05 Wdk Kälberpneumonien Flashcards

1
Q

wie ist die Pathogenese zur Kälberpneumonie?

A
  • Aerogene Infektion
  • Versagen der Abwehrmechanismen der Lunge
  • Meistens Bronchopneumonie
  • Virale, Bakterielle Erreger, Mykoplasmen
  • Begünstigende Umstände –> Faktorenkrankheit!!!
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2
Q

welche Faktoren können im Kalb zu einer Kälberpneumonie beitragen?

A
  • Abwehrkraft
  • Ernährung
  • Stress
  • Andere Krankheiten
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3
Q

welche Faktoren können in der Umwelt zu einer Kälberpneumonie beitragen?

A
  • Infektiöse Erreger
  • Stallklima
  • Gruppenzusammensetzung
  • Weitere Massnahmen
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4
Q

woraus besteht die Abwehrkraft eines Kalbes?

A
  • Kolostrumversorgung
  • Mechanische Abwehr
  • Zelluläre Abwehr
  • Humorale Abwehr
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5
Q

welche Kolostrumversorgung wäre ideal?

A

über 2 Liter in unter 2h
–> ist in 54% der Betrieben nicht gut

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6
Q

welche Faktoren in der Ernährung sind wichtig?

A
  • Energie-/ Proteinversorgung
  • Mineralstoffe / Spurenelemente
  • Futterumstellung
  • Dehydratation
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7
Q

was kann zu Stress führen?

A
  • Transport
  • Neuer Stall
  • Neue Tiergruppe
  • Futterumstellung
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8
Q

welche Krankheiten können Kälber auch noch oft haben?

A
  • Nabelentzündung
  • Durchfall
  • (Früher) PI-Tiere (BVD)
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9
Q

welche Viren sind Infektiöse Pneumonie Erreger?

A
  • BRSV
  • Parainfluenza-3 (schwächt immunsystem)
  • (BVDV)
  • Adeno-, Reo-,
    Rhino-, Corona-,
    Influenza-, Entero-,
    Caliciviren
  • (BHV-1)
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10
Q

welche Bakterien sind infektiöse Pneumonie Erreger?

A
  • **M. haemolytica
  • P. multocida
  • H. somni
  • T. pyogenes
  • M. bovis**
  • Strept., Staph.,
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11
Q

welche Rolle spielt M.bovis?

A
  • wichtig bei schweren Pneumonien, v.a. in der Mast
  • zT auch bei gesunden Tieren = versch. Pathogenität
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12
Q

welche zwei Haupttypen nach Risikofaktoren gibt es?

A
  • Enzootische Kälberpneumonie
  • Shipping fever
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13
Q

welche Faktoren sind im Stallklima wichtig?

A
  • Belegungsdichte
  • Temperatur
  • Ventilation
  • Luftfeuchtigkeit
  • Richtung des Luftstroms
  • Schadgase (Ammoniak, HS, CO)
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14
Q

was sind Risikofaktoren für hohen AB Einsatz?

A
  • Zukauf
  • Keine «Eintrittsuntersuchung»
  • Keine Quarantäne
  • Höherer Anteil an Mastrassen
  • Gleicher Luftraum für mehrere Gruppen
  • Zugang zu Auslauf
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15
Q

was sind Risikofaktoren für erhöhte Mortalität?

A
  • Maximaler Gewichtsunterschied zwischen Kälbern der gleichen Gruppe > 100 kg
  • Keine Impfung
  • Zunehmende maximale Gruppengrösse
  • Milch- und Zweinutzungsrassen (
    ≠ Mast)
  • Zugang zu Auslauf
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16
Q

was sind unspezifische klinische Symptome von Kälberpneumonie?

A
  • Fieber
  • Apathie
  • Inappetenz
  • Absonderung
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17
Q

was sind spezifische klinische Symptome von Kälberpneumonie?

A
  • Nasenausfluss
  • Husten
  • Polypnoe / Dyspnoe
  • Verstärkte Lungengeräusche
  • Pathologische Nebengeräusche
18
Q

wie wird die Diagnose Kälberpneumonie gestellt?

A

Auf der Praxis
* Klinische Symptome
* Ansprechen auf Therapie
* Anamnese
* Evt. Thorax-US
* Evt. Sektion eines Tieres

An der Klinik dazu
* Lungen-Rx, Thorax-US
* Transtrachealwaschung
* Evt. Labor, (Endoskopie)

19
Q

von was ist die Prognose von Kälberpneumonie abhängig?

A
  • Verlauf (akut / chronisch)
  • Schweregrad
  • Komplikationen (z.B. Emphysem)
  • Ansprechen auf die Behandlung
  • Begleitkrankheiten

-> geht von günstig bis infaust

20
Q

was sind Grundsätze der Therapie gegen Kälberpneumonien?

A

Antibiose
* Früh und lange genug!
* Genügend hoch dosiert!!!
* Gemäss erwartetem Erregerspektrum
* Möglichst enges Wirkungsspektrum
–> Antibiotika weder als Therapie noch als (Pro-)Metaphylaxe genügend !

Entzündungshemmer
Evt. Sekretolytika
Evt. Bronchodilatatoren

21
Q

auf welche zwei Arten können AB wirken?

A
  • Time-dependent (T > MHK)
  • Concentration-dependent (Cmax/MHK > 8, AUIC > 125)
22
Q

welche AB haben Resistenzen in Form von Enzymen -> Hydrolyse, Inaktivierung

A
  • beta-Laktame
  • Aminoglykoside
23
Q

welche AB haben Resistenzen in Form von gesenkter Affinität der Bindungstelle

A

Fluoroquinolone

24
Q

welche AB haben Resistenzen in Form von erhöhtem Efflux aus der Zelle?

A

Tetrazykline

25
Q

welche AB haben Resistenzen in Form von Metabolic bypass/competition-titration?

A

Sulfonamid-Trimethoprim

26
Q

wie enstehen AB Resistenzen?

A
  • Pathogene Keime und Normalflora
  • Mutationen
    (über 10-9/Generation)
  • Gene transfer / Plasmide (Konjugation/Transformation/Transduktion)
  • Selektionsdruck
27
Q

welche AB haben besonders hohes Risiko zu Resistenz?

A

Langzeitpräparate
* Langsam abnehmende Konzentrationen inkl. subinhibitorische Konzentrationen
* Sehr kritisch: z.B. Tulathromycin, Ceftiofur

Fütterungsarzneimittel
* Unterdosierung bei kranken = inappetenten Tieren

28
Q

welche 3 AB sind besonders wichtig?

A
  • Fluoroquinolone
  • Cephalosporine 3./4. Generation
  • Makrolide
29
Q

welche AB werden bei Gruppenbehandlungen meist eingesetzt?

A

Oral
* 54.9% Chlortetracyclin +
Tylosin + Sulfadimidin oder
Chlortetracyclin + Spiramycin
* 43.7% Amoxicillin
* 1% SulfonamideTrimethoprim
* 0.4% Tilmicosin

Parenteral
* 91.9% Macrolide
* 6.3% Florfenicol
* 1.8% Amoxicillin

30
Q

welche AB werden bei Einzeltierbehandlungen meist eingesetzt?

A

Parenteral
* 38.3% Fluoroquinolone
* 25.6% Penicilline
* 13.1% Makrolide
* 12% Tetrazycline
* 4.7% Cephalosporine
3./4. Generation

* 3.9% Florfenicol
* 1.7% Sulfonamide
* 0.5% Lincosamide

Oral
* 83.1% SulfonamideTrimethoprim
* 10.2% NeomycineSulfonamide
* 3.6% Sulfonamid(e)
* 1.9% Penicilline
* 1.2% Enrofloxacin

31
Q

wie werden Beta-Laktame zur Behandlung von Pneumonien bei Kälbern eingesetzt?

A
  • Gute Wirkung der Penicilline gegen die meisten wichtigsten Erreger (Pasteurellen, Histophilus, T. pyogenes)
    = gute erste Wahl
  • Bisher wenig Resistenzen
  • Nicht wirksam gegen Mykoplasmen
  • Cephalosporine 3. und 4. Generation
    = kritisch wichtige Antibiotika !
32
Q

wie werden Aminoglykoside bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A

Kaum eingesetzt:
* Spektrum der Erreger
* Viele Resistenzen (M.haemolytica, M.multocida, T.pyogenes, H.somni)
* Viele bessere Antibiotika zur Auswahl

33
Q

wie werden Tetrazykline bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A

Sehr häufig eingesetzt:
* Parenteral und in Medizinalfutter
* LA-Präparate
* Häufige Resistenzen (P.multocida)
- Gute Wirkung gegen Mykoplasmen

34
Q

wie werden Florfenicole bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A
  • Gute Wirkung
  • Bisher wenig Resistenzen

ABER NICHT ALS ERSTE WAHL

35
Q

wie werden Sulfonamide bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A

Sehr häufig eingesetzt
* Parenteral und per os
* weniger Resistenzen bei Kombination Sulfonamid-Trimethoprim (ausser bei T.pyogenes)

36
Q

wie werden Makrolide bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A
  • Gute Wirkung
  • Wirksam gegen Mykoplasmen
  • Zunehmend Resistenzen, insb. Tylosin aber auch Tilmicosin und Tulathromycin (gegen P.multocida, M.haemolytica)
  • Tylosin in FüAM stark unterdosiert:
37
Q

wie werden Quinolone bei Kälberpneumonien eingesetzt?

A
  • Gute Wirkung
  • (Noch) wenig Resistenzen
  • Nebenwirkungen bei Jungtieren (?)
38
Q

welche AB sind erste Wahl und welche zweite Wahl?

A

erste Wahl: Peniciline, Tetrazykline

zweite Wahl: Sulfonamide-Trimethroprim, Florfenicol

nur in speziellen begründeten Fällen: Cephalosporine, Fluorquinolone, Makrolide

39
Q

was ist bei Behandlung von Kälberpneumonien wichtig?

A
  • Antibiotika alleine genügen nicht!
  • NSAIDs
  • Unterstützungstherapie
  • Hygiene
  • Management
40
Q

was sind wichtige Managementfaktoren?

A
  • Kolostrumversorgung
  • Tränketechnik
  • Impfung
  • Quarantäne / Isolation kranker Tiere
  • Haltung (Hygiene, Klima, Gruppengrösse, …)
  • Mineralstoffversorgung (Se, Fe, …)