2. Systemische Grundelemente, Methoden Und Teschniken Flashcards

1
Q
  1. Von welchen Grundannahmen geht der humanistische Ansatz aus ?
    Incl Vertreter
A
  • Maslow
  • Rogers
  • Fritz Perls
  • Virginia Satir
  • Viktor Frankl
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2
Q
  1. Maslow
A
  • versteht den Menschen, dessen Verhalten von hierarchisch strukturierten Bedürfnissen geleitet wird, als von Natur aus gut
  • Bedürfnisse als Pyramide
    1-4= Defizit Bedürfnisse, wirken nach dem Prinzip der Homöostase

Selbstverwirklichung = heterostase —> Wachstumsbedürfnis

Wertschätzung = Verbindung zu Rogers, da bei ihm besonders die bedingte und unbedingte Wertschätzung wichtig für die Entwicklung des Menschen sind und bei der Therapie vom Therapeuten entgegengebracht werden muss

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3
Q
  1. Bedürfnispyramide
A
  1. Selbstverwirklichung
  2. Annerkennung und Wertschätzung
  3. Sozialbedürfnis
  4. Bedürfnis nach Sicherheit
  5. Grund- und Existenzbedürfnisse
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4
Q
  1. Rogers: Klientenzentrierter Ansatz
A
  • ging davon aus; dass Selbstverwirklichung und selbstentwicklung grundlegende sinnstiftende Funktionen seien, aus ihnen geht ein fundamentales Potenzial zur Selbsthilfe hervor
  • geprägt durch positives Menschenbild geht er davon aus, dass die Fähigkeiten des Menschen, seine Probleme selbst zu bewältigen, durch Empathie und aktives zuhören aktiviert werden können
  • gilt zuerst; sich seiner Probleme bewusst zu werden und im weiteren Verlauf eigene Lösungen für die eigenen Probleme zu entwickeln
  • übergeordnet im Beratungsprozess: Hilfe zur Selbsthilfe und die positive Konsequenz für das Selbst Konzept
  • Berater ist losgelöst von Rollen und Bewertungen und begegnet dem Klienten auf einer Ebene
    —> Grundvoraussetzung dafür: empathische und wertfreie Grundhaltung
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5
Q

1: Von was geht klientenzentrierter Ansatz aus ?

A
  • geht mit einer phänomenologischen Grundeinstellung davon aus, dass der Klient am besten weiß, was sein Problem ist und was sich verändern soll
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6
Q
  1. was umfasst das phänomenologische Feld des Klienten ?
A
  • umfasst die Ereignisse, Situationen und Dinge in der Umwelt, die Aufmerksamkeit und Bedeutung bekommen
  • Grundlegend hierfür: Aktualisierungstendenz als Bewertungsmaßstab für weiter Entwicklung und Verwirklichung des eigenen Potentials
  • Probleme des Klienten seien schlussendlich als eine Blockade des Triebes zu versehen
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7
Q
  1. Fritz Perls: Gestalttherapie
A
  • Man stellt sowas den Klienten als auch den Therapeuten als Gestalt in den Mittelpunkt mit dem Ziel; bei dem Klienten ein Bewusstsein für sein eigenes handeln und Sein; also seine Gestalt, zu schaffen
  • begriff der Gestalt meint dabei eine Konfiguration von Einzelheiten zu einem Ganzen, bei der die Teile sich aufeinander beziehen und aufeinander aufbauen
  • jeder Teil der Persönlichkeit ist wichtig für das Ganze und erfasst erst im Ganzen seine Bedeutung —> das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, die Teile verleihen dem Ganzen seine Bedeutung und es besteht ein bedeutender zsm Hang zwischen Fugur und Grund
  • eine neurotische Verarbeitung entsteht dann folglich aus einer Unfähigkeit, ein Gleichgewicht zwischen sich und seiner Umwelt herzustellen und zu bewahren
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8
Q
  1. Taktiken der Gestalttherapie
A
  • dienten grundlegend dem Ziel, die Aufmerksamkeit und die Bewusstheit des Klienten wieder miteinander zu integrieren und seine eigene Fähigkeit zur Problemlösung zu fördern
  • in Therapie wird daher bewusst werden erlernt und ständig durch gezielte Fragen des Beraters geübt
  • auch Rollenspiele sind wichtiges Mittel, um Konflikte zu bearbeiten und Dialoge mit den entsprechenden Parteien zu eröffnen ( leere Stuhl )
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9
Q
  1. Virginia Satir: Familientherapie
A
  • Ansatz basiert ebenfalls auf der humanistischen Psychologie und baut als Therapie Ansatz auf dem Selbstwert und den Nutzen des Gruppenpotientials
  • Satir möchte Menschen zeigen, ihr Grundpotential zu nutzen, um das eigene Wachstum und den eigenen Frieden zu fördern
  • dabei ist Annahme, dass Menschen das Potential haben; selbstkonzepte und verhalten zu ändern und so aus sich selbst heraus zu wachsen
  • das Selbst sieht Satir als stetiges dynamisches Zusammenspiel verschiedener Ebenen (körperlich, intrapschisch, spirituell, Interpersonale, kontextuelle, und soziale Faktoren) und daran anknüpfend den Selbstwert als Vorstellungen und Gefühle, welche man im laufe des Lebens über sich entwickelt
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10
Q
  1. Woher kommen Menschliche Probleme nach Satir ?
A
  • gehen hauptsächlich auf niedriges Selbstwertgefühl zurück
  • meisten Menschen Hätten eher niedriges Selbstwert Gefühl nach dem Prinzip der Self - fulfilling prophecy würden sie sich misstrauen und Distanz zum Schutz vor Enttäuschungen aufbauen
  • so Käme es schlussendlich dazu, dass ein niedriges Selbstwertgefühl zu negativen kommunikationssarten führt
    —> Heutiges Selbstwert Gefühl ist abhängig von dem familiären Umgang in den ersten 6 Lebensjahren, wobei Rückmeldungen aus dieser Zeit heutige Gefühle und Problemlöse- und Kommunikationsfähihkeit bestimmen
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11
Q
  1. Kommunikationsverhalten
A
  • meisten Menschen sind sich dessen nickt bewusst und so gilt es als erster Schritt hierbei, sich dessen bewusst zu werden ( selbstreflexion fördern)
  • gilt auf verschiednes zu achten
  • was Eltern bei ihren Kindern an Selbstwert aufgebaut haben, kann durch nonverbales Verhalten schnell wieder zerstört werden, destruktives Interaktionsmuster genannt
    ( werden von Generation zu Generation weiter gegeben; können aber wieder verlernt werden, sodass auch wieder Selbstwert Gefühl erhöht wird)
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12
Q
  1. Kommunikationsprozess
A
  • als nonverbale Kommunikation gilt ein sich auf bestimmte Weise bewegender Körper mit den Voraussetzungen von Sinnesorganen, Verarbeitung im Gehirn von Eindrücken, sowie vergleichsprozesse des Gehirns ( zb mit Erinnerungen)
  • Kommunikation allgemein: viel breiterer Austausch an Informationen und sehr komplex und subjektiv
  • : basiert auf Erfahrungen, Erwartungen und werten
  • wird Kommunikation nicht bewusst als komplex wahrgenommen kommt es zu Missverhältnissen

—> Satir behandelte keine konkreten Probleme, sondern erzeugte anhand konkreter Probleme Veränderungen der Kommunikation

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13
Q
  1. Victor Frankl: Existenzanalyse und Logotherapie
A
  • geht davon aus, dass Menschen einen Sinn um zu leben brauchen und es ein Verlust fester orientierungspunkte sei; dass es nicht mehr die Frage sei, was ein Mensch tun muss, sondern was er tun wolle
  • Sinn des Lebens: Verwirklichung persönlicher Werte, wobei er drei verschiedene Werte kategorisierte
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14
Q
  1. Drei verschiedene Werte nach Frankl
A
  1. kreative Werte
  2. Elebniswerte
  3. Einstellungswerte
  • fehlen diese, so kann sich ein existenzielles Vakuum verschieden ausdrücken
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15
Q
  1. Logotherapie
A
  • kann bei existentiellen Vakuum helfen
  • Klient soll selbst seinen Lebenssinn finden, dabei besonders hilfreich: Methode der paradoxen Intervention bei belastenden Verhaltensweisen , Angst - und Zwangs Gedanken als
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16
Q
  1. wie funktioniert Logotherapie?
A
  • Teufelskreis ( erwartungsangst verstärkt Symptom und gefestigtes Symptom verstärkt die Angst) soll unterbrochen werden, indem Therapeut den Klient bittet, sich das unliebsame Verhalten in der Situation zu „wünschen“ und somit dieses heraufzubeschwören anstatt es vermeiden zu wollen
    —> gibt dem Klienten Kontrolle über sein Verhalten und vermindert erwartungsangst
    —> durch Bewusstmachen einen bislang unbewussten, automatischen Verhaltens, lernt man es zu steuern
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17
Q
  1. Humor in der Logotherapie
A
  • ermöglicht es, sich von Problemen zu distanzieren und eine andere Perspektive zu übernehmen und besser reflektieren zu können
  • bei unsicheren Patienten Situation durch Humor auflockern
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18
Q
  1. Logotherapie: verbindung zum humanistischen Ansatz
A
  • besteht darin, dass der Mensch seine eigene Existenz im Rahmen der Möglichkeiten gestalten kann und es sich nicht um Selbstverwirklichung sondern um die Verwirklichung von eigenen Werten handelt
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19
Q
  1. Existenzanalyse Frankl
A
  • Existenzanalyse bildet psychotherapeutisches Verfahren der Logotherapie ab
  • sie ist phänomenologisch und direkt an der Person ansetzend
  • Ziel: das geistig und emotional freie Erleben, eine Selbstreflektiertheit und sowie Eigenverantwortlichkeit des Handelns, mit Fokussierung auf Motivation, Beziehungen, Biografie, Aktivierung psychischer und personaler Prozesse
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20
Q
  1. Erklären sie die 5 grundlegenden systemischen Haltungen
A
  1. Wertschätzung
  2. Neugier
  3. Neuitralität
  4. Allparteilichkeit
  5. Konstruktivitische Haltung
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21
Q
  1. Wertschätzung
A
  • gilt als grundlegend und sollte gegenüber anderen, und vorallem einem selbst gelten
  • Akzeptanz seiner selbst und eine Wertschätzung der eigenen Fähigkeiten ist essentiell, zur Annerkennung derselben bei anderen
  • gilt sich bewusst zu machen, dass wenn bestimmt Sachverhalte, Personen oder Aussagen bei uns als Berater zu bestimmten Reaktionen führen, sein es positive oder negative, dann liegen diese nahe an unseren eigenen Vorstellungen, Werten oder auch Grundkonflikten
  • man kann diesen Vorgang zu diagnostischen Zwecken nutzen, da alles, was uns emotional besonders bewegt von einer ebenso besonderen tiefe spricht, die auch an der Organisation nicht vorbei gehen wird
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22
Q
  1. Neugier
A
  • steht für offenheit für anderes und neues Erleben und Denken und ist besonders wichtig, wenn man in eine neue Situation kommt und mit den unterschiedlichen Sichtweisen und Gefühlen konfrontiert wird
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23
Q
  1. Neutralität
A
  • eine neutrale Haltung und Vermeidung von vorzeitigen Stellungnahmen ist insofern besonders wichtig, als dass eine Zuwendung zu der einen Seite oft eine Ablehnung der anderen Seite bedeutet
  • dem Berater kommt die wichtige Rolle zu, Pauschalisierungen und vor allem Polarisierungen durch Fragen zu vermeiden
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24
Q
  1. Allparteilichkeit
A
  • geht einen Schritt weiter und erkennt die Leistung eines jeden Mitglieds im System an
  • es gilt, sich mit beiden Seiten einer möglicherweise ambivalenten Beziehung identifizieren zu können und so alle Beteiligten am Beratungsprozess abzuholen
25
Q
  1. Konstruktivistische Haltung
A
  • geht davon aus, dass Menschen ihre Wirklichkeit nicht einfach abbilden, sondern sie individuell wahrnehmen, interpretieren und so schlussendlich individuell konstruieren
  • Grundidee baut auf der Anerkennung der vorangegangenen Ideen auf und ermöglicht vor allem ein tiefes Verständnis und Akzeptanz der einzelnen Beteiligten
26
Q
  1. Was bedeutet Anerkennung bisheriger Lösungen und was versteht man unter “Appreciative Inquiry”?

Appreciative Inquiry

A
  • appreciation = Wertschätzung
  • Inquiry = Untersuchung/ Erkundung
  • -> Methode des Veränderungsmanaghements, welches auf Wertschätzung und aktives mitgestalten setzt und sich auf die Ressourcen des Unternehmens stützt
  • wird nicht zur Problemlösung eingesetzt, sondern um Veränderungsprozesse anzustoßen, die ein hohes Maß an Kooperation, Partizipation und Commitement verlangen (z.B. Veränderung der Unternehmenskultur)
27
Q
  1. AI: All Summit
A
  • 4-tägiges Event, an welchem alle Stakeholder eines Unternehemns zu einem Ideen- und Visionen- Austausch zsm kommen
    4 Phasen: Discovery, Dream, Design, Delivery
  • Summit stärkt sowohl die Beziehungen zwischen den Stakeholdern, als auch das selbstbewusstsein und Commitemnnt in der Organisation, da jeder unabhängig von seiner Position in der Organisation die Möglichkeit erhält, seine Ideen und Visionen einzubringen und aktiv in den Veränderungsprozess miteingebunden wird
28
Q
  1. Anerkennung bisheriger Lösungen
A
  • anstelle eines festhaltens am Problemcharakter der Thematik, erfolgt ein wertschätzender Prozess der Anerkennung von bereits gefundenen Problemlösungen
  • alte Lösungsansätze des Klienten werden respektiert und zu diesem Zeitpunkt als sinnvolle und mögliche Strategien anerkannt
  • Strategien werden gemeinsam analysiert auf ihre (damalige und zukünftige) Nützlichkeit sowie auf ihre Konsequenzen für die Gegenwart und als gewinnbrigend/erfahrungsbereichernd betrachtet für künftige Lösungsansätze
29
Q
  1. Schildern sie die verschiedenen Arten von systemischen Fragen am Beispiel mit wörtlicher Rede
A
  • Lösungsorientierte Fragen
  • Skalierungsfragen
  • Fragen zum Wechsel der Beobachtungsstandpunkte
  • Fragen zur Konkretisierung
30
Q
  1. Lösungsorientierte Fragen
A
  • wenden den Blick vom Problem und fokussieren auf vorhandene Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten des Klienten
  • wird nach Außnahmen des Problems gesucht
    “Wie haben sie in der Vergangenheit eine ähnliche Situation gelöst?”
    “Wann läuft es gut und wann haben sie diese Sorgen/Probleme nicht?
31
Q
  1. Skalierungsfragen
A
  • um dem Klienten zu erleichtern Situationen und subjektive Empfindungen wie Gefühle, Wahrnehmungen und Motivation einordnen z ukönnen, stellt man ihm ein Messinstrument (z.B. Skala 1-10) zur Verfügung
  • können gut als Einstiegsfragen herangezogen werden
    “ Wie schätzen sie ihre momentane zufriedenheit?
32
Q
  1. Fragen zum Wechsel der beobachtungsstandpunkte
A
  • dienen dazu, den Klienten dabei zu unterstützen, gewohnte, einengende Denkmuster zu durchbrechen und neue Perspektiven gedanklich zu beleuchten und einzunehmen
  • kann hilfreich sein, um das eigentliche Problem, Ursachen und mögliche noch nicht durchdachte lösungsstrategien zu entdecken
  • Zitkuläre Fragen
  • hypothetische Fragen
  • zukunftsfragen
33
Q
  1. Zirkuläre Fragen
A
  • Klient soll seinen Blickwinkel erweitern, indem er die Perspektive einer dritten Person einnimmt, sich in dessen Gedanken- und Gefühlswelt versetzt und Überlegungen vornimmt bzw Hypothesen aufstellt, was diese Person sagen oder tun würde
  • Berater A fragt Person B, was Person C denken oder tun würde

„ angenommen ihr bester Freund wäre jetzt hier, was würde er dazu sagen, wie würde er die Situation erleben“

34
Q
  1. Hypothetische Fragen
A
  • soll neue Sichtweisen anstoßen, indem der Klient kurzzeitig problematische Aspekte ausklammert und die Möglichkeit erhält, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen
  • Klient soll in die Zukunft blicken und mögliche Ideen und Szenarien in Gedanken beschreiben/ durchspielen, die eine Veränderung des Problems herbeiführen und dann evaluieren
    „ stellen sie sich vor, sie haben die Stelle bereits, wie fühlt es sich an?“
35
Q
  1. Verschlimmerungs frage
A
  • zielen auf hypothetische Verstärkung des Problems ab

„Was müsste passieren, damit sie ihren Job kündigen“

36
Q
  1. Wunderfrage
A

„Stellen sie sich vor, ihr Problem hat sich über Nacht in Luft aufgelöst. Woran merken sie dies ? Was ist anders ?

37
Q
  1. Zukunftsfragen
A
  • die Gedanken des Klienten sollen umgelenkt werden von der Vergangenheit und fehlgeschlagenen Lösungen hin zu Visionen von der Zukunft

„Wo sehen sie sich in 3 Jahren“
„ was schätzen sie, wie sich die Zusammenarbeit entwickeln wird“?

38
Q
  1. Fragen nach der inneren Landkarte
A
  • erfragen des sinngebungsprozesses eines Ereignisses oder vom erleben des Klienten

„Welche Bedeutung hat das für sie?“
„Warum engagieren sie sich in diesem Punkt so sehr“?

39
Q
  1. Fragen zur Konkretisierung
A

Fragen zu verhalten und Transaktionen
- berichtet ein Klient über das Problem, so enthält diese Beschreibung meist bereits Deutungen über das Geschehen oder eigene Herleitungen, wobei wichtige Personen oder Elemente ausgelassen werden könnten
- fragen zielen darauf ab; Verallgemeinerungen und verhalten zu konkretisieren
„wer sind die key player“ „wie oder durch was zeigen sie dieses Verhalten“

Unterscheidungsfragen
- „für wen ist das ein größeres Problem“?

Fragen nach Daten
„Wie viele MA haben sie?“

40
Q
  1. Erklären sie folgende systemische Techniken und Interventionen.

Aktives Zuhören

A
  • bewusstes zuhören und ein einbinden von nonverbalen Signalen und ein entsprechendes reagieren auf die so gesammelten Informationen, da vor allem diese dem Sprecher zukommende Aufmerksamkeit und Verständnis vermittelt
  • durch aktives zuhören kann gegenseitiges Vertrauen und ein wertschätzender Umgang aufgebaut werden
  • geht auf Rogers zurück
41
Q
  1. aktives zuhören: Unterteilung
A
  1. wahrnehmen ( verbale und nonverbale Informationen)
  2. Zuordnen/ interpretieren ( Deutung aufgrund eigener Erfahrungen und Werte)
  3. beurteilen ( Bewertung des Sprechers)
  4. antworten ( Reaktion auf das gesagte, verbal , nonverbal, zustimmend oder ablehnend)
    - gerade letzten Stufen sind essentiell, da alleiniges zuhören oftmals nicht ausreicht um Aufmerksamkeit zu vermitteln; erst die Reaktion auf das gesagte hebt es auf eine Ebene, die dem Sprecher zugänglich wird
42
Q
  1. Grundvoraussetzungen aktives zuhören
A
  • Offenheit
  • Einfühlungsvermögen
  • Bereitschaft, die nötigen Schritte zu machen
43
Q
  1. Was ist paraphrasieren ?
A
  • inhaltliche Wiedergabe des gesagten, sie dient der Rückversichererung
  • es gilt das gesagte nicht einfach zu wiederholen, sondern zsm zu fassen und Evtl in einen erweiterten Rahmen einzubetten
    „Habe ich sie da richtig verstanden?“
44
Q
  1. was ist verbalisieren ?
A
  • geht um die Wiedergabe der emotionalen Aussage
  • Zuhörer versucht zu verstehen, welche Emotionen oder affektive Reaktionen hinter dem gesagten steht
    „ haben sie das Gefühl, dass…“
  • besonders hilfreich ‚ um den Klienten aus einer affektiven aufgeladenen Situation herauszuholen und zu einer Handlung zu führen
45
Q
  1. Unterschied verbalisieren / paraphrasieren
A
  • Unterschied besteht also in den Ebenen, die die beiden Techniken bedienen, die inhaltliche und die emotionale
46
Q
  1. Koppeln
A
  • Berücksichtigung / einbeziehen und anpassen unterschiedlicher Denk- und Handlungsebenen beim Berater und beim Kunden

—> damit die Beratung erfolgreich ist, sollte man zuerst die Denkweise des Kunden Verstehen, hierzu sollte man sich in den Kunden hineinversetzen und Verständnis für andere Personen entwickeln

47
Q
  1. Pacing
A

= Schritt halten

  • die führende Person passt bewusst ihre Verhaltensweisen an die der zu führenden Person(Gruppe) an, mit dem Ziel, deren Vertrauen zu gewinnen
  • wenn dies erreicht ist, befinden sich diese Personen im Rapport
48
Q
  1. Rapport
A
  • de Tatsache, dass sich Mimik, Körpersprache und stimme der Personen ähnlich sind und damit (unbewusst) vertrauen aufgebaut ist
49
Q
  1. Was versteht man unter Widerpsiegeln von Eindrücken und unter Hypothesenbildung?
A
  • in der Konfrontation mit einem neuen System oder einen fremden Person, erfolgt zunächst ein Prozess des kennenlernens, des Verstehens der Zusammenhänge und des Koppelns
  • durch zuhören und systemisches fragen sammelt der Berater Informationen über die Funktionsweise des Systems (durch die Brille des Klienten)
  • da die Antworten auf die systemischen fragen meist keine objektiven Sachverhalte beschreiben, sondern subjektive Wahrnehmungen ‚ werden die Ergebnisse (wie sehr ich/ der Klient jetzt dad Problem) als Hypothesen formuliert anhand denen weitergearbeitet werden kann
  • Hypothesen beschreiben u.a. Ursachen, Zusammenhänge, Hintergründe, Einflussfaktoren, Erwartungen, Lösungsideen

In den folgenden Gesprächen werden wieder systemische Fragen gestellt, wobei es sein kann, dass die Hypothesen dann erneut angepasst und überarbeitet werden müssen

50
Q
  1. Prozess
A
  1. Datensammlung (Beobachten, Fragen stellen, Zuhören)
  2. erstellen einer Hypothese
  3. Überprüfung der Hypothese
  4. Auswertung
51
Q
  1. wozu dienen Fokussieren und strukturieren im Beratungsprozess ?

Strukturieren

A
  • der Beratungsprozess sollte zu jeder Zeit für den Klienten klar ersichtlich strukturiert und transparent sein

Elemente zur Orientierung im Beratungsprozess:

  • Erläutern des Vorgehens zu Beginn und im Verlauf
  • Informationen strukturieren und durch Visualisierungen veranschaulichen
  • rückkoppeln
  • im laufe des Prozesses immer mal wieder Zusammenfassungen vornehmen und eine Verbindung mit dem Thema herstellen
52
Q
  1. Fokussieren
A
  • im Beratungsgespräch sollen genaue Informationen über die Art und Qualität der Transaktionen im System gesammelt werden, mit denen der Berater dann gezielt arbeiten kann ( mit Hilfe von systemischen fragen)
  • Klienten geben öfter unklare, Widersprüchliche oder verallgemeinerte Stellungnahmen ab, welche durch den Berater erst „fokussiert“ werden müssen
  • kann durch Fragen erfolgen oder durch die Bitte an den Klienten ein konkretes Beispiel zu formulieren

„was passiert in dieser Abteilung immer wieder?“
„Welche festen Verhaltensmuster haben sich ausgebildet?“

53
Q
  1. was sind Regelkreise ?

Erklären sie anhand des „Nörgler - Rückzugs- Phänomens“

A
  • in einem System beeinflussen sich einzelne Elemente gegenseitig, also wirkt A auf B und B wiederum auf A
  • Regelkreise oder Rückkopplungsprozesse sind wiederkehrende Verhaltensweisen, die sich in einem System gegenseitig beeinflussen
54
Q
  1. Verschiedene Arten Regelkreise
A
  1. gleichgerichtet
    - was A verstärkt, verstärkt auch B
  2. entgegengesetzt
    - wenn A verstärkt wird, verringert sich B
  3. Neutralisierend
    - bei einer Verstärkung von A folgen eine Reihe von Veränderungen und dann die Abschwächung von B
55
Q
  1. Nörgler - Rückzugs - Phanömen
A
  • entgegengesetzter Regelkreise
  • Person A nörgelt, weshalb sich B zurückzieht
  • Person A nörgelt deshalb mehr, weil sich B zurück zieht
  • Person B zieht sich aber aufgrund des nörgelns, weshalb sie sich bei verstärktem nörgeln weiter zurück zieht
56
Q
  1. Wie können Regelkreise verändert und unterbrochen werden ?
A
  • gibt Problematische Regelkreise, die durch Interventionen unterbrochen werden können

Möglich hierfür sind:

  • die Transaktionsanalyse
  • die Analyse des sozialen Systems
  • eine Diagnose der Regelkreise
  • Veränderung von regelkreisen durch Lösungen erster Ordnung oder zweiter Ordnung
57
Q
  1. Transaktionsanalyse teilt sich in 3 unterschiedliche Ich-Zustände ein:
A
  1. Eltern - Ich
    - die gezeigten Verhaltensweisen im Umgang, sind bei einem Elternteil erlebt worden
  2. Erwachsnen-ich
    - Verhaltens- und Denkweisen werden benutzt, die als Erwachsener zur Verfügung stehen
  3. Kind - ich
    - es werden Gedanken, Empfindungen und verhalten genutzt wie als Kind

—> bei der Analyse des sozialen Systems werden die relevanten Personen näher betrachtet, da es sowohl zwischen zwei Personen oder Gruppen zu regelkreisen kommen kann, sowie interpersonal

58
Q
  1. was spielt eine Rolle ?
A
  • soziale Regeln
  • Systemumwelt
  • Vorgeschichte der Regelkreise in ihrer Entstehung und Aufrechterhaltung

-> selben Faktoren können genutzt werden, um einen Diagnose zur Aufdeckung der problematischen Regelkreise durchzuführen
—> dann ist es möglich, Regelkreise zu verändern

59
Q
  1. Lösung zum Problem
A
  • Lösung besteht darin, dasselbe vermehrt durchzuführen
    —> Lösungen erster Ordnung
  • Unterbrechungen der bestehenden Muster, also etwas anderes zu machen als bisher
    —> Lösungen zweiter Ordnung

( - Aktives zuhören / mit Ich Botschaften Empfindungen nennen, statt zu kritisieren)