1.1 - Einführung in die Lernpsychologie Flashcards

1
Q

Nenne die Definition von Lernen nach Gerig und Zimbardo.

A

“Lernen ist ein Prozess, der in relativ konsistenten Änderungen des Verhaltens oder des Verhaltenspotentials resultiert, und basiert auf Erfahrungen.”

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2
Q

Nenne die drei Kernmerkmale des Lernens nach Gerrig und Zimbardo.

Definitionsgemäß erkennt man das Lernen daran, dass…

A
  1. … es eine Änderung des Verhaltens oder des Verhaltensrepertoires bewirkt, die sich nach außen sichtbar, in Form einer erbrachten Leistung zeigen kann, jedoch nicht mit dieser identisch ist. Auch eine veränderte Haltung zu einem bestimmten Gegenstand oder dessen erweitertes Verständnis führt zu einer Änderung des Verhaltenspotenzials und kann sich dann unmittelbar oder zu einem späteren Zeitpunkt in einem veränderten Verhalten zeigen.
  2. … die Verhaltensänderung relativ konsistent und nachhaltig sein muss, um als erlernt zu gelten (vgl. Gerrig/Zimbardo 2008, S. 192). Hat jemand beispielsweise Fahrrad fahren gelernt, verlernt er dies vermutlich auch nach einer längeren Pause nicht. Zumindest sollte es ihm leichtfallen, dieses spezifische Verhalten nach etwas Übung erneut zu zeigen.
  3. … Lernen ein Prozess ist, der auf Erfahrung basiert, indem wir Informationen aufnehmen, bewerten sowie transformieren und auf diese reagieren, mit dem Ziel, unsere Umwelt zu beeinflussen oder uns an diese anzupassen.
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3
Q

Was versteht man unter einer Verhaltensdisposition?

A

Die Bereitschaft, „sich unter mehr oder weniger spezifischen […] Bedingungen in einer bestimmten Weise zu verhalten; also z. B. Gedächtnisinhalte abrufen bzw. bestimmte Probleme lösen zu können oder mit Angst zu reagieren“.

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4
Q

Welchen Unterschied betonen Bodemann/Perrez/ Schär in Bezug auf Lernen?

A

Den Unterschied zwischen erworbenem Verhalten durch das Aneignen von Wissen einerseits, und dem Auf-bzw. Abbau von Verhaltensdispositionen andererseits.

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5
Q

Auf welche Dinge ist das Lernen NICHT zurück zu führen?
Und zwischen was kann man dementsprechend bei dem Aufbau von Verhaltensdispositionen unterscheiden?

A

Auf natürliche Reifungs- bzw. Alterungsprozesse, Schädigungen und Erkrankungen des Gehirns, Ermüdung oder den Einfluss von psychoaktiven Substanzen lässt sich das Lernen nicht zurückführen.

Daher unterscheidet man bei dem Aufbau von Verhaltensdispositionen zwischen erlernten und erfahrungsbasierten vs. genetischen und biologischen Verhaltensdispositionen. Diese sind allerdings oftmals eng miteinander verbunden und abhängig voneinander.

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6
Q

Was gehört zu den biologischen und genetischen Verhaltensdispositionen?

A

Refelexe (z.B. Lidschlussreflex), Instinkte (z.B. Nestbau bei Vögeln), Prägung (z.B. Bindungsverhalten bei Menschen) und Reifung (biologische Wachstumsprozesse). Sind charakteristisch für bestimmte Arten.

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7
Q

Beim Lernen kann man zwischen zweit Arten von Lernen unterscheiden. Welche sind das? Erläutere diese.

A

Implizitem und inzidentellem Lernen vs. explizitem und hypothesengeleitetem Lernen.

Implizites Lernen: Erfolgt eher beiläufig (inzidentell) und ohne eine besondere geistige Anstrengung automatisch und schnell. So ist es beispielsweise schwierig, wenn nicht unmöglich, Kindern zu erklären, wie man Fahrrad fährt. Kinder lernen es meist am Vorbild, durch Unterstützung der Eltern und mit Übung.

Explizites und hypothesengeleitetes Lernen: Erfordert demgegenüber eine Lernbereitschaft, ist geplant, vergleichsweise mühsam und mit kognitiver Anstrengung verbunden, wie z. B. schulisches Lernen.

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8
Q

Was ist Habituation?

A

Habituation bzw. Gewöhnung ist eine basale Form des Lernens, bei der durch die wieder holte Darbietung eines Reizes die Verhaltensreaktion nachlässt.

Beispielsweise bewirkt die wiederholte Darbietung eines visuellen Reizes bei Säuglingen eine zunehmende Vertrautheit, die mit einem wachsenden Desinteresse einher geht, sodass sie den Stimulus immer weniger ansehen und schließlich den Blick frühzeitig abwenden. Somit führt Habituation zu einer Verhaltensänderung, wobei diese allerdings entgegen der obigen Definition nicht dauerhaft ist, da das Verhalten durch andere Umgebungsreize erneut verändert wird. Alltagsbeispiele hierfür sind das Laufgeräusch unseres Computers oder der Geruch unseres gewohnten Parfums, den wir nicht mehr bewusst wahrnehmen.

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