1. Einführung in die Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Was sind die sieben Schritte vom Reiz (Stimulus) zur Reaktion, bzw. der Prozess der Wahrnehmung?

A
  1. Umgebungsreiz
  2. Licht wird reflektiert und transformiert
  3. Transduktion in den Rezeptoren
  4. neuronale Verarbeitung
  5. Wahrnehmung
  6. Erkennen
  7. Handeln
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2
Q

Findet der Wahrnehmungsprozess immer in der gleichen Reihenfolge statt?

A

Nein, einzelne Schritte können auch gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge stattfinden, z.B:

  • Wahrnehmung und Erkennen geschehen gleichzeitig
  • Erkennen geschieht vor dem Wahrnehmen
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3
Q

Was ist das Transformationsprinzip?

A

Wenn Reize und die von ihnen ausgelösten Reaktionen transformiert, d.h. verändert werden, bevor eine Wahrnehmung entsteht.

z. B. wenn Licht auf den Baum fällt und von dort ins Auge des Betrachters reflektiert wird
z. B. Fokussierung durch Hornhaut und Linse

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4
Q

Was ist das Repräsentationsprinzip?

A

Danach beruht das, was eine person wahrnimmt, nicht auf unmittelbarem Kontakt mit den Umgebungsreizen, sondern auf deren Repräsentation.

z.B. die Repräsentation des Baumes auf der Netzhaut, nicht der Baum selbst (bei Schritt 2)

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5
Q

Was ist Transduktion?

A

Umwandlung einer Energieform in eine andere Energieform

z. B. Wenn Licht ins Auge fällt (Lichtenergie) verwandeln die Rezeptoren diese Energie in elektrische Energie
z. B. Bankomat, der auf Knopfdruck (Tastendruck, Kraft) Geld auszahlt (elektrische Energie)

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6
Q

Was ist neuronale Verarbeitung?

A
  • Signale aus Reizen werden von den Rezeptoren durch die Netzhaut zum Gehirn geleitet
  • Die Signale werden bei der Fortleitung gleichzeitig verarbeitet.
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7
Q

Warum ist Wissen wichtig für den Wahrnehmungsprozess?

A

Es kann gleich mehrere Schritte davon beeinflussen

z.B. Ratte / Gesicht Beispiel

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8
Q

Welche Arten von Verarbeitung gibt es beim Einbringen von bestehenden Informationen (Wissen) in die Wahrnehmungssituation?

A
  • Bottom-up-Verarbeitung
  • Top-down-Verarbeitung
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9
Q

Was ist Bottom-up-Verarbeitung?

A
  • auch Daten- oder Reizgesteuerte Verarbeitung
  • Verarbeitung, die auf den bei den Rezeptoren eingehenden Reizen basiert

z.B. Abbild der Motte auf der Retina

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10
Q

Was ist Top-down-Verarbeitung?

A
  • auch Wissensbasierte Verarbeitung
  • bezieht sich auf Verarbeitung, die auf Wissen basiert.

z.B. Wissen über Motten

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11
Q

Was ist ein Beispiel für das Zusammenspiel von Top-down und Bottom-up-Verarbeitung?

A

Eine Apothekerin die ein Gekrizel auf dem Rezept des Arztes liest.

1) Sie nimmt das Gekritzel als Reiz auf der Retina wahr (Bottom-up)
2) Wissen über die Namen der Medikamente und Erfahrung mit Handschrift des Arztes werden hinzugezogen (Top-down)

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12
Q

Ist bei der Wahrnehmung immer Top-down-Verarbeitung beteiligt?

A

Nein, nicht immer, aber oft und manchmal sogar ohne, dass wir uns dessen bewusst sind.

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13
Q

Anhand von welchen zwei Ansätzen wird die Wahrnehmung untersucht?

A
  • psychophysischer Ansatz
  • physiologischer Ansatz
  • Kombination aus beiden Ansätzen
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14
Q

Was ist der Psychophysische Ansatz der Wahrnehmungsforschung?

A

Er misst die Zusammenhänge zwischen den Reizen (Schritte 1 und 2) und der Verhaltensreaktion (Schritte 5 bis 7)

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15
Q

Was ist der Physiologische Ansatz der Wahrnehmungsforschung?

A

Er misst die Zusammenhänge zwischen Reizen (Schritte 1 und 2) und physiologischen Antworten darauf (Schritte 3 und 4)

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16
Q

Was sind kognitive Wahrnehmungseinflüsse?

A

Wissen, Erinnerungen und Erwartungen, die Menschen in eine Situation mit einbringen.

(Diese Faktoren sind auch Ausganspunkt für die Top-down-Verarbeitung)

17
Q

Was ist die absolute Schwelle?

A

Die geringste Reizstärke, bei der ein Reiz gerade noch erkannt wird.

18
Q

Welchen Beitrag leistete Gustav Fechner zur Messung der Wahrnehmung?

A

In seinem Buch “Elemente der Psychophysik” (1860) schlug er eine Reihe von Methoden zur Messung von Wahrnehmungschwellen vor.

19
Q

Welches sind die drei klassischen psychophysischen Methoden (der absoluten Schwellenmessung) nach Fechner?

A
  • Grenzmethode
  • Hestellungsmethode
  • Konstanzmethode
20
Q

Welchen Beitrag leistete Ernst Weber zur Messung der Wahrnehmung?

A
  • Bestimmte die Unterschiedsschwelle
  • Webersches Gesetz (ΔS / S = K), formuliert von Fechner

Seine Methoden wurden ebenfalls im Buch von Gustav Fechner publiziert.

21
Q

Was ist die Unterschiedsschwelle / der eben merkliche Unterschied?

A

Misst den minimalen Unterschied, der zwischen zwei verschiedenen Stimuli bestehen muss, damit diese Stimuli gerade noch unterschieden werden können.

22
Q

Was besagt das Webersche Gesetz?

A

(ΔS / S = K)

Das Verhältnis der Unterschiedsschwelle ΔS zu einem Vergleichs- oder Standardreiz S bleibt über einen sehr weiten Intensitätsbereich konstant.

(K ist hierbei eine als Weber-Bruch bezeichnete Konstante)

23
Q

Was ist die Grenzmethode?

A

Methode der eben merklichen Unterschiede

  1. Reize werden vom VL in absteigender oder aufsteigender Reihenfolge abgespielt und der Proband muss angeben, wann er ihn wahrnimmt und wann nicht.
  2. Dies wird mehrmals wiederholt, die Schwelle ist dabei in der Regel an verschiedenen Punkten
  3. Aus dem Mittelwert der Schwellen wird die absolute Schwelle ermittelt.
24
Q

Was ist die Herstellungsmethode?

A

Methode der mittleren Fehler

  1. Die Versuchsperson löst den Reiz selbst und kontinuierlich aus (z.B. drehen an einem Lautstärkeregler) und gibt an, wann sie den Reiz gerade noch wahrnehmen kann.
  2. Dies wird mehrmals wiederholt, die Schwelle ist dabei in der Regel an verschiedenen Punkten
  3. Aus dem Mittelwert der Schwellen wird die absolute Schwelle ermittelt.
25
Q

Was ist die Konstanzmethode?

A

Methode der richtigen und falschen Fälle

  1. Versuchsleiter spielt 5-9 Stimuli in zufälliger Reihenfolge ab und die VP gibt an, ob sie diese wahrnimmt oder nicht.
  2. Dies wird mehrmals wiederholt, gleiche Stimuli werden nicht immer gleich wahrgenommen.
  3. Als Schwelle wird der Stimuli definiert, der in 50% der Fälle erkannt wird und in 50% nicht.
26
Q

Welche der drei Schwellenbestimmungsmethoden ist die genauste und warum?

A

Die Konstanzmethode, weil sie auf sehr vielen Einzelbeobachtungen beruht und die Reihenfolge zufällig ist. Sie ist aber auch die Zeitintensivste.

27
Q

Welche der drei Schwellenbestimmungsmethoden ist die schnellste und warum?

A

Die Herstellungsmethode, weil die Probanden die Intensität in nur wenigen Durchgängen selbst einstellen. Sie ist aber auch die ungenauste.

28
Q

Welchen Beitrag leistete S.S Stevens zur Messung der Wahrnehmung?

A
  • Entwickelte 1957 die Methode der direkten Grösseneinschätzung
  • Entwickelte das Stevensche Potenzgesetz
29
Q

Was ist die Methode der direkten Grösseneinschätzung?

A

Zeigt auf, dass Reize von z.B. doppelter Intensität nicht unbedingt doppelt so stark wahrgenommen werden.

z.B. eine Glühbirne von 200Watt wird nicht doppelt so hell wahrgenommen wie eine Glübirne von 100Watt.

30
Q

Was ist das Stevensche Potenzgesetz?

A

W = KS (hoch n)

Die wahrgenommene Reizintensität W entspricht einer Konstanten K multipliziert mit der n-Fach potenzierten Reizintensität S.

(oder eifach, dass tatsächliche Intensität nicht wahrgenommener Intensität entspricht)

31
Q

Was ist Zellableitung?

A

Messung der elektrischen Aktivitt von Nervenzellen mithilfe einer Mikroelektrode

32
Q

Wo findet “Verdichtung der Antwortdimension” und wo “Spreizung der Antwortdimension” statt?

(Bei der Methode der direkten Grössenschätzung)

A

Lichtintensität = Spreizung der Antwortdimension
-> doppelte Reizintensität führt nicht zu doppelt so heller Wahrnehmung

Elektroschock = Verdichtung der Antwortdimension
-> Doppelte Schockintensität fühlt sich mehr als doppelt so stark an

33
Q

Woraus besteht das optische System und welchen Anteil an die Brechkraft haben die Bestandteile?

A
  • Hornhaut (80% Brechkraft)
  • Linse (20% Brechkraft, plus Akkomodation)