1 AVEM Flashcards
Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt -
,,Verdreifachung der Diagnosen psychischer Erkrankungen”
Wie kommt es dazu? Warum?
Vorsicht bei Interpretation: Anstieg kann auch andere Gründe haben
- psychische Krankheiten früher weniger präsent
- nicht als Krankheiten akzeptiert
- Betroffene haben sich weniger behandeln lassen
Veränderte Rahmenbedingungen
- Leistungs- und Wettbewerbsdruck gestiegen
- Höhere Anforderungen an Flexibilität, Mobilität und Anpassungsfähigkeit
- Anwesenheitsdruck (Präsentismus)
Wie wirken sich Stresssituationen aus?
- Belastung, Anforderung (hoher Zeit/Termindruck)
- Ressourcen, Mittel zur Bewältigung (Problem: fehlende Unterstützung, Anerkennung)
- Unmittelbare Beanspruchungsfolgen (Cortisol Ausschüttung, Unruhe, Angst)
- Langfristige Stressfolgen (Erschöpfung, Depression)
Wo entsteht ein Spannungsfeld?
Wo ist die Lösung?
Zwischen der positiven Wirkung von Arbeit (Erfüllung von Grundbedürfnissen) und der negativen Wirkung von Arbeit (Belastung)
Ziel: Belastung langfristig möglichst gering halten aber gleichzeitig Chancen der Arbeit nutzen
-> Schlüsselfunktion: Ressourcen
Programm zur Stärkung von Ressourcen
- Reduktion von Stress nicht durch Reduktion der Anforderungen sondern durch Stärkung der individuellen Ressourcen
- nicht nur reaktive Stressbewältigung sondern auch aktives Entgegenwirken der Entstehung
- Ziel: Veränderung von gelernten Schemata im Arbeitskontext und Aufbau von Ressourcen
- Zentrale Frage: Wie kann ei gesunder Umgang mit der Arbeitssituation unter Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse erreicht werden?
Wie ist das Programm aufgebaut?
- Start
- Analyse der individuellen Verhaltensmuster (AVEM)
- Klärung des individuellen Ausgangspunktes
- Psychologische Grundbedürfnisse - Woher kommt der STress?
- Entstehung durch Nichtbefriedigung von Grundbedürfnissen
- Auswirken von Ressourcen bei der Entstehung von Stress und im Umgang mit problematischen Situationen - Aufbau und Einsatz von Ressourcen?
- Problemlösekompetenz, Lokalisation des Problems
- Achtsamkeit, Bewertungskompetenz, ZM Kompetent, kommunikative & soziale K - Chancen entdecken
- private Ressourcen sammeln, Erholung in Freizeit
- Planung konkreter Schritte um die eigene Arbeit umzugestalten
Was sind AVEM?
Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebnismuster
- Aussage über gesundheitsförderliche /gefährdende Verhaltens- und Erlebnisweisen bei der Bewältigung von Arbeitsanforderungen
- Früherkennung gesundheitlicher Risiken –> Ableitung präventiver Maßnahmen
Struktur AVEM
- Mehrdimensionales persönlichkeitsdiagnostisches Verfahren
- 11 Dimensionen, Selbsteinschätzung
- Ziel: Diagnose von persönlichkeitsspezifischen Stilen in Auseinandersetzung mit der Arbeit
- > Auswertungsprogramm ordnet Personen ein Referenzmuster zu
- > 4 Referenzmuster arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens
Was sind die 4 Referenzmuster ?
- Gesundheit -> Engagement, Widerstandskraft, Wohlbefinden
- Schonung/Schutz -> verhaltenes Engagement (+ ausgeglichen)
- Anstrengung -> Selbstüberforderung, Schonungslosigkeit
- Burnout -> Überforderung, Erschöpfung, Resignation
Reliabilität/Validität
Reliabilität : hohe interne Konsistenz in allen 11 Skalen
Validität : Zusammenhänge zwischen den einzelnen Mustern vorhanden
Mögliche Interventionen?
Muster G
- für Aufrechterhaltung des guten Zustands sorgen
- präventive Maßnahmen ergreifen, Sensibilsiierung für Selbstaufmerksamkeit
A
- kritische VW bewusstmachen, umstrukt
- neue Ansätze erlernen im Umgang mit Arbeit, Stress
- proaktive VW erarbeiten (Kommunikation stärken, Konflikte vermeiden)
- Nein sagen lernen, Zeitmanagement, WLB verbessern
B
- therapeutische Maßnahmen nötig, beruflcihe/private Pause nötig
- anschließend ebenfalls proaktive MN lernen
S
- Schonung stärken aber Ursache klären
- ggf Arbeitssituation ändern, damit Schutz (in dem Maß) nicht nötig ist ; Engagement gesteiegrt werden
- Job Crafting
- intrinsische Motivation steigerb