher oder sogar rechtlicher Selbstständigkeit
  • Konzentration (Zusammenschluss) von Unternehmen am Markt
A

Hierarchie

80
Q

Informelle Kooperation

A

keine vertraglichen Vereinbarungen; Vorstufe für

institutionalisierte Kooperationen

81
Q

Arbeitsgemeinschaft

A

Verfolgung einer klar definierten Aufgabe; Rechtsform einer

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

82
Q

Interessengemeinschaft

A

hinsichtlich bestimmter betrieblicher Funktionsbereiche

inhaltlich und zeitlich längerfristig gefasste Zusammenarbeit

83
Q

§ 2 GWB

A

Absprachen sind zulässig, wenn die Verbraucher davon profitieren („angemessene Beteiligung am Kooperationsgewinn“)

  • Vor allem Kartelle sind wettbewerbsrechtlich kritisch zu sehen: Preis-,
    Quotenkartelle oder Syndikate sind daher verboten
84
Q

Joint Venture (Gemeinschaftsunternehmen)

A

Unternehmen gründen oder

erwerben zusammen ein eigenes Unternehmen

85
Q

Strategische Allianz und strategisches Netzwerk

A

Langfristiger Zusammenschluss großer, international tätiger Unternehmen (Global Payers) aus verschiedenen Ländern

86
Q

Kartell

A
  • Absprachen rechtlich und wirtschaftlich selbstständiger
    Unternehmen der gleichen Wertschöpfungsstufe (horizontale Kooperation)
  • Wettbewerb zwischen den beteiligten Unternehmen soll
    beschränkt oder verfälscht werden
87
Q

Wettbewerbsrecht

A

Durch Kooperationen verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit der kooperierenden Unternehmen gegenüber anderen Unternehmen, die
Kooperation senkt am Markt aber auch möglicherweise den Wettbewerb und
geht zu Lasten Dritter.

88
Q

§ 1 GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen)

A

Vereinbarungen zwischen Unternehmen und aufeinander
abgestimmte Verhaltensweisen, die eine Verhinderung, Einschränkung oder
Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken, sind verboten, analog
Art. 81 EGV (EU)

  • Die Kooperation darf keine Marktbeherrschung bewirken
89
Q

§ 2 GWB

A

Absprachen sind zulässig, wenn die Verbraucher davon profitieren („angemessene Beteiligung am Kooperationsgewinn“)

  • Vor allem Kartelle sind wettbewerbsrechtlich kritisch zu sehen: Preis-,
    Quotenkartelle oder Syndikate sind daher verboten
90
Q

Verbundene Unternehmen

A

Sind bei Wahrung ihrer rechtlichen Selbstständigkeit
wirtschaftlich eng miteinander verflochten.

(Art der Verbundenheit wird im Aktiengesetz geregelt)

91
Q

Konzern

A

Konzernabschluss bzw. eigene Rechnungslegung; Konzernbilanz mit
höherem Stellenwert als die Einzelbilanzen.

  • vertikal - horizontal - Mischkonzern -
92
Q

Fusion

A

Zusammenschluss (Verschmelzung, Merger), bei dem mindestens ein Unternehmen neben seiner wirtschaftlichen auch seine rechtliche Selbstständigkeit verliert

93
Q

Rechtliche Bewertung eines Zusammenschlusses

A

Zusammenschluss wenn…

  • 25 % Kapital- oder Stimmrechtsanteil erreicht werden
  • bei einer noch geringeren Beteiligung ein bestimmender Einfluss
    ausgeübt werden kann
94
Q

Wann ist eine Fusion dem Kartellamt vorzuzeigen?

A

Wenn beteiligte Unternehmen im Jahr vor dem Zusammenschluss
weltweit Umsätze > 500 Mio. Euro aufweisen und mindestens ein Unternehmen in Deutschland Umsätze
von mehr als 25 Mio. Euro erwirtschaftet

95
Q

Wann wird eine Fusion vom Kartellamt untersagt?

A

Wenn die Begründung oder Verstärkung einer

marktbeherrschenden Stellung zu erwarten ist.