14. Die Hautsinne Flashcards

1
Q

Welche vier Arten von Hautzellen / Mechanorezeptoren gibt es?

A
  • Merkel-Zelle (SA1)
  • Meissner-Körperchen (FA1)
  • Ruffini-Körperchen (SA2)
  • Pacini-Körperchen (FA2 od. PC)
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2
Q

Was sind FA, was SA-Rezeptoren?

A

SA = slowly adapting; anhaltendes Feuern auf kontinuierlichen Druck

FA = fast adapting; stossweises Feuern bei Einsetzen und Beenden des Druckreizes

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3
Q

Welche Funktion für den Tastsinn haben Merkel-Zellen (SA)?

A

Sorgen für die Wahrnehmung feiner Details

-> Zweipunktschwellen Messen, wie viele Details die entsprechende Körperstelle wahrnehmen kann.

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4
Q

Welche Funktion für den Tastsinn haben Meissner-Körperchen (FA)?

A

Spielen bei der Steuerung des Greifens eine wichtige Rolle

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5
Q

Welche Funktion für den Tastsinn haben Ruffini-Körperchen (SA)?

A

Verbunden mit der Wahrnehmung von Hautdehnung

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6
Q

Welche Funktion für den Tastsinn haben Pacini-Körperchen (FA)?

A

Wahrnehmung von Vibrationen und sehr feinen Texturen (nicht aber von konstantem Druck!)

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7
Q

Erkäre die neuronale Bahn von den Hautrezeptroen zum somatosensorischen Kortex.

A
  1. Weiterleitung der Signale von allen Körperbereichen zum Rückenmark
  2. Impulse ziehen das Rückenmark hinauf (via Hinterstrang und Vorderstrang)
  3. Fasern aus beiden Strängen kreuzen sich auf die andere Körperseite
  4. Fasern führen zum Thalamus
  5. Signale wandern vom Thalamus zum primären somatosensorischen Kortex (S1) und eventuell zum sekundären somatosensorischen Kortex (S2)
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8
Q

Was wird durch den Hinterstrang und was durch den Vorderstrang geleitet?

A

Hinterstrang: dicke Fasern leiten Positionen von Gliedmassen und Berührung schnell weiter

Vorderstrang: dünne Fasern leiten Signale der Temperatur- und Schmerzwahrnehmung weiter

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9
Q

Was besagt die Gate-Control Theorie der Schmerzwahrnehmung?

A

Grundannahme: Schmerzsignale gelangen über Rezeptoren zum Rückenmark und werden von dort zum Gehirn weitergeleitet. Weitere Bahnen beeinflussen die Signale auf dem Weg zum Gehirn.

-> Die Gate-Control-Theorie besagt, dass die Signale der zusätzlichen Bahnen ein Tor schliessen, das die stärke des übermittelten Signales hemmt.

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10
Q

Welche Bahnen hemmen die Schmerzwahrnehmung bei der Gate-Control-Theorie?

A
  • Mechanorezeptoren: taktile aber nicht schmerzhafte Reize
  • Zentrale Steuerung: Kognitive Funktionen wie Erwartung, Aufmerksamkeit oder Ableknung
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11
Q

Welche Arten der Kognition haben Einfluss auf das Schmerzempfinden?

A
  • Erwartung (dazu gehört der Placeboeffekt)
  • Aufmerksamkeit (Ablenkung lindert Schmerz)
  • Emotionaler Gehalt ablenkenden Materials
  • Suggestion und Hypnose (kann zu Schmerz führen oder ihn lindern)
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12
Q

Welche Art der Schmerzlinderung hat der Körper neben der Kognition?

A

Schmerzlindrung durch Ausschüttung von Endorphinen, d.h. körpereigene Morphine

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13
Q

Wie lässt sich die Wirkung von Placebos auf physikalische Art beschreiben?

A

Placebos führen zur Ausschüttung von Endorphinen (wenn man daran glaubt) und führen daher zur Schmerzlinderung. Dies funktioniert ganz spezifisch und auch für einzelne Körperstellen.

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14
Q

Was ist Synästhesie?

A

Synästhesie ist eine Vernetzung von Sinnesreizen im Gehirn: Für manche Menschen haben Buchstaben oder Zahlen ganz bestimmte Farben. Andere Menschen verbinden Farben mit Düften oder Klänge mit Farben … zirka 4-5% der Menschen haben das

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15
Q

Welche multimodalen Interaktionen gibt es?

A
  • Bauchredner-Effekt (z.B. scheint der Ton aus der Richtung der Puppe zu kommen)
  • McGurk-Effekt (z.B. glauben wir Bier zu hören statt Vier wenn sich die Lippen entsprechend bewegen)
  • Doppelblitzillusion (Bei zwei Pieps sieht man zwei Blitze obwohl es nur einer war)
  • Prellball-Effekt (Bei Knall nimmt man die Bälle als abprallend wahr und ohne fliessen sie durcheinander hindurch)
  • Vestibulo-okulärer Reflex (Finger ist unscharf bei bewegen des Fingers, Finger bleibt scharf bei bewegen des Kopfes)
  • Rubber Hand Illusion (Wenn man eine Gummihand sieht statt die eigene und sie trainiert, nimmt man plötzlich die Gummihand als eigene wahr)
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16
Q

Was sind typische Charakteristika für Synästhesie?

A

Die Empfindungen sind:

  • intern konsistent (gleich innerhalb einer Person)
  • idiosynkratisch (unterschiedlich von Person zu Person)
  • automatisch (kann nicht unterdrückt sein)
  • erinnerbar / bewusst
  • unidirektional (wenn ich bei A rot sehe, sehe ich nicht bei rot A)
17
Q

Warum gibt es Synästhetiker?

v.a. Zahlen/Farben

A
  • Das Farbareal (V4) liegt neben dem visuellen Wortformareal
  • eventuell ist die Verbindung der obigen Areale angeboren und verschwindet nur in den ersten Lebensjahren normalerweise
18
Q

Was ist Body integrity identity disorder?

A

Gefühl, dass ein oder mehrere Glieder des eigenen Körpers nicht dem eigenen Selbst angehören. (führt soweit, dass sich die Betroffenen wünschen sich diesen Körperteil amputieren zu lassen)

19
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten rezeptiven Felder der Mechanorezeptoren und denjenigen des visuellen Systems?

A
  • Bei beiden hängt die Grösse der rezeptiven Felder mit der Detailwahrnehmung zusammen
  • Regionen mit kleinen rezeptiven Feldern nehmen im Gehirn einen verhältnismässig grossen Teil in Anspruch (kortikale Vergrösserung der Fovea beim visuellen System, Hände und Gesicht beim somatosensorischen System)
  • Rezeptive Felder können jeweils in erregende und hemmende Zonen strukturiert sein
  • Rezeptive Felder beider Systeme leiten sensorische Informationen über den Thalamus zum Kortex weiter (V1 vs. S1), jeweils übers Kreuz
  • Adaptionseffekte, wenn die Stimulation anhält.
20
Q

Was sind die Unterschiede der rezeptiven Felder der Me- chanorezeptoren und denjenigen des visuellen Systems?

A
  • Rezeptive Felder des visuellen Systems reagieren auf Licht und befinden sich auf der Netzhaut im Auge // Rezeptive Felder der Mechanorezeptoren reagieren auf physische Verformung und sind über den gesamten Körper verteilt.
  • Die grösse der rezeptiven Felder der Mechanorezeptoren wird primär durch die Art der Zelle in der Haut bestimmt und nicht wie beim visuellen System durch neuronale Konvergenz.