2_Agglomeration_Mechanismen Flashcards

1
Q

was ist die Generelle Unterscheidung in Konvektion und Diffusion?

A

Konvektion: Strömungskontrollierte Bewegung
Diffusion: Stochastische Bewegung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

wie entstehen Sinterbrücken (Erzeugung)?

A
  • Erhitzen der Partikeln auf ≈ 60% der absoluten Schmelztemperatur
  • Diffusion an den Kontaktstellen durch erhöhte Molekülbeweglichkeit

• Schmelzerscheinungen bei weiterer Temperaturerhöhung

  • > Entstehung von Flüssigkeitsbrücken
  • > Haftung durch Kapillarkräfte, solange Schmelze vorliegt
  • > Haftung durch festkörperliche Verbindung nach Wiedererstarren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

wie ist die Festigkeit von Kristallbrücken in Abhängigkeit der Trocknungsgeschwindigkeit?

A

Hohe Geschwindigkeit → große Festigkeit durch kleine Kristalle Geringe Geschwindigkeit → kleine Festigkeit durch große Kristalle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

was ist die Definition der Adhäsionsarbeit (Wij)?

A

Arbeit um zwei Flächen vom Kontakt bis zur unendlichen Entfernung im Vakuum zu trennen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wo sind die Punkte im Diagram zur Zugfestigkeit eines Feuchtagglomerates im Bezug auf die Sättigung?

A

0-0,3 Brückenbereich - kurve schnell ansteigend, dann abschwächend
0,3-0,8 Im Übergangsbereich existieren sowohl gesättigte Bereiche als auch entfeuchtete Poren mit Flüssigkeitsbrücken - linearer anstieg

ab 0,8 Zusammenhalt eines Agglomerates im Wesentlichen durch Kapillardruck 𝑝𝐾 im Innern bestimmt
Bei ca 0,9 maximum danach Abfall der Zugfestigkeit.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

was sind die Folgen dass beim wiederbefeuchten keine Sättigung von 1 mehr erreicht werden kann?

A
  • > Agglomeratfestigkeit beim Befeuchten kleiner als beim Entfeuchten
  • > Antrocknen feuchter Agglomerate ergibt größere Festigkeit als trockene Agglomerate zu befeuchten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

wie verhält sich der kapillardruck beim be-und entfeuchten?

A

𝑝𝐾,𝐵𝑒𝑓𝑒𝑢𝑐h𝑡𝑢𝑛𝑔 < 𝑝𝐾,𝐸𝑛𝑡𝑓𝑒𝑢𝑐h𝑡𝑢𝑛𝑔

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

wie wird die Haftung durch Formschluss gebildet? Beispiele?

A

Bindung erfolgt durch Verpressen, Rollagglomeration, Verfilzen, Vernadeln ohne oder mit zusätzlichen Bindemitteln

Beispiele: Torf, Holzmehl, Papier, Stroh, Heu, Futtermittel.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

wie entstehet die Haftung durch van-der-vaals kräfte?

A

Ursache liegt in der Elektronenverteilung auf molekularer bzw. atomarer Ebene.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Molekülen, wodurch es zur Van-der-Vaal WW kommt?

A
  • Keesom-WW: Interaktion zweier permanenter Dipole (Orientierungs-WW)
  • Debye-WW: Ein permanenter Dipol induziert einen temporären Dipol (Induktions-WW)
  • London-WW: Interaktion zwischen zwei grundsätzlich neutralen Molekülen. Zu jedem Zeitpunkt exisitiert ein finites Dipolmoment durch Fluktuation der Elektronen (Dispersions-WW)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

wodurch ist der Kontaktabstand zwischen zwei Molekülen limitiert?

A

Kontaktabstand limitiert durch Bornsche Abstoßung: 𝑎𝑚𝑖𝑛 ≈ 4Å

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie nimmt die Van-der-Waals kraft mit dem Abstand ab?

A

Bei Punktuellem Kontakt (platte-Kugel, Kugel-Kugel) /a^2

Bei Flächenkontakt (Platte-Platte) /a^3

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie wirkt sich die rauhigkeit auf die van der Waals kraft aus?

A

Rauhigkeiten wirkt als „Abstandshalter“ zwischen Partikeln→𝐹 ↓

sobald rauhigkeitsradius zu groß ist wirkt dieser selbst als Partikel und nimmt mit steigendem Durchmesser wieder zu.

  • Kleine Rauhigkeit: Abstandsvergrößerung (Steigung -2)
  • Große Rauhigkeit: Wirkt selbst wie ein Partikel (Steigung +1)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie wirkt sich die rauhigkeit auf die van der Waals kraft aus?

A

Rauhigkeiten wirkt als „Abstandshalter“ zwischen Partikeln→𝐹 ↓

sobald rauhigkeitsradius zu groß ist wirkt dieser selbst als Partikel und nimmt mit steigendem Durchmesser wieder zu.

  • Kleine Rauhigkeit: Abstandsvergrößerung (Steigung -2)
  • Große Rauhigkeit: Wirkt selbst wie ein Partikel (Steigung +1)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Warum macht verpressen sinn wenn man Partikel agglomerieren will?

A
  • > durch verpressen werden Partikel näher zusammen gebracht, was die Van der Waals kraft steigt.
  • > durch verpressen werden die Partikel platt gedrückt und so punktuell zu Flächenberührung umgewandelt (Abplattung) (1/a^2->1/a^3)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

was ist die Hamaker Konstante?

A

ist ein Materialparameter:
Die Hamaker-Konstante A ist eine Größe für die Kraft zwischen zwei Teilchen, zwischen denen Van-der-Waals-Kräfte wirken. Die Hamaker-Konstante hängt sowohl von den Stoffen der beiden Teilchen als auch dem dazwischen liegenden Medium ab. Sie ist von der Geometrie der Teilchen unabhängig.

16
Q

woher weiß man ob die Adsorptionsschichten um ein Partikel die v.d.W.-Kräfte vergrößern oder vermindern?

A

Hamaker-Konstante 𝐴_H der Adsorptionsschicht bestimmt den Effekt

17
Q

Welche Partikelwechselwirkung gibt es in flüssiger Umgebung?

A
  • Van der Waals Anziehung
  • Elektrostatische Abstoßung
  • Bornsche Abstoßung (bei geringen Partikelabständen auf molekularer Ebene)
  • Hydrophobe Anziehung
  • Sterische Abstoßung
18
Q

warum weisen in Flüssigkeit dispergierte Partikel i. d. R. Oberflächenladungen auf?

A
• Gitterdefekte
• Dissoziationsreaktionen
-> Abgabe und Wiederaufnahme von H+
-> Gleichgewicht und damit OF-Ladung abhängig vom 𝑝𝐻-Wert 
• Spezifische Ionenadsorption
19
Q

wie verläuft die Abschirmung des Oberflächenpotentials?

A
Zunächst linear (in der Sternschicht, nimmt mit abstand ab)
Dann exponentiell (in der Diffusen Schicht schnell und dann abflachend)

In der Bulk schicht kein Elektrisches Potential mehr messbar.

20
Q

was ist die Debye-Länge 𝜅−1?

A
  • Abstand von der Oberfläche, bei dem das Potential auf das 1/𝑒-fache abgesunken ist
  • Maß für Ausdehnung der Doppelschicht / Reichweite der elektrostatischen Wechselwirkung
21
Q

wie ist die Debye-Länge abhängig von der ionenstärke?

A

ist abhängig, denn mehr Ionen, und/oder eine höhere Wertigkeit der Ionen führt zu einer schnelleren Abschirmung.

22
Q

was ist das Problem beim sternpotential?

A

Stern Potential nur näherungsweise zu bestimmt.
→Zeta-Potential 𝜁

damit ist das zeta-potential ein maß für das sternpotential aber nicht identisch.

23
Q

Was ist das zeta potential und wie wird es bestimmt?

A

Das Zeta-Potential ist das elektrische Potential an der Abscherschicht eines bewegten Partikels in einer Suspension oder Emulsion.

Zeta-Potential ist i. d. R. abhängig vom 𝑝𝐻-Wert und der Ionenstärke

Größere Differenzgeschwindigkeit→Scherebene näher bei Partikelgrenzfläche

Zeta-Potential 𝜁 aus Messung der Geschwindigkeit bei bekannter E-Feldstärke

24
Q

wo ist die Agglomerationsneigung am höchsten (auf das Elektrische potential bezogen)?

A

elektrische Neutralität am isoelektrischen Punkt (IEP)

→ maximale Agglomerationsneigung (keine abstoßenden el. WW)

25
Q

wie ist für gewöhnlich die Ladung der Partikel im sauren Bereich?

A

im sauren Bereich ist die Oberflächen-Ladung infolge

Protonenüberschuss positiv